Katzenglück

  • Text von Yasmeen Ismail
  • Illustrationen von Jenni Desmond
  • Originaltitel: »Joy«
  • Aus dem Englischen von Christine Schwabbaur
  • Aladin Verlag, September 2022   www.aladin-verlag.de
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 235 x 276 mm
  • 32 Seiten
  • 17,00 € (D), 17,50 € (A), 24,90 sFr.
  • ISBN 978-3-8489-0207-1
  • Bilderbuch ab 3 Jahren

Katzenglück

K A T Z E N K A M M E R S P I E L

Bilderbuchrezension von Ulrike Sokul ©

Ein putzmunteres Kätzchen kämpft mit einem roten Wollknäuel, tollt, purzelt und springt durch den Raum, auf einen Wäscheständer, auf eine Stehlampe, über Tisch, Sofa, Hund, kullert und kugelt immer weiter, bis es schließlich ausrutscht, durch die Katzenklappe nach draußen fliegt und „KRACH WUMM POLTER“ die Treppe zum Garten hinunterfällt.

Da liegt es dann weh und klagend, und die Katzenmutter kommt, um ihr Katzenkind abzuschlecken, zu trösten und zu kuscheln. Und schon wird das Kätzchen wieder munter und springt wie ein Flummi einem Schmetterling hinterher …

Die Illustrationen geben die springlebendige Körpersprache des Kätzchens mit amüsanter Dynamik wieder. Witzige Details, wie beispielsweise Sofa- kissenbezüge mit eingewebten Pfotenabdrücken und eine katzenförmige Blumenvase, bereichern das Bilderbuchbühnenbild.

Katzenglück Kitzelgriff

Illustration von Jenni Desmond © Text von Yasmeem Ismail © Aladin Verlag 2022

Erzählerisch begleitet werden die schwungvollen Szenenbilder von leichtfüßigen kurzen Reimen in Kombination mit onomatopoetischen rhythmischen Wortfolgen wie „KLING KLONG BLING BLONG DINGELI DONG – was für ein Song!“ Das wird beim Vorlesen ganz gewiß für Stimmung sorgen.

Katzenglück Interieur

Illustration von Jenni Desmond © Text von Yasmeem Ismail © Aladin Verlag 2022

Unübersehbar ist die absolute Gegenwärtigkeit des Kätzchens, das sich stets ganz und gar im JETZT befindet, was mit dem Reim „Einfach sein! Das ist fein!“ gut zusammengefaßt wird und dann selbstironisch-situations- komisch beim Zusammenstoß mit dem Hundebein mit „Upps, ein Bein!“ kommentiert wird.

Das Bilderbuch „Katzenglück“ päsentiert ein heiter-unbeschwertes Katzen- kammerspiel, das kleinen Kindern lebhaft das Katzenwesen veranschau- licht und beiläufig hinsichtlich des katzenkindlichen Übermuts und Spieltriebs reichlich Identifikationsstoff bietet.

Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/katzenglueck-isbn-978-3-8489-0207-1

Die Autorin:

»Yasmeen Ismail wurde in Irland geboren und lebt mit ihrem Mann in Bristol. Nach ihrem Kunststudium in Dublin war sie u. a. als Regisseurin und Drehbuchautorin tätig, bevor sie sich ganz dem Schreiben und Illustrieren von Bilderbüchern widmete.«

Die Illustratorin:

»Jenni Desmond lebt als Künstlerin und freie Autorin in London. Sie studierte Kinderbuchillustration an der Cambridge School of Art. Ihr erstes Sachbilderbuch »Der Blauwal« wurde 2017 mit dem Leipziger Lesekompass ausgezeichnet.«

Die Übersetzerin:

»Christiane Schwabbaur war über 20 Jahre Lektorin im Hanser Kinderbuch, bevor sie sich 2020 als freie Lektorin, Korrektorin, Autorin und Übersetzerin selbstständig machte. Mehr unter http://www.phantasielabor.de.«

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Kommt in die Felder, Wiesen und Wälder!

  • 365 Gedichte für jeden Tag
  • mit Bildern von Frann Preston-Gannon
  • Originaltitel:»I Am The Seed That Grew The Tree –
  • A nature poem for every day of the year«
  • Textauswahl für die deutsche Ausgabe: Maria Höck
  • Verlag ars edition, März 2020 http://www.arsedition.de
  • Format: 270 mm x 220 mm
  • gebunden mit Fadenheftung
  • 320 Seiten mit LESEBÄNDCHEN
  • 28,00 € (D),  28,80 € (A)
  • ISBN: 978-3-8458-3301-9
  • Kinderbuch (Vorlesebuch) ab 4 Jahren

POETISCHER  BLÜTENSTAUB  FÜRS  GANZE  JAHR

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Gedichte, Kinderlieder, Reime und Rätselspiele (und selbstverständlich auch Märchen) gehören zu einer glücklichen Kindheit und erschließen dem kindlichen Geist und Gemüt sprachliche Horizonte, Ausdrucksvielfalt und Wortschätze.

Dieses Buch ist ein lyrisches Hausbuch für die ganze Familie und eine schöne poetische Vorratskammer, deren vielsaitige Texte zu lebhaftem sprachlichen Reichtum, Naturver-bundenheit und anregenden Wortweltreisen einladen. Diese Sprachreisen kosten nur bei der Erstanschaffung des Buches Geld und garantieren anschließend dauerhaften Zugang zum Aufblättern, Betrachten, Vorlesen und Mitsprechen, ja, hier und da – bei besonderem Wohlgefallen – sogar zum Auswendiglernen.

Wie ein Jahreskalender beginnt das Buch mit dem ersten Januar und endet mit dem 31. Dezember. Thematisch kreisen alle Texte um die Natur, um Tiere, Pflanzen, Landschaf-ten, Wetterlagen, Tag und Nacht sowie die jeweiligen Jahreszeitenstimmungen. Es gibt lange und kurze  Gedichte – auch einige Haikus, außerdem Fingerspielverse, Kinderlied-klassiker (mit Noten), Zungenbrecher und Rätselreime.

Illustration von Frann Preston-Gannon © Verlag ars edition 2020

Die Illustratorin und Designerin Frann Preston-Gannon hat zwei Jahre an den Bildern zu diesem lyrischen Jahresbegleiter gearbeitet. Diese Bilder sind feinfühlig und feinsinnig, gleichermaßen kunstvoll und naturgetreu wie kindgemäß und verspielt. Die Farbpalette folgt der Jahreszeitenfarbtönung und der in den Texten angesprochenen Tages- oder Nachtzeit.

Illustration von Frann Preston-Gannon © Verlag ars edition 2020

Auf jeder Doppelseite finden sich zwei bis vier Texte, die harmonisch in die ganzseitig illustrierte Kulisse eingefügt sind. So verbinden sich die buchstäbliche Atmosphäre und die in den Poemen zu Wort gekommenen Figuren und Themen zu einem anschaulichen und stimmigen Gesamtkunstwerk.

Die Textauswahl umfaßt viele Klassiker, aber auch einige gegenwärtige Autoren. Es versammeln sich u.a. zweimal Matthias Claudius und Mascha Kaléko, dreimal Elisabeth Borchers und Eduard Borchert, viermal Friedrich Rückert und Eduard Mörike, sechsmal Wilhelm Busch und Heinrich Heine, achtmal Joachim Ringelnatz und Rainer Maria Rilke, zehnmal Johann Wolfgang von Goethe, elfmal Theodor Storm, sechzehnmal August Heinrich Hoffmann von Fallersleben und fünfundzwanzigmal Josef Guggenmos sowie viele Einzeltexte diverser Autoren – beispielsweise von Max Dauthendey, Erich Fried, Hanna Johansen, Peter Hacks, Heinz Erhardt, Max Kruse, Selma Meerbaum-Eisinger, Novalis, Peter Rosegger, Stefan Zweig.

Illustration von Frann Preston-Gannon © Verlag ars edition 2020

Die Gedichte, Lieder, Vers- und Rätselspiele geben wieder und wieder der achtsamen Wahrnehmung und zugeneigten Bewunderung für die Erscheinungsformen der Natur Ausdruck sowie der spielerischen Freude und Erfüllung, Natur aus der Nähe zu erleben. Somit ist dieses Buch, welches die Natur auf solch poetische und melodische Weise „besingt“, auch ein Wegweiser zur kindlichen Herzensbildung und Naturerfahrung.

Der Titel „Kommt in die Felder, Wiesen und Wälder!“ ist hier also durchaus wortwörtlich zu verstehen und bleibt der rote Faden von Monat zu Monat, von Tag zu Tag, von Blatt zu Blatt, von Poem zu Poem …

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.arsedition.de/produkte/detail/produkt/kommt-in-die-felder-wiesen-und-waelder-7596/

 

Die Illustratorin:

Da der Verlag mit konkreten Angaben zur Illustratorin spart, verweise ich auf Frann Preston-Gannons eigene Webseite, die zwar auch kaum biografische Hinweise gibt, aber immerhin anschaulich und ausführlich vom bisher ermalten Werk und ihren veröffentlichten Büchern zeugt: https://www.frann.co.uk/about

Illustration von Frann Preston-Gannon © Verlag ars edition 2020

 

 

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Eine Pudelmütze voller Wintergeschichten

  • Der kleine Siebenschläfer
  • Text von Sabine Bohlmann
  • Illustrationen von Kerstin Schoene
  • Thienemann Verlag, September 2020 http://www.thienemann.de
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • 128 Seiten
  • Format: 173 x 245 mm
  • 12,00 € (D), 12,40 € (A), 17,90 sFr.
  • ISBN 978-3-522-18553-0
  • Vorlesebuch ab 4 Jahren

SIEBENSCHLÄFERS  WINTERFREUDEN

Kinderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Für den kleinen Siebenschläfer wird es nun Zeit, sich zum siebenmonatigen Winterschlaf zurückzuziehen. Seine Eltern und Geschwister schnarchen längst, doch der kleine Siebenschläfer ist noch damit beschäftigt, sein Schlaflager gemütlich auszupolstern. Sein bester Freund, die kleine Haselmaus, bringt ihm noch zwei Pusteblumen und einige Bucheckern. Die beiden kleinen Freunde unterhalten sich ein wenig und versichern sich gegenseitig, wie sehr sie einander bis zum freudigen Wiedersehen im Frühjahr vermissen werden.

Die Haselmaus erwähnt beiläufig, wie schade es sei, daß der Siebenschläfer den letzten Blattfalltag verpassen werde. Damit macht sie den Siebenschläfer doch merklich munter, und er beschließt, seinen Winterschlaf noch einen Tag zu verschieben. Gemein- sam mit weiteren Tieren warten die Freunde auf den Fall des letzten Blattes und verab- schieden anschließend den Herbst mit einem Lied. Nun könne der Winter kommen und auch der Schnee, verkündet die wintererfahrene Haselmaus.

 

Illustration von Kerstin Schoene © Thienemann Verlag 2020

Den Schnee hat der kleine Siebenschläfer auch noch nie gesehen, und so wird der Winterschlaf weiter verschoben, bis der kleine Siebenschläfer die ersten Schneeflocken sieht und schmeckt und seine erste Schneeballschlacht erlebt. Danach folgen noch Baumstammschlittenfahrten, der Bau eines Iglus und eines Schneemanns, die Ver- folgung von tierischen Diebesspuren im Schnee, die Rettung eine Raupe von dem Erfrieren, das lustige Herumgleiten auf dem zugefrorenen See, ein Schneeflockentanz und ein lustiger, phantasievoller Geschichtenabend in der eingeschneiten Eulenhöhle sowie noch einiges mehr, was eben nur im Winter und mit Schnee und Eis erfahren werden kann.

Illustration von Kerstin Schoene © Thienemann Verlag 2020

Schließlich überwältigt den Siebenschläfer dann aber doch seine natürliche Müdigkeit, und er schläft auf dem Weg in sein Winterschlafnest einfach ein. Die Haselmaus weckt ihn mit Hilfe des frechen Marders immer wieder auf, bis er es in seine Schlafhöhle geschafft hat. Dort kuscheln die beiden Freunde noch miteinander, bis der kleine Siebenschläfer, erfüllt von vielen Wintererlebnissen, selig einschläft.

18 Kapitel von fünf bis neun Seiten Länge, die großzügig von teils ganz- und halbseitigen Illustrationen begleitet werden, bieten abwechslungsreichen Wintererlebnissen Raum. Freundschaftsgefühle, Neugier und die Freude, etwas zum ersten Male kennenzulernen, sowie typische Winterstimmungen spielen eine wesentliche Rolle. Diese winterlichen Episoden werden von der Autorin mit spielerischer Dramatik und schelmischer Unbeschwertheit in einem heiter-warmherzigen Grundton erzählt. Probleme werden konstruk- tiv und kommunikativ gelöst, Hilfsbereitschaft wird lebhaft praktiziert, und eine kleine Lektion in Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und wahrem Mut gibt es auch.

Die Illustrationen von Kerstin Schoene sind ebenso warmherzig-heiter wie der Text von Sabine Bohlmann und stellen die kleinen Tiercharaktere mit unwiderstehlicher Niedlichkeit, lebhafter Mimik und deutlicher Körper- sprache dar und ergänzen sie mit schneereichen Szenerien. Der funkelnde Glitzerlack auf dem Buchdeckel fügt dann noch eine attraktive Prise Schneeflockenfeenstaub hinzu. Mit dieser siebenschläfrigen Pudelmütze voller Wintergeschichten kann man seinen Kindern das winterabendliche Vorlesen ganz schön verzaubern.

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/eine-pudelmuetze-voller-wintergeschichten-isbn-978-3-522-18553-0

Illustration von Kerstin Schoene © Thienemann Verlag 2020

Die Autorin:

»Geboren wurde Sabine Bohlmann in München, der schönsten Stadt der Welt. Als Kind wollte sie immer Prinzessin werden. Stattdessen wurde sie (nachdem sie keinen Prinzen finden konnte und der Realität ins Auge blicken musste) Schauspielerin, Synchron-sprecherin und Autorin und durfte so zumindest ab und zu mal eine Prinzessin spielen, sprechen oder über eine schreiben. Geschichten fliegen ihr zu wie  Schmetterlinge. Überall und zu allen Tages- und Nachtzeiten (dann eher wie Nachtfalter). Sabine Bohlmann kann sich nirgendwo verstecken, die Geschichten finden sie überall. Und sie ist sehr glücklich, endlich alles aus ihrem Kopf rausschreiben zu dürfen. Auf ein blitzeblankes, weißes – äh – Computerdokument. Und das Erste, was sie tut, wenn ein neues Buch in der Post liegt: Sie steckt ihre Nase ganz tief hinein und genießt diesen wunderbaren Buchduft.«  www.sabinebohlmann.com

Die Illustratorin:

»Kerstin Schoene studierte Kommunikationsdesign an der Bergischen Universität Wuppertal. Schwerpunkt ihres Studiums war Illustration bei Professor Wolf Erlbruch. Seit ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitet sie freiberuflich als Illustratorin und Grafikdesign-erin. Sie zeichnet für verschiedene Verlage, schreibt und illustriert eigene Kinderbücher. Sie lebt, unter Beobachtung eines Fellknäuels, in Haan.« www.kerstinschoene.de

Querverweis:

Hier entlang zum Gutenachtgeschichtenbuch von kleinen Siebenschläfer „Eine Schnuffeldecke voller Gutenachtgeschichten“ https://leselebenszeichen.wordpress.com/2020/01/30/der-kleine-siebenschlaefer-eine-schnuffeldecke-voller-gutenachtgeschichten/

Und hier entlang zu den fünf vorhergehenden siebenschläfrigen Bilderbüchern:

Band 1: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/12/02/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-nicht-einschlafen-konnte/
Band 2: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht aufwachen wollte
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/09/24/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-nicht-aufwachen-wollte/
Band 3: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der seine Schnuffeldecke nicht hergeben wollte  https://leselebenszeichen.wordpress.com/2018/05/09/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-seine-schnuffeldecke-nicht-hergeben-wollte/
Band 4: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der den ganzen Tag lang grummelig war  https://leselebenszeichen.wordpress.com/2019/08/12/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-den-ganzen-tag-lang-grummelig-war/
Band 5: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der überhaupt keine Angst im Dunkeln hatte https://leselebenszeichen.wordpress.com/2020/12/01/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-ueberhaupt-keine-angst-im-dunkeln-hatte/

 

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Die Katze, der Hund, Rotkäppchen, die explodierenden Eier, der Wolf und Omas Kleiderschrank

  • Bilderbuch
  • von Diane und Christyan Fox
  • Originaltitel:
  • »The Cat, the Dog, Little Red, the Exploding Eggs, the Wolf and Grandma’s Wardrobe«
  • Aus dem Englischen von Alexandra Ernst
  • Verlag Freies Geistesleben Februar 2016  http://www.geistesleben.com
  • gebunden. Fadenheftung
  • 32 Seiten
  • Format: 24,5 x 28 cm
  • 15,90 € (D), 16,40 € (A)
  • ISBN 978-3-7725-2791-3
  • ab 5 Jahren
    9783772527913

S U P E R R O T K Ä P P C H E N

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Es war einmal, eine Katze, die einem Hund das Märchen vom Rotkäppchen vorlesen wollte. Der Hund war zwar ganz Ohr, aber auch ziemlich vorlaut, und unterbrach die Märchenstunde immer wieder, um Zwischenfragen zur Handlung zu stellen, die Charaktereigenschaften der Märchenfiguren zu kommentieren und eigene Ideen in die Geschichte zu schmuggeln.

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

 

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

 

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

Satz für Satz mußte die Katze die Unwissenheit, den abenteuerlichen Übermut und die eigenwilligen Interpretationen des Hundes korrigieren. So wußte der Hund nicht einmal, was Zuckerwerk sei; er unterstellte dem Rotkäppchen einerseits allerlei Superkräfte, wie beispielsweise einen „Laser der Liebenswürdigkeit“, und andererseits hielt er es für ein bißchen dumm, da es den Wolf nicht als Wolf erkannte, nur weil er die Kleidung der Großmutter angezogen hatte. Schließlich bekam der Hund sogar Mitleid mit dem bösen Wolf und fragte ernsthaft, ob sich die Katze sicher wäre, daß dies ein Kinderbuch sei.

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

 

Die Katze wurde von Unterbrechung zu Unterbrechung, von Mißverständnis zu Mißverständnis und von Zwischenfrage zu Zwischenfrage immer ungehaltener und pfefferte dem Hund schließlich das Märchenbuch an den Kopf; sollte er sich doch selbst ein Buch zum Lesen aussuchen …

Hier wird das gute alte Rotkäppchen mal so richtig aufgemischt, skeptischer Hinterfragung und den Einflüssen einer eigenwillig, action-betonten Perspektive ausgesetzt. Das Ergebnis ist ein witziges, originelles Bilderbuch, in dem die Beziehungsdynamik zwischen Hund und Katze, bzw. zwischen Vorlesegeber und Vorlesenehmer die Hauptrolle spielt.

Das sprachliche Niveau ist, abgesehen von den Märchenzitaten, flapsig-umgangssprachlich und dient wohl kaum der Verfeinerung des kindlichen Sprachvermögens. Gleichwohl dient diese Umgangssprachlichkeit als sprachspielerisches Kontrastmittel durchaus der Unterhaltsamkeit des Textes.

Die comicartigen Zeichnungen und die temperamentvolle Dialogstruktur des Textes bieten ein amüsant-skurriles Vorlesevergnügen mit lustigen, metafiktiven Details, die nebenbei bemerkt, sogar schon auf den Vorsatzblattseiten beginnen. Dort nämlich tauchen Hund und Katze bereits auf, und die Katze erklärt dem Hund, was das Vorsatzpapier sei.

Schließlich kann man gar nicht früh genug vermitteln, daß Lesen bildet; und wenn das, wie im vorliegenden Bilderbuch, auch noch mit Spaß und unmittelbarer Anschaulichkeit verbunden ist, umso besser.

Und wenn Sie nicht andauernd unterbrochen werden, so vorlesen Sie noch heute …

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.geistesleben.de/Buecher-die-mitwachsen/Bilderbuch/Die-Katze-der-Hund-Rotkaeppchen-die-explodierenden-Eier-der-Wolf-und-Omas-Kleiderschrank.html

 

Die Autoren und Illustratoren:

»Diane und Christyan Fox haben in den vergangenen 26 Jahren schon mehr als 40 Kinderbücher gemeinsam gestaltet. Christyan hat darüber hinaus noch 37 weitere Bücher verschiedener Autoren illustriert. Nach ihrem gemeinsamen Graphic Design-Studium an der Universität Middlesex verfolgte zunächst jeder für sich seine Karriere, bis sie herausfanden, wie gut sie zusammenarbeiteten. Sie leben mit ihren drei Kindern in der Nähe von London.«

Querverweise:

Hier findet sich noch eine weitere – leicht ernährungslehrhafte – Rotkäppchenvariation:

Der liebste Wolf der Welt

Und hier ein sehr unkonventionelles und ausgesprochen ungezogenesRotkäppchen:

Rotkäppchen hat keine Lust

 

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Pünkelchens Abenteuer

  • von Dick Laan
  • Deutsch von Frank Berger
  • unter Verwendung der Nacherzählung von Lise Gast
  • Illustrationen von Hans Deininger
  • Umschlagillustration von Daniela Drescher
  • Verlag Urachhaus 2006   http://www.urachhaus.com
  •  gebunden, 137 Seiten
  • 12,90 €
  • ISBN 978-3-8251-7540-5
  • zum Vorlesen ab 5 Jahren
  • zum Selberlesen ab 8 Jahren
    9783825175405_3589.png Pünkelchens Abenteuer

H E R Z E R F R I S C H E N D

Kinderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Meine einhundertste Buchbesprechung möchte ich mit meinem geliebten Pünkelchen feiern!

Es ist spannend, nach vier Jahrzehnten Leseabstand ein einst hochgeschätztes Kinder- buch wieder zu lesen: Würde es mir noch immer gefallen? Oder hielte es dem erwachsenen, leseerfahreneren Blick nicht mehr stand?

Damals gab es – neben der ganz großen Stadtbibliothek in Stadtmitte – noch in jedem Stadtteil meiner Heimatstadt Solingen eine Zweigstelle der Stadtbücherei. Wir wohnten in Gräfrath, einem Altstadtviertel: Meine Mutter ging mit mir über Kopfsteinpflaster, am Brunnen auf dem historischen Marktplatz vorbei zu einem Gründerzeithaus, das – ver- glichen mit den Fachwerk- und Schieferhäusern – fast modern wirkte. Ich höre noch das zarte Windspieltürglöckchen, das erklang, sobald man die Türe öffnete und die Schwelle zu zweieinhalb Bücherräumchen überschritt.

Die Auswahl eines Kinderbuches fiel mir angesichts der bunten Fülle schwer; ich war noch eine langsame, ungeduldige kleine Leseanfängerin, aber – Dank der unermüd- lichen Vorleseleistung meiner Eltern – schon eine große, erfahrene Geschichten- und Märchenkennerin.

Eine sehr freundliche, ältere Bibliothekarin empfahl mir den ersten Band der Pünkel- chen-Reihe und traf damit genau meinen Geschmack. So kam es, daß ich einige Wochen lang in Pünkelchen-Büchern schwelgte, solange die Buchreihe reichte. Pünkelchens Abenteuer fühlten sich für mich als Kind einfach richtig an… Fast scheue ich mich, diese Buchtüre nun wieder aufzuschlagen – werde ich als Erwachsene noch hindurchpassen?

Diese Lesezeitreise hat sich ausgesprochen gelohnt, die Wiederlesensfreude begann schon auf der ersten Seite und hörte gar nicht mehr auf. Was für herzerfrischende, liebevolle, sanft-spannende Geschichten und noch dazu en passant ein Lehrbuch für Empathie und Kooperation! Mir ging wahrlich das Herz auf beim Lesen, und ich schmunzelte ununterbrochen vor mich hin.

Pünkelchen ist ein Wichtel, kleiner als eine Kinderhand und schon so alt, daß er selbst nicht mehr weiß, wie alt er eigentlich ist. Er trägt blaue Hosen, ein rotgepünkeltes Hemdchen und auf dem Kopf ein blaues Filzhütchen.

Er lebt im Wald; doch als der Baum, in dem er sein Wohnstübchen hat, gefällt wird, zieht er zwangsläufig in die Stadt um. Dort landet er unsanft auf der Straße und im Regen. Eine freundliche Maus, die „Knabbelchen“ heißt, findet das kleine, weinende Männchen, und als sie erfährt, daß es sein Zuhause verloren hat, lädt sie es zu sich nach Hause ein. So zieht Pünkelchen in ein Mäusenest, daß sich versteckt hinter einer Wand befindet.

Mit großer Neugier und echter Anteilnahme beobachtet Pünkelchen heimlich das Familienleben der Hausbewohner (Vater, Mutter und drei Kinder).

Er freundet sich mit dem Hauskater „Schnurrebart“ an, mit der Hausspinne „Silber- fädchen“, der Stubenfliege „Brummerchen“, der Biene „Honigschnütchen“ und der Wespe „Steckelbein“. Mit der Krähe „Wippsteert“ gibt es schon mal Wertedifferenzen, aber wenn es wirklich ernst wird, kann auch Wippsteert hilfsbereit sein.

Als Pünkelchen einmal an einer Erkältung leidet, holt Wippsteert ihm einige weiche, wärmende Federn für sein Bettchen, Silberfädchen webt ihm ein Halstüchlein, Honigschnütchen spendet etwas Honig, und die Mäuse leisten ihm Gesellschaft – da wird so ein Pünkelchen doch liebend gerne wieder gesund und munter.

Pünkelchen besteht allerlei Abenteuerchen, die alle glimpflich ausgehen: z.B. versinkt er beim Naschen in einer Dampfnudel, oder er rast mit einem roten Spielzeugauto durch die Stube und findet die Bremse nicht, oder er macht einen unfreiwilligen Ausflug mit einem gasgefüllten Luftballon.

Neben seiner Abenteuertätigkeit verrichtet er kleine hilfreiche Heinzelmännchen- dienste für die Familie, bei der er heimlicher Mitbewohner ist: Er repariert zerbrochenes Spielzeug, bringt ein von Wippsteert geklautes Silberkettchen zurück, zieht die stehen- gebliebene Wanduhr wieder auf und schlichtet mit einfühlsamer, kommunikativer Kompetenz den Streit zwischen den kleinen Töchtern und einer Puppe.

Die 28 Kapitel von „Pünkelchens Abenteuern“ sind stets nur vier bis fünf Seiten lang und eignen sich daher gut fürs portionierte Vorlesen und gleichwohl auch fürs ununter- brochene Selberlesen, soweit der kindliche Leseatem reicht. Jede einzelne Geschichte bietet lebhafte Situationskomik, und der Tonfall des Autors ist dabei von wundervoller Gefühlsechtheit.

Die schlichten, anschaulichen Schwarzweiß-Illustrationen von Hans Deininger geben insbesondere Pünkelchens Charakter pfiffig und niedlich wieder.

Pünkelchens Augenzwinkerzwinkern

Illustration von Hans Deininger ©

Daß die Pünkelchen-Geschichten schon etwas älter sind, merkt man spätestens an den – aus heutiger Sicht – bescheidenen Geschenken, welche die Kinder zum Geburtstag bekommen, oder bei der Beschreibung des Koffergrammophons und bei der ziemlich klassisch geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung zwischen berufstätigem Vater und häuslicher Mutter.

Doch darüber hinaus haben die Pünkelchen-Bücher einen zeitlosen Geist tiefer Mitmenschlichkeit und Mitgeschöpflichkeit, eine lebenszugewandte Heiterkeit und einen zärtlichen Zauber, der (mich) auch heute noch berührt.

 

Hier entlang zum inzwischen neuaufgelegten und neuillustrierten Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.urachhaus.de/Lesen-was-die-Welt-erzaehlt/Kinderbuch/Puenkelchens-Abenteuer.html

 

Der Autor:

»Dick Laan (1894 – 1973) sollte eigentlich die Lakritzfabrik seines Vaters übernehmen, wurde dann aber einer der niederländischen Pioniere des Stumm- und Dokumentarfilms. Die Pünkelchen-Geschichten entstanden zwischen 1939 und 1972, wurden in alle Weltsprachen übersetzt und natürlich auch verfilmt.«

Hier entlang zu drei weitere Pünkelchen-Büchern:

Pünkelchen und seine Freunde (Neuauflage 2016)
https://www.urachhaus.de/Lesen-was-die-Welt-erzaehlt/Kinderbuch/Puenkelchen-und-seine-Freunde.html
Pünkelchen im Zoo (Neuauflage 2019)
https://www.urachhaus.de/Lesen-was-die-Welt-erzaehlt/Kinderbuch/Puenkelchen-im-Zoo-oxid.html
Pünkelchen in Afrika (Neuauflage 2014)
https://www.urachhaus.de/Lesen-was-die-Welt-erzaehlt/Kinderbuch/Puenkelchen-in-Afrika.html

 

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Hurz Burz und seine Freunde

  • von Wilhelm Topsch
  • Illustrationen von Annette Swoboda
  • Thienemann Verlag 1996, 136 Seiten, ca. 10,- €
  • ISBN 3-522-16967-0
  • zum  Vorlesen ab 4 Jahren
  • zum Selberlesen ab 8 Jahren
  • Taschenbuchausgabe dtv junior  1999, ca. 5,– €
  • ISBN 3-423-70525-6
  • Zu meinem untröstlichen Bedauern sind beide Ausgaben leider vergriffen und auch antiquarisch nur mit viel Geduld zu finden!

Hurz Burz

NACHRUF  AUF  EIN  VERGRIFFENES  KINDERBUCH

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

„Hurz Burz  und seine Freunde“  ist eines der zauberhaftesten Kinderbücher, die ich je gelesen habe. Ich kann es nur jedem, egal ob Kind oder Erwachsener, ans Herz legen!

Hier stimmt einfach alles: die Geschichte ist wundervoll, die graphische Gestaltung ist abwechslungsreich, und die Illustrationen sind genauso warmherzig, feinsinnig und von leisem Humor durchleuchtet wie der Text.

Hurz Burz, der Schnurz von der Wurz, ist ein Zwerg, und er lebt im Wald, in einer Höhle unter der Wurzel eines alten Baumes. Am Waldrand steht ein von einer Familie bewohntes Haus, und manchmal beobachtet der Burz heimlich das Leben dieser Menschen. So kommt es eines Nachts zu einer Begegnung zwischen dem Familienvater (und Autor des Buches) und dem Hurz Burz.

„Er war kleiner als das kleinste Kind und älter als der älteste Mann, den ich kannte. Und weil er so alt, aber trotzdem noch so klein war oder weil er so klein und trotzdem schon so alt war, wußte ich nicht so recht,  wie ich ihn ansprechen sollte.  „Wer bist du?“  fragte ich schließlich verlegen. „Ich bin Hurz Burz, der Schnurz von der Wurz“, sagte er, nahm seine Zipfelmütze ab und verbeugte sich.“

Freundlich lädt der Mensch den Burz zu Butterbrot und Rotwein ein, und das ist der Beginn einer schönen Freundschaft.

Hurz Burz besucht die Menschenfamilie fast täglich und lernt das Menschenleben kennen und erzählt seinerseits von seinem geheimnisvollen Burzenleben. Auf die Frage, was er denn den ganzen Tag so mache, antwortet er: „Hab ich´s mir gedacht. Groß wie sieben Tulpenstengel, aber hat noch nichts von Burzen gehört. Es gibt viel Arbeit im Wald, die von Burzen gemacht wird.“ Und weiter berichtet er davon, wie er den Vögeln beim Nest- bau hilft, Regenwasservorräte für trockene Tage anlegt  „Hast du noch nie an alten Bäumen oder Wurzeln kleine Löcher voller Wasser gesehen?“  –  und von weiteren Tätig- keiten, die jedoch Burzengeheimnis sind und bleiben. Vater, Mutter, Tochter Kati und Hurz Burz erforschen neugierig ihre unterschiedlichen Lebenswelten und Gewohn- heiten.

Für die Menschen ist der Burz märchenhaft und faszinierend, jedoch sind die Menschen und die vielen seltsamen Dinge und Maschinen, die sie besitzen, genauso märchenhaft für den Burz. Insbesondere verfügen sie über Himbeersaft, den der Hurz Burz bisher nur aus den Märchen seines Großvaters kannte.

Vor einer aufdringlichen Besucherin muß der Hurz natürlich geheim bleiben und wird zum Glück nur als Gartenzwerg wahrgenommen, und einmal gibt es einen Streit und eine sehr lustige, gelungene Versöhnung.

Als die Familie erfährt, daß der Burz bald seinen 105. Geburtstag feiert und daß bei den Burzen die Anzahl der vollendeten Lebensjahre der Anzahl der geladenen Gäste ent- spricht, schenken sie ihm eine sehr himbeerbetonte Bewirtung seiner Gäste. Da die eingeladenen Burze äußerst menschenscheu sind, können die Menschen zunächst nicht mitfeiern. Ein plötzlich einsetzender starker Regen läßt die Burzenverwandtschaft schließlich ihre Scheu überwinden, und sie kommen zum Trocknen ins Haus und machen es sich mit den Menschen durchaus gemütlich.

Auch der Hurz Burz macht der Familie ein besonderes Geschenk: er malt ihnen ein Naturbild, auf dem im Sommer die Sonne scheint und im Winter Schnee fällt.

Immer abwechselnd werden die gemeinsamen Erlebnisse, Gespräche und Beobach- tungen einmal aus der menschlichen Sicht dargestellt und anschließend, in den Briefen, die der Hurz Burz auf Blätter an seinen Großvater schreibt, aus der Zwergenperspektive.

Für die vom Burz geschriebenen Kapitel wird der Text in einer gut lesbaren Handschrif- tentypographie auf ein eingezeichnetes Blatt verteilt und mit kleinen Zeichnungen menschlicher Alltagsgegenstände, die den Burz erstaunen, angereichert.

„Hurz Burz und seine Freunde“  eignet sich sehr gut zum Vorlesen, da der Text – durch die 10 Kapitel und 9 Burzenblattbriefe – schön auf kleine, aber gehaltvolle Portionen verteilt ist.

Dem Autor gelingt das Kunststück, mit einfachen Worten Sprachmagie hervorzurufen. Allein nur die Namensnennung  „Hurz Burz, der Schnurz von der Wurz“ stimmt die meisten Kinder schon heiter und läßt sie interessiert aufhorchen.

Ich bin mir sicher, daß Wilhelm Topsch sein Kinderbuch mit großer Freude geschrieben hat. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er den Hurz Burz wirklich erfunden hat – denn woher hätte er sonst wohl diese zauberhafte Inspiration?


Der Autor:

»Wilhelm Topsch wurde 1941 geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Dörfern und kleinen Städten. Er war zwar kein guter Schüler, aber er mochte die Schule, und die Schule mochte ihn. Später zog er in eine Großstadt. Dort lernte er, wie man Kabel verlegt und Telefone repariert. Er lernte auch, wie man sich durchs Leben schlägt. Nebenbei besuchte er eine Abendschule und wurde schließlich Lehrer. Heute arbeitet er an einer Universität und hat eine Familie. Von Zeit zu Zeit schreibt er auch ein Kinderbuch, weil er Kinder mag und weil es ihm Spaß macht.«

Die Illustratorin:

»Annette Swoboda, geboren 1961, malte ihr erstes Bilderbuch mit neun Jahren. Sie hatte so viel Spaß dabei, dass der Wunsch entstand, mehr davon zu machen. Sie studierte Kunst in Frankreich und Grafik-Design in Mannheim und war viel auf Reisen. Aber nach wie vor ist für sie das Spannendste, Sprache und Fantasie in Bilder zu übersetzen.«  www.annette-swoboda.de

PS:
Meine Bitte an alle Kinderbuchverlage, die ich hoffentlich mit dieser Buchbesprechung in Versuchung führen konnte, den Erwerb der Druckrechte für dieses wertvolle Buch zu erwägen: Drucken Sie einfach eine Vampirgeschichte weniger und lassen Sie stattdessen den  „Hurz Burz“  druckfrisch wiederauferstehen!

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