Die kleine Birke

  • Eine Jahreszeitengeschichte
  • Text von Marianne Hofmann
  • durchgehend farbig illustriert von Reinhard Michl
  • HANSER Verlag, September 2011 http://www.hanser-literaturverlage.de
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • 48 Seiten
  • Format: 21 x 27,7cm
  • 14,00 €
  • ISBN 978-3-446-23786-5
  • Bilderbuch ab 6 Jahren
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B A U M S C H U L E

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Bei der Lektüre dieses schönen, naturpoetischen Bilderbuches wird uns zuerst eine erhabene alte Buche vorgestellt, die allein auf einer Wiese steht. Der Baum wird in anschaulichen Worten beschrieben und in vier aufeinander folgenden Seiten und Bildern – jeweils durch alle vier Jahreszeiten hindurch – in Gesellschaft unterschiedlicher Tiere gezeigt.

Eines Frühlingstages bemerkt die Buche erfreut, daß ein kleiner Birkenbaumschößling in ihrer Nachbarschaft wächst. Die große alte Buche und die kleine junge Birke unter- halten sich, und die Buche „bemuttert“ die Birke fürsorglich und erklärt ihr die Welt.

Da die Buche über einen weiten Überblick verfügt, beschreibt sie die umgebende Landschaft: schneebedeckte Berge, ein Tal, einen nahegelegenen Wald und einen Fluß. Die kleine Birke lernt mit ihrer Mentorin auch viele Tiere und ihre Verhaltensweisen kennen: Eichhörnchen, Rehe, Hasen, Hummeln, Schmetterlinge, Mistkäfer, Heuhüpfer, einen Fuchs und allerlei Vögel.

Die beiden beobachten im Sommer auch einige Menschen, die im Schatten der Buche picknicken, und viele Spaziergänger. An dieser Stelle findet sich übrigens ein nettes zeichnerisches Spitzweg-Zitat des bekannten Bildes „Der Sonntagsspaziergang“…

Die Baumfreundinnen überstehen ein heftiges Gewitter, und die kleine Birke lernt, wie der Regen entsteht.

Im Herbst sehen sie viele Vogelschwärme am Himmel in den Süden ziehen. Als die kleine Birke nicht versteht, warum sie plötzlich ihre Blätter verliert, wird sie von der Buche beruhigt, die ihr sagt, daß dies zur natürlichen Wintervorbereitung dazugehört und daß sich die Birke keine Sorge wegen der kommenden Winterkälte machen muß, weil gerade Birken sehr kälteunempfindlich sind.

Vertrauensvoll schläft die kleine Birke schließlich ein und freut sich schon auf den ersten Schnee.

Die Illustrationen von Reinhard Michl sind naturnah und von feiner Komposition, und sie harmonieren vorzüglich mit der klaren, feinsinnlichen und poetischen Sprache, in der diese Geschichte eines natürlichen Jahreskreises erzählt und aufgeblättert wird.

Im Anschluß an die Geschichte folgt ein dreiseitiges Glossar, das die erwähnten Tiere noch einmal einzeln abbildet und kurze, einfache Informationen anfügt. Das ist eine sinnvolle Ergänzung zu dieser einladenden Baumschule.

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/die-kleine-birke/978-3-446-23786-5/

 

Die Autorin:

»Marianne Hofmann, ist 1938 in der Nähe von Regensburg geboren und lebt als freie Schriftstellerin in München. Bekannt wurde sie durch ihren bei Suhrkamp erschienen Roman »Es glühen die Menschen, die Pferde, das Heu« . Ihre Kurzgeschichten erschienen u.a. in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und wurden vom Bayrischen Rundfunk gesendet. Zuletzt erschienen im Lichtung Verlag der Gedichtband »Der Klang des Wassers« und ein Band mit kleiner Prosa unter dem Titel »Ein rotes Kleid – Augenblickstexte«.
„Die kleine Birke“ ist ihr erstes Kinderbuch.«

Der Illustrator:

»Reinhard Michl, 1948 in Niederbayern geboren, studierte nach einer Schrift- setzerlehre an der Akademie der bildenden Künste in München. Noch während seines Studiums begann er, für Verlage zu arbeiten. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis und dem Troisdorfer Bilderbuchpreis. Er hat schon viele Hanser Kinderbücher illustriert, u.a. »Das große Buch der Lieder und Songs«, das er auch selbst zusammengestellt hat.«

 

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