Untu und das Geheimnis des Lichts

  • Illustration von Pirkko-Liisa Surojegin
  • Text von Nora Surojegin
  • Originaltitel:»Untu ja sydäntalven salaisuus«
  • Aus dem Finnischen von Anke Michler-Janhunen
  • Verlag Urachhaus, August 2020  www.urachhaus.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 20 x 26,5 cm
  • 120 Seiten
  • 20,00 € (D), 20,60 € (A)
  • ISBN 978-3-8251-5207-9
  • Kinderbuch ab 6 Jahren

 

L I C H T K R E I S E

Kinderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Untu ist ein kleines Männchen, das in einer moosbewachsenen Hütte am Ufer des Meeres wohnt. Er hat die Weltmeere bereist, viel erlebt und manches Abenteuer über-standen, befreundet ist er mit einer einbeinigen Mantelmöwe namens Klüwer.

Neuerdings treibt ihn eine neue Sehnsucht um, denn er hat am Strand eine Weihnachts-karte gefunden, auf der von einem freudigen, lichtvollen Fest im tiefsten Winter die Rede ist. Was Weihnachten eigentlich sei, weiß Untu nicht, aber er will sich unbedingt auf die Suche nach diesem vielversprechenden „Licht der Winternacht“ machen. Er berät sich mit Klüwer, der auch nur weiß, daß dieses Licht wohl hoch im Norden, bei Völkern mit seltsamen Bräuchen zu finden sei, die mit der Polarnacht in Verbindung stehen.

Illustration von Pirkko-Liisa Surojegin © Verlag Urachhaus 2020 aus: „Untu und das Geheimnis des Lichts“

Da schon Herbst ist, macht sich Untu gleich am nächsten Tag auf den langen Weg in den Norden. Unterwegs trifft er einen Dachs, der Untus Frage nach der Beschaffenheit von Weihnachten zwar nicht beantworten kann, ihn jedoch gerne zu einem schmackhaften Apfelessen und einem warmen Übernachtungsplatz in der Dachshöhle einlädt.

Später trifft Untu den ehrfurchtgebietenden Waldgeist Kekri, dessen geheimnisvolle Wegbeschreibung ihn zum niedlichen und umtriebigen Volk der Muppel führt. Diese freundlichen Muppel bieten Untu großzügig ihre Gastfreundschaft an, die er gerne und dankbar für einige Tage annimmt. Die kleinen Muppel leben in harmonischer Gemein-schaft mit den großen Dämmerlingen, einer sehr, sehr, sehr langsamen Spezies, die – von Pflanzen, Pilzen und Flechten überwachsen – beschaulich vor sich hin dämmert und sehr viele Geschichten kennt, aber leider nur sehr, sehr, sehr langsam spricht. So kostet es Untu viel Geduld, von den Dämmerlingen etwas mehr über Weihnachten zu erfahren; immerhin konkretisiert sich nun der diffuse Weihnachtsbegriff um den Julbock oder Frostgreis, auch der Alte der Weihnacht genannt, der in den Fjells im Norden zu finden sei.

Illustration von Pirkko-Liisa Surojegin © Verlag Urachhaus 2020 aus: „Untu und das Geheimnis des Lichts“

Auf seinem Weg zu den Fjells begegnet Untu noch anmutigen Blattfeen, einem großen alten Bären, schelmischen Schneelonttis, die ihn hilfsbereit mit Schneeschuhen aus-statten, und Pauno Polterbart, der zum Volk der Wunnen gehört, und Untu auf seinem Schlitten mitnimmt und zur Rast in sein Haus einlädt. In Paunos Dorf wird die Kunst der Gastfreundschaft zudem mit einem reinigenden Saunagang ergänzt, und Untu macht dort die Bekanntschaft mit dem hauseigenen Sauna-Wisperling, der für die gute Qualität der Aufgüsse verantwortlich ist. In Paunos Dorf sprechen alle schon voller Vorfreude vom bevorstehenden Fest des Mittwinters, vom Schmücken der Häuser, festlichen Speisen und Kinderspielen, und Untus Vorstellung von Weihnachten bekommt noch etwas mehr sinnliche und zwischenmenschliche Substanz.

Ausgestattet mit maßgeschreinerten Skiern reist Untu vom Dorf der Wunnen weiter in den Norden. Er muß einen dunklen Traum überwinden, erfährt den Schutz eines Wolfs-rudels und wird schließlich von einer Rentierherde zum Alten der Weihnacht geführt.
Dieser sitzt an einem Lagerfeuer und singt gerade den traditionellen Joik-Gesang der Samen.

Untu betrachtet staunend die hochgewachsene, kraftvolle Gestalt mit dem weißgrauen Bart und einer Kopfbedeckung, aus der zwei geschwungene Hörner herausragen. Herz- lich lädt der Alte der Weihnacht Untu ein, mit ihm am Feuer zu sitzen und Krähen- beerentee zu trinken. Auf die Frage, ob er der gesuchte Alte der Weihnacht sei, antwortet er gelassen, daß dies einer von vielen Namen sei, die man ihm gegeben habe, manche nennten ihn auch Frostgreis oder Julbock.

Sie sprechen über Weihnachten, und Untu fragt zunächst noch immer nach einer äußerlich deutlich sichtbaren, überwältigenden Lichterscheinung, die die dunkelste Winterzeit erleuchten solle; doch der Alte der Weihnacht zeigt ihm, daß zu Mittwinter zwar das Ende der Dunkelheit und das Wachsen des Lichts gefeiert werde, es jedoch wesentlich darum gehe, das Licht in den Herzen zu entzünden.

Illustration von Pirkko-Liisa Surojegin © Verlag Urachhaus 2020 aus: „Untu und das Geheimnis des Lichts“

»Freunde versammeln sich, um das Ende der Dunkelheit zu feiern. Die liebevollen Festvorbereitungen und alten Traditionen, in Freundschaft überreichte Geschenke und fröhliche Erinnerungen – all das verbreitet Freude und Licht mitten im tiefen Winter. Kaamos, die Dunkelheit, geht vorüber, und neues Licht breitet sich in der Welt aus. Genau jetzt ist Weihnachten.« (Seite 107)

Diese märchenhafte Geschichte vermittelt eine faszinierende vorchristliche Weihnachts- bzw. Wintersonnenwendstimmung, die mit interessanten mythischen Charakteren und elementarer, wilder Naturkraft aufwartet.

Hier gibt es keinen rotbemantelten Weihnachtsmann mit Sündenregister und einem Sack voller Geschenke und keine Krippe mit Jesuskind und Engelschor, sondern eine einfühlsame Ahnung davon, wie in vorchrist- licher Zeit die Wintersonnenwende wahrgenommen wurde und wie sie vielleicht in weniger kunstlichtverschmutzten Gegenden noch heute wahr- genommen werden kann. So vermittelt Untus Geschichte beiläufig einen lebhaften Eindruck nordischer Bräuche, Weihnachtstraditionen und nordischer Landschaften, einschließlich des zauberhaften Schauspiels des Nordlichts.

Untu ist ein warmherziger, sanftmütiger und tapferer Charakter, der auf seiner Reise vielen unterschiedlichen Wesen freundlich, höflich und unvor- eingenommen begegnet und dessen Güte meistens erwidert wird. Unter- wegs singt er stets fröhliche selbstgedichtete Lieder, die seine Beobachtun- gen und Erfahrungen spiegeln und kommentieren.

Die schönen, naturmagisch-vielschichtigen Illustrationen von Pirkko-Liisa Surojegin begleiten und bereichern die märchenhafte Erzählung harmo- nisch und geben dem Erlesenen anschauliche Gestalt.

Der Autorin Nora Surojegin gelingt das schriftstellerische Kunststück, zugleich einfach und komplex zu erzählen. Die Landschaft und die Ver- änderungen der Jahreszeitenstimmung vom bunten Blätterabschiedstanz des Herbstes über den tiefverschneiten Winter bis hin zum Erscheinen der Nordlichter werden in einem poetisch-atmosphärischen Stil dargeboten, die Dialoge sind unkompliziert und lebendig und die emotionalen Schattierung- en vielfältig. Augenzwinkernder Humor, unaufdringliche Weisheit und feinsinnige Naturverbundenheit erfüllen jedes Kapitel mit erfreulicher Lebensbejahung.

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.urachhaus.de/Lesen-was-die-Welt-erzaehlt/Kinderbuch-4-bis-8-Jahre/Untu-und-das-Geheimnis-des-Lichts.html

 

Die Illustratorin:

»Pirkko-Liisa Surojegin, geboren 1950 in Kuopio, Finnland, studierte Grafikdesign an der Kunst- und Designuniversität Helsinki, ist seit 1981 freiberufliche Illustratorin und Auto-rin. Für ihre stimmungsvollen, fein ausgearbeiteten Bilder in Lehrbüchern, Bilder- und Märchenbüchern sowie dem Nationalepos Kalevala ist sie in Finnland so berühmt wie beliebt.«

Die Autorin:

»Nora Surojegin, geboren 1979, Tochter der berühmten Illustratorin und ebenfalls Grafikdesignerin, hat mit dem Text für die Geschichte von Untu  ein gelungenes Debut als Autorin gefeiert.«

 

Musikalische Zugabe:

Wer eine Kostprobe des Joik-Gesangs kennenlernen möchte, kann sich unter den nachfolgendem Link zu »Jon Henrik Fjällgren – Daniel’s Jojk«  wohlbekömmlich einhören:

und bei Maestro Random Randomsen sowohl einhören als auch informativ einlesen: https://randomrandomsen.wordpress.com/2017/11/23/jon-henrik-fjaellgren-%e2%80%a2-daniels-joik/

 

 

Leselebenszeichen-Datenschutzerklärung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/datenschutzerklaerung/

42 Kommentare zu “Untu und das Geheimnis des Lichts

    • Herzlichen Dank für Dein zugeneigtes Leseecho.
      Weihnachten wird durch diese naturmagische Weihnachtserzählung in einen wesentlich älteren traditionellen Zusammenhang gebracht, als in den der christlich-abendländischen Kirchenversion.
      Solche historischen Horizonterweiterungen sind bekömmliche Nahrung für die Kinderseele.

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  1. Phantastisch schöne Illustrationen die bestens zu Katherine Ardens Romanen um das alte sagenhafte Russland passen würden. Wunderschön, danke dir für’s vorstellen und schöne Feiertage

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  2. Jetzt kommen wir deinem Ausspruch „… und wer weiß, welch‘ Kleinod ich bis Weinnachten noch entdecken werde…“ ein gutes Stück näher. So ein kluger, phantasievoller Text, der durch die tiefen, nur vordergründig einfachen Grafiken (sieht man z.B. an den einzeln gemalten Haaren des Bärenfells oder auf der Titelseite, an dem ‚Strunk’…) noch gewinnt, ist selten in solch vollendeter Kombination – noch dazu, weil offenbar die Familie beim Thema harmoniert – ein weiterer Sympathiepunkt 😉
    Danke auch für die Vermittlung der lautmalerischen Untertonmusik nach Empfehlung des Maestro; sie läuft seit mehreren Stunden im Hintergrund, während ich Schreibfehler verbessere – eigene und solche in russischem Deutsch … eine feine Musik für nachdenkliche Charaktere, auch zu anderen Zeiten als rauhen Winternächten.
    Ich wünsche dir eine Schöne Zeit.

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    • Es freut mich, daß Dir das Gesamtpaket meiner Buchbesprechung ausdrücklich zusagt und Du auch der musikalischen Untermalung gerne lauschst. „Daniel’s Joik“ kann man jahreszeitenunabhängig gut bewußt hören aber ebenso gut als Hintergrundmusik nebenher laufen lassen.
      Herzlichen Dank für Deine zugeneigte Resonanz und die guten Wünsche.
      Dir und den Deinen herzerfüllte und frohe Festtage! 🎶 🎄 ⛄ 🎄 🎶

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  3. Die spinnen, die Finnen. 😉 In diesem Fall aber nicht. Der Coca Cola Santa darf gern in den USA bleiben, das Julfest ist ohnehin authentischer.

    Trotzdem auch für dich: Frohe Weihnachten!

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    • Lieben Dank für Deinen Lesebesuch und die guten Weihnachtswünsche!
      Der Weihnachtsmann im Werbedienst der überzuckerten Süßplörre made in USA darf in der Tat gerne im Land der unbegrentzen Unmöglichkeiten bleiben. 😉
      Es wundert mich nicht, daß wir beide der „natürlicheren“ Version des Julfestes den Vorzug geben.
      Ich wünsche Dir und den Deinen ebenfalls frohe und belichtende Festtage!
      ❄🎄 ⛄ 🎄 ❄

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    • Vielen Dank, liebe Constanze,
      für Deine positive Rückmeldung.
      „Untu und das Geheimnsi des Lichts“ ist wirklich ein Buch, welches sich für kleine und große Empfänger gleichermaßen eignet. Schön, daß Dir meine Buchempfehlung zusagt.

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  4. Ein wunderschönes, fast verwunschenes Buch über Untu, der eine lange Reise macht, um zu ergründen, was Weihnacht ist.
    Wir feiern das Ende der Dunkelheit und das Wachsen des Lichts –
    oh ja,das ist die Weihnacht wirklich, nichts anderes !
    Ganz herzlich, Bruni

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  5. Hätte die Autorin in ihre Geschichte eine gewisse Ulrike aus dem Leselebenszeichen-Land eingebaut, hätte Untu auch dort sehr viel erfahren über das Wesen von Weihnachten! „Wo Freunde zusammenkommen“ und sich einander zuneigen in Wohlwollen und Hilfsbereitschaft, da ist das Licht. Mehr Weihnachten geht nicht. Du hast das wie eine Schwester der Märchenfiguren präsentiert!
    Was für eine bezaubernde Geschichte, die im Mantel eines „Kindermärchens“ an all das erinnert, was in Sachen Weihnachten von unserem überrationalen, egoistischen Zeitgeist in die Vergessenheit gedrängt wird. In der nichtberechnenden Zuneigung wird es hell und warm, und in solchen Momenten sind dann auch alle Engel mit dabei, nicht? Falls es sie gibt, aber das ist dann auch schon egal! „Licht“ ist eine Erfahrung, die für sich steht und sich selbst genug ist.
    Danke, Ulrike, das ist wirklich ein Highlight!

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    • Lieber Michael,
      herzlichten Dank für Deine lebhafte Lobeshymne für die Art und Weise meiner Buchempfehlung, für die achtsame Wahrnehmung des im Leselebenszeichen-Land üblichen wohlwollenden Kommunikationsklimas und für die Adelung zur Schwester der Märchenfiguren.
      Solche Kinderbücher erinnern, wie Du so treffend bemerkst, an das Wesentliche, Nicht-Berechenbare und auf tiefer Ebene Verbindende. Das innere Licht und das äußere Licht können sich dann berühren und im Lichtblick zeigen sich vielleicht sogar Engel … 🙂

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  6. Liebe Ulrike, du beschreibst die von dir vorgestellten Bücher ja immer sehr liebevoll, aber hier nehme ich noch eine Extra-Wärme wahr, die die vorgetragenen Geschichten mit den mir solieben nordischen Namen erst recht aufblühen lassen. Die Illustrationen sind vom feinsten und ja, wie Christiane, finde ich den Ritt auf dem Bären geradezu genial.

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    • Liebe Gerda,
      herzlichen Dank für Dein zugeneigtes Leseecho.
      In Kinderbüchern, wie dem hier vorgestellten, fühle ich mich gewissermaßen zuhause und wahrscheinlich fließt in solche Besprechungen noch mehr Herzblut als in „neutralere“ Bücher.
      (Ich konnte als Kind tatsächlich einen Zwerg oder Wichtel wahrnehmen, der mit mir abends vorm Einschlafen plauderte. Und obwohl ich mich selbst in den Arm kniff, um zu überprüfen, ob nicht träume, war dieser kleine, schelmisch-weise Haus – oder Naturgeist immer wieder da.)
      Es freut mich jedenfalls, daß mein Text Wärme ausstrahlt und daß Dir die Illustrationen so gut gefallen. Der Ritt auf dem Bären ist wirklich eines der besonders ausstrahlungsstarken Bilder, weshalb ich es auch zum Zeigen ausgesucht habe.

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  7. Das klingt so liebevoll 😁
    Mich fasziniert die Zeichnung mit dem Bären. Auch deine Beschreibung des Buches klingt mehr als interessant – und du hast den Termin für die Veröffentlichung gut gewählt 😉
    Abendgrüße 😁✨🌟🍷🪔

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    • Den Veröffentlichungstermin für diese Buchbesprechung habe ich bewußt gewählt, sozusagen als kleiner Beitrag zur Belichtung am dunkelsten Tag des Jahres.
      Es freut mich, liebe Christiane,
      daß Dich dieses Buch sowohl malerisch als auch buchstäblich anspricht und ich danke Dir für Deine aufmerksame Rückmeldung.
      Kerzenlichte Abendgrüße von mir zu Dir 💫 ❄ 💫 ❄ 💫

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  8. Das klingt nach einer facettenreichen und zauberhaften Geschichte, die du hier so liebevoll präsentierst (man merkt alsbald, dass dies ein Buch ganz nach deinem Herzen ist). Irgendwie staunt man, dass so vielfältige Abenteuererlebnisse und so zahlreiche spannende Charaktere samt Illustrationen in einem Buch von 120 Seiten Platz finden. Die Illustrationen sind dann nochmals ein Kapitel für sich [also im Buch natürlich nicht, das ist ja klar 😉 ]. Die Bilder allein würden, finde ich, bereits die Anschaffung des Buches rechtfertigen. So ein zaubererfüllter Reichtum – und so viel liebevolle Aufmerksamkeit, die den Details gewidmet wurde (z.B. auch traditionellen Symbolen). Da hast du uns ja bildlich gesprochen eine Lichtgestalt von einem Buch zum dunkelsten Tag des Jahres präsentiert.
    Sehr stimmungsvoll auch die akustische Untermalung (und Herzensdank für den liebenswürdigen Hinweis auf meinen Beitrag zu „Daniel’s Joik.).

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    • HerzLICHTen Dank für Deine zustimmende Resonanz auf meine Buchempfehlung. Du hast wohl erkannt, daß dies ein Buch nach meinem naturgeistigen Herzen ist und dementsprechend von mir „besungen“ wird. Der achtsame Detailreichtum und die Schönheit der Bilder sowie die Vielzahl der Charaktere bieten reichlich Seelenfutter und Verzauberung.
      Deine Formulierung „Lichtgestalt von einem Buch“ finde ich sehr treffend und selbstverständlich habe ich es in voller Absicht exakt heute am Tage der Wintersonnenwende als Lichtimpuls präsentiert.
      Die akustische Untermalung von „Daniel’s Joik“ habe ich vor drei Jahren durch Dich kennengelernt, also mußtest Du unbedingt ebenfalls lobende Erwähnung finden. 😀

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      • Ja, das erschien mir sofort einleuchtend (!) dass du dieses Buch nicht zufällig heute präsentierst. Der Joik von Jon Henrik Fjällgren passt da auch besonders gut, weil er eben auch einen Wendepunkt markiert und Licht in den dunkelsten Moment seines Lebens brachte.
        Mit einem lichtvollen Herzensgruß in deinen Abend 🐻

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  9. Die Geschichte klingt bereits schön, aber am meisten begeistern mich diese feinen Illustrationen. Wirklich sehr sehr schön und neben der Geschichte sicherlich ein Genuß-Erlebnis für sich. Außerdem schön, daß die Bedeutung des Lichterfestes und seine vorchristliche Geschichte eine Rolle spielt. Kommt ja nicht so oft vor. Mit lieben Grüßen von der Balkonfee zur Bücherfee 🙂

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    • Auf die naturmagischen Illustrationen bin ich auch sofort geflogen, liebe Balkonfee.
      Die Bilder sind so vielschichtig, daß man darin spazieren gehen kann …
      Außerdem hege ich eine lebhafte Zuneigung zu den „heidnischen“ vorchristlichen Religionsformen und bin begeistert, daß sie hier so schön zu Wort kommen. Denn solche Darstellungen haben literarischen Seltenheitswert, wie Du ganz richtig angemerkt hast. 🙂
      HerzLICHTe Grüße von der Bücherfee zur Balkonfee ❄💫 💖 💫 ❄

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      • Das ist der Grund, weshalb mich das Buch von Storl damals so begeistert hat, was du ja vorgestellt hattest. Was doch alles überdauert hat, auch wenn die Kirche es sich mit ihren Festen und Heiligen einverleibt hat 😉 Und das finde ich auch wieder schön, daß die heidnischen Bräuche immer noch da sind. – Die erste Illustration mit den Flechten auf dem Stamm sind so aus dem Leben gegriffen und dabei so zauberhaft dargestellt, einfach wunderbar! Lichte Grüße zu dir 🙂

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      • Viele der noch heute üblichen Weihnachtsbräuche weisen auf einen vorchristlichen Ursprung hin. Die Bücher von Wolf-Dieter Storl sind stets eine gute Quelle, um sich dieses alte, verdrängte Wissen wieder anzueignen.
        Als ich die Flechten und Pilze auf dem Titelbild sah, habe ich gleich an Dich gedacht und an Deine Begeisterung für mikrokosmische Expeditionen in die Welt derMoose, Flechten und Pilze.
        Kerzenlichte Grüße von mir zu Dir 🎄 ⛄ 🎄

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      • Das ist ja schön 🙂 Ja, ich liebe sie, diese kleinen grünen Polsterkopfkissenfürfeenundelfenwelten 🙂 Habe ich schon als Kind. Ich habe den Eindruck, die Illustratorin auch. Kleine Lichter durch die Nacht Grüße zu dir 🙂

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    • Dieses Kinderbuch ist auf jeden Fall auch etwas für die Großen, liebe Petra. 🙂
      Alle wirklich guten, vielschichtigen Kinderbücher bieten zwischen den Zeilen stets auch Geistesnahrung für die erwachsenen Vorleser.
      Herzlichen Dank für Deine interessierte Rückmeldung. ❄ 💫 ❄

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Sie dürfen gerne ein Wörtchen mitreden, wenn's konveniert!