Das Lied des Stars

  • Text und Illustration von Octavie Wolters
  • Originaltitel:»Het lied van de spreeuw«
  • Aus dem Niederländischen von Eva Schweikart
  • Verlag Freies Geistesleben, Februar 2023 www.geistesleben.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 33,7 x 24,2 cm
  • 32 Seiten
  • 20,00 € (D), 20,600 € (A)
  • ISBN 978-3-7725-3117-0
  • Bilderbuch ab 5 Jahren und darüber hinaus für jedes weitere Alter

Das Lied des Stars Titelbild 2
N A T U R G E S A N G

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Das Bilderbuch „Das Lied des Stars“ beginnt mit dem Flug eines Stars und seiner Perspektive auf das Land. Er ist von Freude erfüllt über die vielfältige Schönheit der Landschaftsformen, Elemente und Naturerscheinungen, und er beschließt, ein Lied über seine Wahrnehmungen zu singen – und zwar „ein Lied, wie schön alles ist, wenn man so hinschaut wie ich“.

Er trifft verschiedene Tiere und erzählt ihnen von seinem  Vorhaben. Jedes Tier erinnert ihn an weitere Naturschönheiten, die er ebenfalls in sein Lied aufnehmen solle. Der Specht erwähnt die Bäume, die Eule die vielfarbige Dunkelheit der Nacht, der Eisvogel spricht vom Wasser, das Rotkehlchen von den Blüten und ihren Stimmen, die anderen Stare schwärmen vom Einssein im Schwarm usw.

Das Lied des Stars Innenabbildung mit Eule

Illustration von Octavie Wolters © Verlag Freies Geistesleben 2023

Schließlich fügt der Star seine eigenen Empfindungen und die Anregungen der anderen Mitgeschöpfe zu einem Lied zusammen und singt dieses Lied – auch für uns, wenn wir lauschen wollen oder vielleicht sogar mitsingen.

Dieses Bilderbuch besingt in Wort und Bild die Natur und das Leben. Octavie Wolters‘ Text ist leise und doch eindringlich. Mit wenigen naturpoetischen Zeilen erzeugt sie eine Stimmung zärtlicher Naturbetrachtung und dankbarer Würdigung. Ihre kunstvollen Linoldruck-Illustrationen heben durch die grafischen Schwarz-weiß-Kontraste die Formschönheit der einzelnen Tiere und Pflanzen besonders hervor.

Das Lied des Stars Innenabbildung

Illustration von Octavie Wolters © Verlag Freies Geistesleben 2023

„Das Lied des Stars“ ist ein meditatives Bilderbuch, das poetisch-naturverbundene Kinder ansprechen wird, aber es ist auch eine Lese- und Betrachtungseinladung für Erwachsene, die sich gerne auf die lebendige Schönheit der Natur zurückbesinnen mögen.

Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.geistesleben.de/Buecher-die-mitwachsen/Bilderbuch/Das-Lied-des-Stars.html
Und hier bekommen wir ein kleinen sehenswerten Einblick in Octavie Wolters Handwerkskunst: https://www.youtube.com/watch?v=8Un6Bqx7oxc

Die Autorin und Illustration:

»Octavie Wolters wurde 1977 in Sint Odiliënberg in der niederländischen Provinz Limburg geboren und studierte Rechtswissenschaften, Niederländische Sprache und Literatur. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin (ihr Romandebüt ›Voorland‹ erschien 2016) arbeitet sie als bildende Künstlerin und liebt hierbei den Linol- und Holzschnitt und das Illustrieren von Natureindrücken. Ihr Buch ›Het lied van de spreeuw‹ / ›Das Lied des Stars‹ stand auf der Longlist des World Illustration Award 2022, gewann einen Silbernen Pinsel und war für den Jan Wolkers-Preis 2022 für das beste Naturbuch der Niederlande nominiert. www.octaviewolters.nl«

Die Übersetzerin:

»Eva Schweikart absolvierte eine Übersetzerausbildung und arbeitete zunächst etliche Jahre im Lektorat eines Verlages, bevor sie sich 1997 als Literaturübersetzerin aus dem Niederländischen und Englischen selbstständig machte. Seither hat sie über 100 Bücher aus den Bereichen Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur sowie Sachbuch übersetzt. 2010 war sie mit ›Chatroom-Falle‹ (Loewe-Verlag) zum Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, für ihre Übersetzung von ›Emilia und der Junge aus dem Meer‹ (Thienemann Verlag) erhielt sie 2019 den Christoph Martin Wieland-Übersetzerpreis. Eva Schweikart lebt in Hannover. www.eva-schweikart.de «

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Kleine Schneeflocke

  • Text und Illustration von Benji Davies
  • Originaltitel: »Snowflake«
  • Deutsche Übersetzung von Ebi Naumann
  • Aladin Verlag, September 2021 www.aladin-verlag.de
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 23,5 x 31,1 cm
  • 32 Seiten
  • 15,00 € (D), 15,50 € (A)
  • ISBN 978-3-8489-0196-8
  • Bilderbuch ab 4 Jahren

Kleine Schneeflocke Titelbild

S C H N E E F L O C K E N E R W A R T U N G

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Eine frische, neugeborene Schneeflocke sinkt auf die Erde herab. Sie ist noch etwas unsicher und orientierungslos und wird vom Wind hin und her gewirbelt. 

Parallel zur Reise der kleinen Schneeflocke ist ein kleines Mädchen namens Noёlle zusammen mit ihrem Großvater auf dem Nachhauseweg. Unterwegs durch die Stadt kommen sie an einem großen Schaufenster vorbei, in dem ein schön geschmückter Weihnachtsbaum mit einem leuchtenden Stern auf der Spitze steht. Noёlle äußert den Wunsch nach einem solchen Weihnachtbaum, doch der Großvater vertröstet seine Enkelin auf das nächste Jahr.

Kleine Schneeflocke Tannenbaum.

Text und Illustration von Benji Davies © Aladin Verlag 2021

Auch die Schneeflocke sieht auf ihrem Flug diesen Weihnachtsbaum, und sie wünscht sich, selbst ein solcher Stern auf einem Tannenbaum zu sein. Doch der Wind trägt die Schneeflocke weiter, und sie bekommt Gesellschaft von vielen, vielen weiteren Schnee-flocken und wirbelt und tanzt mit ihnen durch die Winterluft.

Kleine Schneeflocke Schneeflockenwirbeln

Text und Illustration von Benji Davies © Aladin Verlag 2021

Noёlle hat unterdessen kurz vor ihrem Zuhause einen verlorenen Tannenzweig gefunden und als kleinen Tannenbaum adoptiert. Sie steckt den Zweig in einen Blumentopf und bastelt bunten Weihnachtsschmuck. Diesen geschmückten Baum stellt sie nach draußen auf die Fensterbank, in der Hoffnung, daß am nächsten Tag echter Schnee ihre Weihnachtsbaumdekoration ergänzen werde.

Am nächsten Morgen merkt Noёlle sofort, daß sich die Welt leiser und weicher anfühlt, es muß also über Nacht geschneit haben. Sie läuft vorfreudig zum Fenster und bestaunt die Winterlandschaft. Und die Spitze ihres Weihnachtsbäumchens krönt eine stolze Schneeflocke, die endlich ihren Platz gefunden hat und durch die Reflektion des Morgen- sonnenlichts weithin sternenhell leuchtet.

Kleine Schneeflocke Fensterbank

Text und Illustration von Benji Davies © Aladin Verlag 2021

Benji Davies Illustrationen bieten eine stimmige weihnachts-winterliche Atmosphäre mit szenischem Wechsel zwischen Außen- und Innenräumen, der sich auch in den jeweils dunkelkühlen und lichtwarmen Farbkontrasten spiegelt. Begleitet werden die Bilder von sinnlich-konkreten Beschrei-bungen, die den Empfindungen und den Wahrnehmungen des kleinen Mädchens und der kleinen Schneeflocke Ausdruck geben.

Noёlle wohnt in einem sehr bescheidenen Haus am Stadtrand, der finanzielle Spielraum ihrer Familie ist gering – so reicht es offensichtlich nicht für den Kauf eines Weihnachtsbaumes. Gleichwohl strahlt Noёlles Zuhause warmherzige Geborgenheit und Gemütlichkeit aus. Noёlle wirkt zufrieden, denn sie hat ein Talent zur Freude an kleinen Dingen, und sie erkennt mit natürlich-kindlicher Empfänglichkeit die Schönheit des Augenblicks.

In dieser feinfühlig-friedlichen vorweihnachtlichen Geschichte verbinden sich zwei einander ergänzende erfüllte Wünsche zu einer schneeleisen gemeinsamen Freude.

Hier entlang zum Bilderbuch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/kleine-schneeflocke-isbn-978-3-8489-0196-8

Der Autor und Illustrator:

»Benji Davies, geboren und aufgewachsen in Peterborough / Großbritannien, studierte Animation. Mit den Veröffentlichungen seiner Illustrationen ging ein Kindheitstraum für ihn in Erfüllung. Heute lebt und arbeitet er in London. Vier seiner Bilderbücher sind bisher bei ALADIN erschienen, zuletzt »Nick und das Meer«. Für »Opas Insel« wurde er 2015 mit dem renommierten »AOI Illustration Award« ausgezeichnet.   «

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Schneeglück verschenken

  • Text und Illustration von Heyjin Go
  • Atlantis Verlag, September 2020 www.atlantis-verlag.ch
  • Originaltitel: »Gift Box of Bear«
  • Deutsche Textfassung von Eva Roth und Hans ten Doornkaat
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • 44 Seiten
  • Format: 25 x 24 cm
  • 17,00 € (D), 17,50 € (A), 24,90 sFr.
  • ISBN 978-3-7152-0795-7
  • Bilderbuch ab 4 Jahren

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WENN EIN GESCHENK VOM WINTER IN DEN SOMMER REIST

Bilderbuchrezension von Ulrike Sokul ©

Herr Bär pflegt eine Freundschaft mit zwei Girlitzen. Im Herbst fliegen seine gefiederten Freunde in wärmere Gefilde. Herr Bär und die Girlitze winken sich noch einmal zu, und dann zieht sich Herr Bär in den Winterschlaf zurück.

Der Winter kommt und mit ihm eine Menge Schnee. Einige Waldtiere, die keinen Winter-schlaf halten, veranstalten an einem sonnigen Wintertag eine lustige und unüberhör- bare Schneeballschlacht. Herr Bär wird wach, schimpft über die Ruhestörung und marschiert ärgerlich hinaus. Doch draußen in der verschneiten Landschaft verfliegt sein Ärger, und er staunt über den verwandelten Wald, schmeckt Schneeflocken ab und springt und tanzt freudig umher – denn Schnee sieht er zum ersten Mal.

Herr Bär begegnet bei seiner Schnee-Erkundung einer Maus und erklärt ihr, daß er dieses Schneewunder gerne den Girlitzen zeigen möchte. Die Maus regt an, einen Schneemann zu bauen und diesen an die Girlitze zu schicken. Sie hilft auch eifrig mit, dafür Schneekugeln zu rollen, bis ihr die Pfötchen zu kalt werden und sie sich verab- schiedet. Der Bär bedankt sich und baut weiter an seinem Geschenkschneemann.

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Illustration von Heyjin Go © 2020 Atlantis Verlag, Zürich

Ein Hase kommt vorbei und spendiert eine schöne Möhre als Nase und zusätzlich einen seiner Wollhandschuhe. Sodann stellt Herr Bär den Schneemann in ein großes Einmach-glas und macht sich auf den Weg zur Post. Unterwegs trifft er einen Fuchs, der für die Ausstattung des Schneemanns einen Hut spendiert, und ein Schwein, das der Schnee-mannbekleidung noch einen roten Schal hinzufügt.

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Illustration von Heyjin Go © 2020 Atlantis, Zürich

Nun reist der Schneemann mit all seinen Accessoires per Postpaket vom Winter in den Sommer. Die Girlitze freuen sich sehr über das Paket von Herrn Bär. Bis zu seiner Ankunft hat sich das Schneegeschenk selbstverständlich sehr verändert. Der Schnee-mann ist geschmolzen, im Einmachglas schwimmt der Hut zusammen mit Schal und Handschuh auf dem Wasser.

Die Girlitze deuten Herrn Bärs Geschenk als Teich und den Hut als Boot, das ausge-polstert mit dem roten Schal ein komfortabeles Plätzchen für die Girlitze bietet. So  geht der Wunsch Herrn Bärs, seine Schneefreude mit den Girlitzen zu teilen, bei aller Verwandlung doch noch in Erfüllung.

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Illustration von Heyjin Go © 2020 Atlantis, Zürich

Die Illustrationen hat Heyjin Go in einer Kombination aus Buntstift- zeichnungen und digitaler Collage gestaltet. Die landschaftliche Kulisse erscheint bei den Szenen im Winterwald in gedeckten, winterlichen Farbschattierungen und hellem Schneeweiß, die Tierfiguren in natürlichen Fellfarben – eine witzige Ausnahme sind die Schweine, die hier keine borstigen Wildschweine sind, sondern rosige Hausschweine.

Vereinzelte Farbtupfer, wie beispielsweise die kupferorange Farbtönung der Fuchsfelle und der rote Wollschal heben sich vor diesem Hintergrund kontrastreich ab. Die sommerlichen Szenen bei den Girlitzen erstrahlen hingegen in warmen, grünen und sonnigen Farbtönen, die gut zur sonnen- gelben Färbung der Girlitze passen.

Die Autorin und Illustratorin Heyjin Go erzählt eine heitere, leichte und lebensbejahende Geschichte über die Freude des Schenkens. Herr Bär zeigt anschaulich seine Freude und Dankbarkeit angesichts einer neuen beglück- enden Erfahrung, und er ist sogleich davon erfüllt, diese Freude mit anderen zu teilen. Und auch die anderen Tiere, die freigiebig etwas zum Schneemanngeschenk beitragen, sind offensichtlich fähig und bereit zur Mitfreude.

„Schneeglück verschenken“ ist ein schönes Bilderbuch für alle kleinen und großen Freudenverteiler.

Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
http://www.atlantisverlag.ch/heyjin-go-schneeglueck-verschenken/

Die Autorin & Illustratorin:

»HEYJIN GO lebt in Südkorea. Sie studierte Grafikdesign und liebt es, sich in ihren Büchern mit der Welt der Kinder und Naturthemen auseinanderzusetzen. Sie gewann die Silbermedaille des koreanischen Hans-Christian-Andersen-Preises 2015 mit ihrem Bilderbuch A Happy Fox. 2016 war sie für den Bologna Ragazzi Award nominiert, und 2017 gewann sie einen Preis des internationalen Bilderbuch-Illustrationswettbewerbs Nami Island.«

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Sternflüstern

  • Die Geschichte eines Neuanfangs
  • von Paula Carlin
  • Roman
  • Diederichs Verlag, August 2021 www.diederichs-verlag.de
  • gebunden mit Schutzumschlag
  • 288 Seiten
  • Format: 12,5 x 20,0 cm
  • 18,00 € (D), 18,59 € (A), 25,90 sFr.
  • ISBN 978-3-424-35116-3

Sternflüstern

MOSAIKSTÜCKE UND LICHTBLICKE

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Irith arbeitet am Empfang eines kleinen Hotels in Berlin. Da sie über eine ausgeprägte künstlerische Ader verfügt, hat sie auch an der innenarchitektonischen Ausstattung der Hotelräume mitgewirkt. Gerald, der Inhaber und Direktor des Hotels, schätzt die kleinen Mosaiken und Collagen, die Irith aus allen möglichen Resten, Scherben und Naturfund-stücken gestaltet. Deshalb bittet er Irith, für die Wand der Hotelempfangshalle ein großes Mosaik zu kreieren. Dafür solle sie mit den von ihr bevorzugten Materialien arbeiten, außerdem mit den gesammelten Überbleibseln der Hotelgäste: Bonbon- papierchen, Eintrittskarten, Filmrollen, Knöpfe, Haarklammern, Schlüssel, Stadtplan- fetzen, Münzen usw…

Doch Irith ist noch von der schmerzlichen Trauer um den Verlust ihres langjährigen Freundes Lunis geschwächt und fühlt sich zudem der sehr großen Wandfläche nicht gewachsen. Lunis war ein Künstler, der filigrane, transparente Landschaften in Glas-objekte ritzte, und sie hatte ihn kennengelernt, als ihm auf seinem Handwerkermarkt-stand eine bunte Schale heruntergefallen war und er ihr spontan die Scherben schenkte. Damals entstand aus diesen Scherben ihr erstes Mosaik.

Die Beziehung zu Lunis wuchs – ausgehend von Freundschaft – in Liebe hinein. Dennoch lebten sie in räumlicher Distanz und stets nur phasenweise miteinander. Lunis weilte zumeist in seiner abgeschiedenen Waldhütte mit Wintergarten und Werkstatt, und Irith durfte ihn dort regelmäßig besuchen. Sein großes Bedürfnis nach Einsamkeit und Freiheit hatte er Irith von Anfang an deutlich gemacht, und auch seine weitgehende Verschwiegenheit über seine Vergangenheit mußte respektiert werden.

Irith fühlte sich trotz des nicht geteilten Alltags bei Lunis gut aufgehoben, er war Ent-decker, Freund, Ermutiger, Genießer des Einfachen, Horizontöffner, Liebhaber und musischer Mentor und regte sie zu mehr Eigenwilligkeit, künstlerischen Experimenten und unkonventionellem Selbstausdruck an. Solange er lebte, spielte die räumliche Ent-fernung keine Rolle. Irith und Lunis waren inspirativ verbunden, und für Irith war Lunis der vertraute Bezugsrahmen für ihre eigene Kreativität und beständige Aussicht auf Austausch und lange Nächte unter Sternenhimmel mit tiefen Gesprächen und Stern- flüstern.

Lunis‘ plötzlicher Tod und seine testamentarische Verfügung, daß Irith über die Dinge in seiner Waldhütte und Werkstatt verfügen möge, wie sie wolle, und der posthume Auf-trag, ein Päckchen an eine ihr unbekannte Frau namens Alix zu schicken, lösen einen Stillstand in Iriths Entscheidungsfähigkeit aus. Sie konzentriert sich auf die Arbeit im Hotel, fügt Tag an Tag an Tag und weicht der Bitte ihres Chefs wegen des Hotelfoyer-Mosaiks aus.

Auf dem Rückweg vom Hotel zu ihrer Wohnung verläßt Irith eines sommerhitzigen Abends einige Haltestellen früher den stickigen Bus und geht ein Stück zu Fuß. An einem schönen alten Haus, das von einem großen verwilderten Garten eingerahmt wird, meint sie Lunis‘ Stimme zu hören.

Sie sieht ein Verkaufsschild für das leerstehende Haus und schleicht sich heimlich in den verwunschenen Garten. Die Atmosphäre dort ist trotz einiger Verfallserscheinungen an-genehm friedlich, und auf dem ausgedörrten Rasen funkeln im Abendsonnenlicht einige bunte Glasscherben von der zerbrochenen Verglasung der Hausterrasse. Diese Glas-scherben erscheinen Irith wie ein ferner Gruß von Lunis, und sie packt sie vorsichtig ein.

Dieser Zufall ist ein erster Lichtblick des Neuanfangs – auch wenn Irith dies zunächst noch nicht erkennt. Der nächste Lichtblick steht zwei Wochen später leibhaftig vor Irith am Hoteltresen, fragt nach einem freien Zimmer und betrachtet außergewöhnlich lange Iriths Namenschild. Es ist eine zierliche junge Frau, namens Sophie, die einst auf einem Flohmarkt ein kleines Mosaik von Irith gekauft hat. Und da Lunis Irith stets dazu ange-halten hatte, ihre Werke zu signieren, freut sich Sophie nun über diese zufällige Begeg-nung, und auch Iriths Neugier ist geweckt, und sie reagiert aufgeschlossen auf das unverhoffte Kontaktangebot der jungen Frau.

Es stellt sich heraus, daß Sophie aus Holzresten und Holzabfällen, alten Fenster- und Türrahmen sowie Totholz Rahmen herstellt. Auch Iriths kleines Mosaik hat sie einge-rahmt, und Irith ist von der harmonischen Wirkung berührt und begeistert. So bietet sie Sophie an, gemeinsam mit ihr das große Mosaik für die Hotelempfangshalle zu kompo- nieren. Sophie ist sogleich Feuer und Flamme, und in Irith regt sich wieder die Freude der Inspiration und des gemeinsamen Gestaltens.

Im Garten des alten Hauses „organisieren“ sie genug herabgefallene Äste für die Ein-rahmung und viele Scherben von zerbrochenen Blumentöpfen und zersprungen Glas- bausteinen für die Darstellung der Stadtsilhouette, die ebenfalls Bestandteil des Mosaiks werden soll. 

Sophie befindet sich ebenso wie Irith an einem Wendepunkt ihres Lebens und muß sich neu finden und orientieren. Während der Vor- und Hauptarbeiten am Hotelmosaik freunden sich die beiden Frauen an. Das Mosaik entwickelt sich gut und ermutigt vom freudigen schöpferischen Schub nimmt Irith endlich Kontakt zu der unbekannten Frau auf, der sie Lunis‘ Paket schicken soll …

Man könnte an diesem Roman kritisieren, daß es zu viele beinahe märchenhafte, vorhersehbare  glückliche Fügungen gibt, aber meiner Einschätzung nach, sind solche Fügungen durchaus möglich.

„Sternflüstern“ bietet sich besonders für musische Menschen an sowie für Menschen, die einen zwischenmenschlichen Verlust verkraften müssen. Im Roman folgen nach der Schwere der Trauer das heilsame Loslassen und die dankbare Würdigung des Gewesen- en sowie der nicht zu unterschätzende Trost inniger, freundschaftlicher, ja, schicksal- hafter Verbundenheit. So können Leichtigkeit und Lebensfreude wiederkehren und sogar neue sternflüsternde Augenblicke.

Besonders bemerkenswert ist der zärtliche Blick, mit dem beispielsweise Irith die künst-lerischen Möglichkeiten weggeworfener Bruchstücke erkennt, wie sie Reste, Scherben und zusammenhanglose Überbleibsel in eine neue konstruktive und ästhetische Ordnung bringt. Die liebevoll-wertschätzende, detailreiche Betrachtung der Natur und die lebhafte Aufmerksamkeit, mit der sowohl Irith als auch Sophie die Farben, Formen, Konturen, Muster und Texturen der Dinge wahrnehmen, ist anregend und sinnlich, ebenso die einfühlsame Art, wie sie im verlassenen Haus den Lebensspuren des einstigen Besitzers nachspüren – das ist eine große Lesefreude und zeugt von weiser Lebensbejahung angesichts der Vergänglichkeit.

»Wir sind alle aus Teilen zusammengesetzt, die scheinbar nicht zusammenpassen und doch ein interessantes Bild ergeben. Bei den Menschen gilt das meist eher innerlich als äußerlich. Aber stell dir vor, man könnte es sehen!« (Seite 59)


Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:

https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Sternfluestern/Paula-Carlin/Diederichs/e589085.rhd

Die Autorin:

»Paula Carlin ist das Pseudonym der deutschen Spiegel-Bestsellerautorin Patricia Koelle. Sie wurde 1964 in Alabama/USA geboren und lebt seit 1965 in Berlin. Ihre größte Leidenschaft gilt dem Schreiben, in dem sie ihr immerwährendes Staunen über das Leben, die Menschen und unseren sagenhaften Planeten zum Ausdruck bringt.« https://paula-carlin.life/

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Untu und das Geheimnis des Lichts

  • Illustration von Pirkko-Liisa Surojegin
  • Text von Nora Surojegin
  • Originaltitel:»Untu ja sydäntalven salaisuus«
  • Aus dem Finnischen von Anke Michler-Janhunen
  • Verlag Urachhaus, August 2020  www.urachhaus.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 20 x 26,5 cm
  • 120 Seiten
  • 20,00 € (D), 20,60 € (A)
  • ISBN 978-3-8251-5207-9
  • Kinderbuch ab 6 Jahren

 

L I C H T K R E I S E

Kinderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Untu ist ein kleines Männchen, das in einer moosbewachsenen Hütte am Ufer des Meeres wohnt. Er hat die Weltmeere bereist, viel erlebt und manches Abenteuer über-standen, befreundet ist er mit einer einbeinigen Mantelmöwe namens Klüwer.

Neuerdings treibt ihn eine neue Sehnsucht um, denn er hat am Strand eine Weihnachts-karte gefunden, auf der von einem freudigen, lichtvollen Fest im tiefsten Winter die Rede ist. Was Weihnachten eigentlich sei, weiß Untu nicht, aber er will sich unbedingt auf die Suche nach diesem vielversprechenden „Licht der Winternacht“ machen. Er berät sich mit Klüwer, der auch nur weiß, daß dieses Licht wohl hoch im Norden, bei Völkern mit seltsamen Bräuchen zu finden sei, die mit der Polarnacht in Verbindung stehen.

Illustration von Pirkko-Liisa Surojegin © Verlag Urachhaus 2020 aus: „Untu und das Geheimnis des Lichts“

Da schon Herbst ist, macht sich Untu gleich am nächsten Tag auf den langen Weg in den Norden. Unterwegs trifft er einen Dachs, der Untus Frage nach der Beschaffenheit von Weihnachten zwar nicht beantworten kann, ihn jedoch gerne zu einem schmackhaften Apfelessen und einem warmen Übernachtungsplatz in der Dachshöhle einlädt.

Später trifft Untu den ehrfurchtgebietenden Waldgeist Kekri, dessen geheimnisvolle Wegbeschreibung ihn zum niedlichen und umtriebigen Volk der Muppel führt. Diese freundlichen Muppel bieten Untu großzügig ihre Gastfreundschaft an, die er gerne und dankbar für einige Tage annimmt. Die kleinen Muppel leben in harmonischer Gemein-schaft mit den großen Dämmerlingen, einer sehr, sehr, sehr langsamen Spezies, die – von Pflanzen, Pilzen und Flechten überwachsen – beschaulich vor sich hin dämmert und sehr viele Geschichten kennt, aber leider nur sehr, sehr, sehr langsam spricht. So kostet es Untu viel Geduld, von den Dämmerlingen etwas mehr über Weihnachten zu erfahren; immerhin konkretisiert sich nun der diffuse Weihnachtsbegriff um den Julbock oder Frostgreis, auch der Alte der Weihnacht genannt, der in den Fjells im Norden zu finden sei.

Illustration von Pirkko-Liisa Surojegin © Verlag Urachhaus 2020 aus: „Untu und das Geheimnis des Lichts“

Auf seinem Weg zu den Fjells begegnet Untu noch anmutigen Blattfeen, einem großen alten Bären, schelmischen Schneelonttis, die ihn hilfsbereit mit Schneeschuhen aus-statten, und Pauno Polterbart, der zum Volk der Wunnen gehört, und Untu auf seinem Schlitten mitnimmt und zur Rast in sein Haus einlädt. In Paunos Dorf wird die Kunst der Gastfreundschaft zudem mit einem reinigenden Saunagang ergänzt, und Untu macht dort die Bekanntschaft mit dem hauseigenen Sauna-Wisperling, der für die gute Qualität der Aufgüsse verantwortlich ist. In Paunos Dorf sprechen alle schon voller Vorfreude vom bevorstehenden Fest des Mittwinters, vom Schmücken der Häuser, festlichen Speisen und Kinderspielen, und Untus Vorstellung von Weihnachten bekommt noch etwas mehr sinnliche und zwischenmenschliche Substanz.

Ausgestattet mit maßgeschreinerten Skiern reist Untu vom Dorf der Wunnen weiter in den Norden. Er muß einen dunklen Traum überwinden, erfährt den Schutz eines Wolfs-rudels und wird schließlich von einer Rentierherde zum Alten der Weihnacht geführt.
Dieser sitzt an einem Lagerfeuer und singt gerade den traditionellen Joik-Gesang der Samen.

Untu betrachtet staunend die hochgewachsene, kraftvolle Gestalt mit dem weißgrauen Bart und einer Kopfbedeckung, aus der zwei geschwungene Hörner herausragen. Herz- lich lädt der Alte der Weihnacht Untu ein, mit ihm am Feuer zu sitzen und Krähen- beerentee zu trinken. Auf die Frage, ob er der gesuchte Alte der Weihnacht sei, antwortet er gelassen, daß dies einer von vielen Namen sei, die man ihm gegeben habe, manche nennten ihn auch Frostgreis oder Julbock.

Sie sprechen über Weihnachten, und Untu fragt zunächst noch immer nach einer äußerlich deutlich sichtbaren, überwältigenden Lichterscheinung, die die dunkelste Winterzeit erleuchten solle; doch der Alte der Weihnacht zeigt ihm, daß zu Mittwinter zwar das Ende der Dunkelheit und das Wachsen des Lichts gefeiert werde, es jedoch wesentlich darum gehe, das Licht in den Herzen zu entzünden.

Illustration von Pirkko-Liisa Surojegin © Verlag Urachhaus 2020 aus: „Untu und das Geheimnis des Lichts“

»Freunde versammeln sich, um das Ende der Dunkelheit zu feiern. Die liebevollen Festvorbereitungen und alten Traditionen, in Freundschaft überreichte Geschenke und fröhliche Erinnerungen – all das verbreitet Freude und Licht mitten im tiefen Winter. Kaamos, die Dunkelheit, geht vorüber, und neues Licht breitet sich in der Welt aus. Genau jetzt ist Weihnachten.« (Seite 107)

Diese märchenhafte Geschichte vermittelt eine faszinierende vorchristliche Weihnachts- bzw. Wintersonnenwendstimmung, die mit interessanten mythischen Charakteren und elementarer, wilder Naturkraft aufwartet.

Hier gibt es keinen rotbemantelten Weihnachtsmann mit Sündenregister und einem Sack voller Geschenke und keine Krippe mit Jesuskind und Engelschor, sondern eine einfühlsame Ahnung davon, wie in vorchrist- licher Zeit die Wintersonnenwende wahrgenommen wurde und wie sie vielleicht in weniger kunstlichtverschmutzten Gegenden noch heute wahr- genommen werden kann. So vermittelt Untus Geschichte beiläufig einen lebhaften Eindruck nordischer Bräuche, Weihnachtstraditionen und nordischer Landschaften, einschließlich des zauberhaften Schauspiels des Nordlichts.

Untu ist ein warmherziger, sanftmütiger und tapferer Charakter, der auf seiner Reise vielen unterschiedlichen Wesen freundlich, höflich und unvor- eingenommen begegnet und dessen Güte meistens erwidert wird. Unter- wegs singt er stets fröhliche selbstgedichtete Lieder, die seine Beobachtun- gen und Erfahrungen spiegeln und kommentieren.

Die schönen, naturmagisch-vielschichtigen Illustrationen von Pirkko-Liisa Surojegin begleiten und bereichern die märchenhafte Erzählung harmo- nisch und geben dem Erlesenen anschauliche Gestalt.

Der Autorin Nora Surojegin gelingt das schriftstellerische Kunststück, zugleich einfach und komplex zu erzählen. Die Landschaft und die Ver- änderungen der Jahreszeitenstimmung vom bunten Blätterabschiedstanz des Herbstes über den tiefverschneiten Winter bis hin zum Erscheinen der Nordlichter werden in einem poetisch-atmosphärischen Stil dargeboten, die Dialoge sind unkompliziert und lebendig und die emotionalen Schattierung- en vielfältig. Augenzwinkernder Humor, unaufdringliche Weisheit und feinsinnige Naturverbundenheit erfüllen jedes Kapitel mit erfreulicher Lebensbejahung.

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.urachhaus.de/Lesen-was-die-Welt-erzaehlt/Kinderbuch-4-bis-8-Jahre/Untu-und-das-Geheimnis-des-Lichts.html

 

Die Illustratorin:

»Pirkko-Liisa Surojegin, geboren 1950 in Kuopio, Finnland, studierte Grafikdesign an der Kunst- und Designuniversität Helsinki, ist seit 1981 freiberufliche Illustratorin und Auto-rin. Für ihre stimmungsvollen, fein ausgearbeiteten Bilder in Lehrbüchern, Bilder- und Märchenbüchern sowie dem Nationalepos Kalevala ist sie in Finnland so berühmt wie beliebt.«

Die Autorin:

»Nora Surojegin, geboren 1979, Tochter der berühmten Illustratorin und ebenfalls Grafikdesignerin, hat mit dem Text für die Geschichte von Untu  ein gelungenes Debut als Autorin gefeiert.«

 

Musikalische Zugabe:

Wer eine Kostprobe des Joik-Gesangs kennenlernen möchte, kann sich unter den nachfolgendem Link zu »Jon Henrik Fjällgren – Daniel’s Jojk«  wohlbekömmlich einhören:

und bei Maestro Random Randomsen sowohl einhören als auch informativ einlesen: https://randomrandomsen.wordpress.com/2017/11/23/jon-henrik-fjaellgren-%e2%80%a2-daniels-joik/

 

 

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Eine Pudelmütze voller Wintergeschichten

  • Der kleine Siebenschläfer
  • Text von Sabine Bohlmann
  • Illustrationen von Kerstin Schoene
  • Thienemann Verlag, September 2020 http://www.thienemann.de
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • 128 Seiten
  • Format: 173 x 245 mm
  • 12,00 € (D), 12,40 € (A), 17,90 sFr.
  • ISBN 978-3-522-18553-0
  • Vorlesebuch ab 4 Jahren

SIEBENSCHLÄFERS  WINTERFREUDEN

Kinderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Für den kleinen Siebenschläfer wird es nun Zeit, sich zum siebenmonatigen Winterschlaf zurückzuziehen. Seine Eltern und Geschwister schnarchen längst, doch der kleine Siebenschläfer ist noch damit beschäftigt, sein Schlaflager gemütlich auszupolstern. Sein bester Freund, die kleine Haselmaus, bringt ihm noch zwei Pusteblumen und einige Bucheckern. Die beiden kleinen Freunde unterhalten sich ein wenig und versichern sich gegenseitig, wie sehr sie einander bis zum freudigen Wiedersehen im Frühjahr vermissen werden.

Die Haselmaus erwähnt beiläufig, wie schade es sei, daß der Siebenschläfer den letzten Blattfalltag verpassen werde. Damit macht sie den Siebenschläfer doch merklich munter, und er beschließt, seinen Winterschlaf noch einen Tag zu verschieben. Gemein- sam mit weiteren Tieren warten die Freunde auf den Fall des letzten Blattes und verab- schieden anschließend den Herbst mit einem Lied. Nun könne der Winter kommen und auch der Schnee, verkündet die wintererfahrene Haselmaus.

 

Illustration von Kerstin Schoene © Thienemann Verlag 2020

Den Schnee hat der kleine Siebenschläfer auch noch nie gesehen, und so wird der Winterschlaf weiter verschoben, bis der kleine Siebenschläfer die ersten Schneeflocken sieht und schmeckt und seine erste Schneeballschlacht erlebt. Danach folgen noch Baumstammschlittenfahrten, der Bau eines Iglus und eines Schneemanns, die Ver- folgung von tierischen Diebesspuren im Schnee, die Rettung eine Raupe von dem Erfrieren, das lustige Herumgleiten auf dem zugefrorenen See, ein Schneeflockentanz und ein lustiger, phantasievoller Geschichtenabend in der eingeschneiten Eulenhöhle sowie noch einiges mehr, was eben nur im Winter und mit Schnee und Eis erfahren werden kann.

Illustration von Kerstin Schoene © Thienemann Verlag 2020

Schließlich überwältigt den Siebenschläfer dann aber doch seine natürliche Müdigkeit, und er schläft auf dem Weg in sein Winterschlafnest einfach ein. Die Haselmaus weckt ihn mit Hilfe des frechen Marders immer wieder auf, bis er es in seine Schlafhöhle geschafft hat. Dort kuscheln die beiden Freunde noch miteinander, bis der kleine Siebenschläfer, erfüllt von vielen Wintererlebnissen, selig einschläft.

18 Kapitel von fünf bis neun Seiten Länge, die großzügig von teils ganz- und halbseitigen Illustrationen begleitet werden, bieten abwechslungsreichen Wintererlebnissen Raum. Freundschaftsgefühle, Neugier und die Freude, etwas zum ersten Male kennenzulernen, sowie typische Winterstimmungen spielen eine wesentliche Rolle. Diese winterlichen Episoden werden von der Autorin mit spielerischer Dramatik und schelmischer Unbeschwertheit in einem heiter-warmherzigen Grundton erzählt. Probleme werden konstruk- tiv und kommunikativ gelöst, Hilfsbereitschaft wird lebhaft praktiziert, und eine kleine Lektion in Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und wahrem Mut gibt es auch.

Die Illustrationen von Kerstin Schoene sind ebenso warmherzig-heiter wie der Text von Sabine Bohlmann und stellen die kleinen Tiercharaktere mit unwiderstehlicher Niedlichkeit, lebhafter Mimik und deutlicher Körper- sprache dar und ergänzen sie mit schneereichen Szenerien. Der funkelnde Glitzerlack auf dem Buchdeckel fügt dann noch eine attraktive Prise Schneeflockenfeenstaub hinzu. Mit dieser siebenschläfrigen Pudelmütze voller Wintergeschichten kann man seinen Kindern das winterabendliche Vorlesen ganz schön verzaubern.

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/eine-pudelmuetze-voller-wintergeschichten-isbn-978-3-522-18553-0

Illustration von Kerstin Schoene © Thienemann Verlag 2020

Die Autorin:

»Geboren wurde Sabine Bohlmann in München, der schönsten Stadt der Welt. Als Kind wollte sie immer Prinzessin werden. Stattdessen wurde sie (nachdem sie keinen Prinzen finden konnte und der Realität ins Auge blicken musste) Schauspielerin, Synchron-sprecherin und Autorin und durfte so zumindest ab und zu mal eine Prinzessin spielen, sprechen oder über eine schreiben. Geschichten fliegen ihr zu wie  Schmetterlinge. Überall und zu allen Tages- und Nachtzeiten (dann eher wie Nachtfalter). Sabine Bohlmann kann sich nirgendwo verstecken, die Geschichten finden sie überall. Und sie ist sehr glücklich, endlich alles aus ihrem Kopf rausschreiben zu dürfen. Auf ein blitzeblankes, weißes – äh – Computerdokument. Und das Erste, was sie tut, wenn ein neues Buch in der Post liegt: Sie steckt ihre Nase ganz tief hinein und genießt diesen wunderbaren Buchduft.«  www.sabinebohlmann.com

Die Illustratorin:

»Kerstin Schoene studierte Kommunikationsdesign an der Bergischen Universität Wuppertal. Schwerpunkt ihres Studiums war Illustration bei Professor Wolf Erlbruch. Seit ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitet sie freiberuflich als Illustratorin und Grafikdesign-erin. Sie zeichnet für verschiedene Verlage, schreibt und illustriert eigene Kinderbücher. Sie lebt, unter Beobachtung eines Fellknäuels, in Haan.« www.kerstinschoene.de

Querverweis:

Hier entlang zum Gutenachtgeschichtenbuch von kleinen Siebenschläfer „Eine Schnuffeldecke voller Gutenachtgeschichten“ https://leselebenszeichen.wordpress.com/2020/01/30/der-kleine-siebenschlaefer-eine-schnuffeldecke-voller-gutenachtgeschichten/

Und hier entlang zu den fünf vorhergehenden siebenschläfrigen Bilderbüchern:

Band 1: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/12/02/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-nicht-einschlafen-konnte/
Band 2: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht aufwachen wollte
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/09/24/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-nicht-aufwachen-wollte/
Band 3: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der seine Schnuffeldecke nicht hergeben wollte  https://leselebenszeichen.wordpress.com/2018/05/09/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-seine-schnuffeldecke-nicht-hergeben-wollte/
Band 4: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der den ganzen Tag lang grummelig war  https://leselebenszeichen.wordpress.com/2019/08/12/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-den-ganzen-tag-lang-grummelig-war/
Band 5: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der überhaupt keine Angst im Dunkeln hatte https://leselebenszeichen.wordpress.com/2020/12/01/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-ueberhaupt-keine-angst-im-dunkeln-hatte/

 

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Kochbuch für die kleine alte Frau

  • von Sybil Gräfin Schönfeldt
  • Verlag edition momente, September 2018 www.edition-momente.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 19 x 11,4 cm
  • 128 Seiten
  • mit Lesebändchen
  • 20,00 €, 28,90 sFr.
  • ISBN 978-3-0360-6001-9

K Ü C H E N L E B E N S L A U F

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Aus dem „Kochbuch für die kleine alte Frau“ steigen beim Lesen nicht nur die Aromen köstlicher Gewürze, Kräuter und Speisen auf, sondern auch ein sympathisch-nostal- gischer Duft vergangener Zeiten und die Herzenswärme einer guten Gastgeberin.

Dieses Kochbuch wartet mit einer übersichtlichen Anzahl erprobter und weitgehend unkomplizierter Gerichte auf, die – eingebettet in den abwechslungsreichen Reigen persönlicher, kulinarischer Erinnerungen Sybil Gräfin Schönfeldts – serviert werden.  So gibt die Autorin den ererbten, handgeschriebenen familiären Kochbüchern und einigen „historischen“ Küchenwerkzeugen sowie ihrem alten, knarzenden Holzküchenschrank ebenso die Ehre wie den Persönlichkeiten lieber Ahnen mit ihren überlieferten Kochkünsten und Rezepten.

Der Anlaß, dieses Kochbuch zu verfassen, war die Suche nach alltagstauglichen und gleichwohl genüßlichen Rezepten für alleinstehende Menschen. Die Autorin verwandelt Rezepte aus ihrem vielfältigen, internationalen Familienrezepte-Fundus in Rezepte für eine Person und macht alleine schon durch die sinnlich-anschauliche, erzählerische Darstellung Appetit und Lust aufs Kochen und Schmausen. Sie betont mehrfach, wie wichtig es sei, sich auch als Witwe und trotz Trauer, Verlust und eventueller Appetit-losigkeit aufmerksam um die eigene Ernährung zu kümmern und sich – gewissermaßen als Einladung zur Lebensfreude – an die lohnende Arbeit des Für-sich-alleine-Kochens zu machen. Gelegentliche Gäste sind ja durchaus nicht ausgeschlossen, und dann hat sich die Tapferkeit des weiterhin kultivierten Kochens auch für diese lieben Mitesser gelohnt.

Auf einige verheißungsvolle Backrezepte (Sandtorte, Apfelkuchen, Mandeltorte, Zitro- nentorte) folgen Rezepte für Reisgerichte, Kartoffeln, Möhren und Nudelspeisen, Heringssalate, Varianten warmen Frühstücksbreis, ein origineller und je nach Jahres- zeitenangebot veränderlicher Salat aus der Pfanne, Hühnerfleischrezepte, Gemüseein- töpfe, Quarkspeisen, Obstsalate, Schokoladendesserts und Rote Grütze auf Hamburger Art. Außerdem gibt die Autorin Anregungen für Vorratshaltung, für Zufallsmahlzeiten aus kluger Resteverwertung, und sie ermahnt dazu, besonders im Alter eine ausrei- chende Menge Wasser zu trinken.

All diese Rezepte für Einzelmahlzeiten gehen Hand in Hand mit warmherzigen, persön-lichen Erinnerungen an Kochsituationen, Mahlzeiten sowie geliebte Mitmenschen und Gäste, die einen streiflichternden Einblick in den privaten und journalistischen „Küchen-lebenslauf“ der Autorin vermitteln.

Neben den schmackhaften inneren Werten ist das „Kochbuch für die kleine alte Frau“ auch mit ansprechenden äußeren Werten ausgestattet. Das fadengeheftete Buch hat ein handliches Format und ein farblich harmonierendes Lesebändchen. Die Schriftgröße ist leseangenehm, die Rezepte heben sich durch Fettdruck hervor, und die dezente graphische Gestaltung von Titelbild und Vorsatzblättern trägt die unverkennbare „Handschrift“ des edition-momente-Hausgraphikers Max Bartholl, augenzwinkernd ergänzt um eine Zeichnung von Jutta Bauer.

Fotografien hat dieses Kochbuch nicht nötig, denn Sybil Gräfin Schönfeldts Schreibstil ist lebendig, sinnlich-kulinarisch und wahrlich köstlich genug, um Freude am Kochen zu wecken. 

Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.edition-momente.com/buecher/sybil-graefin-schoenfeldt-kochbuch-fuer-die-kleine-alte-frau.html

Hier entlang zu einem Ausschnitt aus der NDR TALK SHOW vom 7.6. 2019, in dem Gräfin Schönfeldt charmant über ihr „Kochbuch für die kleine alte Frau“ plaudert:

Die Autorin:

»Sybil Gräfin Schönfeldt studierte Germanistik und Kunstgeschichte und promovierte in Wien. Sie schrieb für DIE ZEIT, das ZEIT-Magazin und STERN und veröffentlichte seit den 1960er Jahren zahlreiche Kochbücher, zuletzt das Kochbuch für die kleine alte Frau (2018) sowie literarische Kochbücher über Goethe, Fontane, Thomas Mann u. a. und übersetzte Kinderliteratur. Sie war mit Astrid Lindgren befreundet. Sie lebt in Hamburg, hat zwei Söhne und ist seit zehn Jahren Witwe.«

Querverweis:

Hier entlang zum männlichen Ergänzungskochbuch „Kochbuch für den großen alten Mann“: Kochbuch für den großen alten Mann
Und hier entlang zum dritten Kochbuch dieser Serie:
„Kochbuch für meine liebste Freundin“: Kochbuch für meine liebste Freundin

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Als Larson das Glück wiederfand

  • Text von Martin Widmark
  • Illustrationen von Emilia Dziubak
  • Originaltitel: »Huset som vaknade«
  • Aus dem Schwedischen übersetzt von Ole Könnecke
  • Verlag arsEdition, August 2018  www.arsedition.de
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 288 mm x 222 mm
  • 40 Seiten
  • 15,00 € (D), 15,50 € (A)
  • ISBN 978-3-8458-2599-1
  • Bilderbuch ab 5 Jahren

L I C H T B L I C K E

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Wenn die eigene Lebenszeiterwartung nur noch kurz ist und der Verlust geliebter Weg-gefährten die Einsamkeit vergrößert, kann dieser Schmerz dazu führen, daß sich ein Mensch dem Leben verschließt. So praktiziert es jedenfalls Larson aus dem vorlie- genden Bilderbuch.

Larson ist alt und verwitwet, seine Kinder sind erwachsen und ausgezogen. Alleine streift Larson durch das große leere Haus und geht ebenso schönen wie wehmütigen Erinnerungen an seine Lieben nach. Jedes Zimmer eröffnet uns einen Einblick in die biographische Vergangenheit Larsons. Während die Räume in der Gegenwart dunkel, angestaubt, muffig, ja, sogar seltsam unterirdisch-höhlenartig erscheinen, sind die Erinnerungsbilder von einem sanften Lichtschein begleitet.

Illustrationen von © Emilia Dziubak, Verlag arsEdition 2018

Gerade als sich Larson zum Schlafen hingelegt hat, klopft es an seine Haustür. Ärgerlich und unwillig steht er auf und schaut nach, wer es da wagt, ihn zu stören. Ein Nachbars-junge mit einem Blumentopf steht lächelnd vor der Tür. Er überreicht Larson den Blu-mentopf, in dem außer Erde noch nichts zu sehen ist, und bittet Larson, während seines Urlaubs den Topf regelmäßig zu wässern, damit seine Blume wachse. Larsons Wider-spruch hört der Junge garnicht mehr, da er schon flugs zum abfahrbereiten Auto seiner Eltern gelaufen ist. Vor sich hin schimpfend stellt Larson den Blumentopf auf den Küchentisch, gießt aber doch etwas Wasser auf die Erde.

Am nächsten Morgen betrachtet Larson beim Frühstück den Topf, entdeckt ein erstes Keimblatt und spürt eine gewisse Neugier, welche Blume denn dort wachsen werde. Plötzlich fällt ihm auf, daß er unbedingt lüften sollte, und er beläßt es nicht nur beim Lüften, sondern putzt auch die schmutzigen Fenster. Endlich kann wieder Sonnenlicht ins Haus dringen, und schon erscheint der Alltag deutlich heller.

Illustrationen von © Emilia Dziubak, Verlag arsEdition 2018

Am Abend fragt sich Larson noch immer, welche Blume in diesem Topf wachsen könnte. Besser gelaunt und geradezu beschwingt beginnt dann der nächste Tag, und zu Larsons Freude taucht sein zuvor entlaufener Kater wieder auf und will offensichtlich auch bleiben. Larson räumt das Haus auf, entstaubt, fegt und beobachtet mit lebhafter Anteilnahme das Wachstum der Pflanze.

Von Tag zu Tag wird die Blume größer, bildet neue Blätter und eine Knospe, und Larson freut sich darüber. Er überlegt sogar, ob er demnächst den Flur mit einer hellgelben Ta-pete neu tapezieren lassen sollte. Larsons frühere Betrübnis und Müdigkeit sind verflo-gen, und genau an dem Morgen, als sich die Blüte öffnet, kehrt der Nachbarsjunge zurück.

Fröhlich lächelt der Junge Larson an und bewundert gemeinsam mit ihm die Schönheit seiner Blume. Dann richtet er dem alten Nachbarn eine Einladung seiner Eltern aus, doch auf ein Glas Wein herüberzukommen. Larson bietet dem Jungen das Du an, und Hand in Hand gehen Larson und der Blumenjunge in strahlendem Sonnenlicht durch den Garten…

Mit diesem Bilderbuch können sich Kinder behutsam der Perspektive eines alten, einsamen und schwermütigen Menschen nähern. In Wort und Bild wird anschaulich dargestellt, wie sich Larson in seinen ausgetretenen Pfaden und Erinnerungen bewegt und der Gegenwart wenig Aufmerk- samkeit schenkt.

Durch die kindlich unbefangene Unterbrechung seiner Verschlossenheit und die unfreiwillige Pflege der Blume keimt auch in Larson langsam wieder neues Leben und vor allem neuer Lebensschwung. So entstaubt und lüftet er nicht nur sein Haus, sondern erfrischt auch sein Gemüt. Da Larson nun das Leben nicht mehr aussperrt, kann er sich neuen Begegnungen öffnen und die Einladung der Nachbarn freudig annehmen.

Der Autor erzählt diese Geschichte in einfachen, berührenden, wesent- lichen Worten, die in den Dialog-Passagen mit zartem Schmunzeln kombiniert werden.

Die Illustrationen von Emilia Dziubak sind von hoher künstlerischer Qualität; sie haben eine starke, beinahe magische Ausstrahlungskraft. Die Mischung aus Andeutung und Präzision erzeugt sehr beredte und viel- schichtige Stimmungsbilder. Dabei sind die feinen Lichteffekte und poe- tischen Details, wie beispielsweise die aus der Erinnerung hereinwehenden Mohnblütenblätter, und die wunderschöne zeichnerische Symbolsprache der Traumsequenzen nachhaltig anrührend und beeindruckend. Die schrittweise Belichtung von Larsons Herz wird illustratorisch kongenial durch die von Seite zu Seite zunehmende Erhellung und Lichtdurch- dringung sichtbar.

Dieses warmherzige Bilderbuch zeigt, wie eine kleine, kindliche Geste buchstäblich den Samen zur Verwandlung in ein altes, einsames Herz legen kann. Wenn dieser Same gewässert und belichtet wird, öffnet sich ein Weg von schattigen Gefühlen hin zu sonnigen Gefühlen sowie zu neuen zwischenmenschlichen Verbindungen.

„Als Larson das Glück wiederfand“ lege ich Ihnen von ganzem Herzen ans Herz!

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.arsedition.de/produkte/detail/produkt/als-larson-das-glueck-wiederfand-8035/

 

Der Autor:

»Martin Widmark gilt als einer der bedeutendsten schwedischen Kinderbuchautoren. Seit 2008 sind seine Bücher die beliebtesten Werke in Schwedens Büchereien und schon elf Mal in Folge erhielt Martin Widmark den Children’s Own Award. Seine Bücher sind stetig auf Bestsellerlisten zu finden, bekamen ausgezeichnete Kritiken und wurden schon in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Bevor Widmark ein „Vollzeit-Autor“ wurde, unterrichtete er als Lehrer in einer Mittelschule und Schwedischlehrer für Immigranten. Er schrieb auch einige Lehrbücher.«

Die Illustratorin:

»Nach Emilia Dziubaks Studium an der Posener Akademie der Schönen Künste in Polen erschien im Jahr 2011 mit dem Kochbuch “A Treat for a Picky Eater” ihr erstes Buch für Kinder. In Südkorea kam das Kochbuch in die engere Wahl für den 4. CJ Bilderbuch-Award. Emilia Dziubaks Illustrationen zierten eine Vielzahl von Zeitschriften, wie beispielsweise Art & Business, ebenso die im Verlag Nasza Księgarnia erschienenen Bücher „I Don’t Want to Be a Princess“ und „The Classics for Children“. Bereits zum zweiten Mal wurde Emilia Dziubak für den PTWK-Wettbewerb um das schönste Buch des Jahres nominiert, 2014 erhielt sie den Warschauer Literaturpreis für ihr Buch „Please Give Me a Hug“.«

Illustrationen von © Emilia Dziubak, Verlag arsEdition 2018

 

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Die Schneeschwester

  • Eine Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln
  • von Maja Lunde
  • Originaltitel: »Snøsøsteren«
  • aus dem Norwegischen von Paul Berf
  • Buchvorlage:  btb Verlag
  • Hörbuch Oktober 2018 der Hörverlag  www.hoerverlag.de
  • vollständige Lesung
  • Produktion: der Hörverlag 2018
  • Regie: Caroline Neven Du Mont
  • gelesen von Axel Milberg
  • Laufzeit: ca. 3 Stunden und 40 Minuten
  • 3 CDs
  • 14,99 € (D), 16,90 € (A), 21,90 sFr.
  • ISBN 978-3-8445-3246-3
  • Kinderbuch ab 10 Jahren aufwärts bis 100 Jahren

DIESSEITS  VON  WEIHNACHTEN

Hörbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

„Die Schneeschwester“ ist eine außergewöhnliche Weihnachtsgeschichte, die das Herz zum Schmelzen bringt und die Daseinsdankbarkeit wachküßt. Dieses Hörbuch ist advents-kalendermäßig in 24 Kapitel eingeteilt, bietet jedoch keine leichte Süßkost, sondern tiefberührende, gefühlsechte, ernste und heitere, schmerzliche und freudige Lebensgeschmacksvielfalt.

Julian ist ein Weihnachtskind, denn er kam am Heiligen Abend zur Welt, und da in Norwegen Weihnachten Jul heißt, trägt er den Namen Julian. Seine kleine Schwester heißt nach dieser familiären Namenstradition Augusta und seine große Schwester Juni. Julian liebt Weihnachten und das ganze stimmungsvoll-gemütliche und kulinarische Zubehör: Kaminfeuerwärme, Kerzenlicht, Pfefferkuchen, Räucherwerk, Sternchen-dekoration, Zimt, Schnee, Tannenbaum, Musik, Gesang, Geschenke und Kakao sowie das geborgene und heitere familiäre Miteinander.

Dieses Jahr wird Julian zehn Jahre alt – ein runder Geburtstag und Heilig Abend! Dies könnte eigentlich ein Anlaß für besonders viel Vorfreude sein. Doch im Sommer ist Julians große Schwester gestorben, und die Familie befindet sich in Trauererstarrung. Alle Lebensäußerungen sind gedämpft, und manchmal hat Julian den Eindruck, daß seine Eltern nur noch leblose Kopien sind, die zwar den Alltag ordentlich regeln, aber nicht wirklich da sind. In einer Woche ist nun Weihnachten, aber die häusliche Situation wirkt, als fiele das Fest dieses Jahr aus. Noch nicht einmal der Adventskerzenhalter ist bisher aufgestellt worden.

Bezüglich des großen Verlustes herrscht familiäre Sprachlosigkeit, und auch mit seinem besten Freund kann Julian nicht über das sprechen, was ihm auf dem Herzen liegt. Dabei hatten sie sich früher immer endlos viel zu sagen gehabt.

Julian dreht seine Schwimmrunden im Hallenbad. Beim Schwimmen muß er sich ganz auf seinen Atemrhythmus und die Bewegungsabläufe konzentrieren, was eine willkommene Ablenkung von den betrüblichen Gedanken und Gefühlen ist, die ihn seit Junis Tod begleiten und belasten.

Während einer Schwimmpause sieht er ein Mädchen mit rotem Mantel, das mit leuch-tenden grün-grauen Augen von draußen durch die Glaswand in die Schwimmhalle hineinschaut. Nach diesem überraschenden Blickkontakt winkt sie ihm zu, und Julian winkt spontan zurück. Daraufhin schenkt ihm das unbekannte Mädchen ein solch strahlend-offenes Lächeln, daß er das Lächeln einfach erwidern muß.

Als er nach dem Schwimmen die Halle verläßt, wartet das Mädchen am Eingang auf ihn. Sie empfängt ihn überschwenglich, stellt sich als Hedvig Hansen vor, redet wie ein Wasserfall auf ihn ein und schwärmt ihm von der Schönheit Weihnachtens vor. Sie lädt Julian in ihr Elternhaus, die Villa Mistel, ein. Dort ist schon alles weihnachtsfestlich ge-schmückt und so warmherzig eingerichtet, daß sich Julian sehr wohlfühlt. Hedvig kocht Kakao für sie, und so beginnt eine wunderbare Freundschaft, die in Julian endlich wieder zarte Fünkchen von Freude hervorruft.

Mit Hedvig kann Julian sogar über seine verstorbene Schwester reden. Hedvig scheut das schmerzliche Thema nicht und reagiert sehr einfühlsam auf alles, was Julian ihr erzählt. Ihr Mitgefühl und ihre lebensfrohe Zugewandtheit bekommen ihm gut, und die Kinder verbringen eine anregende Zeit miteinander.

Julian wundert sich gelegentlich über altmodische Worte, die Hedvig benutzt, und trotz all der verspielten Heiterkeit und eloquenten Munterkeit hat auch Hedvig ihre Verletz- lichkeiten und verschwiegenen Geheimnisse; beispielsweise kann sie nicht schwimmen. Dies gibt Julian die Gelegenheit, ihr Schwimmunterricht zu geben und dabei die Erfahrung zu machen, wie schön es sein kann, jemandem zu helfen.

Bestärkt durch die intensive Freundschaftserfahrung und Hedvigs ansteckende Lebens-lust, fühlt sich Julian dazu ermutigt, die Gefühlserstarrung seiner Eltern in Frage zu stellen und zu überwinden. Außerdem ist seine Herzensbildung inzwischen so ausge-prägt, daß er alleine schon seiner kleinen Schwester zuliebe unbedingt dafür sorgen will, daß die vertraute familiäre Weihnachtstradition fortgesetzt wird. Das ist nicht leicht und bedarf mehrerer zunächst vergeblicher Anläufe, aber schließlich gelingt es ihm, indem er seine Eltern auf sehr kreative Weise mit seiner liebevollen Erinnerung an seine Schwester Juni überwältigt.

Julian entschlüsselt nach und nach auch Hedvigs Geheimnis. Die Loslaßübung, bei der er am Ende Hedvig liebevoll unterstützt, wird auch für ihn eine tiefe, ja, transformierende Erfahrung, die sein Leben bereichert. Hier wird das Leben bejaht, ohne den Tod zu verneinen.

Das subtil übersinnliche Element, welches mit der Figur von Hedvig verknüpft ist, wird von der Autorin virtuos von Anfang an in zahlreichen Anspielungen angedeutet, die sich indes erst in der Leserückblende voll und ganz erschließen.

Maja Lunde schreibt sehr nahe und glaubwürdig am kindlichen Herzen entlang, ihre Sprache ist empfindsam, anschaulich und sehr zärtlich, die Charaktere sind lebhaft und ausstrahlungsstark und verfügen über eine reichhaltige emotionale Bandbreite. Sehr positiv aufgefallen ist mir zudem, daß die Autorin dem Unerklärlichen unausgesproch- enen Raum zwischen den Zeilen läßt.

Die Liebe zum Leben überwindet die Schwerkraft der Trauer – von nichts weniger handelt dieses bemerkenswerte Buch. Angesichts des Todes das Leben zu verneinen ist ebenso unheilsam und unsinnig wie angesichts des Lebens den Tod zu verneinen. Schmerzlichen Gefühlen sollte ebenso Ausdruck gegeben werden dürfen wie schönen Erinnerungen und der Dankbarkeit für das Gewesene. Diese Lektion begreift Julian durch die Begegnung mit Hedvig früher als seine Eltern.

Ja, diese Geschichte wird Sie zum Weinen bringen – und dennoch trösten. „Die Schnee- schwester“ gehört zu der kostbaren Sorte Kinderbuch, für die man niemals zu alt ist.

Axel Milberg liest „Die Schneeschwester“ in einem warmherzigen basso continuo, mit unaufdringlichen Gefühlsausschlägen und einfühlsamen figur- und situationsbezogenen Nuancen. Man könnte einwenden, daß eine erwachsene Stimme für den kindlichen Ich-Erzähler zu alt sei, aber in meinen Ohren klingt der Sprecher sehr wahrhaftig.

Zum Ausklang lasse ich gerne Hedvigs poetisches Bild der Freude zu Wort kommen:

„Es ist, als würde das Herz auf Schlittschuhen stehen
 und sich in Pirouetten drehen und drehen,
 bis mir ganz schwindelig wird – wunderbar schwindelig.“

 

Hier entlang zum Hörbuch und zur HÖRPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.randomhouse.de/Hoerbuch/Die-Schneeschwester/Maja-Lunde/der-Hoerverlag/e553153.rhd

 

Die Autorin:

»Maja Lunde wurde 1975 in Oslo geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt. Ihr Roman „Die Geschichte der Bienen“ wurde mit dem norwegischen Buchhändlerpreis ausgezeichnet, in 30 Länder verkauft und sorgte auch international für Furore. Das Buch stand monatelang auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste und war der meistverkaufte Roman des Jahres 2017. Im Frühjahr 2018 erschien mit „Die Geschichte des Wassers“ der zweite Teil ihres literarischen Klima-Quartetts, das sich mit den Folgen menschlichen Handelns für die Natur beschäftigt.«

Der Übersetzer:

»Paul Berf, geboren 1963 in Frechen bei Köln, lebt nach seinem Skandinavistikstudium als freier Übersetzer in Köln. Er übertrug u. a. Henning Mankell, Kjell Westö, Aris Fioretos und Selma Lagerlöf ins Deutsche. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet.«

Der Sprecher:

»Axel Milberg war bis 1997 Mitglied des Ensembles der Münchner Kammerspiele und arbeitete mit Regisseuren wie Dieter Dorn, Thomas Langhoff oder Peter Zadek. Mitte der 90er-Jahre wandte sich der wandelbare Schauspieler verstärkt Film und Fernsehen zu. Seither war er in zahlreichen erfolgreichen Produktionen zu sehen, z. B. in „Jahrestage“ (2000), „The International“ (2009), „Ludwig II.“ (2012), „Hannah Arendt“ (2012). Seit 2003 ist Axel Milberg außerdem in seiner Heimatstadt Kiel als „Tatort“-Kommissar Klaus Borowski auf Verbrecherjagd.«

 

Die BUCHAUSGABE ist im btb-Verlag erschienen
Die Schneeschwester
von Maja Lunde
aus dem Norwegischen von Paul Berf
durchgehend farbig illustriert von Lisa Aisato
gebunden
mit Schutzumschlag
Format: 21,5 x 24,3 cm
200 Seiten
15,00 € (D), 15,50 € (A), 21,50 sFr.
ISBN 978-3-442-75827-2
Kinderbuch ab 10 Jahren aufwärts bis 100 Jahren
Hier entlang zur BUCHAUSGABE und LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.randomhouse.de/Buch/Die-Schneeschwester/Maja-Lunde/btb-Hardcover/e552755.rhd

 

 

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Giesbert hört das Gras wachsen

  • Text und Illustration von Daniela Drescher
  • Verlag Urachhaus, August 2018  www.urachhaus.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • 104 Seiten
  • Format: 17 x 24 cm
  • 18,00 € (D)
  • ISBN 978-3-8251-5174-4
  • Kinderbuch ab 5 Jahren

LIEBENSWERTER  GARTENGESELLE

Kinderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Das Wiederlesen mit dem Regenrinnen-Wicht Giesbert ist die reine Freude und beglückt mit schelmischem Humor, Naturverbundenheit und lebhaftem Miteinandersein.

Falls Sie Giesbert noch nicht kennen, nehmen Sie doch erst einmal eine Leseabzweigung zu meiner Besprechung des ersten Bandes: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/11/10/giesbert-in-der-regentonne/

Giesbert lebt nun schon eine ganze Weile im Hause der Autorin und Illustratorin Daniela Drescher. In der warmen Jahreszeit wohnt er im Garten und planscht in seiner Regen-tonne, in der kalten Jahreszeit wohnt er im Haus und planscht in der Badewanne.

Er ist ein freundlicher und hilfsbereiter kleiner Naturgeist, der voller Lebensfreude und Entdeckerlust ist und dankbar die Annehmlichkeiten jeden Tages wahrnimmt, auf seiner Gartenschaukel schaukelt, fröhliche Melodien auf seiner Holunderholzflöte spielt und gelegentlich, z.B. nach dem Kosten frisch gekochter Himbeermarmelade oder einer philosophischen Begegnung mit einem Raben, ein kleines Gedicht reimt.

Illustration Daniela Drescher © Verlag Urachhaus 2018

In dreizehn Episoden nehmen wir Leseanteil an Giesberts Alltag, seinen konstruktiven Problemlösungen, seiner Fähigkeit, einfache Freuden wertzuschätzen, und seinem freundschaftlichen Miteinander mit benachbarten Wichteln, Pflanzen und Tieren.

Illustration Daniela Drescher © Verlag Urachhaus 2018

Allerdings kann er auch mal wütend werden, z.B. wenn ein frecher Ziegenbock störrisch seine Regentonne attackiert. Giesberts Wut äußert sich dann darin, daß er einen roten Kopf bekommt und Wasser zum Überlaufen bringt. Im Falle des unnachgiebigen Ziegen-bocks entsteht sogar eine kleine Regenwolke, die exakt auf den Ziegenbock abregnet, und das wirkt ungemein abschreckend.

Illustration Daniela Drescher © Verlag Urachhaus 2018

Giesbert lernt einen klugen Raben kennen, der seine Frage, warum der Himmel blau sei, damit beantwortet, daß Blau die Lieblingsfarbe der Vögel sei. Ein verirrter Wolf bekommt von Giesbert astronomische Wegweisung in den Norden, ein eigenbrötle- rischer, staubiger Eckenwicht wird mit Hilfe von Haferkeksen zu etwas mehr Umgänglichkeit bestochen.

Als Giesbert eines blühenden Frühlingsmorgens eine tote Amsel findet, wird sie von ihm und zwei Mitwichteln würdevoll beerdigt. Giesbert wird vom Kätzchen Ilvi nach einem Sturm aus dem Baum, in den der Wind ihn geweht hat, gerettet. Und am schönsten ist die spontane Geburtstagsfeier für Giesbert, der eigentlich garnicht weiß, wann er Geburtstag hat und wie alt er ist.

„Giesbert hört das Gras wachsen“ bietet auch praktische Anregungen zur Beschäftigung in und mit der Natur. So erklärt er der Autorin fachwichtelmännisch, wie man einen Lausche-Tag verbringt: Man schließe die Augen, sehe sich die Welt mit den Ohren an und sammle die Geräusche, die man dabei hört.

Die Erzählkapitel haben einen vorleseangenehmen Textumfang von vier bis acht Seiten, und sie werden von zahlreichen, teilweise ganzseitigen Bildern harmonisch begleitet.

Daniela Dreschers atmosphärisch-naturverbundenen, botanisch und zoologisch ebenso präzise wie verspielten Illustrationen verzaubern kleine und große Betrachter auf den ersten Blick.

Giesberts lebensfröhliches Wesen und Wirken, sprechende Tiere, farben- frohe, wildwüchsige Vegetation und knollennasig-knuffige Pflanzen- und Hausgeister-Wichtel sowie gelegentlich augenzwinkernde metafiktive Kommentare der Autorin vermitteln ein warmherziges und schelmisches Lese- und Vorlesevergnügen mit behutsam-beiläufigen, naturmagischen Anregungen und Andeutungen, welche die kindliche Vorstellungskraft lebhaft bereichern. So werden Märchen wahr.

 

Zum Ausklang noch ein Gedicht von Giesbert:

»Warum ist der Rabe schlau?
Und warum ist der Himmel blau?

Wieso können Wale singen
und das Meer zum Schwingen bringen?

Woher weiß das Spinnenkind,
wie Netze gut zu spinnen sind?

Wie viel Duft ist in der Blüte?
So viele Fragen – meine Güte!

Ist die Welt nicht irgendwie
voller Wunder und Magie?«

Daniela Drescher ©
(Seite 45)

Illustration Daniela Drescher © Verlag Urachhaus 2018

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE und zum anschaulichen Buchtrailer auf der Verlagswebseite: https://www.urachhaus.de/Lesen-was-die-Welt-erzaehlt/Kinderbuch/Giesbert-hoert-das-Gras-wachsen.html

Hier entlang zum ersten Giesbert-Band „Giesbert in der Regentonne“:
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/11/10/giesbert-in-der-regentonne/
Hier entlang zum dritten Giesbert-Band „Giesbert und der Gluckerbach“ :
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2020/08/19/giesbert-und-der-gluckerbach/

Die Autorin und Illustratorin:

»Daniela Drescher, geboren 1966 in München, ist durch ihre Illustrationen inzwischen weltweit bekannt. Von den USA über ganz Europa bis China sind ihre Bücher in den Kinderzimmern zu Hause – eine Künstlerin, die ihr Spektrum immer wieder erweitert und sich neu erfindet. Daniela Drescher gestaltet die Kinderseite im Lebensmagazin a tempo. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder.« http://www.danieladrescher.de

Querverweis:

Hier entlang zu Daniela Dreschers erstem und ebenfalls sehr lesens- und sehenswertem Erzählbuch „Abenteuer mit Ungeheuer“: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/11/16/abenteuer-mit-ungeheuer/
Eine romantisch-poetisch gestimmte und gelungene Symbiose aus Abenteuerlust, Naturverbundenheit und Märchen.

 

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