Historische Rosen

  • Sorten Geschichten Gartentipps
  • von Sofia Blind
  • DUMONT Verlag, September 2023 www.dumont-buchverlag.de
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • 160 Seiten
  • 60 farbige Abbildungen
  • Lesebändchen
  • Format: 16 cm x 23 cm
  • 28,00 €
  • ISBN 978-3-8321-8321-6926-8

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ROSENBLÄTTRIGER  LESEDUFTGENUSS

Rezension von Ulrike Sokul ©

Genau das richtige Geschenk für Rosenliebhaber und solche, die es werden wollen!

Rosen gibt es seit ungefähr 35 Millionen Jahren. Sie entwickelten sich, nachdem die Dinosaurier ausgestorben waren und die Erde noch menschenleer war. Aktuelle Datenbanken listen mehr als 40.000 Rosensorten auf.

Im vorliegenden Buch geht es indes recht übersichtlich zu. Es werden fünfzig alte Rosensorten vorgestellt. Angesichts ihrer Schönheit und Pracht fällt es schwer, sich nur für eine Favoritin zu entscheiden.

Nach einer kurzen einführenden Geschichte der Rosen folgen die Einzelportraits, geordnet nach Beetrosen, Strauchrosen und Kletterrosen.

Historische Rosen.Maréchal Niel

Abbildung aus Hariot: Le livre d’or des roses, 1903, Tafel 8

Jede Rose erhält eine Doppelseite für ihren anmutigen Auftritt. Auf der linken Seite finden wir eine ganzseitige Abbildung – zumeist eine historische Illustration des Rosen-malers Pierre-Joseph Redouté, und auf der rechten Seite eine Herkunftsbeschreibung der jeweiligen Rose, ergänzt um historische Anekdoten rund um ihre Entdeckung und Kultivierung sowie einen stichwortartigen, botanischen Steckbrief, der Wuchshöhe, Blütenform, Farbe und Duft sowie Namenssynonyme darstellt.

Den äußerst attraktiven Rosenportraits folgen Garten- und Pflegehinweise sowie einige Rosenrezepte. Der Anhang informiert über Rosenbezugsquellen und Adressen von Rosengärten und enthält ein alphabetisches Sortenregister.

Historische Rosen. Madame Isaac Pereire

Abbildung aus Hariot: Le livre d’or des roses, 1903, Tafel 44

Dieses Rosenbuch vermittelt uns etwa – um nur einige der klangvollen Namen aufzulisten – die Bekanntschaft mit der  Duchess of Portland, Kaiserin Auguste Viktoria, Rose du Roi, Souvenir de la Malmaison, Frau Karl Druschki, Königin von Dänemark und Gloire de Dion.

Die feinen, ja, eleganten Illustrationen und die im charmanten Plauderton komprimiert-informativ formulierten Erklärungstexte wirken unwiderstehlich und wecken ganz  unmittelbare Rosensehnsüchte.

Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.dumont-buchverlag.de/buch/sofia-blind-historische-rosen-9783832169268-t-5666

Die Autorin:

»Sofia Blind, geboren 1964, lebt als Autorin, Literaturübersetzerin und Gärtnerin im Lahntal. In ihrem historischen Garten wachsen Rosenklassiker wie Maiden’s Blush und Rose de Resht, aber auch seltenere Sorten wie Tour de Malakoff und die Kletterrose Mermaid. Zuletzt erschienen bei DuMont ihre Bücher „Wörter, die es nicht auf Hochdeutsch gibt“ (2019) https://www.dumont-buchverlag.de/buch/woerter-die-es-nicht-auf-hochdeutsch-gibt-9783832199562-t-5031  und „Die alten Obstsorten“ (2020) https://www.dumont-buchverlag.de/buch/sofia-blind-die-alten-obstsorten-9783832199883-t-5263 , außerdem übersetzt sie u.a. die Werke  von John Lewis-Stempel und Nigel Slater ins Deutsche.
Dieses Buch widmet sie den drei Rosenfreundinnen Moni, Dolly und Emilie: ihrer Mutter, Großmutter und Urgroßmutter.«

26 Kommentare zu “Historische Rosen

  1. Ich habe von meiner Mutter eine alte, sehr gut duftende, gefüllte Rose geerbt. Die neuen Sorten verströmen ja oft gar keinen Duft mehr, so schön sie auch aussehen mögen. Das Buch ist sicher ein Gewinn für alle Rosenfreunde, wobei ich auch andere Blumen gerne mag. Die Autorin wohnt gar nicht so weit von Frankfurt entfernt. Vielleicht kann man ihrem Garten mal einen Besuch abstatten, wenn man in der Nähe ist…

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    • Vielen Dank für Deine rosige Zustimmung zu meiner Buchempfehlung!
      Ich denke auch, daß dieses Buch ebenso für Rosenkenner wie für Anfänger eine anregende informative und ästhetische Bereicherung ist.
      Dann warte ich mal gespannt, ob Du der Autorin einen Besuch in ihrem Rosengarten abstatten darfst…

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  2. Es muß ein wunderschönes Buch sein, liebe Ulrike.
    Bei Durchblättern wird man immer mehr Lust auf die alten Rosensorten bekommen.
    Leider starb meine Rosenfreundin, die gemeinsam mit ihrem Mann einen Rosengarten mit mehr als 150 Sorten von alten Rosen hegte und pflegte, schon mit nur 61 Jahren.
    Ihr Mann tut was er kann, aber so schön wie ehemals wird der Garten nie mehr wieder. Leider habe ich das Problem mit den beiden gebrochenen u. wieder neu verheilten Wirbeln, sonst würde ich ihm helfen…aber es geht einfach nicht.

    Liebe Grüße von Bruni an Dich

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  3. Es gibt wirklich tolle und vor allem schön duftende Rosen. Ich habe das Glück seit ein paar Jahren die historische Rose de Resht mein Eigen nennen zu können. Sie wurde um 1950 in Persien entdeckt und nach England eingeführt.
    Sie ist gefüllt und resistent. Eine wirklich wunderbare Sorte.
    Liebe Grüße zu dir Ulrike.

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    • Wie schön, liebe Nati, daß Du Dich an der historischen Rose de Resht erfreuen kannst.
      Im vorliegenden Buch wird sie wegen ihrer schönen Blütenrosetten und ihrer Robustheit als ideale Anfängerrose beschrieben und ihr Duft als intensiv zitronig.
      Liebe Grüße auch von mir zu Dir 🙂

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  4. Deine heutige Buchvorstellung weckt zunächst Erinnerungen an meine Kindheit. Meine Mutter besaß etliche Rosenbücher, die allesamt mit solchen kunstvollen Illustrationen versehen waren, die das Wesen der jeweiligen Rose sehr lebendig zum Ausdruck brachten. Man vermisste lediglich den Duft. Ich werde in diesem Leben definitiv nicht mehr zum Rosenkultivierer. Aber so ein Rosengartenspaziergang zwischen zwei Buchdeckeln ist ja auch eine feine Sache. Einen Kurzspaziergang habe ich auch auf der Verlagsseite unternommen und mich stracks mit der Rosa persica angefreundet.

    Mit einem herzlichen Abendgruß 🐻

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    • Verbindlichen Dank für Deine schöne Rückmeldung und Deine rosenblütigen Kindheitserinnerungen.
      Auch in diesem Rosenbilderbuch finde ich das Wesen der jeweiligen Rose feinfühlig eingefangen, und auch ich habe angesichts der Lebendigkeit der Darstellung nur den Duft vermisst.
      Eine Rosenkultiviererin werde ich gewiß ebenfalls nicht mehr, dafür ist mein Gärtlein zu klein.
      Es freut mich, daß Du Deinen Rosengartenspaziergang zwischen zwei Buchdeckeln auch auf die Leseprobe auf der Verlagswebseite ausgedehnt hast, um Dich mit der Rosa persica anzufreunden.
      Mit einem abendlichen Herzensgruß ✨

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    • Bis auf die Wildrosen (wie z. B. die schon seit dem Mittelalter zu Heilzwecken genutzte Apotherrose), sind die historischen Rosen schon gezüchtet worden.
      Alte Rosen und Wildrosen haben den Vorteil, robuster zu sein als neue Edelzüchtungen. Der Pflegeaufwand hinsichtlich Schnitt, Schädlingsvermeidung und Düngung ist deutlich geringer.

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      • Lieber Arno, es liegt mir gewiß fern, irgendwem Lieblingsblumen- vorschriften zu machen. Sonnenblumen haben auch ihren Reiz.
        Meine Lieblingsblumen sind Schneeglöckchen, Kornblumen, Schlüsselblumen, Vergißmeinnicht aber auch Rosen und Seerosen sowie Nachtkerzen (wegen des Dufts). Und ich kann mich auch alljährlich für das Blütenfiligran der Holunderblüten begeistern.
        Also, ich mag fast alle Blumen (außer Begonien, die wirken künstlich auf mich) und lasse mich immer gerne auf ihre individuelle Schönheit ein. 🙂

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