Wildbienenhelfer

  • Wildbienen & Blühpflanzen
  • von Anja Eder
  • Co-Autoren: Dirk Peters und Michael Römer
  • TiPP 4 Verlag,  Januar 2018
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 21,5 cm x 30,4 cm
  • 39,90 €
  • ISBN 978-3-9439691-9-1

EIN  WILDBIENENBUCH  ZUM  SCHWÄRMEN

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Anja Eders „Wildbienenhelfer“ wird Sie mit faszinierenden Fotos, hinreißend-schönen Makroaufnahmen und sachdienlichen Informationen  wildbienenkundig machen und Ihnen dabei helfen, in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon die passenden Pflanzen und Lebensbedingungen für Wildbienen zusammenzustellen.

Beim Thema Bestäuberinsekten dürfen wir nicht auf  die viel zu langsamen Weichen-stellungen der Politik oder gar auf die unwahrscheinliche lebensdienliche Einsicht marktmächtiger, profitorientierter Konzerne warten, nein, wir müssen und – vor allem – wir können selber etwas tun, um das Überleben von Wildbienen zu fördern.

Die Formel ist ganz einfach: Leben die Bienen, wächst und gedeiht auch unsere Nahrung. Sterben die Bienen, wird es knapp mit der menschlichen Ernährung. Und damit ist nicht der köstliche Honig gemeint, sondern eine Vielzahl von Gemüse- und Obstsorten, Ölsaaten, Nüssen und Kräutern sowie – bei weltweiter Betrachtung – auch der beliebte Kaffee.

Balkone, Pflanzkübel, private Gärten, Baumscheiben, öffentliche Parkanlagen und Straßengrünrandstreifen usw. lassen sich in Nektar- und Pollenimbißstuben für Wild- bienen verwandeln. „Es gilt, die Herrschaft der Monokulturen aufzubrechen.“ (Seite 6) Jede Blüte zählt und hilft, und wenn Sie wissen wollen, welche einheimischen Blüten-pflanzen und Gehölze den bienenfleißigen Bestäubern im Jahreslauf Nahrung und Schutz bieten, lesen sie Anja Eders engagiertes Buch.

Nach einer kurzen Einführung in die lebensfeindlichen Auswirkungen industrieller Landwirtschaft und Monokulturen, insbesondere in die negativen Wirkungen von Neonicotinoiden auf das Nervensystem von Insekten, folgt eine kurze Erläuterung der Koevolution von Pflanzen und Bienen sowie eine anschauliche Darstellung des Bienenkörperbaus.

Sodann beginnt das Wildbienenjahr mit dem Februar, dem ersten Monat, in dem bereits frühe Wildbienen unterwegs sind. Monat für Monat werden Wildbienen und die jahres-zeitlich passenden Blühpflanzen vorgestellt. Prägnante Beschreibungen der Erkennungs-merkmale, Lebens- und Nistraumbedürfnisse und Blütenvorlieben werden durch wunderschöne, teilweise ganzseitige Makroaufnahmen der Wildbienen illustriert. Ergänzende graphische Darstellungen zeigen die Bienen in Originalgröße.

Foto: Anja Eder © Dunkle Erdhummel und Mauer-Maskenbiene

Daran anschließend folgen die entsprechenden Blühpflanzen, welche mit kurzen schriftlichen Portraits, einer vierstufigen graphischen Darstellung des Nektar- und Pollengehalts sowie anschaulichen Fotos dokumentiert werden; dabei ist der weiße Hintergrund der Pflanzendarstellungen besonders betrachterfreundlich.

Hier wird das Füllhorn natürlichen Reichtums so liebevoll und ansprechend dargestellt, daß man es kaum abwarten kann, im Rahmen der eigenen Gestaltungsmöglichkeiten für die Wildbienen aktiv zu werden. Wildbienen gibt es in der Größenordnung von 1,3 bis 30 mm, manche Arten wird man wohl erst nach dem Kennenlernen im Buch auch in der freien Wildbahn wahrnehmen und zuordnen können. Während Gartenhummeln recht groß und auffällig sind, kann man die winzigen Furchen und Maskenbienen leicht übersehen.

Weltweit gibt es bis zu 30 000 Arten von Wildbienen, in Deutschland sind es 560 Arten, von denen 30 bereits vom Aussterben bedroht sind. Viele Wildbienen leben und brüten solitär oder nur in kleinen Brutkolonien zusammen. Manche Arten sind bezüglich des Blütenpollenangebots nicht wählerisch, und sie bedienen sich bei vielen Blühpflanzen. Solchen polylektischen Wildbienen stehen die oligolektischen Wildbienen gegenüber, die nur wenige, manche sogar – wie beispielsweise die Blutweiderich-Sägehornbiene, die Eisenhut-Hummel, die Efeu-Seidenbiene, die Glänzende Natternkopf-Mauerbiene und die Lauch-Maskenbiene – nur auf eine einzige Pflanzenart spezialisiert sind. Verschwindet die Pflanze, verschwindet auch die symbiotische Biene.

Foto: Anja Eder © Efeu-Seidenbiene

Das großzügige DIN-4-Format des Buches mit dem hochwertigen LuxoArt Samt 15og/m² FSC-Papier wird den meisterhaften Fotografien, die fast alle von Anja Eder stammen, besonders gut gerecht und offenbart Einblicke in faszinierende, feinste Einzelheiten von Bienen und Blütenpflanzen. Die Betrachtung der zahlreichen Fotos schult das Auge für die Details des Bienenkörpers. So konnte ich kürzlich im März stolz wiedererkennen, daß es sich bei der gehörnten Mauerbiene in meinen Krokussen um ein Männchen handelte, da es weißes Kopfhaar und einen weißen Bart hatte, körperliche Merkmale, welche die Weibchen nicht haben.

Foto: Anja Eder © Rostrote Mauerbiene

Einige Hinweise zur Gartenpflege runden dieses nützliche und schöne Buch kompetent ab. Den selbstverständlichen Verzicht auf Insektengifte und Kunstdünger vorausgesetzt, braucht es unaufgeräumte Bereiche, in denen Laub und Tothölzer liegen bleiben dürfen; Steinhaufen, Trockenmauern und unbefestigte Gartenwege  bieten vielen Wildbienen Rückzugsorte und Nistnischen. Es empfiehlt sich zudem, abgestorbene Staudenstengel stehenzulassen, weil in den markhaltigen Stengeln oft Wildbienenbrut untergebracht wird. All diese Maßnahmen bieten außerdem auch viele geschützte Winterrückzugs-möglichkeiten für Hummeln, die vom Spätsommer bis zum nächsten Frühjahr Winterschlaf halten.

Foto: Anja Eder © schlafende Florentiner Wollbiene

Anja Eder weist deutlich darauf hin, daß viele käufliche Insektenhotels für Wildbienen nutzlos sind, da sie mehr der geschäftstüchtigen Resteverwertung von Hölzern und Lochziegeln dienen als den biologischen Notwendigkeiten einer Wildbienennistnische. So sind die Niströhren oft ausgefranst und versplittert, was für die zarten Hautflügel große Verletzungsgefahren mitbringt, oft sind die Röhrendurchmesser viel zu groß und die Röhrenlänge zu klein usw.

Als Nisthilfe besser geeignet sind dickwandige Bambusröhren mit abgeschliffenen Rändern. Bohrlöcher für Niströhren sollten nur in die Längsseite eines gut abgelagerten, harzfreien Hartholzstammes (Esche, Apfel, Pflaume, Birne, Haselnuß, Eiche) gebohrt werden, um winterliche Frostrisse zu vermeiden. Ein Schutz durch Kaninchendraht, damit Meisen und Spechte sich nicht an diesem Bienenlarvenbufett bedienen, ist ebenfalls empfehlenswert.

Mit den Informationen und Anleitungen aus diesem wertvollen Buch kann jeder zum Wildbienenhelfer werden. Also ran an die Lektüre und den animierenden Genuß fantastischer Bienenfotos und dann raus in die Praxis, um die erlesenen Kenntnisse ins Handeln zu übersetzen und ein Refugium für Wildbienen zu schaffen.

Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf Anja Eders Webseite:
https://www.wildbienen-garten.de/buch/

Ein Euro des Verkaufspreises wird gespendet an das Projekt „Zukunft für Wildbienen & Co“ der Deutschen Umwelthilfe: http://www.duh.de/wildbiene

Die Autorin:

»Anja Eder ist selbständige Gafik-Designerin. Mit ihrem Partner Michael Römer führt sie unter dem Namen picnic-design ein Büro für  visuelle Kommunikation. 2010 erhielten Anja Eder und Michael Römer für ihren Entwurf der Leuchtserie „Moonjelly“ den reddot design award.«

Querverweise:

Zum Thema Bienen und Mitweltschutz empfehle ich zusätzlich dringend das aufklärend-informative Buch von Ute Scheub: »Ackergifte? Nein danke! Für eine enkeltaugliche Landwirtschaf. https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/03/12/ackergifte-nein-danke/

Wer sich auf anspruchsvolle Sachbuchlektüre einlassen mag, findet bei Randolf Menzels und Matthias Eckholdts Buch „Die Intelligenz der Bienen“ ebenso faszinierenden wie hochkonzentrierten Wissensnektar. https://leselebenszeichen.wordpress.com/2017/05/24/die-intelligenz-der-bienen/

Des weiteren lohnt sich ein ausführlicher Besuch auf Almuths bienenfleißiger Webseite
„Natur auf dem Balkon“: https://naturaufdembalkon.wordpress.com/
Dort läßt sich lebhaft besichtigen und erlesen, wieviel weltrettende Wildbienenpflege alleine auf einem Balkon möglich ist.

Leselebenszeichen-Datenschutzerklärung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/datenschutzerklaerung/

58 Kommentare zu “Wildbienenhelfer

    • Lieben Dank für Deinen schmackhaften Kommentar.
      War das Honig von verwilderten Honigbienen oder Honig von richtigen Wildbienen?
      Allerdings frage ich mich, wie der Honig von Wildbienen geerntet wird, da sich Wildbienen ja nicht wie Honigbienen „häuslich“ halten lassen und auch viel kleinere Völker bilden.

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  1. Liebe Ulrike, da stellst du ja ein ganz wichtiges Buch und Wissen wieder sehr sprachgewandt vor! Zwar sind für mich alle Bienen „Nufs“ 😉 , aber in unserem Garten summt und brummt es ordentlich, weil wir ihnen allerlei von dem, was im Buch und von dir vorgeschlagen wird, bieten.
    Die Wichtigkeit heimischer Pflanzen z.B. ist ja auch für Schmetterlinge oft lebensrettend. Es ist auch ein schönes Gefühl, im eigenen Garten etwas für die Natur tun zu können! Und letztendlich ja für uns Menschen zusammen lebensnotwendig. Lieben Dank und mit einer herzlichen Umarmung, Petra

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    • Liebe Petra,
      verbindlichen Dank für Deine zugeneigte Resonanz und Dein aufmerksames Mitlesen auch des Kommentarschweifs. 😉
      Hauptsache Du bietest den Bienen und Schmetterlingen in Deinem Garten förderlichen Lebensraum, ob Du sie exakt bestimmen kannst oder sie als „Nufs“ herumschwirren ist ja nebensächlich.
      In meinem Garten summt und brummt es auch sehr lebhaft und die Bienen halten einfach nicht still, damit ich sie besser bestimmen kann … 😉
      Gruß und Rückumärmelung von Ulrike

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  2. Deiner so wunderbaren und bienenfreundlichen Rezension ist nichts hinzuzufügen 🙂 Wie du schreibst, sollte man sich sofort das Buch holen und loslegen mit dem Pflanzen und Beobachten. Und wenn man damit erst mal anfängt….Bei B wie Biene fängts an und bei Z wie Zebraspinne hörts dann auf. Dann erschließt sich plötzlich ein viel größerer Kosmos von kleinsten Lebewesen und allem was zusammenhängt und zusammengehört und man bekommt eine Ahnung, wie klein man selbst in diesem Kreislauf der Natur ist: eigentlich nämlich ziemlich überflüssig, (auch wenn wir uns für die Krönung der Schöpfung halten ;-), trotz „menschlicher“ Größe in Metern 🙂 Die Fotos zeigen Anja Eders Liebe zu den Wildbienen und der Funke springt sofort über. Vielen vielen Dank einmal mehr für diese wichtige Buchbesprechung, die direkt ins Bienenherz geht! Mit summenden Grüßen vom Wildbienen-Balkon ♥ PS: und ja, bitte sofort loslegen und nicht auf irgendeinen offiziellen Entscheidungsträger „da oben“ warten!!! Jetzt ist Pflanz- und Säzeit 🙂

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    • Herzensdank, liebe Almuth,
      für Deine begeisterte Rückmeldung und Deine wildbienenerfahrene Reflexion von B wie Biene bis Z wie Zebraspinne.
      Die wahre Größe eines Menschen zeigt sich eben in seiner Achtung des Kleinen und in seinem dankbaren Bewußtsein für die vielschichtigen Kreisläufe der Natur. 🙂
      Es freut mich, daß Dir bei diesem Buch das Herz auf geht, da harmonieren wir mal wieder vorzüglich. :mrgreen:
      Und gesät habe ich auch schon eifrig…

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      • Ja, da harmonieren wir sehr 🙂 Ich hab auch viel gesät und weiß bald nicht mehr wo 😉 Ich freue mich schon zu sehen, was alles aufgehen wird….die Ringelblumen keimen jedenfalls schon 🙂

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  3. Den Rat, nicht auf die Politik zu warten, finde ich sehr angebracht. Wir können alle auf unseren Balkonen und in unseren Gärten kleine Veränderungen vornehmen, die hoffentlich eine große Wirkung haben werden! Ich hoffe nur, daß es für die Bienen nicht zu spät ist!

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    • Vielen Dank für Deine Zustimmung, liebe Tanja.
      Ich finde auch, daß jeder etwas für die Bienen und für die Natur bewirken kann. Und wer keinen Balkon/Garten hat, kann zumindest HONIG von lokalen Imkern kaufen und auf diesem Wege sowohl sich selbst als auch seiner unmittelbaren Mitwelt etwas Gutes tun. Im Netzwerk des Lebens zählen auch viele kleine Handlungen und für mich gehört auch das Säen von Hoffnung dazu.

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      • Ohne Hoffnung wäre das Leben nicht zu ertragen, obwohl ich mir manchmal nicht sicher bin, ob wir uns etwas vormachen. Meine pessimistische (?realistische) Seite kann manchmal die Verzweiflung über den Zustand unserer Welt nicht unterdrücken.

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  4. Liebe Ulrike, für die Wildbienen habe ich schon alles in die Wege geleitet 😉 Jetzt muss nur noch alles anfangen zu blühen, dann summt es ums Haus herum! Trotzdem ist so ein Buch sehr wichtig und das Foto der schlafenden Biene ist der Hit 🙂

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    • Lieber Arno,
      schön, daß Du Deinen Garten bereits wildbieneneinladend gestaltet hast.
      Ja, das Foto der schlafenden Biene ist toll und gerne verrate ich Dir, daß sich noch weitere sehenswerte Schlafmützenbienenfotos im Buch befinden.
      Bei der hohen Qualität aller Fotografien war es nicht leicht, eine Auswahl für die Buchbesprechung zu treffen – schließlich kann ich hier nicht alle Lieblingsfotos unterbringen.
      Verbindlichen Dank für Dein naturverbundenes Echo. :mrgreen:

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  5. Das ist ja eine tolle Buchvorstellung, liebe Ulrike! Wir haben uns ja schon kurz ausgetauscht, als du bei mir im Blog kommentiertest (http://www.elementareslesen.de/anja-eder-wildbienenhelfer/) Inzwischen habe ich mir dank dieses Buches ein neues Insektenhotel angeschafft, das viel besser als die alten besucht wird, und erstmals Pflanzen im Internet bestellt, um die Empfehlungen aus dem Buch umzusetzen. Ich bin so gespannt auf das Wildbienenjahr!

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    • Liebe Petra,
      herzlichen Dank für Deine Rückmeldung und Deinen Besprechungszugabe-Link. Übrigens wird es bei der nächsten Auflage auch ein Indexregister der Wildbienen und Pflanzen im Buch geben …
      Wie schön zu lesen, daß die Lektüre bei Dir schon tatkräftige Folgen zeigt und Du ein besseres Insektenhotel und zusätzliche Nektarpflanzen angeschafft hast.

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  6. Da hast du mich aber mal wieder hochgradig motiviert, liebe Ulrike. Zum Lesen und noch mehr Tun.
    Wie schön, dass es Menschen wie dich gibt, die anderen besondere Bücher vor die Augen und ins Herz bringen, die sie ohne dich vielleicht nie entdeckt hätten.

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    • Es freut mich sehr, liebe Ule,
      daß ich Dir mit meiner Buchempfehlung sowohl theoretische als auch praktische bienenhelferische Motivation vermitteln konnte.
      Ich danke Dir für Deine zugeneigte Resonanz.

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    • Lieben Dank für Dein begeistert-zugeneigtes Echo auf das Buch und auf meine Besprechung!
      Dieses Buch und die darin vermittelten Informationen sind WIRKlich ein ganzheitliches Geschenk, das kann ich nur bestätigen.

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  7. Ein neues, feines Nektarinenbuch. Da kommt Freude auf. 😀
    In meiner näheren Umgebung kommen Wildbienen glücklicherweise recht zahlreich vor. Gegenwärtig scheinen sie hier aber noch nicht sehr aktiv zu sein. Immerhin habe ich dieses Jahr aber schon eine große Holzbiene gesehen (besonders erfreulich, weil die Art eher selten ist und dieser Höhenlage „theoretisch“ nicht vorkommt). Vor dem Hintergrund eines erfreulichen Wildbienenreichtums ist es natürlich auch besonders spannend, die verschiedenen Arten und deren spezifische Bedürfnisse besser kennen zu lernen. Nach wie vor sind mir doch viele der gesichteten Nektarinen unbekannt. Fast wäre ich geneigt, hier von „Ufos“ zu sprechen – aber es schiene mir nicht angemessen, ein Lebewesen als „Objekt“ zu bezeichnen. Auch gibt es ja etliche Wildbienen-Arten, die auf den ersten Blick gar nicht „bienig“ ausschauen. 😉
    SUMMa SUMMarum scheint mir das ein ganz wunderbares Buch zu sein, das einerseits Lese- und Betrachterfreuden schenkt, und anderseits auch sehr lehrreich und nützlich ist. Herzlichen Dank für diesen feinen Hinweis. 🐻

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    • Verbindlichen Dank für Dein treffsicheres SUMMa SUMMarum und die kleine Exkursion in Deine Wildbienengefilde! :mrgreen:
      Holzbienen habe ich hier bei mir noch nie gesichtet. Momentan summen in meinem Garten Ackerhummeln, Dunkle Erdhummeln, Steinhummeln und Mauerbienen herum, außerdem eine mittelgroße, schwarz-weiß bepelzte Art, die so schnell im Zickzack fliegt, daß ich keine genaueren Einzelheiten erspähen kann, um annähernd zu bestimmen, wer die Dame ist.
      Wie wäre es übrigens mit der Abkürzung „Nufs“: noch unbekannte Flugsubjekte? 😉

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      • 🙂
        Da hast du ja bereits einige bezaubernde Gäste in deinem Garten. 🙂 Hier sind die Nektarinen vorläufig rar, weil das Nahrungsangebot noch dürftig ist.
        Dieser Zickzack-Flug gehört offensichtlich bei einigen Arten zum gut gepflegten Brauchtum. 😉 Aber vielleicht triffst du mal auf eine solche Nektarine im Ruhemodus.
        Dein Abkürzungs-Vorschlag gefällt mir ausgesprochen gut. Wobei es ja längerfristig eh das Ziel ist, diese Abkürzung so gut wie überflüssig zu machen. 😀

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      • Ja, und im Jahreslauf werden es noch mehr, vorallem solche Miniaturbienchen, die im Flug optisch noch schwerer einzuordnen sind. Ich glaube, es werden mit der wachsenden Sehübung nach und nach weniger Nufs werden, aber ich kann auch gut damit leben, nicht alle genau zu bestimmen. 😉
        Du wohnst ja deutlich höher als ich, da blüht es wohl auch erst später.
        Hier blühen schon eifrig Buschwindröschen, Ehrenpreis, Gänseblümchen, Lungenkraut, Schlüsselblumen, Scharbockskraut, Vergißmeinnicht und Wiesenschaumkraut.

        Zum gepflegten Brauchtum des Zickzack-Fluges gehört bei dieser schwarz-weißen Wildbiene außerdem, daß sie andere Wildbienen von Blüten wegschubst. Als ich das voriges Jahr zum ersten Mal beobachtet habe, habe ich diese Biene einfach Frechdachs getauft. 😉

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      • Eine FrechDACHSbiene – das passt ja auch zur schwarz-weißen Färbung. 😀 „Apis frechdachsia“ würde für meinen Begriff sehr überzeugend klingen. 😉
        Ja, bei einigen dieser Mini-Nektarinen muss man ja erst mal auf die Idee kommen, dass es sich überhaupt um Bienen handelt. 🙂 Wenn man stets eifrig dazulernt und dennoch nicht alle Arten bestimmen kann, ist das ja auch ein gutes Zeichen hinsichtlich der Artenvielfalt. 😀
        Während die Sommer hier fast schon einen mediterranen Anstrich haben, macht sich im Winterhalbjahr die Höhenlage schon deutlich bemerkbar. Hier blüht zwar auch schon so einiges. Aber bisher habe ich in „meinem“ Garten eine einzige blühende Narzisse angetroffen. Und der Kirschbaum zeigt bislang noch nicht eine einzige Blüte. Aber lange wird es nicht mehr dauern… 😀

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      • Inzwischen hat so ein Wildbienenbuch auch im „Random-Haus“ ein Zuhause gefunden. 🙂 Zwar bin ich nicht überrascht – denn ich war ja gut darauf vorbereitet 😀 – aber auf jeden Fall sehr angetan von diesem nektarfeinen Buch. Es bietet vielfältige Informationen und jede Menge unvergleichlicher Bilder. Also Pollen und Nektar satt – um es in einem themenbezogenen Vergleich auszudrücken. 🙂
        Mit einem honigsüßen Abendgruß

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      • Wie schön, daß Dir dieses Wildbienenbuch honigsüß mundet und Du den enthaltenen Wissensnektar und die Geistesbestäubung zu schätzen weißt. :mrgreen:
        Herzensgruß von mir zu Dir

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      • Es gibt da ja mehrere wesentliche Punkte, die das Buch für mich besonders wertvoll machen. Ganz wichtig ist dabei, dass man spürt, wie liebevoll das Buch gemacht ist. Ganz abgesehen von den fachlichen Qualitäten ist diese spürbare Ausstrahlung wesentlich. Und sehr nützlich ist, dass es eben ganz spezifisch ein „wildbienenperspektivisches“ Buch ist. Diese Fülle an Informationen aus anderen Büchern zusammenzutragen wäre doch eine äußerst zeitraubende Aufgabe. Wobei es da manchmal auch noch schwierig ist, vor lauter Wald den einzelnen Baum zu finden.
        Mit einem herzlichen Abendgruß 🐻

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      • Deinem Kommentar kann ich nur zustimmen – dieses Buch ist von Liebe beflügelt und das überträgt sich von Blatt zu Blatt, von Bild zu Bild und von Wildbiene zu Wildbiene.
        Mit ebenso herzlichem Abendgruß :mrgreen:

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  8. Hallo Ulrike.
    Das ist ja mal ein tolles und interessantes Buch.
    Ich beschäftige mich, dank einer anderen Bloggerin, gerade mit den Wildbienen.
    Da ich aber völliger Laie in dem Bereich bin, könnte dieses Buch sehr hilfreich sein.
    LG, Nati

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    • Liebe Nati,
      dieses Buch zeigt und beschreibt eine übersichtliche Auswahl von Wildbienen und es ist in jeder Hinsicht eine nützliche Investition in bienenfreundliche Pflanzenauswahl und Gartengestaltung.
      Ich freue mich, daß der „Wildbienenhelfer“ Dein lebhaftes Interesse weckt.
      Naturverbundene Grüße von
      Ulrike

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      • Ja, wir alle können selbst wirksam werden! 🙂
        So habe ich es kürzlich durch einen freundlich-anregenden Brief geschafft, daß nun auf dem Gelände der Genossenschaftsssiedlung, in der ich wohne, in unmittelbarer Nähe zu meiner Gartenparzelle eine Wildblumenwiese angelegt wird. Außerdem wird überlegt, an welchen Plätzen weitere Wildblumenoasen eingerichtet werden können. Darüber habe ich mich sehr, sehr, sehr gefreut bzw. freue mich immernoch … :mrgreen:

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