Bär ist nicht allein

  • Text von Marc Veerkamp
  • Illustrationen von Jeska Verstegen
  • Originaltitel: »Beer is nooit alleen«
  • Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
  • Verlag Freies Geistesleben, August 2023  www.geistesleben.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • 32 Seiten
  • Format: 28,6 x 24,3 cm
  • 16,00 € (D), 16,50 € (A)
  • ISBN 978-3-7725-281-9
  • Bilderbuch ab 5 Jahren

Bär ist nicht allein Titelbild
VOM  MISSKLANG  ZUM  EINKLANG

Bilderbuchrezension von Ulrike Sokul ©

Ein Bär spielt im Wald Klavier, und alle Tiere hören seinem schönen Spiel aufmerksam zu. Keiner bemerkt indes, daß der Bär müde wird, gähnt und sich danach sehnt, sich auszuruhen und dem Wind zu lauschen.

Er spielt ein letztes Lied und klappt den Klavierdeckel zu. Doch sein Publikum ist damit gar nicht einverstanden und schreit „Mehr, mehr, Pianobär!“. Da sie ihn mit ihren for-dernden Rufen verfolgen und einfach nicht in Ruhe lassen wollen, gibt der Bär schließ- lich ein LAUTES Bärengebrüll von sich, und die Tiere verkrümeln sich beleidigt-murrend im Wald.

Bär ist nicht allein Titelbild. spielend png

Illustration von Jeska Verstegen © Verlag Freies Geistesleben 2023

Der Bär entspannt sich nun und genießt die Ruhe. Nur das stille Zebra ist noch da und bietet ihm als Dank für sein Klavierspiel an, etwas aus seinem Buch vorzulesen. Zu- nächst antwortet der Bär, er wolle einfach nur allein sein, und das Zebra zieht sich zurück. Doch dann besinnt sich der Bär und erkennt, daß das Zebra anders als die anderen ist, und er bittet das Zebra, ihm doch Gesellschaft zu leisten. Und so sitzen sie  dann zusammen alleine, und das Zebra liest dem Bären im Mondschein aus seinem kleinen roten Büchlein vor.

Bär ist nicht allein Titelbild. mit Zebra png

Illustration von Jeska Verstegen © Verlag Freies Geistesleben 2023

Der Bär in dieser Bilderbuch-Geschichte hat ein musikalisches Talent, und dies wird auch gewürdigt; aber er selbst als Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen wird keineswegs wahrgenommen. Sein Publikum will offenbar einfach nur bespielt und unterhalten wer-den, ohne selbst etwas zu geben. So entsteht ein Ungleichgewicht und verständlicher-weise muß sich der Bär zurückziehen und ausruhen.

Die außergewöhnlichen Illustrationen von Jeska Verstegen  geben der Geschichte ein ausdruckvolles Bühnenbild. Die Farbpalette besteht nur aus Schwarz-weiß-Kontrasten akzentuiert von roten Tupfen in Form  von vereinzelten roten Blüten, Blättern, Fliegen und dem roten Büchlein des Zebras. Die farbliche Reduktion betont Formen und Kon-turen und gibt den Bildern eine intensive graphische Dynamik. Die bedrängende, un-ruhige Masse des tierischen Publikums wird – übrigens auch typographisch – ebenso anschaulich eingefangen wie das entspannte stille Alleinsein und das spätere harmo-nische Zuzweitsein. Ein schönes, buchstäbliches Detail sind die Zebrastreifen des Zebras, auf denen Zeilen des Bilderbuchtextes wiederholt werden.

Bär ist nicht allein Mondscheinharmonie_04

Illustration von Jeska Verstegen © Verlag Freies Geistesleben 2023

Das Bilderbuch „Bär ist nicht allein“ zeigt, wie berechtigt und wichtig es ist, sich gegen maßlose Erwartungshaltungen und Forderungen zu wehren, und daß es angemessen, ja, selbstfürsorglich ist, sich auch mal freizubrüllen und anderen die eigenen Grenzen auf- zuzeigen. Ermutigend ist hier zudem, daß der Bär, der sich unverstanden fühlt, schließ- lich doch ein einfühlsames Mitlebewesen trifft und wieder für einen ihm gemäßen, wohltuenden Kontakt aufgeschlossen ist.

Hier entlang zum Buch und zur Betrachtungsprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.urachhaus.de/Buecher-die-mitwachsen/Bilderbuch/Baer-ist-nicht-allein.html

Der Autor:

»Marc Veerkamp, 1971 in Alkmaar geboren, wusste schon als kleiner Junge, dass er Schriftsteller werden wollte. Er begann als Journalist und spezialisierte sich auf pädagogische Themen. Im Lauf seiner Karriere verlagerte er seinen Schwerpunkt auf die Belletristik. Heute arbeitet Marc Veerkamp hauptsächlich für Film, Fernsehen und Theater – und schreibt nebenher Bücher. „Bär ist nicht allein“ ist das erste gemeinsame Bilderbuch mit der Illustratorin Jeska Verstegen. Während er die richtigen Worte fand, hat sie kongeniale Bilder dafür geschaffen.«

Die Illustratorin:

»Jeska Verstegen wurde 1972 in Delft geboren. Als sie klein war, liebte sie nichts mehr, als zu zeichnen, zu fantasieren und sich in ihrer eigenen Traumwelt zu verlieren. Verstegen machte eine Ausbildung zur Webzeichnerin und illustriert seit 1990 Kinder-bücher. Neben ihrer zeichnerischen Arbeit schreibt sie auch.
www.jeskaverstegen.nl «

Der Übersetzer:

»Rolf Erdorf, geboren 1956, studierte Romanistik, Germanistik und Niederländische Philologie und arbeitete im Anschluss einige Jahre als freier Journalist für den niederländischen Rund- funk. Seit 1989 ist er hauptberuflich niederländisch-deutscher Übersetzer mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur sowie Kunst- und Kulturgeschichte. Für seine Übersetzungen aus der niederländischen Kinder- und Jugendliteratur erhielt er mehrere Preise, darunter den renommierten niederländischen Martinus Nijhoff Prijs sowie den Deutschen Jugend- literaturpreis und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis.«

Die Wale und wir

  • Text von India Desjardins
  • Illustrationen von Nathalie Dion
  • Aus dem Französischen von Caroline Grafe
  • Verlag Freies Geistesleben, März 2023 www.geistesleben.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 31,5 x 23,5 cm
  • 56 Seiten
  • durchgehend farbig
  • 22,00 € (D), 22,70 € (A)
  • ISBN 978-3-7725-3138-5
  • erzählendes Sachbilderbuch ab 7 Jahren

Die Wale und wir Titelbild

EIN  HERZ  FÜR  WALE

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

India Desjardins hat für ihr berührendes und bewußtseinsbildendes Sachbilderbuch kindgemäß übersichtliches Wissen über die großen Säugetiere der Meere zusammen-gestellt. Im Vorwort beschreibt sie ihre lebenslange Faszination für Wale sowie ihre persönliche Sorge um das künftige Überleben dieser Meeressäuger.

Die Autorin erklärt zunächst die körperlichen Unterschiede zwischen Bartenwalen und Zahnwalen sowie ihre Ernährungsgewohnheiten und Verhaltensweisen und stellt jeweils einige Vertreter dieser Arten vor. Dem folgt ein kurzer Exkurs zur Evolution der Wale und ihrem Lebensraumwechsel vom Land zum Wasser.

Die Sachwissenskapitel wechseln stets mit einem erzählerischen Beitrag ab; so erlesen wir beispielsweise die Geschichte einer Rettung, bei der ein Fischer einen Belugawal erfolgreich aus dem Netz befreit, in dem er sich verfangen hatte.  Der Wal bedankte sich anschließend mit einem Kopfnicken.

Die Wale und wir Innenabbildung Beluga dankt

Illustration von Nathalie Dion © Verlag Freies Geistesleben 2023

Es ist zwar eine menschliche Interpretation, daß dieses Nicken Dank ausdrückt, doch angesichts weiterer Darstellungen von Walreaktionen auf Walrettungen erscheint diese Betrachtungsweise keineswegs überinterpretiert. Diese Dankbarkeitsreaktionen sind jedenfalls Stoff für wissenschaftliche Nachforschungen hinsichtlich des Kommunika- tionsvermögens sowohl zwischen Walen als auch bei interspezifischen Begegnungen.

Thematisiert werden zudem Echo-Ortung, Walgesang und -Intelligenz, Sozialverhalten,  Walsprünge, Walwanderungen, Walstrandungen, Waljagd, die Licht- und Schattenseiten des Walbeobachtungstourismus sowie verschiedene Sagen, Legenden und literarische Erzählungen.

Die menschengemachten Gefahren (Fischereinetze, Plastikmüll, Schiffsverkehrslärm, Überfischung, Walfang, Wasserverschmutzung) und störenden Eingriffe in die Meeres-ökologie werden deutlich benannt. Erfreulich ist es, daß es nicht bei der Auflistung der Gefahren und Schäden bleibt, sondern auch eine Liste von konkreten Schutzmaß- nahmen zum Gegensteuern aufgegriffen wird. Weiterführende Hinweise und Links zu Naturschutz- und Walschutzorganisationen laden zur entsprechenden thematischen Vertiefung ein.

Die Wale und wir Innenabbildung Wale

Illustration von Nathalie Dion © Verlag Freies Geistesleben 2023

„Die Wale und wir“ bietet eine gelungene Mischung aus zoologischen und ökologischen Sachinformationen und persönlicher Faszination. Die Informationen sind wohl- portioniert und vermitteln Kindern einen ebenso leichten, interesseweckenden wie empathisch-verbindenden Einstieg in das Leben der Wale. 

Die stimmungsvollen Illustrationen von Natalie Dion geben den geheimnisvollen und empfindsamen Meereslebewesen mit zärtlicher Farbtransparenz Gestalt und korres- pondieren hervorragend mit dem naturpoetischen Erzählstil von India Desjardins.

Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.geistesleben.de/Buecher-die-mitwachsen/Kinderbuch-5-bis-8-Jahre/Die-Wale-und-wir.html

Die Autorin:

»India Desjardins schreibt am liebsten für Kinder und Jugendliche. Die Kanadierin war zunächst Redakteurin beim Jugendmagazin ›Cool‹, bevor sie mit ihrer Reihe ›Das verdrehte Leben der Amélie‹ in Kanada und Frankreich große Erfolge feierte. Die Reihe wurde bereits fürs Kino verfilmt. ›Die Wale und wir‹ ist ihre erste Zusammenarbeit mit Nathalie Dion.«

Die Illustratorin:

»Nathalie Dion ist in Québec geboren und aufgewachsen und studierte Kunst und Design in Montréal, wo sie heute auch lebt und arbeitet. Ihr erzählerischer Illustrationsstil ist in Büchern, Magazinen und Zeitungen auf der ganzen Welt zu finden. Ihr Sinn für Humor und ihr Mix aus modernem und manchmal retro-orientiertem Stil macht sie unverkennbar. www.nathaliedion.ca«

Die Übersetzerin:

»Caroline Grafe studierte deutsche und romanische Literaturwissenschaften in Konstanz mit Studienaufenthalten in Heidelberg, Lausanne und Lyon. Nach Stationen im kultur- institutionellen Bereich und im Verlagswesen leitet sie seit 2019 ihre eigene Agentur Lit.Quartier in Stuttgart.«

Das Lied des Stars

  • Text und Illustration von Octavie Wolters
  • Originaltitel:»Het lied van de spreeuw«
  • Aus dem Niederländischen von Eva Schweikart
  • Verlag Freies Geistesleben, Februar 2023 www.geistesleben.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 33,7 x 24,2 cm
  • 32 Seiten
  • 20,00 € (D), 20,600 € (A)
  • ISBN 978-3-7725-3117-0
  • Bilderbuch ab 5 Jahren und darüber hinaus für jedes weitere Alter

Das Lied des Stars Titelbild 2
N A T U R G E S A N G

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Das Bilderbuch „Das Lied des Stars“ beginnt mit dem Flug eines Stars und seiner Perspektive auf das Land. Er ist von Freude erfüllt über die vielfältige Schönheit der Landschaftsformen, Elemente und Naturerscheinungen, und er beschließt, ein Lied über seine Wahrnehmungen zu singen – und zwar „ein Lied, wie schön alles ist, wenn man so hinschaut wie ich“.

Er trifft verschiedene Tiere und erzählt ihnen von seinem  Vorhaben. Jedes Tier erinnert ihn an weitere Naturschönheiten, die er ebenfalls in sein Lied aufnehmen solle. Der Specht erwähnt die Bäume, die Eule die vielfarbige Dunkelheit der Nacht, der Eisvogel spricht vom Wasser, das Rotkehlchen von den Blüten und ihren Stimmen, die anderen Stare schwärmen vom Einssein im Schwarm usw.

Das Lied des Stars Innenabbildung mit Eule

Illustration von Octavie Wolters © Verlag Freies Geistesleben 2023

Schließlich fügt der Star seine eigenen Empfindungen und die Anregungen der anderen Mitgeschöpfe zu einem Lied zusammen und singt dieses Lied – auch für uns, wenn wir lauschen wollen oder vielleicht sogar mitsingen.

Dieses Bilderbuch besingt in Wort und Bild die Natur und das Leben. Octavie Wolters‘ Text ist leise und doch eindringlich. Mit wenigen naturpoetischen Zeilen erzeugt sie eine Stimmung zärtlicher Naturbetrachtung und dankbarer Würdigung. Ihre kunstvollen Linoldruck-Illustrationen heben durch die grafischen Schwarz-weiß-Kontraste die Formschönheit der einzelnen Tiere und Pflanzen besonders hervor.

Das Lied des Stars Innenabbildung

Illustration von Octavie Wolters © Verlag Freies Geistesleben 2023

„Das Lied des Stars“ ist ein meditatives Bilderbuch, das poetisch-naturverbundene Kinder ansprechen wird, aber es ist auch eine Lese- und Betrachtungseinladung für Erwachsene, die sich gerne auf die lebendige Schönheit der Natur zurückbesinnen mögen.

Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.geistesleben.de/Buecher-die-mitwachsen/Bilderbuch/Das-Lied-des-Stars.html
Und hier bekommen wir ein kleinen sehenswerten Einblick in Octavie Wolters Handwerkskunst: https://www.youtube.com/watch?v=8Un6Bqx7oxc

Die Autorin und Illustration:

»Octavie Wolters wurde 1977 in Sint Odiliënberg in der niederländischen Provinz Limburg geboren und studierte Rechtswissenschaften, Niederländische Sprache und Literatur. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin (ihr Romandebüt ›Voorland‹ erschien 2016) arbeitet sie als bildende Künstlerin und liebt hierbei den Linol- und Holzschnitt und das Illustrieren von Natureindrücken. Ihr Buch ›Het lied van de spreeuw‹ / ›Das Lied des Stars‹ stand auf der Longlist des World Illustration Award 2022, gewann einen Silbernen Pinsel und war für den Jan Wolkers-Preis 2022 für das beste Naturbuch der Niederlande nominiert. www.octaviewolters.nl«

Die Übersetzerin:

»Eva Schweikart absolvierte eine Übersetzerausbildung und arbeitete zunächst etliche Jahre im Lektorat eines Verlages, bevor sie sich 1997 als Literaturübersetzerin aus dem Niederländischen und Englischen selbstständig machte. Seither hat sie über 100 Bücher aus den Bereichen Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur sowie Sachbuch übersetzt. 2010 war sie mit ›Chatroom-Falle‹ (Loewe-Verlag) zum Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, für ihre Übersetzung von ›Emilia und der Junge aus dem Meer‹ (Thienemann Verlag) erhielt sie 2019 den Christoph Martin Wieland-Übersetzerpreis. Eva Schweikart lebt in Hannover. www.eva-schweikart.de «

Bei dir

  • Text und Illustrationen von Milja Praagman
  • Originaltitel: »Bij jou«
  • Aus dem Niederländischen von Eva Schweikart
  • Verlag Freies Geistesleben, August 2021 www.geistesleben.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 28,6 x 24,3 cm
  • 32 Seiten
  • 16,00 € (D), 16,59 € (A)
  • ISBN 978-3-7725-2915-3
  • Bilderbuch ab 3 JahrenBei dir Titelbild

S E H N S U C H T S W E G E

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Ein Bär und ein Maulwurf schlafen aneinandergeschmiegt in ihrer gemeinsamen Winter-höhle. Doch der Bär wird plötzlich ganz munter und verläßt die Höhle, um die schönen Bilder, die er im Traum gesehen hat, draußen zu suchen.

Er trifft eine Biene und erzählt ihr von der Schönheit seines Traumes. Die Biene weist den Bären auf eine schöne Blume hin, aber die ist zu klein, und auch der Hinweis auf den großen Wald paßt nicht zum gesuchten Traumbild. Da führt die Biene den Bären auf eine große, bunte Frühlingsblumenwiese, und diese Szenerie entspricht nun endlich dem Traumbild des Bären.

Genüßlich und zufrieden legt sich der Bär auf die Wiese. Der Sommer kommt und bringt dem Bären Sommerküsse von der Biene, der Herbst folgt mit buntem Blätterreigen, und da verspürt der Bär nun ein neues Sehnsuchtskribbeln, und er erkennt, daß er den Maulwurf vermißt. Also macht er sich begleitet, von den ersten Schneeflocken, auf den Rückweg zur Winterhöhle.

Bei dir Weg zurück

Illustration von Milja Praagman © Verlag Freies Geistesleben 2021

Freudig wird der Bär vom Maulwurf begrüßt und in der vom Maulwurf inzwischen eigens vergrößerten Höhle willkommen geheißen, denn die Träume des Bären sollen auch Platz in der Höhle finden.

Nach dem  gemeinsamen Winterschlaf führt der Bär den Maulwurf zur Frühlingswiese.  Der Maulwurf findet die Wiese traumhaft, und der Bär gesteht, daß er am liebsten bei und mit dem Maulwurf träume.

Bei dir Frühlingsblumenwiese

Illustration von Milja Praagman © Verlag Freies Geistesleben 2021

Dieses Bilderbuch umkreist anschaulich die Jahreszeiten. Zeichnerisch drückt sich dies in einer der jeweiligen Jahreszeit entsprechenden bota- nischen Kulisse und Farbgebung aus, und auch das Bärenfell ist mit den passenden Blättern und Blüten geschmückt. Das Thema Freundschaft und die Spannung zwischen der Liebe zum Vertrauten und der Sehnsucht nach Neuem spielen ebenfalls mit.

Der Erzähltext ist einfach und zurückhaltend und besteht hauptsächlich aus den kurzen Dialogen zwischen Bär, Maulwurf und Biene. Die farbenfrohen Bilder sind wesentlich sprechender und laden spielerisch dazu ein, den sparsamen Text  mit eigenen Beobachtungen und Detailentdeckungen zu ergänzen.

„Bei dir“ wartet mit einer zärtlichen Grundstimmung und heiteren Illu- strationen auf, die es kleinen Kindern leicht machen, der Bärensehnsucht, den vier Jahreszeiten und den freundschaftlich geteilten Freuden anteil- nehmend zu folgen.

Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.urachhaus.de/Buecher-die-mitwachsen/Bilderbuch/Bei-dir.html

Die Autorin & Illustratorin:

»Milja Praagman wuchs in einem alten Haus auf einem Deich in den Niederlanden mit vielen Tieren und noch mehr Platz um sich herum auf. Sie studierte Grafikdesign an der Academy of Visual Arts in Breda, arbeitete anfangs für Zeitungen und Zeitschriften und später auch fürs Fernsehen. Nach einigen Arbeiten für andere Autorinnen und Autoren begann sie selbst, Geschichten zu ersinnen. Eine dieser Geschichten war ihr erstes Bilderbuch „Meneer Po“. Seither ist sie zum Glück nicht mehr zu stoppen und hat schon zahlreiche wunderbare Bücher veröffentlicht, in denen stets die Liebe zur Natur, den Tieren und eine Prise Humor zu finden ist.« www.miljapraagman.nl

Die Übersetzerin:

»Eva Schweikart absolvierte eine Übersetzerausbildung und arbeitete zunächst etliche Jahre im Lektorat eines Verlages, bevor sie sich 1997 als Literaturübersetzerin aus dem Nieder- ländischen und Englischen selbstständig machte. Seither hat sie über 100 Bücher aus den Bereichen Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur sowie Sachbuch übersetzt. 2010 war sie mit „Chatroom-Falle“ (Loewe-Verlag) zum Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, für ihre Über- setzung von „Emilia und der Junge aus dem Meer“ (Thienemann Verlag) erhielt sie 2019 den Christoph Martin Wieland-Übersetzerpreis. Eva Schweikart lebt in Hannover.« https://eva-schweikart.de/

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In einem Kirschbaum fand ich Hoffnung

  • Text von Jean E. Pendziwol
  • Illustrationen von Nathalie Dion
  • Originaltitel: »I Found Hope In A Cherry Tree«
  • Aus dem Englischen von Richard Rosenstein
  • Verlag Freies Geistesleben, August 2020 www.geistesleben.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 27 x 22,5 cm
  • 44 Seiten
  • 16,00 € (D), 16,50 € (A)
  • ISBN 978-3-7725-2917-7
  • Bilderbuch ab 3 Jahren (laut Verlag)
  • frühestens ab 4 Jahren (nach meiner Einschätzung)
    In einem Kirschbaum fand ich Hoffnung 9783772529177

H O F F N U N G S K N O S P E N

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Ein kleines Mädchen betrachtet gemeinsam mit seiner hellgrauen Katze spielerisch und entdeckungsfreudig das abwechslungsreiche Erschei- nungsbild des eigenen Schattens je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen.

In einem Kirschbaum fand ich Hoffnung. Katze im Sprung

Illustration von Nathalie Dion © Verlag Freies Geistesleben 2020

Draußen in der Natur lauscht das Mädchen der Sprache des Windes und der Sprache der Bäume. Überall nimmt sie Geschichten wahr, läßt die Natur zu sich sprechen. Und wenn sie später des Nachts auch wildere wölfischere Geschichten erahnt, dann zähmt sie die Wölfe (Ängste) durch das Erzählen eigener Geschichten.

Im Herbst sieht sie die zarten Knospen auf den entblätterten Ästen des Kirschbaumes und erkennt darin die unermüdliche Hoffnung des Kirsch- baums auf die Wiederkehr des Frühlings und die Entfaltung seiner Blüten.

In einem Kirschbaum fand ich Hoffnung.Winterbaum

Illustration von Nathalie Dion © Verlag Freies Geistesleben 2020

Im Winter bewundert das Mädchen die unerschöpfliche Vielfalt und Schönheit der Schneeflocken, und wenn sie Schneeflocken mit ihrer Zunge auffängt, schmecken die Schneeflocken für sie nach Wolken.

„In einem Kirschbaum fand ich Hoffnung“ ist ein leises, meditatives Bilderbuch, in dem nicht viel geschieht, außer daß ein kleines Mädchen die Innenräume seines Zuhauses und die offensichtlich nahegelegene Natur- umgebung sinnlich und seelisch erkundet und erlebt. Das Mädchen verfügt über eine empfindsame, kontemplative Perspektive, die auch im lyrischen Erzählton zum Ausdruck kommt. Die attraktive Lichttransparenz der sanften, puderig-pastelltönigen Illustrationen korrespondiert harmonisch mit dem poetischen Atem, der hier zwischen den Zeilen schwingt.

In einem Kirschbaum fand ich Hoffnung.Frühlingsbaum

Illustration von Nathalie Dion © Verlag Freies Geistesleben 2020

Leider ist die Erzählweise in diesem Bilderbuch – gerade in Hinsicht auf die kindliche Zielgruppe – nicht sinnvoll strukturiert. Die Vermischung der drei Themen – Spiel mit Licht und Schatten, Angstüberwindung durch Erzählen und Naturpoesie – ordnet sich nicht zu einem schlüssigen roten Faden, sondern zerfranst. So hinterläßt diese Geschichte zwar einen poetischen, aber doch fragmentarischen Eindruck, der meiner Ansicht nach nur bedingt und stellenweise das Interesse von Kindern wecken kann. 

Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite: https://www.urachhaus.de/Buecher-die-mitwachsen/Bilderbuch/In-einem-Kirschbaum-fand-ich-Hoffnung.html

Die Autorin:

»Jean E. Pendziwol ist im Nordwesten Ontarios geboren und aufgewachsen. Ihre Bücher sind in Kanada mehrfach ausgezeichnet worden. Im Verlag Freies Geistesleben liegt ihr Bilderbuch „In einer weißen Winternacht“, mit Illustrationen von Isabelle Arsenault, bereits in der dritten Auflage vor.«

Die Illustratorin:

»Nathalie Dion, in Québec geboren und aufgewachsen, lebt und arbeitet heute als Illustratorin in Montreal. „In einem Kirschbaum fand ich Hoffnung“ ist ihr erstes Buch, das auch in deutscher Sprache vorliegt.«

Querverweis:

Eine harmonische Ergänzung ist das ebenfalls von Jean E. Penziwol verfaßte geheimnisvoll-naturpoetische, sehr winterstimmungsvolle Bilderbuch „In einer weißen Winternacht“: In einer weißen Winternacht

PS:
Diese Bilderbuchbesprechung füge ich gerne Petra Pawlofskys Gemeinschaftsprojekt „Zündstoff Hoffnung“ hinzu: Zündstoff Hoffnung – Ein Gemeinschaftsprojekt

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Die Welt der Gorgel

  • Text von Jochem Myjer
  • Illustrationen von Rick de Haas
  • Originaltitel: »De wereld van de Gorgels«
  • Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
  • Verlag Freies Geistesleben  März 2018  http://www.geistesleben.com
  • Format: 25 x 33,5 cm
  • 32 Seiten
  • gebunden, Fadenheftung
  • 17,00 € (D)
  • ISBN 978-3-7725-2839-2
  • Bilderbuch ab 4 Jahren

KLEINE HELFERLEIN

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Gorgel sind kleine, spitzohrige, wehrhafte Wesen, deren wichtige Aufgabe es ist, Kinder vor den Scheußlingen zu beschützen. Die giftgrünen, gelbgiftigen Scheußlinge wiederum betrachten es als ihre Aufgabe,  Krankheiten und Unannehmlichkeiten zu verbreiten, weshalb sie auch so eindeutige Namen wie „Gelbgeränderter Bauchgrippenscheußling“, „Gemeiner Grünrotzscheußling“, „Mittlerer Brechreizscheußling“ usw. tragen.

Falls diese Wesen Ihrer elterlichen Aufmerksamkeit bisher entgangen sein sollten, liegt es daran, daß sowohl Gorgel als auch Scheußlinge stets nachtaktiv sind und sich sehr gut und geschwind verbergen können. Nur wenige Menschenkinder verfügen über „Superaugen“ und erspähen gelegentlich einen Gorgel.

Das vorliegende Bilderbuch erzählt und illustriert das Aufwachsen des tapferen Gorgels Bobba. Bobba lebt mit seiner Familie und vielen anderen Gorgeln auf einer Insel. Nachts gehen alle Gorgelkinder in die Schule und werden von ihren Gorgellehrern sorgfältig auf ihre spätere Aufgabe als Wachgorgel vorbereitet. Sie lernen alles über die gefährlichen Scheußlinge, trainieren das Stockfechten und Verstecken und üben ihre geheimen magischen Heilkräfte.

Wenn der Sommer und somit auch der Sommerschlaf der Scheußlinge vorbei ist, wird jedem Wachgorgel ein Menschenkind anvertraut, für dessen Wohlergehen er von nun an verantwortlich ist.

Bobba macht sich auf den Weg zu dem lebhaften Jungen Melle, richtet sich ein Schlafnest verborgen hinter den Büchern von Melles Bücherregal ein und bewacht Melles Schlaf. Er erkundet auch das Wohnhaus und nascht heimlich von der Schokocreme, wenn das Glas nicht verschlossen ist.

Eines Nachts riecht Bobba plötzlich einen drohenden Angriff der Scheußlinge. Blitzschnell schlägt er sie mit seinem Wachgorgelstock in die Flucht und befördert sie zum Fenster hinaus, nur einem gelingt es ganz kurz, auf Melles Mundwinkel zu pusten. Melle bekommt daraufhin einen kleinen Schnupfen, der jedoch unter Bobbas nächtlich-heimlicher Pflege schnell verfliegt.

Die Wachgorgel kümmern sich in den Monaten mit R, also von September bis April, um ihre Schützlinge. Von Mai bis August haben sie Ferien und kehren auf ihre Heimatinsel zurück. So nimmt denn Bobba Ende April mit einem leichten Kuß auf die Nase Abschied vom schlafenden Melle, der ihm im Verlauf der achtmonatigen Begleitung schon voll und ganz ans Herz gewachsen ist.

Diese Bilderbuchausgabe der Gorgel-Geschichte ist eine Ergänzung zu dem zuvor erschienenen Kinderbuch „Die Gorgel“, in dem Bobba und Melle sich kennenlernen und gemeinsam die Gorgel-Insel vor einer Invasion der Scheußlinge verteidigen. Das vorliegende Bilderbuch eignet sich wahlweise als Einstimmung auf dieses Kinderbuch oder als Ergänzung.

In der Bilderbuchausgabe wird ausführlich das Alltagsleben der Gorgel in ihren gemütlichen Höhlenwohnungen und ihre Ausbildung zum Wachgorgel dargestellt, während die Kinderbuchausgabe ausführlich vom freundschaftlichen Miteinander zwischen Bobba und Melle handelt (siehe meine Besprechung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2017/06/19/die-gorgel/).

Das Bilderbuch „Die Welt der Gorgel“ wird von Jochem Myjer in warmherzig-heiterem Tonfall erzählt, und die ebenso phantasievoll-einfühlsamen wie witzigen Illustrationen von Rick de Haas geben der Geschichte ein lebhaft-anschauliches Bühnenbild.

Die Gorgel  wecken spielend die kindliche Sympathie und Neugier, und ihre zwar geheimnisvoll-märchenhafte, gleichwohl handfest-tatkräftige und zugewandt-lustige Wesensart ist eine Inspiration für große und kleine Menschen mit Beschützerinstinkten und Phantasie.

 

Hier entlang zum  Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.geistesleben.de/Buecher-die-mitwachsen/Bilderbuch/Die-Welt-der-Gorgel.html

Hier entlang zum ersten Gorgel-Buch:

Die Gorgel

 

Ergänzend zu den Gorgel-Büchern gibt es auch knuffelige Kuschel-Gorgel
in Form einer weichen 30 cm hohen
Plüschpuppe aus hochwertigem Material (CE zertifiziert),

Preis 19,00 €  siehe: https://www.geistesleben.de/Buecher-die-mitwachsen/Bilderbuch/Kuschel-Gorgel.html

Eine heilsame Wirkung der Plüsch-Gorgel-Anwesenheit kann ich zwar nicht versprechen, aber ausprobieren kann man es doch einfach einmal … 😉

 

Der Autor:

»Jochem Myjer, 1977 geboren, ist einer der bekanntesten und beliebtesten Kabarettisten und Comedians in den Niederlanden. Sein Biologiestudium gab er nach zwei Jahren auf, um sich ganz dem Kabarett zu widmen. Er war u.a. Moderator der Kindersendung «Kinderen voor Kinderen» und spricht auch im Radio. 2010 gewann er den Cabaret Award als bester Kabarettist. Er lebt mit der Sängerin Marloes Nova zusammen und hat mit ihr zwei Kinder. Sein Buch Die Gorgel wurde 2016 mit dem Prijs van den Nederlandse Kinderjury ausgezeichnet.«

Der Übersetzer:

»Rolf Erdorf, geboren 1956, studierte Romanistik, Germanistik und Niederländische Philologie und arbeitete im Anschluss einige Jahre als freier Journalist für den niederländischen Rundfunk. Seit 1989 ist er hauptberuflich niederländisch-deutscher Übersetzer mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur sowie Kunst- und Kulturgeschichte. Für seine Übersetzungen aus der nieder-ländischen Kinder- und Jugendliteratur erhielt er mehrere Preise, darunter den renommierten niederländischen Martinus Nijhoff Prijs sowie den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis

Der Illustrator:

»Rick de Haas, geboren 1960, besuchte die Kunstakademie in Den Bosch und ist heute ein sehr gefragter Illustrator für Bilder- und Kinderbücher.«

 

Leselebenszeichen-Datenschutzerklärung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/datenschutzerklaerung/

Die Gorgel

  • von Jochem Myjer
  • Originaltitel: »De Gorgels«
  • Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
  • mit farbigen Illustrationen von Rick de Haas
  • Verlag Freies Geistesleben  März 2017   http://www.geistesleben.com
  • gebunden
  • 175 Seiten
  • 17,90 € (D)
  • ISBN 978-3-7725-2789-0
  • zum Vorlesen ab 5 Jahren
  • zum Selberlesen ab 7 Jahren

J U B E L D I B A M B A M!

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

In Jochem Myjers Kinderbuch gibt es Gorgel, kleine spitzohrige Wesen, die mit einem Holzstock bewaffnet sind und schlafende Kinder vor den giftgrünen, schädlichen Scheußlingen beschützen. Die Scheußlinge, mit ihrer unverkennbaren Duftmarke fauliger Schweißsocken, brauchen Kinder nur anzuhauchen, und schon bekommen sie eine fiese Erkältung, Bauchweh, Kopfschmerzen oder auch schlimmere Krankheiten.

Die meisten Kinder können weder die Gorgel noch die Scheußlinge sehen, und sie ahnen nichts von den freundlichen Hütern ihres Schlafes und von den Kämpfen, die gelegentlich für ihr Wohlergehen ausgefochten werden.

Doch Melle ist ein Junge, der über eine sehr gute Beobachtungsgabe verfügt; er ist sehr naturkundig, kennt viele Vögel und betrachtet die Welt mit aufgeschlossenem Herzen. So sieht er eines Nachts ein kleines Wesen mit muskulösen Ärmchen und Beinchen auf seiner Bettkante sitzen. Als das Wesen begreift, daß Melle es sehen kann, versteckt es sich blitzschnell; aber so leicht läßt sich Melle nicht abwimmeln.

Es dauert zwar eine Weile, doch schließlich kommt Melle mit dem Gorgel, der Bobba heißt, ins Gespräch. Bobba spricht mit einem lustigen Akzent und führt stolz seine Stockfechtkünste vor, und er erklärt Melle, welche wichtigen Aufgaben Wachgorgel erfüllen. Sie sorgen dafür, daß Kinder gut schlafen, sie heilen Wunden, helfen Kindern bei der Genesung, und sie beschützen sie vor dem schädlichen Einfluß der Scheußlinge.

Alle Gorgel stammen von einer nahegelegenen Insel, auf der zufällig auch Melles Großeltern zu Hause sind. Melle erfährt, daß sein Großvater bei den Gorgeln bekannt und beliebt ist, weil er als Kind ebenfalls die Gorgel sehen konnte und die Freundschaft zu ihnen pflegte.

Als Melle seinem Vater von Bobba erzählt, ist er sehr besorgt, denn rege Wachgorgel-aktivität deutet auf nahende Scheußlingsbedrohung hin. Die Sorge ist berechtigt. Schon in der nächsten Nacht dringt ein Scheußling in Melles Zimmer ein. Bobba kämpft energisch und äußerst tapfer gegen ihn und katapultiert den Scheußling aus dem Fenster, aber der hat Bobba vorher noch ins Bein gebissen, und nun sorgt sich Melle um Bobbas Gesundheit.

Melle und sein Vater beschließen, mit dem verletzten Gorgel einen Besuch bei den Großeltern zu machen. Denn Melles Großvater weiß sehr viel über Gorgel, und auf der Insel leben Bobbas Artgenossen, die ihn hoffentlich heilen können. Der Großvater läßt Melle als Erste-Hilfe-Medizin sogleich Moosbeeren sammeln, mit denen er den fiebernden Bobba füttert.

Melle macht sich mit Bobbas geschwächter Hilfe auf die Suche nach den Inselgorgeln. Dies gelingt reibungslos, die Gorgel nehmen Bobba in ihre Obhut, und sie warnen vor einer Invasion von Scheußlingen, da sie mit ihren feinen Nasen schon die nahende, fiese Duftnote einer großen Gruppe „Grönländischer Scheußlinge“ wittern. Wenn es nicht gelänge, diese Scheußlinge aufzuhalten, dann würden viele Kinder krank werden.

Der findige Melle entwickelt aus den vorhandenen Mitteln des Meeres einen raffinierten Plan, um gemeinsam mit den Inselgorgeln die Scheußlinge zu verjagen. Es erweist sich als großer Glücksfall, daß er naturkundig ist und viel über Tiere und ihre Verhaltens-weisen weiß und trickreich die Hilfe von Taschenkrebsen, Löfflern, Möwen und Seehunden in Anspruch nehmen kann.

Jochen Myjer hat mit „Die Gorgel“ eine ebenso warmherzige wie spannende und naturverbundene Geschichte geschrieben, in der trotz einiger Gefahren und Bedrohungen ein wohltuender Grundton familiärer Geborgenheit, zuverlässiger Fürsorge und inniger Freundschaftsbindung vorherrscht.

Die Gorgel  wecken auf jeden Fall spielend die kindliche Sympathie und Neugier, und ihre zwar geheimnisvoll-märchenhafte, gleichwohl handfest-tatkräftige und zugewandt-lustige Wesensart ist eine Inspiration für große und kleine Menschen mit Beschützerinstinkten und Phantasie.

Dieses Kinderbuch gibt Anlaß zum Lesejubel oder – wie man auf Gorgelisch begeistert auszurufen pflegt – JUBELDIBAMBAM!

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.geistesleben.de/Buecher-die-mitwachsen/Kinderbuch/Die-Gorgel.html

 

Der Autor:

»Jochem Myjer, 1977 geboren, ist einer der bekanntesten und beliebtesten Kabarettisten und Comedians in den Niederlanden. Sein Biologiestudium gab er nach zwei Jahren auf, um sich ganz dem Kabarett zu widmen. Er war u.a. Moderator der Kindersendung «Kinderen voor Kinderen» und spricht auch im Radio. 2010 gewann er den Cabaret Award als bester Kabarettist. Er lebt mit der Sängerin Marloes Nova zusammen und hat mit ihr zwei Kinder. Sein Buch Die Gorgel wurde 2016 mit dem Prijs van den Nederlandse Kinderjury ausgezeichnet.«

Der Übersetzer:

»Rolf Erdorf, geboren 1956, studierte Romanistik, Germanistik und Niederländische Philologie und arbeitete im Anschluss einige Jahre als freier Journalist für den niederländischen Rundfunk. Seit 1989 ist er hauptberuflich niederländisch-deutscher Übersetzer mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur sowie Kunst- und Kulturgeschichte. Für seine Übersetzungen aus der niederländischen Kinder- und Jugendliteratur erhielt er mehrere Preise, darunter den renommierten niederländischen Martinus Nijhoff Prijs sowie den deutschen Jugendliteraturpreis und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis.«

Der Illustrator:

»Rick de Haas, geboren 1960, besuchte die Kunstakademie in Den Bosch und ist heute ein sehr gefragter Illustrator für Bilder- und Kinderbücher.«

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In einer weißen Winternacht

  • Text von Jean E. Pendziwol
  • Illustrationen von Isabelle Arsenault
  • Originaltitel: »Once upon a Northern Night«
  • Aus dem Englischen übersetzt von Brigitte Elbe
  • Verlag Freies Geistesleben,  August 2016  http://www.geistesleben.de
  • 32 Seiten
  • gebunden, Fadenheftung
  • Format: 22,2 x 27,3 cm
  • 14,90 € (D)
  • ISBN 978-3-7725-2682-4
  • Bilderbuch ab 4 Jahren
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EISBLUMENFEIN  UND  SCHNEEFLOCKENZART

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Ein Atemwölkchenhauch von einem Bilderbuch …

Die Erzählerin, Jean E. Pendziwol, malt mit inniger Zärtlichkeit das Bild einer Winternacht für ein schlafendes Kind.

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Illustration von Isabelle Arsenault © Verlag Freies Geistesleben 2016

Die Zeile „In einer weißen Winternacht“ leitet jede neue Szenerie ein und führt uns aus dem Haus in den Garten und den angrenzenden Wald. Leise fällt der Schnee und hüllt Landschaft und Bäume in glitzerndes Weiß. Langsam füllt sich diese Leinwand aus Schnee mit Leben und Lebensspuren.

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Illustration von Isabelle Arsenault © Verlag Freies Geistesleben 2016

Rehe naschen Äpfel, die am Baum verblieben sind, eine Eule fliegt vorüber – leiser noch als Schnee, zwei Hasen spielen Nachlaufen und verstecken sich vor dem Fuchs, eine kleine Maus mit großen Ohren findet verstreute Körnchen unterm Vogelfutterhaus, die Schneewolken verschwinden und machen  funkelnden Sternen Platz, Nordlichter verfarbzaubern den Himmel, Eisblumen wachsen am Fenster und Mondlicht küßt das schlafende Kind.

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Illustration von Isabelle Arsenault © Verlag Freies Geistesleben 2016

Was Jean E. Pendziwol mit filigranem Textgewebe und poetisch sanft hinge- tupften wenigen Worten malt, wird von der Illustratorin Isabelle Arsenault mit ausdrucksvollem Minimalismus und winterschläfrig-reduzierter Farbpalette in eine traumwandlerische, verspielt-magische Bildersprache übersetzt.

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Illustration von Isabelle Arsenault © Verlag Freies Geistesleben 2016

 

Die stille Eindringlichkeit und Harmonie von Text und Bild stimmen den lesenden Betrachter geradezu meditativ auf die Winterjahreszeit ein.

„In einer weißen Winternacht“ ist ebenso eine Liebeserklärung an den Winter wie eine leise, leise, leise Gutenachtgeschichte – für Kinder und Vorleser, die für den Atem zwischen den Zeilen empfänglich sind.

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.geistesleben.de/Buecher-die-mitwachsen/Bilderbuch/In-einer-weissen-Winternacht.html

Die Autorin:

»Jean E. Pendziwol, 1965 in Thunder Bay, Ontario geboren, ist für ihre Geschichten mehrfach ausgezeichnet worden, und ihre Bilderbücher erhalten regelmäßig einen Platz auf den Auswahllisten für Buchpreise. Im kanadischen Groundwood Verlag sind unter anderem die beiden von Nicolas Debon illustrierten Bände Dawn Watch und The Red Sash sowie Marja’s Skis erschienen. Jean E. Pendziwol lebt mit ihrer Familie in Thunder Bay am Oberen See. Die imposante Landschaft des nördlichen Ontario ist eine wichtige Inspirationsquelle für sie. «
http://www.jeanependziwol.com

Die Illustratorin:

»Isabelle Arsenault, 1978 in Sept-Iles, Québec, geboren, zählt zu den renommiertesten Kinderbuchillustratorinnen Kanadas. Dreimal wurde sie mit dem kanadischen Governor General’s Literary Award ausgezeichnet. Wiederholt wurden ihre Bücher von der New York Times auf die Liste der 10 besten illustrierten Bücher gesetzt. Isabelle Arsenault lebt mit ihrer Familie in Montréal.«
http://www.isabellearsenault.com

 

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Die Katze, der Hund, Rotkäppchen, die explodierenden Eier, der Wolf und Omas Kleiderschrank

  • Bilderbuch
  • von Diane und Christyan Fox
  • Originaltitel:
  • »The Cat, the Dog, Little Red, the Exploding Eggs, the Wolf and Grandma’s Wardrobe«
  • Aus dem Englischen von Alexandra Ernst
  • Verlag Freies Geistesleben Februar 2016  http://www.geistesleben.com
  • gebunden. Fadenheftung
  • 32 Seiten
  • Format: 24,5 x 28 cm
  • 15,90 € (D), 16,40 € (A)
  • ISBN 978-3-7725-2791-3
  • ab 5 Jahren
    9783772527913

S U P E R R O T K Ä P P C H E N

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Es war einmal, eine Katze, die einem Hund das Märchen vom Rotkäppchen vorlesen wollte. Der Hund war zwar ganz Ohr, aber auch ziemlich vorlaut, und unterbrach die Märchenstunde immer wieder, um Zwischenfragen zur Handlung zu stellen, die Charaktereigenschaften der Märchenfiguren zu kommentieren und eigene Ideen in die Geschichte zu schmuggeln.

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

 

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

 

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

Satz für Satz mußte die Katze die Unwissenheit, den abenteuerlichen Übermut und die eigenwilligen Interpretationen des Hundes korrigieren. So wußte der Hund nicht einmal, was Zuckerwerk sei; er unterstellte dem Rotkäppchen einerseits allerlei Superkräfte, wie beispielsweise einen „Laser der Liebenswürdigkeit“, und andererseits hielt er es für ein bißchen dumm, da es den Wolf nicht als Wolf erkannte, nur weil er die Kleidung der Großmutter angezogen hatte. Schließlich bekam der Hund sogar Mitleid mit dem bösen Wolf und fragte ernsthaft, ob sich die Katze sicher wäre, daß dies ein Kinderbuch sei.

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Illustration & Text von Diane und Christyan Fox © Verlag Freies Geistesleben 2016

 

Die Katze wurde von Unterbrechung zu Unterbrechung, von Mißverständnis zu Mißverständnis und von Zwischenfrage zu Zwischenfrage immer ungehaltener und pfefferte dem Hund schließlich das Märchenbuch an den Kopf; sollte er sich doch selbst ein Buch zum Lesen aussuchen …

Hier wird das gute alte Rotkäppchen mal so richtig aufgemischt, skeptischer Hinterfragung und den Einflüssen einer eigenwillig, action-betonten Perspektive ausgesetzt. Das Ergebnis ist ein witziges, originelles Bilderbuch, in dem die Beziehungsdynamik zwischen Hund und Katze, bzw. zwischen Vorlesegeber und Vorlesenehmer die Hauptrolle spielt.

Das sprachliche Niveau ist, abgesehen von den Märchenzitaten, flapsig-umgangssprachlich und dient wohl kaum der Verfeinerung des kindlichen Sprachvermögens. Gleichwohl dient diese Umgangssprachlichkeit als sprachspielerisches Kontrastmittel durchaus der Unterhaltsamkeit des Textes.

Die comicartigen Zeichnungen und die temperamentvolle Dialogstruktur des Textes bieten ein amüsant-skurriles Vorlesevergnügen mit lustigen, metafiktiven Details, die nebenbei bemerkt, sogar schon auf den Vorsatzblattseiten beginnen. Dort nämlich tauchen Hund und Katze bereits auf, und die Katze erklärt dem Hund, was das Vorsatzpapier sei.

Schließlich kann man gar nicht früh genug vermitteln, daß Lesen bildet; und wenn das, wie im vorliegenden Bilderbuch, auch noch mit Spaß und unmittelbarer Anschaulichkeit verbunden ist, umso besser.

Und wenn Sie nicht andauernd unterbrochen werden, so vorlesen Sie noch heute …

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.geistesleben.de/Buecher-die-mitwachsen/Bilderbuch/Die-Katze-der-Hund-Rotkaeppchen-die-explodierenden-Eier-der-Wolf-und-Omas-Kleiderschrank.html

 

Die Autoren und Illustratoren:

»Diane und Christyan Fox haben in den vergangenen 26 Jahren schon mehr als 40 Kinderbücher gemeinsam gestaltet. Christyan hat darüber hinaus noch 37 weitere Bücher verschiedener Autoren illustriert. Nach ihrem gemeinsamen Graphic Design-Studium an der Universität Middlesex verfolgte zunächst jeder für sich seine Karriere, bis sie herausfanden, wie gut sie zusammenarbeiteten. Sie leben mit ihren drei Kindern in der Nähe von London.«

Querverweise:

Hier findet sich noch eine weitere – leicht ernährungslehrhafte – Rotkäppchenvariation:

Der liebste Wolf der Welt

Und hier ein sehr unkonventionelles und ausgesprochen ungezogenesRotkäppchen:

Rotkäppchen hat keine Lust

 

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Löwen zählen

  • Tiere der Wildnis ganz nah
  • Illustrationen von Stephen Walton
  • Text: Katie Cotton
  • Mit einem Vorwort von Virginia McKenna
  • Originaltitel: „Counting Lions“
  • Aus dem Englischen von Brigitte Elbe
  • Verlag Freies Geistesleben,  Februar 2016   http://www.geistesleben.com
  • Format: 28 x 34 cm
  • 32 Seiten
  • gebunden, Fadenheftung
  • 19,90 € (D), 20,50 € (A)
  • ISBN 978-3-7725-2790-6
  • Bilderbuch ab 5 Jahren
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HIER  ZÄHLT  DAS  LEBEN

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Worte verblassen angesichts der stillen Schönheit dieser Bilder!

Stephen Walton ist ein Künstler, dem eigene und fremde Fotografien als Vorlage für seine Kohlezeichnungen dienen. Seine Tierzeichnungen sind sehr lebendig und geben die Texturen von Fell und Gefieder sowie die artspezifische Körpersprache wunderbar plastisch wieder. So echt und dreidimensional erscheinen die aufgeblätterten Tiere, daß man unwillkürlich versucht, sie zu streicheln.

Es werden keine dramatischen Szenen dargestellt, sondern ruhige, friedlich-aufmerksame Momentaufnahmen; gleichwohl haben sie eine starke Ausstrahlung ungezähmter, freier und würdevoller Wildheit.

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llustration Stephen Walton © Verlag Urachhaus 2016 „Löwen zählen“

Ehrfurcht und Staunen wachsen von Seite zu Seite. Es gibt keine Handlung, sondern einfach nur kurze, meditativ-poetische Bildbeschreibungen. Faszination und Spannung entströmen der beinahe atmenden, körperlichen Nähe zu den abgebildeten Tieren.

Gezeigt werden ein Afrikanischer Löwe, zwei Berggorillas, drei Giraffen, vier Tiger, fünf Afrikanische Elefanten, sechs Äthiopische Wölfe, sieben Kaiserpinguine, acht Unechte Karettschildkröten, neun Gelbbrustaras und zehn Steppenzebras.

Bei der Betrachtung dieser Tiere geht es indes nur beiläufig ums Zählen, sondern recht eigentlich geht es darum, Mitgefühl zu wecken.

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llustration Stephen Walton © Verlag Urachhaus 2016 „Löwen zählen“

Auf den letzten vier Seiten des Bilderbuches gibt es zoologische und ökologische Hintergrundinformationen zu den vorgestellten Tieren sowie deutliche Hinweise auf den jeweiligen Schutzstatus und die Bedrohung ihres Lebens und Lebensraumes durch den Menschen und weiterführende Links zu Naturschutzorganisationen. Das eindringliche Vorwort der Naturschützerin Virginia McKenna unterstreicht die Schutzbedürftigkeit der Wildtiere und die damit verbundene Verantwortung des Menschen.

Die eindrücklichste Qualität, die das vorliegende  Bilderbuch auszeichnet, liegt jedoch in der feinsinnlichen Bildersprache von Stephen Walton, der es mit ihrer intensiven Präsenz nachhaltig gelingt, große und kleine Betrachter zu respektvoller Naturverbundenheit zu animieren.

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llustration Stephen Walton © Verlag Urachhaus 2016 „Löwen zählen“

Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.urachhaus.de/Buecher-die-mitwachsen/Bilderbuch/Loewen-zaehlen.html

Der Illustrator:

»Stephen Walton ist Betreuer und Fotograf im Bury Art Museum in Manchester. Seine künstlerische Ausdrucksform und seine Technik haben sich parallel zu seiner Liebe für die Fotografie herausgebildet. Er wurde als Wildlife Artist des Jahres 2013 ausgezeichnet.«

Die Autorin:

»Katie Cotton, die an der Universität Oxford Englisch studiert hat, war im Bildungsbereich tätig. Bevor sie anfing, Bilderbücher für Kinder zu schreiben und herauszugeben.«