- Über 30 Ideen zum Schnitzen & Basteln
- von Sonja und Arne Schirdewahn
- Illustrationen von Arno Kolb und Thomas Müller
- mit zahlreichen Fotos
- moses Verlag, 7. Auflage 2022 www.moses-verlag.de
- 96 Seiten
- Format: 17,3 cm x 22 cm
- gedruckt auf FSC®-zertifiziertem Papier
- Spiralbindung mit Gummiband zum Verschließen
- 12, 95 € (D), 13,40 € (A)
- ISBN 978-3-89777-894-8
- Kindersachbuch ab 8 Jahren
ANALOGE ANIMATION
Kinderbuchrezension von Ulrike Sokul
„Das Taschenmesser-Schnitzbuch“ wartet mit anregenden Anleitungen zum Schnitzen und zu Basteleien aus Naturmaterialien auf. Mit beiläufiger Selbstverständlich werden Kinder damit auch zum Aufenthalt in der Natur verlockt.
Zunächst werden einige Baumarten (Ahorn, Hasel, Linde, Weide) vorgestellt, deren Holz sich besonders gut zum Schnitzen eignen. Zum Schnitzen werden wahlweise klassische Taschenmesser oder spezielle Schnitzmesser verwendet, und als Ausgangsmaterial dient Frisch- oder Totholz.
Die zehn wichtigsten Schnitzregeln verdeutlichen kindgemäß und einleuchtend wichtige Sicherheitsvorkehrungen zum möglichst achtsamen Umgang mit Messern. Dem folgen Hinweise zur richtigen Messerhaltung und -Pflege sowie einige grundlegende Schnitz-techniken.
Ergänzende Hilfsmittel wie wasserfeste Filzstifte, Schleifpapier, Pflanzenöl, Lappen, Kordel, Holzbohrer usw. werden nach Bedarf aufgelistet.
Geschnitzt werden u.a. Buttermesser, ein Türschild, Schlüsselanhänger, Wanderstäbe, Kleiderhaken, Löffel, Lagerfeuergarstöcke, Kletterhaken, eine Steinschleuder, Party-spieße, Pfeil und Bogen sowie Zielring.
Außerdem gibt es Anleitungen zum Basteln von Dosenlupen, Wiesenkeschern, Ohren-kneiferhotels, Nisthilfen für Wildbienen, kleinen Flechtzäunen für Beetabgrenzungen sowie zur Herstellung von tierischen Spurenabdrücken aus Gips nebst einer kurzen Spurenkunde.
Aus unterschiedlichen Naturfundsachen (Totholzästen, Rindenstücken, Holzscheiben, Federn, leeren Schneckenhäusern, Muscheln, Steinen usw.) werden u.a. dekorative Traumfänger, kleine Segelschiffe, Zauberstäbe, Collagenbilder, Ketten, Armbänder und Haarschmuck gestaltet.
Übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit zahlreichen Zeichnungen und an-sprechenden „pfadfinderischen“ Fotos regen Kinder anschaulich und systematisch zum Schnitzen und Basteln an. In Verbindung mit den interessanten naturkundlichen Informationen wird Kindern in diesem Schnitzbuch ebenso der sinnliche Reiz praktisch-haptischen Machens sowie spannender Naturentdeckungen vermittelt.
Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.moses-verlag.de/Expedition-Natur-Das-Taschenmesser-Schnitzbuch/108948
Die Autoren:
»Sonja Schirdewahn ist Biologin und führt zusammen mit ihrem Mann Arne Schirdewahn, Bildhauer, seit 15 Jahren das Naturerlebnisunternehmen bonnattours in Bonn. Gemeinsam veranstalten sie Schnitzkurse für Kinder und Erwachsene, Ausflüge und Ferienprogramme. Im Mittelpunkt aller Veranstaltungen steht das Motto: Entdecken, Erleben und Erfahren der Natur mit allen Sinnen.
Auf ihrer Internetseite www.bonnatours.de können sich Interessierte über aktuelle Termine und Kurs-Angebote informieren.«
Querverweis:
Als schön illustrierte, biophile und bibliophile naturkundliche Ergänzung empfiehlt sich zudem „Die kleine Waldfibel“ von Linda Wolfsgruber: Die kleine Waldfibel
Ebenfalls empfehlenswert sind die Schnitzanleitungsbücher von Astrid Schulte: „Meine Schnitzwerkstatt“ Band 1 (mit OPINEL-Kinderschnitzmesser) und Band 2 Meine Schnitzwerkstatt
Da sitzen die fast vor der Haustür und ich lerne sie zu spät kennen… 😊 Nun sind die Söhne groß.
Aber ein Schnitzbuch gab es für sie auch damals.
Und alle, die hier schreiben, sie wären zu ungeschickt, Euch sei gesagt, dass es ja nicht gleich eine Suppenkelle werden muss, aber ein verschönerter Wanderstab ist für jeden zu schaffen.
Danke für den Buch-Tipp
Liebe Grüße
Nina
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Hab‘ Dank, liebe Nina, für Dein nachträgliches Schnitzbuchinteresse und für Deine konstruktive Ermutigung der Mitleser, die sich für zu ungeschickt zum Schnitzen halten.
Nachtaktive Grüße von mir zu Dir 🙂
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Ich sag nur: Victorinox. 🙂
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Mit dem klassischen roten Schweizer Taschenmesser Victorinox https://www.victorinox.com/de/de/Produkte/Schweizer-Taschenmesser/c/SAK hat man – je nach Ausstattung – gleich einen ganzen Werkzeugkoffer zur Hand. 😉
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Ich mag die bescheidenen. Zum Schnitzen braucht man eh vor allem das kleine Messer. Kennst du Felix Immler? Er macht youtube videos. Die verrücktesten Sachen mit dem Sackmesser.
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Verbindlichen Dank, liebe Regula, für den lohnenswerten Hinweis auf Felix Immler. Ich habe mir ein Video angeschaut und finde, er erklärt und zeigt sehr stimmig, wie Schnitzen funktioniert. Er hat auch einige Schnitzbücher geschrieben, die ich demnächst gerne in Augenschein nehmen werde.
Ich arbeite im Deutschen Klingenmuseum https://klingenmuseum.de/inhalt , und wenn ich hier Bücher übers Schnitzen oder über Messer vorstelle, sind dies stets Bücher, die aus meiner Vorauswahl für den Museumsshop stammen.
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Interessant! 🙂 Felix Immler macht einen Kurs an der Schweizerischen Lehrerfortbildung in St.Gallen diesen Sommer. Ich hab mich fast angemeldet, gehe jetzt aber sticken, das ist Wetter unabhängiger. 🙂 Mit den Schülern habe ich auch schon geschnitzt. Das Material kostst nix und sie lernen viel, unabhängig von teurer Ausrüstung. Das finde ich das Beste am Schnitzen mit dem Taschenmesser.
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Ui, das Museum ist ja toll. Da muss ich mal hin! Danke für den Hinweis.
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Es freut mich, daß Dich das Klingenmuseum begeistert! Sag Bescheid, wenn Du nach Solingen kommen können solltest, und ich werde Dich gerne im Museum in Empfang nehmen.
Neben der tollen Sammlung ist auch das Gebäude – ein ehemaliges Kloster – sehr schön. Wir haben teilweise noch Gewölbedecken, rundherum eine Grünanlage mit großen alten Bäumen sowie einen gemütlichen Innenhof, und es herrscht eine gewisse kontemplative Grundstimmung.
Es ist in jeder Hinsicht der allerschönste Arbeitsplatz für mich, zumal ich in nur siebenminütiger fußläufiger Entfernung vom Museum wohne. 🙂
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Grossartig! Und ja, das machen wir. 😊
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Hat dies auf haluise rebloggt.
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Vielen Dank für Dein Weitersagen!
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eine von vielen ideen, die mich reizen. aber dann denke ich an mein ungeschick und den blutverdünner und lasse es lieber. ich glaube, da ist die elektrosäge meines bildhauerfreundes ungefährlicher. 😉
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Es freut mich, daß Dir meine Buchempfehlung reizvoll erscheint.
Also ich hätte mehr Sicherheitsbedenken bei einer Elektrosäge. Doch bei solchen Risikoeinschätzungen sollte immer die eigene Intuition und Erfahrung maßgeblich und entscheidend sein.
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jaja, das denkt man, dass so eine elektrosäge gefährlicher ist. aber in wahrheit hat man eine hand am griff und eine am schalter, kommt also nicht einmal in die nähe des sägeblatts. wenn man abrutscht, rutscht wahrscheinlich auch die hand vom schalter, so dass man nicht einmal das bein absägen kann. 🙂
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Es wird wohl langsam Zeit, mir ein paar Ideen anzueignen, bevor unser Enkel in das Alter kommt, wo es ihm im Wald ohne „weitere Beschäftigung“ zu langweilig ist. Ich hatte als Kind zwar ein Taschenmesser, aber keine Ideen und auch niemanden, der mir etwas gezeigt hätte…
Danke, für die Vorstellung dieses zweiten Buches zum Thema.
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Vielen Dank für Deine aufgeschlossene Empfänglichkeit für meine „messerscharfen“ 😉 Buchempfehlungen. Mit solchen Kindersachbüchern werden ja auch stets die Erwachsenen „mitgebildet“ und angeregt.
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Schnitzen lassen ich lieber die anderen…
Ich wäre ein wenig zu ungeschickt, liebe ulrike 🙋♀️😊
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Schnitzen sollte stets freiwillig praktiziert werden, liebe Bruni. Eine Rolle als bewunderndes Publikum für die kleinen Schnitzabenteuerlein ist auch etwas wert. 😉
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Besonders interessant finde ich die Hintergrundgeschichte der Autorin, was sie in Bonn mit ihren Mann auf die Beine stellt.
Einen schönen guten Morgen zu dir Ulrike.
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Ja, liebe Nati, so ist dieses Buch auch eine gute Werbung für die naturpädgogische Arbeit der Autorin.
Mit einem herzlichen Abendgruß von mir zur Dir
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Der moderne Mensch mag sich fragen, ob sich denn die hier aufgezählten Gegenstände nicht einfach bequem aus einem 3D-Drucker würgen ließen? 😉
Aber als alter Analogiker weiß ich natürlich um den Reiz des „praktisch-haptischen Machens“ (wie du es so schön formulierst) – noch dazu mit natürlichen Materialien und in natürlicher Umgebung. Die „analoge Revelation,“ sozusagen.
Und in gewisser Weise kann es auch eine Art Lebensschule sein, wenn die Kinder lernen, mit Gelassenheit zu akzeptieren, dass bei der Schnitzerei mal wieder nur ein Zahnstocher „geboren“ wurde, obwohl es doch etwas ganz anderes hätte werden sollen. 😉
Mit einem verschmitzten Abendgruß 🐻
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Verbindlichen Dank für Deine wortvirtuos-verschmitzte Resonanz und Deine Zustimmung zum echten Leben mit all seinen unberechenbaren Schnitzergebnissen und Lerneffekten. 😉
Das Kinderleben wird durch sinnlich-sinnerfüllte, selbstwirksame Erfahrungen und körpergeschickliche „Bewährungsaufgaben“ in Verbindung mit natürlicher Umgebung und Naturmaterialien gewiß nachhaltig bereichert.
Mit einem vergnügten Abendgruß von mir zu Dir 🙂
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„Früher war alles besser und aus Holz“
Wenn 3D-Drucker in Holz drucken können werden, stimmt der Spruch nicht mehr.
Naja – außer das Grundmaterial wäre nicht aus Holz … 😉
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Könnte man mit einem 3D-Drucker echte, lebendige Bäume drucken, würde ich die Anschaffung eines solchen Teils ernsthaft erwägen. 😀
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Weil ich den VideoBeitrag eben zufällig entdeckte und der 3D-Drucker sozusagen eine Nebenlinie der analogen Herstellung von Werkzeugen usw in diesem Kommentarstrang wurde: ich wußte nicht, daß es das gibt, das Material ist sogar zu 100% wiederverwertbar, angeblich – bin erstaunt, verwundert und alarmiert zugleich…
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So etwas sehe ich auch zum ersten Mal. Ich bin beeinDRUCKT. 😀 Es ist möglicherweise nicht für alle Zwecke das Gelbe vom Ei. Aber man kann sicher Dümmeres mit 3D-Druckern anstellen (und tut dies zweifellos auch).
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Sehr beeinDRUCKEND, das finde ich auch!
Und wenn diese Technik dann noch mit Hanfbeton https://www.musterhaus.net/ratgeber/hanfbeton und https://www.hanfingenieur.de/ kombinierbar wäre und mit Bambusgerüstung https://www.innovations-report.de/fachgebiete/architektur-bauwesen/bauen-bambus-beton-170290/ , klingt das schon nach beachtenswerter Zukunftsmusik.
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Das Buch hat wirklich gute Ideen. Wenn ich nur etwas Talent in der Richtung hätte, …😁
Heute ist aber genau das passiert, was ich mir damit beim Einsatz in der Schule immer vorgestellt habe.
https://www.stern.de/amp/gesellschaft/regional/nordrhein-westfalen/schulen–zehnjaehriger-soll-mitschueler-mit-cuttermesser-verletzt-haben-33460394.html
Für mich ist es ein gutes Hobby für Zuhause unter Anleitung. Und da liefert dieses Buch viele Ideen in der Umsetzung.
Liebe Grüße zu Dir, B.
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Hab‘ Dank für Deine Rückmeldung.
Deine Bedenken hinsichtlich eines absichtlich verletzenden Umgangs mit Messern, wie in der von Dir verlinkten Nachricht, verstehe ich. Cutter-Messer haben zudem im Vergleich zu Taschenmessern eine besonders scharfe Klingenschneide.
Dennoch ist das Schnitzen mit dem Taschenmesser für Kinder eine empfehlenswerte sinnliche und selbstwirksame Erfahrung mit einem Hauch von Abenteuer und Waldwildnis. Und mit diesem „Taschenmesser-Schnitzbuch“ werden sowohl Eltern als auch Kinder achtsam an die Hand genommen.
Liebe Grüße auch von mir zu Dir 🙂
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Das klingt gut, liebe Ulrike… beim Lesen dachte ich gerade noch… das kommt mir irgendwie bekannt vor… am Ende deines Beitrags stand bereits die „Lösung“ …. „Die Schnitzwerkstatt“… war es! 😉
DANKE für deine immer wieder sehr ansprechenden Empfehlungen… diese hier; ist vielleicht etwas für eines unser Enkelkinder… Mal schauen…
Liebe Grüße,
Elke
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Vielen Dank, liebe Elke, für Dein wertschätzendes Interesse an meiner aktuellen und meiner etwas älteren Buchempfehlung zum Thema Schnitzen für Kinder. Es freut mich, daß Du „Das Taschenmesser-Schnitzbuch“ als Geschenk für Dein Enkelkind in Erwägung ziehst.
Herzlich grüßt
Ulrike
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