Sternflüstern

  • Die Geschichte eines Neuanfangs
  • von Paula Carlin
  • Roman
  • Diederichs Verlag, August 2021 www.diederichs-verlag.de
  • gebunden mit Schutzumschlag
  • 288 Seiten
  • Format: 12,5 x 20,0 cm
  • 18,00 € (D), 18,59 € (A), 25,90 sFr.
  • ISBN 978-3-424-35116-3

Sternflüstern

MOSAIKSTÜCKE UND LICHTBLICKE

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Irith arbeitet am Empfang eines kleinen Hotels in Berlin. Da sie über eine ausgeprägte künstlerische Ader verfügt, hat sie auch an der innenarchitektonischen Ausstattung der Hotelräume mitgewirkt. Gerald, der Inhaber und Direktor des Hotels, schätzt die kleinen Mosaiken und Collagen, die Irith aus allen möglichen Resten, Scherben und Naturfund-stücken gestaltet. Deshalb bittet er Irith, für die Wand der Hotelempfangshalle ein großes Mosaik zu kreieren. Dafür solle sie mit den von ihr bevorzugten Materialien arbeiten, außerdem mit den gesammelten Überbleibseln der Hotelgäste: Bonbon- papierchen, Eintrittskarten, Filmrollen, Knöpfe, Haarklammern, Schlüssel, Stadtplan- fetzen, Münzen usw…

Doch Irith ist noch von der schmerzlichen Trauer um den Verlust ihres langjährigen Freundes Lunis geschwächt und fühlt sich zudem der sehr großen Wandfläche nicht gewachsen. Lunis war ein Künstler, der filigrane, transparente Landschaften in Glas-objekte ritzte, und sie hatte ihn kennengelernt, als ihm auf seinem Handwerkermarkt-stand eine bunte Schale heruntergefallen war und er ihr spontan die Scherben schenkte. Damals entstand aus diesen Scherben ihr erstes Mosaik.

Die Beziehung zu Lunis wuchs – ausgehend von Freundschaft – in Liebe hinein. Dennoch lebten sie in räumlicher Distanz und stets nur phasenweise miteinander. Lunis weilte zumeist in seiner abgeschiedenen Waldhütte mit Wintergarten und Werkstatt, und Irith durfte ihn dort regelmäßig besuchen. Sein großes Bedürfnis nach Einsamkeit und Freiheit hatte er Irith von Anfang an deutlich gemacht, und auch seine weitgehende Verschwiegenheit über seine Vergangenheit mußte respektiert werden.

Irith fühlte sich trotz des nicht geteilten Alltags bei Lunis gut aufgehoben, er war Ent-decker, Freund, Ermutiger, Genießer des Einfachen, Horizontöffner, Liebhaber und musischer Mentor und regte sie zu mehr Eigenwilligkeit, künstlerischen Experimenten und unkonventionellem Selbstausdruck an. Solange er lebte, spielte die räumliche Ent-fernung keine Rolle. Irith und Lunis waren inspirativ verbunden, und für Irith war Lunis der vertraute Bezugsrahmen für ihre eigene Kreativität und beständige Aussicht auf Austausch und lange Nächte unter Sternenhimmel mit tiefen Gesprächen und Stern- flüstern.

Lunis‘ plötzlicher Tod und seine testamentarische Verfügung, daß Irith über die Dinge in seiner Waldhütte und Werkstatt verfügen möge, wie sie wolle, und der posthume Auf-trag, ein Päckchen an eine ihr unbekannte Frau namens Alix zu schicken, lösen einen Stillstand in Iriths Entscheidungsfähigkeit aus. Sie konzentriert sich auf die Arbeit im Hotel, fügt Tag an Tag an Tag und weicht der Bitte ihres Chefs wegen des Hotelfoyer-Mosaiks aus.

Auf dem Rückweg vom Hotel zu ihrer Wohnung verläßt Irith eines sommerhitzigen Abends einige Haltestellen früher den stickigen Bus und geht ein Stück zu Fuß. An einem schönen alten Haus, das von einem großen verwilderten Garten eingerahmt wird, meint sie Lunis‘ Stimme zu hören.

Sie sieht ein Verkaufsschild für das leerstehende Haus und schleicht sich heimlich in den verwunschenen Garten. Die Atmosphäre dort ist trotz einiger Verfallserscheinungen an-genehm friedlich, und auf dem ausgedörrten Rasen funkeln im Abendsonnenlicht einige bunte Glasscherben von der zerbrochenen Verglasung der Hausterrasse. Diese Glas-scherben erscheinen Irith wie ein ferner Gruß von Lunis, und sie packt sie vorsichtig ein.

Dieser Zufall ist ein erster Lichtblick des Neuanfangs – auch wenn Irith dies zunächst noch nicht erkennt. Der nächste Lichtblick steht zwei Wochen später leibhaftig vor Irith am Hoteltresen, fragt nach einem freien Zimmer und betrachtet außergewöhnlich lange Iriths Namenschild. Es ist eine zierliche junge Frau, namens Sophie, die einst auf einem Flohmarkt ein kleines Mosaik von Irith gekauft hat. Und da Lunis Irith stets dazu ange-halten hatte, ihre Werke zu signieren, freut sich Sophie nun über diese zufällige Begeg-nung, und auch Iriths Neugier ist geweckt, und sie reagiert aufgeschlossen auf das unverhoffte Kontaktangebot der jungen Frau.

Es stellt sich heraus, daß Sophie aus Holzresten und Holzabfällen, alten Fenster- und Türrahmen sowie Totholz Rahmen herstellt. Auch Iriths kleines Mosaik hat sie einge-rahmt, und Irith ist von der harmonischen Wirkung berührt und begeistert. So bietet sie Sophie an, gemeinsam mit ihr das große Mosaik für die Hotelempfangshalle zu kompo- nieren. Sophie ist sogleich Feuer und Flamme, und in Irith regt sich wieder die Freude der Inspiration und des gemeinsamen Gestaltens.

Im Garten des alten Hauses „organisieren“ sie genug herabgefallene Äste für die Ein-rahmung und viele Scherben von zerbrochenen Blumentöpfen und zersprungen Glas- bausteinen für die Darstellung der Stadtsilhouette, die ebenfalls Bestandteil des Mosaiks werden soll. 

Sophie befindet sich ebenso wie Irith an einem Wendepunkt ihres Lebens und muß sich neu finden und orientieren. Während der Vor- und Hauptarbeiten am Hotelmosaik freunden sich die beiden Frauen an. Das Mosaik entwickelt sich gut und ermutigt vom freudigen schöpferischen Schub nimmt Irith endlich Kontakt zu der unbekannten Frau auf, der sie Lunis‘ Paket schicken soll …

Man könnte an diesem Roman kritisieren, daß es zu viele beinahe märchenhafte, vorhersehbare  glückliche Fügungen gibt, aber meiner Einschätzung nach, sind solche Fügungen durchaus möglich.

„Sternflüstern“ bietet sich besonders für musische Menschen an sowie für Menschen, die einen zwischenmenschlichen Verlust verkraften müssen. Im Roman folgen nach der Schwere der Trauer das heilsame Loslassen und die dankbare Würdigung des Gewesen- en sowie der nicht zu unterschätzende Trost inniger, freundschaftlicher, ja, schicksal- hafter Verbundenheit. So können Leichtigkeit und Lebensfreude wiederkehren und sogar neue sternflüsternde Augenblicke.

Besonders bemerkenswert ist der zärtliche Blick, mit dem beispielsweise Irith die künst-lerischen Möglichkeiten weggeworfener Bruchstücke erkennt, wie sie Reste, Scherben und zusammenhanglose Überbleibsel in eine neue konstruktive und ästhetische Ordnung bringt. Die liebevoll-wertschätzende, detailreiche Betrachtung der Natur und die lebhafte Aufmerksamkeit, mit der sowohl Irith als auch Sophie die Farben, Formen, Konturen, Muster und Texturen der Dinge wahrnehmen, ist anregend und sinnlich, ebenso die einfühlsame Art, wie sie im verlassenen Haus den Lebensspuren des einstigen Besitzers nachspüren – das ist eine große Lesefreude und zeugt von weiser Lebensbejahung angesichts der Vergänglichkeit.

»Wir sind alle aus Teilen zusammengesetzt, die scheinbar nicht zusammenpassen und doch ein interessantes Bild ergeben. Bei den Menschen gilt das meist eher innerlich als äußerlich. Aber stell dir vor, man könnte es sehen!« (Seite 59)


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Die Autorin:

»Paula Carlin ist das Pseudonym der deutschen Spiegel-Bestsellerautorin Patricia Koelle. Sie wurde 1964 in Alabama/USA geboren und lebt seit 1965 in Berlin. Ihre größte Leidenschaft gilt dem Schreiben, in dem sie ihr immerwährendes Staunen über das Leben, die Menschen und unseren sagenhaften Planeten zum Ausdruck bringt.« https://paula-carlin.life/

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Die Spuren Deines Lebens

  • Der Wegbegleiter zu Deiner Biografie
  • von Stephan Gabriel 
  • mit farbigen Illustrationen von Jens-Oliver Robbers
  • Buch mit vielen hundert freien Seiten für biografische Einträge
  • jbriels Verlag GbR, 1. Auflage Oktober 2019
  • in grünes Leinen gebunden
  • abgerundete Ecken
  • Fadenheftung
  • Format: 24,60 cm x  18,00 cm
  • Gewicht: 1,5 kg
  • 564 Seiten
  • aus gestrichenem 115g FSC®-Papier
  • zwei LESEBÄNDCHEN
  • 29,95 € (D), 30,95 (A)
  • ISBN 978-3-948481-02-5

 

DAS  WORT  ERGREIFEN

Buchbesprechung  von Ulrike Sokul ©

Dieses Buch ist dafür gedacht, daß Sie es mit Ihrem Leben füllen. Der Autor und Herausgeber Stephan Gabriel gibt lediglich eine einleitende thematische Ober- und Unterkapitelstruktur vor und einige Anregungen sowie gelegentlich bespielhafte kurze Episoden aus seiner eigenen Biographie, um Sie zum Schreiben zu ermuntern.

Die meisten der 564 Seiten in diesem Buch sind leer und unbeschrieben und lassen Ihnen – angestupst durch die vorgegebenen Stichworte und Fragestellungen – groß- zügigen Freiraum, Ihren persönlichen Erinnerungen zu folgen und jene, die Ihnen besonders beachtenswert und prägend erscheinen, aufzuschreiben.

Die ersten gut 200 Seiten, die der Überschrift „Werdegang“ folgen, skizzieren den klassischen Lebenslauf von Geburt, Kindheit, Familie, Kindergarten, Schule, Berufsaus-bildung, Studium, Berufserfahrung, Berufswechsel, Karriere oder Karriereknick bis zum Ruhestand, ergänzt um wichtige Bezugspersonen wie Eltern, Geschwister, Freunde, Kollegen, Lehrer usw.

Das Kapitel „Phasen und Orte“ fragt nach Reisen, Fernweh und Heimweh, Ländern und Orten, glücklichen und schwierigen Lebensabschnitten, Gesundheit und Krankheit und auch hier immer wieder nach wichtigen Bezugspersonen.

Es folgen die Kapitel „Liebe“, „Begleiter“, „Sinnliches“, „Inspiration“, „Perspektiven“, „Krisen“, „Familie“, „Lebensende“ und „Wünsche“ sowie „Fortführungen“.

In jedem Abschnitt werden Fragen gestellt, sei es ganz alltäglich nach Lieblingsspeisen und -Getränken oder nach Wertvorstellung und Weltanschauung, nach Gefundenem und Verlorenem, Höhe- und Tiefpunkten, nach Glücksbringern oder Stolpersteinen, nach cineastischen, künstlerischen, literarischen und musikalischen Vorlieben und politisch- er Einstellung, nach Vorbildern, religiöser Orientierung, nach Vorstellungen für die Gestaltung der eigenen Trauerfeier, nach Lieblingsorten, dem Verhältnis zur Natur und zu (Haus)tieren, nach ersten und letzten Lieben, Kindern, Enkeln, Großeltern, Eltern, Förderern, Vertrauten, Weggefährten und besonderen Begegnungen …

Das Kapitel „Fortführungen“ enthält fast fünfzig leere Seiten, die man nutzen kann, wenn der Platz in den vorhergehenden Rubriken für manche Ausführungen nicht aus- reicht. Dort läßt sich zudem übersichtlich eintragen, auf welche vorhergehende Seite sich die jeweilige Ergänzung bezieht.

Dieses Buch wird, wenn Sie es beschreiben, von Ihrem Leben erzählen. Es steht Ihnen frei, welche Kapitel sie füllen, mit welchen Sie vielleicht sofort beginnen möchten, mit welchen später oder nie. Das wird Ihr Buch! Und Sie bestimmen seinen Inhalt. Vielleicht legen Sie zusätzlich noch Fotos hinein oder nostalgische Konzertkarten. Seien Sie mutig und aufgeschlossen und stellen sich Ihrem gelebten Leben mit seinen Licht- und Schattenseiten. Wer sich seinem Leben solcherart autobiographisch widmet, bringt auch Wert-schätzung und Dankbarkeit für sein Leben und sein individuelles Gewor- densein zum Ausdruck und hinterläßt seinen gegenwärtigen Lieben und nachfolgenden Generationen ein charakteristisches handschriftliches Dokument seines Daseins. 

Dieses Buch führt denjenigen, der es beschreibt, zunächst nach innen und – auf den Spuren der Details und wesentlichen Weichenstellungen des eigenen Lebensweges – in Herkunft und Vergangenheit, zu konzentrierter Selbstreflektion und hoffentlich auch Selbsterkenntnis, aber auch zum Begreifen von Lebensmustern und Zusammenhängen, bestenfalls sogar zu einer deutlichen Lebenssinngebung und zu einer ergiebigen Entdeckungs- reise und Schatzfindung im eigenen Leben und Wirken.

Das gestrichene 115g FSC®-Papier ist mit Füller, Faserschreiber, Tinten- roller oder Kugelschreiber gut und angenehm beschreibbar. Das großzügige Seitenformat und die umfangreiche Seitenzahl bieten befreiend viel Platz zum Schreiben. Die hochwertige Ausstattung mit Leineneinband, Faden- heftung und zwei Lesebändchen ist ebenso attraktiv wie strapazierfähig.

Dieses Eintragbuch eignet sich hervorragend für das wertschätzende, schriftliche Einfangen großer Augenblicke und kleiner Ewigkeiten.
 

Hier entlang zum Erwerb im lokalen Buchhandel:
https://www.buchhandel.de/buch/Die-Spuren-Deines-Lebens-9783948481025

Hier entlang zur Webseite zum Buch: www.die-spuren-deines-lebens.com

 

Der Autor und Herausgeber:

»Stephan Gabriel lebte viele Jahre in Berlin, bevor es ihn zu seinen Wurzeln ins Rheinland zurückzog. Die Arbeit mit Menschen machte ihm schon immer am meisten Spaß. Während seiner Schulzeit beschäftigte er sich als Tennistrainer mit Jugendlichen und Erwachsenen und später als Berater und Fotograf mit unterschiedlichen Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben. In seiner Zeit als Zivildienstleistender war er Fahrer im ärztlichen Notdienst. Dort drehte sich alles um die Liebe zum Menschen, das Leben und den Abschied vom Leben. Eine Lungenembolie im 18. Lebensjahr zwang den Autor, sich bereits in jungen Jahren mit dem Thema Tod zu beschäftigen. Er setzte sich dadurch schon früh und intensiv mit den zahlreichen Phasen und Farben der Existenz auseinander. Einige Wochen nach dem schweren Verlust des eigenen Vaters kam ihm am Tag vor Heiligabend die Idee, ein Buch zum Aufschreiben der eigenen Lebensgeschichte zu entwickeln.«

Querverweis:

Ergänzend bietet sich das Buch LEBEN SCHREIBEN ATMEN Eine Einladung zum Schreiben“ von Doris Dörrie an: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2019/09/18/leben-schreiben-atmen/ Diese Einladung zum autobiographischen Schreiben vermittelt eine ansteckende Schreiblust und Schreibneugier. Sie schreibt uns nichts vor, gibt nur Emp- fehlungen für Bedingungen und Geisteshaltungen, die den Schreibprozeß fördern. Es geht dabei nicht um Rezepte für erfolgreiches schriftstellerisches Schaffen, sondern vielmehr um Schreiben als ganz alltägliches Medium, um das eigene Leben zu erkennen, sich selbst tiefer auf die Spur zu kommen, Erinnerungen zu reanimieren und infolge- dessen dem ganzen Gefühlsspektrum des eigenen Erlebens Raum und Ausdruck zu geben und diese persönlichen Geschichten gegebenenfalls auch mit anderen Menschen zu teilen.

 

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Arche Literatur Kalender 2016

  • Der glückliche Augenblick
  • Wochenkalender
  • Herausgegeben von Elisabeth Raabe und Regina Vitali
  • Arche KALENDER Verlag     http://arche-kalender-verlag.com/startseite.html
  • Graphische Gestaltung von Max Bartholl
  • 60 Blätter, 53 Photos
  • Format: 31,5 x 24 cm
  • 22,– €
  • ISBN 978-3-0347-6019-4
    Arche Literatur Kalender 2016 Titel

A R C H E T Y P I S C H

Kalenderbesprechung von Ulrike Sokul ©

„Der glückliche Augenblick“ – so lautet das Motto des Arche Literatur Kalenders für 2016. Hierin können wir wöchentlich nachlesen, welche besonderen Augenblicke des Glücks Schriftstellerinnen und Schriftsteller litera-biographisch in Briefen, Erinnerungen und Tagebüchern fixiert haben.

Illustriert werden die zitierten Augenblicke mit ausgesucht ausdrucksvollen Photographien der jeweiligen Verfasser. Diese Bilder werden ergänzt durch Hintergrund-informationen zu Leben, Werk und Augenblicksanlaß sowie um ausführliche Bildlegenden und gelegentliche Querverweise und Beziehungsbezüge zwischen den Autoren.

Die sorgfältige und attraktiv-klare graphische Komposition von Text, Bild und dezenter Farbgebung verdankt sich dem bewährten „archetypischen“ Graphiker Max Bartholl.

Die Schwerpunkte der beschriebenen Augenblicke variieren beträchtlich: Liebesglück, Begeisterungsglück, Befreiungsglück, Entdeckungsglück, Genesungsglück, Harmonieglück, Überlebensglück, Überraschungsglück, Reiseglück und Leseglück …

Meist ist es kein überschwengliches Glück, oft erscheint es scheu, bescheiden, ganz alltäglich, gefährlich, heimlich, ironisch, sättigend, versöhnlich, sehnsüchtig, ernst, melancholisch, fast verloren, zerbrechlich – dann aber wieder alles überragend, berauschend, feierlich, heiter, tänzerisch, beflügelnd, großzügig, magisch, überpersönlich-historisch und wendepunktmarkierend und so lange ausstrahlend, wie es das nachfolgende Zitat zum Ausdruck bringt:

Den ganzen Tag bummelte ich mit Sartre durch das beflaggte Paris, ich betrachtete die festtäglich herausgeputzten Frauen, die den Soldaten um den Hals fielen. Eine Fahne blitzte hoch oben auf dem Eifelturm. Was für ein Aufruhr in meinem Herzen! Es kommt selten vor, daß man mit einer lang ersehnten Freude im Augenblick der Erfüllung noch übereinstimmt; ich hatte dieses Glück … Wie immer das Nachher aussehen mochte, nichts könnte mir diese Augenblicke nehmen. Nichts hat sie mir genommen; sie strahlen aus meiner Vergangenheit mit einem Glanz, der nie verblich.“
(Simone de Beauvoir zum 25. August 1944, dem Tag der Befreiung von Paris)

Blatt für Blatt dreht sich das kultivierte Kalenderkarussell des Arche Literatur Kalenders und läßt uns in Wort und Bild teilhaben an unvergesslichen Augenblicken großen und kleinen Glücks.

Unter nachfolgendem Link können Sie ein wenig im Kalender blättern:
http://arche-kalender-verlag.com/arche-literatur-kalender-2016.html

 

Hier sei auch darauf hingewiesen, daß der Arche Kalender Verlag außer dem besprochenen Literaturkalender noch vier weitere beachtenswerte Kalender publiziert hat:

Arche Musik Kalender 2016
http://arche-kalender-verlag.com/arche-musik-kalender-2016.html

Arche Küchen Kalender 2016
http://arche-kalender-verlag.com/arche-kuechen-kalender-2016.html

Arche Kinder Kalender 2016 (Besprechung folgt am 18.10.2015)
http://arche-kalender-verlag.com/arche-kinder-kalender-2016.html

Geburtstagskalender (immerwährend)
http://arche-kalender-verlag.com/arche-geburtstagskalender.html