Blumen im Kopf

  • Opa Günther pflanzt gute Gedanken
  • Text & Idee von Lisa Wirth
  • Grafik & Design von Lisa Wirth
  • Verlag Stay Inspired!  Erstauflage 2022 www.stayinspired.de
  • Versand und Vertrieb durch Nova MD GmbH www.novamd.de
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 19 x 30 cm
  • 36 Seiten auf 150-g-Papier
  • 14,85 €
  • ISBN 978-3-98595-147-5
  • Bilderbuch ab 4 Jahren

Blumen im Kopf

LEBENSKUNST – NICHT NUR FÜR KINDER

Bilderbuchrezension von Ulrike Sokul ©

Opa Günther ist ein Lebenskünstler, der weiß, daß Dankbarkeit der Schlüssel zum Glück ist. Liebevoll pflegt er seinen Garten und freut sich über das wachsende Gras, den blauen Himmel, den Sonnenschein, die Blumen und auch die dazugehörigen Insekten, und er nimmt dabei ganz bewußt und dankbar wahr, wie glücklich er ist.

Seine kleine Enkelin Johanna besucht ihn und bedarf des Trostes. Weinend erzählt sie ihrem Opa, daß sie in der Schule von den anderen Kindern vom Spielen ausgeschlossen wurde, weil sie rote Haare habe. Ihre Stimmung wird im Buch zeichnerisch mit einer dunklen, tropfenden Regenwolke dargestellt, die über ihrem Kopf schwebt und gewissermaßen mit ihr weint.

Opa Günther umarmt seine Enkelin und sagt aufmunternd: »Lass uns ein paar bunte Blumen in deinen Kopf pflanzen.« Johanna weiß nicht, was ihr Opa damit meint. Sie ist jedoch neugierig und aufgeschlossen. Also erklärt ihr Opa Günther, daß alle Menschen einen schönen Garten im Kopf haben, doch manchmal werde der helle Sonnenschein in diesem Garten durch Trauerwolken oder Ärger verdunkelt. Regen oder sogar Sturm ziehen auf, und dann sei es hilfreich, sich daran zu erinnern, daß nach Regen auch immer wieder Sonnenschein folgen werde.

Doch zunächst solle sich Johanna ihren inneren Garten ganz nach ihren Wünschen vor-stellen. Johanna läßt sich darauf ein, und während sie Opa Günter begeistert ihren Garten beschreibt, keimt auch schon wieder ihr Lächeln auf. Dann regt Opa Günther sie an, täglich diesen Garten zu pflegen. Sie könne jedesmal, wenn sie sich freue und wenn sie für etwas dankbar sei, eine neue Blume dort einpflanzen – so werde der Garten ihrer Gedanken und Gefühle immer schöner und größer.

Johanna denkt darüber nach, wofür sie dankbar sein könne. Opa Günther zählt ihr einige zwar alltägliche, aber dennoch wertvolle Anlässe für Dankbarkeit auf, und nach und nach erkennt auch Johanna noch viele weitere Gründe für Dankbarkeit, z.B. erinnert sie sich daran, wie viele Menschen ihr stets liebevoll zugewandt sind.

Ergänzend fügt Opa Günther noch hinzu, daß, wenn sie anderen gegenüber achtsam, hilfsbereit, ermutigend und tröstlich handle, sie sogar bei anderen Menschen Blumen in deren Köpfe pflanzen könne. Denn genau dies hätte er heute auch mit ihr getan. Johanna strahlt und macht ihrem weisen Opa eine große Liebeserklärung und – schwubs – schon wächst eine neue Blume aus Opa Günthers Kopf.

Die überwiegend sonnigen Illustrationen geben dem Gespräch zwischen Opa und Enkelin eine stimmige Kulisse. Als besondere grafische Details sind der zentrierte Zeilenumbruch bemerkenswert sowie der Einsatz von zwei unterschiedlichen Typografien und Textfarben.

Das Bilderbuch „Blumen im Kopf“ zeigt Kindern einen konstruktiven Umgang mit den schattigen und sonnigen Gefühlen, die unser Leben unvermeidlich begleiten und prägen. Auch wenn sich nicht alle kindlichen Lebensprobleme und Verletzungen so leicht und einfach klären lassen, wie in dieser Geschichte, so sind die dort anschaulich und kindgemäß dargestellten Anregungen für Achtsamkeit, Dankbarkeit, Mitgefühl und Selbstfürsorge gleichwohl empfehlenswert, sinnvoll und lebensdienlich.

Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe:
https://www.stayinspired.de/produkt/blumen-im-kopf-opa-guenther-pflanzt-gute-gedanken/

Dem Bilderbuch liegt eine Infokarte bei mit einem QR-Code für das kostenlose Herunterladen eines Arbeitsheftes mit vielen Malvorlagen für Kitas, Kindergärten und Grundschulen.

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Heute kocht das kleine Känguru

  • Ein vegetarisches Jahres-Kochbuch für Kängurus und Kinder
  • Rezepte von Myriam Lang
  • Illustrationen von Kathrin Schärer
  • Atlantis Verlag  www.atlantis-verlag.ch
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 18 x 24 cm
  • 104 Seiten
  • 22,00 € (D), 22,70 € (A), 29,90 sFr.
  • ISBN 978-3-7152-836-7
  • Kochbuch für Kinder ab 6 Jahren

Heute kocht das kleine Kaenguru

A P P E T I T A N R E G U N G E N

Kinderkochbuchrezension von Ulrike Sokul ©

Mit dem sympathischen kleinen Känguru als Kochvorbild läßt sich Kindern das Kochen leicht schmackhaft machen. Manches kann das kleine Känguru schon alleine zubereiten, und etwas komplexere Gerichte kocht oder backt das Känguru zusammen mit Mama oder Papa, und auch Onkel Igel hilft beim Teigeinstechen gelegentlich gerne mit seinem Stachelkleid aus.

Neben den Rezepten und Lebensmittelzubereitungen werden auch Themen wie Hände-waschen, Aufräumen, Spülen und praktische Küchentipps wie beispielsweise das Warm-halten von Pfannkuchen zwischen zwei Tellern, die Lagerung von Plätzchen in Dosen usw. angesprochen.

Bemerkenswerterweise wird zudem auf die richtige Fingerhaltung beim Schneiden mit dem Küchenmesser hingewiesen. Die Finger, die das Schnittgut festhalten, sollen vor der Klingenschneide nicht ausgestreckt, sondern weggekrümmt werden – diese Haltung vermindert die Schnittverletzungsgefahr.

Munter kocht und backt sich das kleine Känguru vorbildlich vegetarisch mit Apfel-schnecken, Birnenkompott, Bratäpfeln, Haferplätzchen, Kartoffel-Lauch-Kuchen, Kraut-salat mit Zwetschgen, Honigkarotten mit Oliven, Makkaroni-Gemüsesuppe, Pistazien-plätzchen, Sommerpizza, Schokoladenkuchen mit Konfetti, Zitronensahnesauce und diversen Pastasoßen durch das Jahr und die jahreszeitlichen Festanlässe.

Die ebenso vergnüglichen wie anschaulichen Illustrationen zeigen das springlebendige Kängurukind alleine und im familiären Miteinander beim Erbsenpulen, Gemüseputzen, Kräuterwiegen, Mixen, Pastaschneiden, Plätzchenausstechen, Portionieren, Rühren, Salatsoßenschütteln, Teigkneten und natürlich beim unvermeidlichen Naschen.


Alle Rezepte sind klar strukturiert und geben anschauliche, kindgemäße Anweisungen und bei Bedarf ergänzende Zusatzerklärungen oder Variationsanregungen. Zwei alphabetische Register – eines nach Rezeptnamen und eines nach Zutaten – helfen beim schnellen Wiederfinden der Rezepte.

„Heute kocht das kleine Känguru“ kann mit seiner sinnesfrohen, familiär-warmherzigen und appetitlichen Darstellungsweise bei Kindern durchaus Lust und Neugier auf vegetarische Rezepte und vegetarisches Essen wecken.


Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.atlantisverlag.ch/myriam-lang-und-kathrin-schaerer-heute-kocht-das-kleine-kaenguru/

Die Autorin:

»Myriam Lang hat in einem kleinen italienischen Restaurant regelmäßig gekocht und bereits mehrere Kochbücher herausgegeben, u.a. La Grande Cucina Vegetariana bei Jacoby & Stuart. Sie lebt in Zürich. Wenn sie nicht am Herd steht, arbeitet sie für den Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband.«

Die Illustratorin:

»Kathrin Schärer, geboren 1969 in Basel, studierte Zeichen- und Werklehrerin an der Hochschule für Gestaltung Basel. Sie unterrichtet an einer Sprachheilschule und arbeitet als Illustratorin. Wiederholt hat sie eigene Texte illustriert und in langjähriger Zusam-menarbeit und mit großem Erfolg Geschichten von Lorenz Pauli. Für ihr Gesamtwerk war Kathrin Schärer für den Hans-Christian-Andersen-Preis 2012 und für den Astrid Lindgren Award 2014 nominiert. Bereits zweimal wurde Kathrin Schärer mit dem Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis ausgezeichnet: 2011 für Johanna im Zug“ (2009, Atlantis) und 2017 mit Rigo und Rosa“ (2016, Atlantis, Text von Lorenz Pauli). www.kathrinschaerer.ch «

Das Taschenmesser-Schnitzbuch

  • Über 30 Ideen zum Schnitzen & Basteln
  • von Sonja und Arne Schirdewahn
  • Illustrationen von Arno Kolb und Thomas Müller
  • mit zahlreichen Fotos
  • moses Verlag, 7. Auflage 2022 www.moses-verlag.de
  • 96 Seiten
  • Format: 17,3 cm x 22 cm
  • gedruckt auf FSC®-zertifiziertem Papier
  • Spiralbindung mit Gummiband zum Verschließen
  • 12, 95 € (D), 13,40 € (A)
  • ISBN 978-3-89777-894-8
  • Kindersachbuch ab 8 Jahren

Das Taschenmesser-Schnitzbuch

ANALOGE  ANIMATION

Kinderbuchrezension von Ulrike Sokul

„Das Taschenmesser-Schnitzbuch“ wartet mit anregenden Anleitungen zum Schnitzen und zu Basteleien aus Naturmaterialien auf. Mit beiläufiger Selbstverständlich werden Kinder damit auch zum Aufenthalt in der Natur verlockt.

Zunächst werden einige Baumarten (Ahorn, Hasel, Linde, Weide) vorgestellt, deren Holz sich besonders gut zum Schnitzen eignen. Zum Schnitzen werden wahlweise klassische Taschenmesser oder spezielle Schnitzmesser verwendet, und als Ausgangsmaterial dient Frisch- oder Totholz.

Die zehn wichtigsten Schnitzregeln verdeutlichen kindgemäß und einleuchtend wichtige Sicherheitsvorkehrungen zum möglichst achtsamen Umgang mit Messern. Dem folgen Hinweise zur richtigen Messerhaltung und -Pflege sowie einige grundlegende Schnitz-techniken.

Ergänzende Hilfsmittel wie wasserfeste Filzstifte, Schleifpapier, Pflanzenöl, Lappen, Kordel, Holzbohrer usw. werden nach Bedarf aufgelistet.

Geschnitzt werden u.a. Buttermesser, ein Türschild, Schlüsselanhänger, Wanderstäbe, Kleiderhaken, Löffel, Lagerfeuergarstöcke, Kletterhaken, eine Steinschleuder, Party-spieße, Pfeil und Bogen sowie Zielring.

Außerdem gibt es Anleitungen zum Basteln von Dosenlupen, Wiesenkeschern, Ohren-kneiferhotels, Nisthilfen für Wildbienen, kleinen Flechtzäunen für Beetabgrenzungen  sowie zur Herstellung von tierischen Spurenabdrücken aus Gips nebst einer kurzen Spurenkunde.

Aus unterschiedlichen Naturfundsachen (Totholzästen, Rindenstücken, Holzscheiben, Federn, leeren Schneckenhäusern, Muscheln, Steinen usw.) werden u.a. dekorative Traumfänger, kleine Segelschiffe, Zauberstäbe, Collagenbilder, Ketten, Armbänder und Haarschmuck gestaltet.

Übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit zahlreichen Zeichnungen und an-sprechenden „pfadfinderischen“ Fotos regen Kinder anschaulich und systematisch zum Schnitzen und Basteln an. In Verbindung mit den interessanten naturkundlichen Informationen wird Kindern in diesem Schnitzbuch ebenso der sinnliche Reiz praktisch-haptischen Machens sowie spannender Naturentdeckungen vermittelt.  

Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.moses-verlag.de/Expedition-Natur-Das-Taschenmesser-Schnitzbuch/108948

Die Autoren:

»Sonja Schirdewahn ist Biologin und führt zusammen mit ihrem Mann Arne Schirdewahn, Bildhauer, seit 15 Jahren das Naturerlebnisunternehmen bonnattours in Bonn. Gemeinsam veranstalten sie Schnitzkurse für Kinder und Erwachsene, Ausflüge und Ferienprogramme. Im Mittelpunkt aller Veranstaltungen steht das Motto: Entdecken, Erleben und Erfahren der Natur mit allen Sinnen.
Auf ihrer Internetseite www.bonnatours.de können sich Interessierte über aktuelle Termine und Kurs-Angebote informieren.«

Querverweis:

Als schön illustrierte, biophile und bibliophile naturkundliche Ergänzung empfiehlt sich zudem „Die kleine Waldfibel“ von Linda Wolfsgruber: Die kleine Waldfibel
Ebenfalls empfehlenswert sind die Schnitzanleitungsbücher von Astrid Schulte: „Meine Schnitzwerkstatt“ Band 1 (mit OPINEL-Kinderschnitzmesser) und Band 2 Meine Schnitzwerkstatt

Wie man bis eins zählt

  • (Und fang erst gar nicht mit größeren Zahlen an!)
  • Text von Caspar Salmon
  • Illustrationen von Matt Hunt
  • Originaltitel: »How to Count to One«
  • Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn
  • Kunstmann Verlag, März 2022 www.kunstmann.de
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 27,7 x 27,7 cm
  • 32 Seiten
  • ISBN 978-3-95614-491-2
  • 16,00 € (D), 16,50 € (A)
  • Bilderbuch ab 5 Jahren

Wie man bis eins zählt Titelbild
ABWECHSLUNGSREICHES  EINSERLEI

Bilderbuchrezension von Ulrike Sokul ©

Dieses einmalige Bilderbuch eröffnet Kindern einen höchst amüsanten und unkon- ventionellen Einstieg ins Zählen! Mit der Aufforderung, nur bis eins zu zählen, werden Kinder zu der Reaktion provoziert: „Das ist ja einfach!“. Und je weiter wir durch dieses Bilderbuch blättern und egal wie viele Objekte oder Subjekte sich auf den Seiten tummeln, es bleibt bei der einen und einzigen Aufgabe, immer nur bis eins zu zählen.

Ja, manchmal ist die Versuchung groß, einfach heimlich doch noch weiter zu zählen. Denn es bieten sich auf jeder Seite buchstäblich zahlreiche Möglichkeiten dafür an; aber brave Kinder halten sich selbstverständlich an die ihnen vom Bilderbuchautor und vom Vorleser gestellte Aufgabe.

Die Zählung bis eins fängt zunächst ganz einfach mit einem Apfel an, dann folgt ein Elefant.

Auf der sich daran anschließenden Doppelseite schwimmen zwar zwei Wale, doch die Frage lautet nicht, wie viele Wale zu sehen sind, sondern wie viele Würstchen. Und tatsächlich balanciert nur ein Würstchen auf der Wasserfontäne eines Wals.

Weiter geht es mit drei Suppen, aber nur in einer Suppe befindet sich eine Fliege und nur diese eine Fliege zählt.

Nach diesem Muster geht es heiter weiter. Die Seiten füllen sich mit immer mehr Zähl-barkeiten, aber es gilt, stets ein Einzelteil oder Einzelsubjekt zu suchen, zu finden und zu zählen.

Der Text nimmt die Versuchung der Kinder, weiter als bis eins zu zählen, mit metafiktiver direkter Ansprache der Kinder vorweg und gemahnt die Kinder, immer wieder freundlich-selbstironisch nicht die vielen anderen Tiere oder Sachen zu zählen. Nur einmal unterläuft dem Autor ein kleiner Fehler bei den beiden Goldfischen … aber unter uns gesagt, ist dies nur ein netter Trick, um die Kinder in ihrer Fähigkeit, doch schon weiter als bis eins zählen zu können, zu bestätigen. Und deshalb gibt es auf der letzten Seite auch einen Preispokal für die kleinen Zählerchen.

Die bunten Illustrationen warten mit diversen verspielten Einzelheiten auf, die sich, wenn das Kind mit dem Zählen bis eins nicht mehr ausgelastet ist, ebenfalls zählen lassen.

Mit diesem humorvollen Bilderbuch läßt sich ausgezeichnet kindliche Zahlen- und Zählbegeisterung wecken. Wenn es Kinder reizen sollte, weiter als  bis eins zu zählen, bietet ihnen das Bilderbuch dafür reichlich Gelegenheit.

Hier entlang zum Buch und zur großzügigen Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.kunstmann.de/buch/caspar_salmon-wie_man_bis_eins_zaehlt-9783956144912/t-2/

Der Autor:

»Caspar Salmon, geboren 1981 in England, aufgewachsen in Frankreich, arbeitet als Autor für den Guardian und die BBC. Sein besonderes Interesse gilt Arthouse-Filmen und LGBTQ-Themen. Salmon lebt mit seinem Partner und zwei Kindern in London.«

Der Illustrator:

»Matt Hunt, geboren 1988, studierte an der Birmingham School of Art und hat bereits mehrere erfolgreiche Kinderbücher illustriert. Er lebt mit seiner Frau und zwei Katzen in Worcestershire. «

Der kleine Holzroboter und die Baumstumpf-Prinzessin

  • Text und Illustration von Tom Gauld
  • Originaltitel: »The Little Wooden Robot and the Log Princess«
  • Aus dem Englischen  von Jörg Mühle
  • Moritz Verlag, August 2022 www.moritzverlag.de
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • 40 Seiten
  • Format: 23,5 x 28,7 cm
  • 18,00 € (D)
  • ISBN 978-3-89565-430-5
  • Bilderbuch ab 4 Jahren

Der kleine Holzroboter und die Baumstumpf-Prinzessin Titelbild
H O L Z G E S C H W I S T E R

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Tom Gauld erzählt in „Der kleine Holzroboter und die Baumstumpfprinzessin“ ein originelles und warmherziges Märchen. Dabei gelingt ihm sowohl sprachlich als auch illustratorisch eine amüsante Synthese aus klassischen und modernen Zutaten.

Was fehlt einer Königin und einem König zum vollkommenen Glück? Kinder! So schleicht sich eines Nachts der König zur königlichen Erfinderin, und die Königin sucht eine alte Hexe im Walde auf. Beide geben ein Kind in Auftrag.

Die Erfinderin konstruiert einen kleinen, feinmechanischen Holzroboter, und die Hexe verwandelt einen Holzklotz zauberhaft in eine kleine Baumstumpfprinzessin. Die solcherart bekinderten Eltern sind hocherfreut, und alle haben „einander sofort lieb“.

Der kleine Holzroboter und die Baumstumpf-Prinzessin Erfinderin

Text und Illustration von Tom Gauld © 2022 Moritz Verlag

Die Baumstumpfprinzessin verwandelt sich nach dem Einschlafen stets wieder in einen Baumstumpf und muß mit einem speziellen Zauberspruch geweckt werden, um ihre Prinzessinnengestalt wieder zu erlangen. Ihr freundlicher hölzerner Bruder macht dies allmorgendlich, und anschließend spielen sie den ganzen Tag miteinander.

Da nur die königliche Familie in das Geheimnis der prinzeßlichen Verwandlung einge-weiht ist, kommt es zu einem verhängnisvollen Mißverständnis. Denn dem kleinen Holzroboter geschieht es eines Morgens, daß er wegen des im Schloßhof gastierenden Wanderzirkus so abgelenkt ist, daß er vergißt, seine Schwester mit dem Zauberspruch zu wecken. Die Zofe wundert sich über den Holzklotz im Bett der Prinzessin und wirft ihn kurzerhand aus dem Fenster.

Kaum kullert der Holzklotz den Schloßhügel hinunter, da fällt dem kleinen Holzroboter wieder seine Schwester ein, und er macht sich auf in ihr Zimmer, um sie zu wecken. Dort erfährt er, daß die Zofe den Holzklotz weggeworfen hat.

Unverzüglich nimmt er die Verfolgung auf und findet am Flußufer einen mit unzähligen Holzklötzen beladenen Kahn. Der Kapitän erlaubt dem Holzroboter, mitzufahren und nach dessen speziellem Holzklotz zu suchen. Obwohl die Reise in den Norden viele, viele Tage währt, kann er seine Schwester nicht finden. Die Seeleute entladen schließlich den Kahn und bieten dem Roboter die Rückfahrt an, aber der sucht lieber in dem abge- ladenen Holzhaufen weiter nach dem richtigen Baumstumpf. Bevor die Mannschaft wieder zurück-segelt, schenken sie dem Holzroboter noch eine Landkarte, etwas Proviant und einen Handkarren.

Endlich findet er in der Nacht den richtigen Holzklotz, beschließt aber, seine Schwester lieber nicht zu wecken, sondern sie erst nach Hause zu bringen. Er packt also den Holz-klotz in den Handkarren und zieht los.

Der kleine Holzroboter und die Baumstumpf-Prinzessin Wiederfinden

Text und Illustration von Tom Gauld © 2022 Moritz Verlag

Auf dem langen, langen Wege erlebt und besteht er sechs Abenteuer, die im Buch jeweils nur mit einem Bild und einer Überschrift angedeutet werden. Dies ist der pädagogisch-interaktive Teil des Märchens, bei dem Kinder sich später selber ausdenken und ausmalen können, was der kleine Holzroboter wohl alles erfährt.

Nach all den bestandenen Abenteuern leidet der kleine Holzroboter an Material- ermüdung und Gelenksteife, und er weiß, daß er bald nicht mehr weitergehen kann. Also weckt er nun seine Schwester, erklärt die Situation und bittet um Verzeihung. Selbstverständlich verzeiht die Prinzessin ihrem Bruder, macht sich nun ihrerseits auf den Weg nach Hause und zieht ihren eingeschlafenen Bruder mit seinem kaputten Getriebe im Handkarren hinter sich her.

Auch die Baumstumpfprinzessin übersteht sechs Abenteuer, die ebenso wie zuvor beim kleinen Holzroboter nur mit einem Bild und einer Überschrift angedeutet werden. Nach all den anstrengenden Abenteuern wird die Prinzessin müder und müder. Schließlich schläft sie unvermeidlich ein und steht als Holzklotz neben dem Handkarren mit ihrem hölzernen Bruder.

Doch Rettung naht von unvermuteter Stelle. Die Käferfamilie, die im Getriebe des Holz-roboters wohnt, bemerkt den Stillstand und klettert ins Freie. Die Käferchen erkennen das Problem und bitten eine Maus um Hilfe. Die Maus holt weitere Tiere hinzu, und gemeinsam ziehen sie den Holzklotz und den Holzroboter mit dem Handkarren zum Haus der alten Hexe.

Die Hexe erkennt die Kinder, bringt alles wieder in Ordnung und fliegt den kleinen Holzroboter und die Baumstumpfprinzessin auf dem Hexenbesen zurück zu den Eltern. Alle freuen sich unbändig, liegen sich innig in den Armen, und es wird ein langes Fest gefeiert.

Tom Gauld erzählt dieses Märchen in einfachen, leichten Worten und Sätzen, mit gleich-wohl gefühlvoller Substanz. Die beiden Hauptcharaktere sind sehr sympathisch, und ihre Beziehungsdynamik ist ebenso märchendramaturgisch spannend wie kindgerecht.

Die Illustrationen Tom Gaulds sind comicartig, der mimische und körpersprachliche Ausdruck der Figuren ist stimmig, und auf einigen der ganzseitigen Illustrationen gibt es viele interessante Details zu entdecken. Die Handlung wird nicht mit Sprechblasen er- zählt, sondern die Bilderabfolgen werden von Textabsätzen unter- oder überschrieben.

Dank der vom Autor eingebauten Anregungen mit den angedeuteten Abenteuern, kann dieses Märchen von Kindern und Vorlesern beliebig weitergesponnen und mit eigener Geschichtenphantasie ergänzt werden.

„Der kleine Holzroboter und die Baumstumpfprinzessin“ bietet Kindern märchenhafte Unterhaltung, Herzensbildung und Phantasieimpulse sowie einen außergewöhnlichen, liebenswert-schrägen Illustrationsstil.

Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.moritzverlag.de/Alle-Buecher/Der-kleine-Holzroboter-und-die-Baumstumpfprinzessin.html

Der Autor & Illustrator:

»Tom Gauld, geboren 1976 in Aberdeen, ist ein schottischer Cartoonist und Illustrator. Über Der kleine Holzroboter und die Baumstumpfprinzessin, sein erstes Kinderbuch, schreibt er: »Ich habe versucht, ein Buch zu machen, das sich an drei unterschiedlichen Arten von Büchern orientiert: die Bücher, die mir als Kind gefallen haben, die Bücher, die meinen Töchtern gefallen haben, und die Bücher, die ich jetzt als Erwachsener mag. Ich wollte, dass das Buch seine eigene, schrullige Note hat, aber auch wie eine klassische Gute-Nacht-Geschichte funktioniert.«

PS:
Diversitätsfetischisten kommen bei diesem Bilderbuch übrigens beiläufig voll auf ihre Kosten: Wir finden hier eine weibliche Erfinderin (oder sollte ich gendergaga-gemäß besser Siefinderin schreiben?), die alte Hexe ist nicht häßlich, sondern naturverbunden-grünhäutig und schlau, der König ist europäisch-hellhäutig, die Königin eine hübsche, bräunlich-farbige Dame mit Afrolook-Frisur, und die zauberhaften Kinder sind in heller und etwas dunklerer Ausführung holzfarben und vermutlich aus nachhaltiger Forstwirtschaft. 😉

Die lange Reise des alten Gnoms

  • Text und Illustrationen von Pirkko-Liisa Surojegin
  • Originaltitel: »Maahisen viimeinen matka«
  • Aus dem Finnischen von Elina Kritzokat
  • Verlag Urachhaus, August 2022 www.urachhaus.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 26 x 21 cm
  • 24 Seiten
  • 17,00 €
  • ISBN 978-3-8251-5210-9
  • Bilderbuch ab 5 Jahren

Die lange Reise des alten Gnom
LICHTHEIMAT  DER  SEELE

Bilderbuchrezension von Ulrike Sokul ©

Der älteste der Wurzelgnome verabschiedet sich von seinen Mitgnomen und verkündet, daß er sich auf eine Reise begebe. Fragen nach dem Wohin dieser Reise beantwortet er nicht, er erinnert nur daran, daß die Gnome, alles was sie von ihm hinsichtlich der Waldfürsorge und eines harmonisch-friedlichen Lebens gelernt hätten, bitte beachten mögen.
Am nächsten Morgen macht sich der alte Gnom auf den Weg durch den Wald in Richtung der Berge. Der Wald riecht schon nach Winter. In einiger Entfernung wird der Gnom von einem Wolf begleitet. Am Abend erreicht er einen See und legt sich an dessen Ufer zum Schlafen nieder. Der Wurzelgnom träumt vom Sommer und von den Gnomen, die er verlassen hat.  
Über Nacht hat es geschneit, und der Gnom wird von einem großen Elch geweckt. Der Gnom ist verwundert und sorgt sich, wie er sein Reiseziel angesichts der dicken Schneedecke noch rechtzeitig erreichen könne. Doch der freundliche Elch bietet ihm sogleich an, ihn an „den Ort seiner Bestimmung“ zu bringen.
Die lange Reise des alten Gnom. Elch

Illustration von Pirkko-Liisa Surojegin © Verlag Urachhaus 2022

Also klettert der Gnom auf die Schaufeln des Elchs und läßt sich tragen. Bei einem bemoosten Stein hält der Elch an und verkündet, sie seien am Ziel. Der Gnom setzt sich auf den Stein und ist etwas verunsichert. Zuvor leitete ihn ein inneres, gewissermaßen wortloses Wissen, doch nun fühlt er sich müde und schwer, und er weiß nicht weiter.
Nach einer Warteweile erscheint ein zartflügeliges, lichtleuchtendes Wesen und setzt sich auf die Hand des Gnoms. Das Lichtwesen stellt sich mit heller Stimme als Licht- strahl vor und sagt ihm, daß es gekommen sei, um ihn ins Licht zu begleiten. Da wird es dem Gnom ganz leicht ums Herz, und er versteht jetzt, wohin seine Reise geht. Weitere Lichtwesen kommen und bahnen ihm einen „glitzernden Weg“; heiter und vertrauensvoll folgt der Gnom der Lichtspur.
Die lange Reise des alten Gnom. Elfe

Illustration von Pirkko-Liisa Surojegin © Verlag Urachhaus 2022

In diesem Bilderbuch wird der Kreislauf des Werdens und Vergehens auf feinfühlige und naturverbundene Weise erzählt. Sowohl die Worte als auch die Illustrationen verfügen über eine unaufdringliche naturmagisch-poetische Ausstrahlung, welche die Sterblichkeit aller Geschöpfe in ein größeres Leben einbettet. Hier erscheint der Tod als ein beinahe zärtlicher Wechsel der Daseinsform.
Für Kinder ist dies eine Darstellung und Deutung, welche Tod und Sterblichkeit auf leise, sanfte Weise thematisieren, ohne sie zu dramatisieren. So bietet dieses Bilder- buch gleichermaßen eine Einladung zum Gespräch wie zur tröstlichen Betrachtung.
Und vielleicht gibt es auch Kinder, die – so wie ich als Kleinkind – noch eine Erinnerung daran haben, daß sie als Lichtfunkenseele auf die Erde kamen. Dann wäre die Lektüre von „Die lange Reise des alten Gnoms“ eine willkommene Bestätigung solch inneren Wissens.

Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.geistesleben.de/Lesen-was-die-Welt-erzaehlt/Bilderbuch/Die-lange-Reise-des-alten-Gnoms.html

Die Autorin & Illustratorin:

»Pirkko-Liisa Surojegin, geboren 1950 in Kuopio, Finnland, studierte Grafikdesign an der Kunst- und Designuniversität Helsinki und ist seit 1981 freiberufliche Illustratorin und Autorin. Für ihre stimmungsvollen, fein ausgearbeiteten Bilder, in Lehrbüchern, Bilder- und Märchenbüchern sowie dem Nationalepos ›Kalevala‹, ist sie in Finnland so berühmt wie beliebt.«

Die Übersetzerin:

»Elina Kritzokat, geboren 1971, ist eine deutsch-finnische Literaturübersetzerin. Sie studierte Literaturwissenschaft und übersetzt seit 2002 Belletristik, Kinder- und Jugend-literatur, Lyrik, Comics, Sachbücher, Theaterstücke und Filme aus dem Finnischen ins Deutsche. Elina Kritzokat lebt in Berlin. «

Querverweis:

Hier entlang zu einem weiteren naturmagischen Kinderbuch von Pirkko-Liisa Surojegin „Untu und das Geheimnis des Lichts“ Untu und das Geheimnis des Lichts
Und hier entlang zu einem weiteren Bilderbuch von Pirrko-Liisa Surojgin „Die tanzende Waldmaus“ Die tanzende Waldmaus

Meine Schnitzwerkstatt

  • Band 1
  • von Astrid Schulte
  • 30 Schritt-für-Schritt-Anleitungen
  • KOSMOS Verlag, 2. Auflage 2019  www.kosmos.de
  • Spiralbindung
  • 80 Seiten
  • 200 Farbfotos
  • Format: 233 x 228 x 17 mm (LxBxH)
  • inklusive OPINEL-Kinderschnitzmesser mit abgerundeter Klinge und Feststellring
  • 22,00 €
  • ISBN 978-3-440-16379-5
  • Kindersachbuch ab 8 Jahren

Meine Schnitzwerkstatt

S C H N I T Z B E G E I S T E R U N G

Kindersachbuchrezension von Ulrike Sokul ©

Mit einem solch animierenden Schnitzlernbuch blüht das kindliche Abenteuerherz auf. Dieses Kindersachbuch verbindet praktische Schnitzanleitungen mit einer unaufdring-lichen, sich gewissermaßen ganz organisch aus den Arbeitsabläufen ergebenden Naturverbundenheit.

Ein OPINEL-Kinderschnitzmesser liegt dem Buch bei und verlockt gleich zum Los-schnitzen. Doch vor der Praxis ist ein wenig Theorie und Anleitung nicht nur sinnvoll, sondern auch zielführender und erfolgversprechender.

Zunächst weist die Autorin Kinder (und Erwachsene) in den richtigen Gebrauch des Schnitzmessers ein. Das OPINEL-Schnitzmesser verfügt über zwei Sicherheitsvor-kehrungen: Es hat eine abgerundete Klinge und einen Feststellring, der ein ungewolltes Einklappen der Klinge verhindert – so sind Verletzungsgefahren schon etwas reduziert.
Zum Schnitzen sollte das Kind eine stabile Sitzposition und Körperhaltung einnehmen, genug Abstand (wenigstens eine Armlänge) zu Schnitznachbarn ist zu beachten.

Mit dem Faustgriff liegt das Messer gut in der Hand, und der Kraftaufwand zum Schnitzen ist nicht groß. Außerdem sollte die Klinge scharf sein, denn auch dies ver- ringert den Krafteinsatz und die Verletzungsgefahr. Zu den unerläßlichen Sicherheits- hinweisen gehört die Anweisung, die Messerklinge unbedingt immer vom Körper weg zu führen.

Einfache Schnitztechniken – zunächst an Grünholz, später auch an Trockenholz – werden anschaulich erklärt und gegebenenfalls auch erst einmal an Gemüse (Möhren oder Gurken) ausprobiert.

Eine kleine Knotenkunde (doppelter Schlag, Schlaufe, Palstek) sowie eine Liste mit er-gänzenden Werkzeugen wie Schleifpapier, Kastanienbohrer, Schnüre etc. erweitern den Gestaltungsspielraum der Schnitzobjekte.

Es werden Schnitzanweisungen in drei Schwierigkeitsgraden gegeben. Zu Beginn jeder Anleitung zeigt eine gezeichnete Holzscheibe mit einem, zwei oder drei Messern die jeweilige Schwierigkeitsstufe an. Bei einigen Objekten wird darauf hingewiesen, daß erwachsene Unterstützung sinnvoll ist. Es sind aber auch viele Schnitzbeispiele dabei, die Kinder gut alleine schaffen können.

So werden u.a. Buttermesser, Gabel, Löffel, eine Holunderflöte und eine Weidenflöte, Kreisel, Jojos, ein Rennauto, ein Rindenboot, ein Floß, ein Katamaran, ein Wasserrad, Schmuckholzperlen, Trinkbecher und Schalen aus Birkenrinde, eine Möwenpfeife, eine Schleuder, Pfeil und Bogen, Schwerter und kleine Elfenmöbel geschnitzt
 
Jede Schnitzanleitung ist systematisch aufgebaut mit einer Auflistung der geeigneten Holzart, genauen Maßangaben, eventuellem Zusatzwerkzeug und ergänzenden Materi-alien wie Schnur oder Stoffresten. Alle Arbeitsschritte werden sorgfältig erklärt und durch zahlreiche Fotos anschaulich illustriert. Daß auf allen Fotos eifrige und freude- strahlende „Schnitz-Kinder“ zu sehen sind, wird gewiß eine ebenso ermutigende wie animierende Wirkung auf die kindlichen Leser haben.

Die Sicherheitsempfehlungen hinsichtlich des achtsamen Messergebrauchs werden gelegentlich wiederholt. Und auch Erste-Hilfe-Maßnahmen bei kleinen Schnittwunden werden erwähnt.

Selbstverständlich wird niemals Holz von lebenden Bäumen verwendet, sondern nur Grünschnittabfälle und herumliegende Zweige, Äste und Rindenstücke, welche man im Garten oder Wald aufsammeln kann.

Ein kleines Baumlexikon beschreibt anschauliche die Erkennungsmerkmale und Blatt-formen der Bäume, deren Holz in den Schnitzanleitungen verwendet wurde: Hasel, Birke, Buche, Holunder, Schwarzerle, Salweide, Kiefer, Fichte.

Eine naturpädagogisch-ganzheitliche Abrundung finden die Schnitzanregungen zudem in beiläufigen Informations-Zugaben, die beispielsweise erklären, wie sich am Lagerfeuer aus Weidenzweigen Zeichenkohle herstellen läßt oder wie Spitzwegerichblätter als Erste Hilfe bei Insektenstichen und Wunden zur Anwendung kommen.

„Meine Schnitzwerkstatt“ führt Kinder auf anregende und praxiserprobte Weise in ein-fache Fertigkeiten des Schnitzens ein. Die kindgemäßen Erklärungen, der methodisch-übersichtliche Aufbau und die vielen Fotos erleichtern den Einstieg in die Schnitzpraxis. Das beiliegende OPINEL-Kinderschnitzmesser verbindet die erlesene Theorie vorzüglich mit der darauf folgenden Praxis.

Kurzum: Als Gegengewicht zum abstrakt-verkopften schulischen Lernen vermittelt dieses Buch Kindern konkrete körperliche Kompetenz, natürliche Sinnlichkeit und selbstwirksame Erfahrung.

Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.kosmos.de/buecher/kinder-jugendbuch/sachbuch/natur-tiere/10143/meine-schnitzwerkstatt

Und wer noch mehr schnitzen möchte, kann sein Spektrum der Schnitzobjekte mit Hilfe des zweiten Bands „Meine Schnitzwerkstatt/50 neue Ideen“ ISBN 978-3-440-17000-7 erweitern. Der zweite Band folgt der gleichen Anleitungsstruktur wie der erste, nur fehlt diesmal das OPINEL-Schnitzmesser, deshalb kostet der Band auch nur 15,00 €.
Geschnitzt werden u.a. folgende Dinge: Zelthaken, Kescher, Insektenhotel, Waldläufer-zeichen, Astkröte, Schneeschuhe, Hängestuhl, Kleiderhaken, Asthammer, Rindentiere, Würfel, Dominospielsteine, Wasserbahnen, Wäscheklammern, Fichtenflorett, Grillzange, Zwerg- und Tierfiguren, Boote, Flöße und Kanus, Helikopter, Klanghölzer, Flöten, Speisenspieße sowie ein Göffel – eine Kombination aus Gabel und Löffel an einem Stiel.

Meine Schnitzwerkstatt, 50 neue Schnitzideen

Hier entlang zum zweiten Band auf der Verlagswebseite:
https://www.kosmos.de/buecher/kinder-jugendbuch/sachbuch/natur-tiere/11571/meine-schnitzwerkstatt

Ergänzend hinsichtlich der Waldnaturkunde empfiehlt sich zudem das waldliebhaberische Sachbuch „Die kleine Waldfibel“  von
Linda Wolfsgruber:
Die kleineWaldfibel

Die Autorin:

»Astrid Schulte ist ausgebildete Naturpädagogin und Expertin für das Thema Schnitzen mit Kindern. Neben Schnitzkursen bringt sie Kindern auch die Kunst des Feuermachens mit Zunderschwamm und Feuerstahl bei. Siehe: https://www.kosmos.de/buecher/kinder-jugendbuch/sachbuch/natur-tiere/14695/das-feuerbuch und http://mehr-wald.de/ «

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Der Kinder Kalender 2023

  • Mit 53 Gedichten und Bildern aus der ganzen Welt
  • Wochenkalender
  • Herausgegeben und ausgewählt von
  • der Internationalen Jugendbibliothek, München www.ijb.de
  • Grafische Gestaltung von Max Bartholl
  • Moritz Verlag 2022 www.moritzverlag.de
  • Format: 33,8 x 30,6 x 1,3 cm
  • 60 Blätter
  • Spiralbindung
  • mehrsprachig
  • 22,00 €
  • ISBN 978-3-89565-973-7
  • ab 6 Jahren und für Kinder jeden Alters

KINDERKALENDER_2023 Titelbild

WELTREISEN  UNTER  DER  FLAGGE  DER  POESIE

Kalenderrezension von Ulrike Sokul ©

Da ist er wieder: Der bewährte Kinder Kalender, der Kindern poetisch und zeichnerisch
die große weite Welt aufblättert und eine Vielfalt von Sprachen und sehenswürdigen Schriften anschaulich ins Kinderzimmer „tapeziert“.

Die Internationale Jugendbibliothek* wählt alljährlich aus ihrem reichen internationalen Kinderbuchfundus Gedichte für den Kinder Kalender aus. Professionelle Übersetzer übertragen die Gedichte einfühlsam ins Deutsche. Der Grafiker Max Bartholl fügt das Originalgedicht, die Originalillustration, die Übersetzung und das Kalendarium zu einem farblich und grafisch attraktiven Layout zusammen.

Bisher erschien der Kinder Kalender im Verlag edition momente, inzwischen hat der ursprüngliche Verlag die lyrische Kalenderfahne einvernehmlich an den Moritz Verlag weitergereicht.

Von Kalenderblatt zu Kalenderblatt wird eine große Themen- und Stimmungsvielfalt  geboten: Man kalenderblättert von heiter bis wolkig, von schlicht bis nachdenklich, von albern bis geistreich, von aktiv bis meditativ, es gibt laute und leise Töne, alltägliche und schamanische Szenen, phantasievolle und abenteuerliche Episoden, zärtliche Augen-blicke, Rätsel, bemerkenswerte Wortspielgedichte und kindliche Verspieltheit.

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© Joseph Brodsky & Igor Oleynikov, Übersetzung von Andreas Tretner, Moritz Verlag 2022

Es gibt Gedichte von und mit Apfelbäumen, bunten Elefanten, Pinguinen, Löwen, Drachen, Zauberern, Piratengesängen, Regenmusik, lächelnden Skeletten, märchen-haften Verwandlungen, Schneeflocken sowie von einem Gürteltier mit Hosenträgern, einem Ausritt mit dem Staubsauger und einer buchstäblichen Schlangengurke …

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© Dorota Kassjanowicz & Paulina Daniluk, Übersetzung von Esther Kinsky, Moritz Verlag 2022

Mit den wöchentlichen Kalenderblättern läßt sich Kindern spielerisch Sprachfreude und Entdeckungslust vermitteln. Herzensbildung und Horizonterweiterung verbinden sich beim Kinder Kalender ebenso harmonisch wie vergnüglich. Die abwechslungsreiche Ausdrucksvielfalt der Sprachen und Schriftbilder sowie die stilistische Variationsbreite der Illustrationen bieten Kindern geistige und emotionale Nahrung sowie sprachfantasievolle Anregungen.

Dazu fügt sich ergänzend, daß der Kinder Kalender stets ein Blanco-Kalenderblatt enthält, das die Kinder selber „bedichten“ und bemalen können. Dieses selbstgestaltete Kalenderblatt kann bis zum 15. November 2023 an die Internationale Jugendbibliothek* gesandt werden, welche die fünf schönsten Blätter auswählt und mit einem Kinder Kalender 2024 honoriert.

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© Refik Durbas & Maria Brzozowska, Übersetzung von Hartmut Mau Moritz Verlag 2022

Zum Abschluß noch eine Anregung zur nachhaltigen Weiternutzung des Kalenders: Nach Jahresablauf können die Kalenderblätter, die man nicht sammeln oder einrahmen möchte, hervorragend als Geschenkpapier, Briefpapier, Collagen- oder Bastelmaterial wiederverwertet und „weitergesagt“ werden.



Hier entlang zum Kalender und zur Leseblätterprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.moritzverlag.de/Alle-Buecher/Der-Kinder-Kalender-2023.html

* »Die Internationale Jugendbibliothek, die ihren Sitz im Schloss Blutenburg in München hat, ist die weltweit größte und renommierteste Bibliothek für internationale Kinder- und Jugendliteratur. Sie wurde 1949 von der deutsch-jüdischen Emigrantin Jella Lepman** gegründet, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hatte, mit Kinderbüchern Brücken zwischen den Völkern und Kulturen zu bauen. Bücher sollten die Fantasie der deutschen Nachkriegskinder anregen und ihnen eine offene Weltsicht vermitteln.
Die Idee des interkulturellen Dialogs und die Liebe zu guter Literatur bestimmen seit mehr als 60 Jahren die Arbeit der Internationalen Jugendbibliothek. Sie ist ein Ort, an dem die Literaturver- mittlung einen hohen Stellenwert hat und an dem mit Kindern und Erwachsenen der Diskurs über Bücher, Autoren, Illustratoren und Themen gesucht wird.« Weitere Informationen:  https://www.ijb.de/home

Wer Mitglied im »Verein Freunde und Förderer der Internationalen Jugendbibliothek« wird, der bekommt u.a. im ersten Jahr den Kinder Kalender als Begrüßungsgeschenk. https://www.ijb.de/ueber-uns/freundeskreis/

Wer gerne mehr über **Jella Lepmans Leben und Wirken wissen möchte, kann sich ergänzend meine Rezension ihres autobiografischen Buches „Die Kinderbuchbrücke“ durchlesen. Die Kinderbuchbrücke

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Wär ich doch …

  • Text und Illustrationen von Mies van Hout
  • Originaltitel: »Was ik maar …«
  • Aus dem Niederländischen von Eva Schweikart
  • aracari Verlag, Frühjahr 2021 www.aracari.ch
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 24 x 29 cm
  • 32 Seiten
  • durchgehend vierfarbig
  • 14,00 € (D), 14,50 € (A), 18,00 sFr.
  • ISBN 978-3-907114-17-9
  • Bilderbuch ab 4 Jahren

Wär ich doch

JEMAND  ANDERES  SEIN

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Es kommt nicht selten vor, daß wir selbstverständlich vorhandene Fähigkeiten und Gegebenheiten nicht in der ihnen gebührenden Wertigkeit wahrnehmen und statt- dessen sehnsüchtig bis neidvoll auf die Talente schauen, die anderen mitgegeben sind.

So denkt das Kind in diesem Bilderbuch, es wäre lieber ein Schmetterling, weil es dann überall hinfliegen könne. Der bunte Schmetterling wäre dagegen lieber ein gutgetarnter Wandelnder Ast, und dieser wiederum beneidet den Kreiselkäfer, der einfach übers Wasser tanzen kann. Der Kreiselkäfer glaubt, wenn er leuchten könne wie ein Glüh- würmchen, dann verginge seine Angst vor der Dunkelheit, und das Glühwürmchen wiederum sehnt sich nach der Gemeinschaftlichkeit der Bienen.

Wär ich doch - Glühwürmchen, Bienen

Text und Illustration von Mies van Hout © aracari Verlag 2021

So zieht sich der Wunsch nach vermeintlichen Fähigkeitsvorteilen weiter von Spinne zu Marienkäfer, zu Ameise, zu Gehäuseschnecke, zu Grille und zu Libelle. Mit der Libelle schließt sich der Kreis, denn die Libelle wäre gerne ein Kind und meint: »Dann könnte ich rennen, lachen, springen, mich verstecken, zählen, bauen … und noch viel mehr.«

Für jede Doppelseite hat Mies van Hout ein farbenfrohes Naturbühnenbild gestaltet, auf dem immer ein Tier mit zwei prägnanten Aussagesätzen zu Wort kommt. Auf der letzten Doppelseite tummeln sich viele spielende Kinder, und alle Tiere, die zuvor ihren Auftritt hatten, sind mehr oder weniger offensichtlich ebenfalls dabei.

Mit diesem Bilderbuch läßt sich sehr anschaulich vermitteln, daß jedes Wesen über ganz spezielle und artgemäß passende Eigenschaften und Fähigkeiten verfügt und dennoch meinen kann, ihm fehle noch eine fremde Gabe zum Lebensglück. Die kommunikative Überleitung zu Fähigkeiten, die nun dem eigenen Kinde attraktiv erscheinen, liegt nahe und wird gewiß interessante Kinderwünsche ans Licht bringen.

Dabei können neben unerreichbar märchenhaften Eigenschaften wie z.B. Unsichtbarkeit auch durchaus Fähigkeiten erwünscht sein, die kurz- oder langfristig erlernt und geübt werden können.

Außerdem kann man gemeinsam mit dem Kind auch aufmerksam aufzählen, was es schon alles kann. Auch wenn dies zunächst sehr alltäglich erscheint, dient es doch der spielerischen Bewußtseinsbildung für das Guthaben im Ausgleich zum vermeintlichen Defizit. Denn die Wunschliste der Libelle enthält ja gerade solche ganz alltäglichen kindlichen Fähigkeiten wie rennen, lachen, springen, sich verstecken … 

Ebenso spannend ist die Frage, wie der Wunsch nach einer bestimmten Fähigkeit mit der Persönlichkeit des Kindes korrespondiert. Was ist mir zueigen? Was fällt mir leicht und was fällt mir schwer? Was habe ich noch nicht ausprobiert? Und von welcher Gabe möchte ich weiterträumen, auch wenn sie nur ein Luftschloß bleibt?

„Wär ich doch…“ ist ein Bilderbuch, das zu lebhafter kommunikativer Interaktion und zu spielerischer kindlicher Selbsterkenntnis einlädt.

Hier entlang zum Buch und zur Betrachtungsprobe auf der Verlagswebseite: https://www.aracari.ch/page/de/buecher/detail?id=295

Die Autorin & Illustratorin:

»Mies van Hout wurde 1962 geboren und studierte an der Kunstakademie in Groningen Grafikdesign. Seit 1989 arbeitet sie als freischaffende Illustratorin und Grafikdesignerin und hat seitdem viele Bilderbücher illustriert. Ihr Buch »Brave Ben« wurde mit dem niederländischen Kinderbuchpreis ausgezeichnet.«
Anregungen und Zeichen-Workshops zum Buch finden Sie unter: https://www.miesvanhout.nl/de

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Petronella Apfelmus, Band 9

  • Eismagie und wilde Wichte
  • Text von Sabine Städing
  • Illustrationen von Sabine Büchner
  • Boje Verlag, September 2021  www.boje-verlag.de
  • gebunden mit LESEBÄNDCHEN
  • 224 Seiten
  • 14,00 € (D)
  • ISBN 978-3-414-82618-3
  • Kinderbuch ab 8 Jahren

Petronella-Apfelmus-Band 9 Eismagie und wilde Wichte

DEN  WINTER  WECKEN

Kinderbuchrezension von Ulrike Sokul ©

Großes Schneeflocken-Ehrenwort: Petronella Apfelmus versprüht auch im neunten Band unermüdlich Lesezauber und  Vergnügen. Wer mit den magischen Rahmen- bedingungen dieser Kinderbuchreihe noch nicht vertraut ist, möge sich bitte durch die einführende Lektüre meiner Buchbesprechung des ersten Bandes einlesen: Petronella Apfelmus, Band 1

Es ist Spätherbst; doch im Garten der alten Zaubermühle bilden die Rosen sogar neue Knospen, da es für die Jahreszeit zu warm ist. Die Zwillinge Lea und Luis, die in trauter, freundschaftlicher Nachbarschaft mit der Apfelhexe Petronella leben, wundern sich nicht nur über die Rosenknospen, sondern auch über neun dicke Feldhamster, die sich im Schilf am Mühlteich vor ihnen verstecken. Es scheint ihnen geboten, Petronella Apfel-musens Rat einzuholen.

Also besuchen sie Petronella in ihrem gemütlichen Apfelhaus und berichten von ihren Beobachtungen. Die Feldhamster, so erfahren sie, sind sogenannte Grimmbärte, eine unangenehme Wichtelart, die zur Tarnung die Gestalt unterschiedlicher Tiere anneh- men kann und die sich gerne an den Vorräten anderer bereichert und generell sehr egozentrisch und rücksichtlos agiert.

Die Apfelmännchen, die Petronella bei der Gartenarbeit tatkräftig unterstützen, haben die Grimmbärte nämlich auch schon entdeckt und suchen gemeinsam mit Petronella nach einer klugen Strategie, diese Plagegeister nachhaltig loszuwerden.

Und wie das so oft im Leben ist – ein Problem kommt selten allein. Petronella muß auch noch dringend verreisen, um ihre drei Schwestern, die Wetterhexen, dabei zu unter-stützen, den Winter in seinem eisigen Wolkenschloß aufzusuchen und aus seinem Sommerschlaf zu wecken – denn offenkundig hat er verschlafen.

Lea und Luis möchten Petronella bei ihrem Besenflug zu den Wetterhexen und zum Geist des Winters gerne begleiten. Doch Petronella lehnt dies wegen der zu großen Gefahren freundlich, aber bestimmt ab.

Enttäuscht verabschieden sich die Kinder am Abflugmorgen von ihrer zauberkundigen Nachbarin. Diese muß jedoch noch einmal zurück in ihr Apfelhaus, da sie ihre Schnee-kugel vergessen hat, und während Lea und Luis auf sie warten, sehen sie, daß Petronella fünf ihrer magischen, silbernen Apfelkerne aus der Manteltasche gefallen sind. Diese Apfelkerne muß man nur in der Hand schütteln, um seine Körpergröße zu verkleinern. Kurzentschlossen schrumpfen sich die Kinder und verstecken sich in Petronellas Reisetasche.

Petronellas Besenflug führt in kalte Gefilde, und es dauert nicht lange, da hört sie ein seltsames Klappern und dann ein Niesen. Sofort durchschaut die kluge Hexe, was geschehen ist, und macht eine Zwischenlandung.

Verfroren und zerknirscht entschuldigen sich die Zwillinge. Petronella schimpft sie tüchtig aus und beschließt, sie gleichwohl weiter mitzunehmen, da eine Umkehr zu viel Zeit koste. Sie zaubert für die Kinder wärmende Kleidung herbei, und nach einem Schluck Drachenfeuer aus der hexischen Thermoskanne wird den Kindern auch innerlich wieder warm. 

Die nächste Zwischenlandung findet bei Petronellas Schwestern statt. Die drei Wetter-hexen sind zunächst nicht erbaut darüber, daß sie für ihr Vorhaben nun auch noch kleine Menschlinge in ihrer Obhut haben, aber sie verzichten großzügig darauf, die Kinder in Schneehasen zu verwandeln.

Und so werden Lea und Luis Zeugen der komplizierten und aufregenden Vorberei- tungen, Anrufungen und Beschwörungen, die alleine dafür notwendig sind, die Hindernisse auf dem Weg zum Wolkenpalast zu überwinden, ganz zu schweigen von der kniffligen Herausforderung, den Winter aufzuwecken. Die Kinder erweisen sich nach und nach sogar als hilfreich und nützlich für die Bewältigung dieser vielfältigen magischen Aufgaben.

Um es abzukürzen: Der Winter wird geweckt, und Lea und Luis dürfen sogar vom Wetterturm aus zuschauen, wie er sein Eiszepter schwingt und die Landschaft daraufhin von Rauhreif überzogen wird und wie sich die ersten Schneewolken auf den Weg machen.

Während Petronella und ihre Schwestern mit den Kindern die Mission „Winter wecken“ meistern, kümmern sich zu Hause im Mühlgarten die Apfelmännchen Bohnenhals, Gurkenhut, Karottenwams, Rübenbach und Spargelzahn erfolgreich darum, die Grimmbärte bis zu Petronellas Rückkehr mit Hilfe eines Weidenrutenlabyrinths „beschäftigungstherapeutisch“ in die Irre zu führen.

Die Autorin, Sabine Städing, erzeugt eine ebenso amüsante wie spannende Erzähl- stimmung, in der sich spielerischer Tiefsinn, phantasievolle Zauberaccessoires, neues zauberhaftes Personal – wie beispielsweise Schneemariechen und Zapfenmeister – zu einem faszinierenden, kinderherzigen Winterreigen fügen.

Die heiteren Illustrationen von Sabine Büchner bereichern den Erzähltext um detail-reiche Bühnenbilder und augenzwinkernde Charakterzeichnungen, die mit ihrer warm-herzigen Ausstrahlung hervorragend zum Text passen.

Und einen wärmenden Zauberspruch gibt es nun als Zugabe noch obendrein:

»Lirum, larum nasse Locken,
Donnerschlag und Müffelsocken.
Regenguss und Falkenschrei,
Wüstenwind eil schnell herbei.
Sollst die Kinder trocken föhnen,
ohne laut herumzudröhnen! «
(Seite 110)

Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.luebbe.de/boje/buecher/kinderbuecher/petronella-apfelmus/id_7389474

Hier entlang zum Hörbuch und zur Hörprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.luebbe.de/luebbe-audio/hoerbuecher/kinderbuecher/petronella-apfelmus-eismagie-und-wilde-wichte/id_8790109

Die Autorin:

»Sabine Städing wurde 1965 in Hamburg geboren und hat sich schon als Kind gerne Geschichten ausgedacht. Nach ihren drei Büchern rund um das Mädchen Magnolia Steel, das herausfindet, dass sie eine Hexe ist, schreibt sie inzwischen Bücher für jüngere Kinder. Auch in ihrer aktuellen Buchreihe steht mit Petronella Apfelmus wieder eine Hexe im Mittelpunkt.« http://www.sabinestaeding.de/

Die Illustratorin:

»Sabine Büchner, geb. 1964, studierte Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Illustration in Wuppertal und Animation an der HFF in Babelsberg. 2006 erhielt sie das Troisdorfer Bilderbuchstipendium und ist seitdem als freie Illustratorin für verschiedene Verlage tätig. Mit ihren so liebevollen wie witzigen Bildern hat sie Petronella Apfelmus und ihrer Welt vom ersten Band an einen ganz eigenen Zauber verschafft.«

Hier entlang zu den acht vorherigen Petronella-Apfelmus-Bänden:

Band 1: Verhext und festgeklebt
Petronella Apfelmus, Band 1: Verhext und festgeklebt
Band 2: Zauberschlaf und Knallfroschchaos
Petronella Apfelmus, Band 2: Zauberschlaf und Knallfroschchaos
Band 3: Schneeballschlacht und Wichtelstreiche
Petronella Apfelmus, Band 3: Schneeballschlacht und Wichtelstreiche
Band 4: Zauberhut und Bienenstich
Petronella Apfelmus, Band 4: Zauberhut und Bienenstich
Band 5: Hexenbuch und Schnüffelnase
Petronella Apfelmus, Band 5: Hexenbuch und Schnüffelnase
Band 6: Schnattergans und Hexenhaus
Petronella Apfelmus, Band 6: Schnattergans und Hexenhaus
Band 7: Hexenfest und Waldgeflüster
Petronella Apfelmus, Band 7: Hexenfest und Waldgeflüster
Band 8: Zaubertricks und Maulwurfshügel
Petronella Apfelmus, Band 8: Zaubertricks und Maulwurfshügel

Aus weihnachtlich-saisonalem Anlaß weise ich gerne noch auf zwei weitere Petronella-Apfelmus-Bände außerhalb der Reihung hin.

„Petronella Apfelmus – Das Adventskalenderbuch“
Petronella Apfelmus: Das Adventskalenderbuch
„Petronella Apfelmus – Mein weihnachtliches Back- und Bastelbuch“
Petronella Apfelmus: Mein weihnachtliches Back- und Bastelbuch

  

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