- Messer, Äxte, Scheren und andere Werkzeuge richtig schleifen
- von Carsten Bothe
- KOSMOS Verlag, 1. Auflage 2006 www.kosmos.de
- gebunden
- Fadenheftung
- 104 Seiten
- Format: 220 x 165 x 12mm
- 120 Farbfotos
- 22 SW-Zeichnungen
- 14,00 € (D)
- ISBN 978-3-440-10856-7
DIE KUNST, KLINGEN ZU SCHÄRFEN
Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©
Wer seine Messer selber schärfen möchte, wird vom Autor des Fachbuches „Messer schärfen wie die Profis“ fachkundig an die Hand genommen und anschaulich angeleitet.
Zunächst gibt der Autor eine kurze metallurgische Einführung in verschiedene Klingenstahlsorten und die Bedeutung der Stahlhärtung durch Kohlenstoffzugabe. Beschrieben werden Kohlenstoffstahl, Damaststahl, Rostfreier Stahl, Dreilagenstahl und Pulvermetallurgischer Stahl sowie die richtige Klingenbalance aus Härte und Elastizität. Auch Klingengeometrie und effektiver Schneidenwinkel werden hinsicht- lich der unterschiedlichen Schnittfunktionen je nach Messerart dargestellt.
Dann folgen verschiedene Methoden des Messerschärfens mit dem Wetzstahl, dem Bandschleifer, verschiedenen Schleifsteinen und Wassersteinen, nebst einem Exkurs in die speziellen japanischen Wassersteinschleifmethoden für japanische Kochmesser.
Neben dem Schleifen, bei dem Material von der Klinge abgetragen wird, werden auch die ergänzenden Arbeitsschritte des Abziehens und Polierens erklärt und gezeigt. Das Abziehen beispielsweise mit einem Abziehstein glättet die Bearbeitsspuren, ohne Material abzuschaben.
Schleifmittel wie das Lansky-Set, das dem Anfänger durch einstellbare Halterungen hilft, einen konstanten Schleifwinkel einzuhalten, und Crock-Sticks, an denen man an V-förmig eingerichteten Keramikstäben Klingen schärfen kann, finden ebenfalls Erwähnung.
Detailhinweise beispielsweise zum Reinigen des Schleifbands mit einem Plastiksekt- korken und zur Überprüfung der Klingenschärfe mit Hilfe eines Plastikkugelschreibers oder eines Blattes Papier sowie allgemeine Klingenpflegeempfehlungen runden die Schärffachkunde informativ ab.
Thematisiert wird des Weiteren die schleiferische Behandlung von abgebrochenen Messerspitzen und Scharten, von Klingen mit Wellenschliff und Sägezahnung sowie das Schleifen von Rasiermessern, Äxten, Beilen, Scheren, Hobeln, Stecheisen, Bohrern, Schraubendrehern und Meißeln.
Die Handhabung der verschiedenen Schleif- und Polierwerkzeuge und die dafür erforderlichen Bewegungsabläufe werden Schritt für Schritt erklärt und durch entsprechende Sicherheitshinweise (Schutzbrille, Staubschutzmaske) ergänzt. Zahlreiche Fotos und Zeichnungen bieten lehrreiches Anschauungsmaterial und schärfen buchstäblich auch den Blick für Klingen und ihre besonderen Merkmale.
Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.kosmos.de/buecher/ratgeber-naturfuehrer/jagd/jagdpraxis-hege/3387/messer-schaerfen-wie-die-profis
Der Autor:
»Diplombiologe Carsten Bothe, Jahrgang 1966, jagt seit über 30 Jahren und ist Experte in Outdoor-Fragen. Mit der Gründung von VENATUS, einem Unternehmen für Jagd- und Outdoor-Bedarf, machte er seine Leidenschaft zum Beruf. Carsten Bothe ist als Autor bekannt und hat unter anderem die im Kosmos-Verlag erschienen Bücher „Messer schärfen wie die Profis“ und „Das Messerbuch“ verfasst.«
Querverweis:
Wer noch tiefer in die Messermaterie einsteigen mag, für den empfiehlt sich ergänzend das Sachbuch „Messer machen – wie die Profis“ von Ernst Siebeneicher-Hellwig Messer machen – wie die Profis
Ach ja, steht im Schrank und träumt, aber davon werden die Messer keinen Deut schnittiger!
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Ja, durch reine Absicht ist – soweit mir bekannt – noch keine Klinge schärfer geworden! 😉
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Hier könnten wir wieder mal über „mein Gedicht ist mein Messer“ diskutieren…
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Selbst bei Themen, die mir nicht nahestehen, liebe ich diese Beschreibungen und Lesebesprechungen von dir. Es überkommt mich eine fröhliche Wortlust, wenn ich Wörter wie „Wetzstahl“, „Klingenbalance“, „Abziehstein“, „Sägezahnung“ lese – ich merke dann, wie toll Wörter sind und wie fröhlich es mich macht, wenn wir damit inspirieren und die Welt öffnen und erweitern. Vielen Dank!
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Lieber Alexander,
ich danke Dir für Deine ausdrücklich zugeneigte Rückmeldung und Deine Empfänglichkeit für die welteneröffnende und horizonterweiternde Vielgestaltigkeit der Wörter.
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Guten Morgen Ulrike
Für die Gartenwerkzeuge haben wir ein Schleifstein mit Anleitung.
Erspart es doch das Nachkaufen von Gartenscheren und Co.
Für die Küchenmesser haben wir direkt beim Kauf ein kleines Schleifgerät dazugekauft.
Ist es nach einiger Zeit doch eine Wohltat beim Schneiden, wenn sie ab und an nachgeschliffen werden. Bei dem Gerät kann man nicht wirklich etwas falsch machen.
Dieses Buch ist für Messerliebhaber bestimmt interessant.
Liebe Grüße zu dir.
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Guten Abend, liebe Nati,
hab‘ Dank für Deinen Bericht über Deine haushaltsüblichen Schärfgewohnheiten.
Man hat einfach länger etwas von seinen Messern, wenn man sie gekonnt nachschleifen kann oder nachschleifen läßt.
Liebe Grüße auch von mir zu Dir
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Ich denke ein Kauf von hochwertigen Messern lohnt sich schon. Da hat man viel länger Freude daran.
Ich danke dir Ulrike.
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Ich bin ein absoluter Laie, was das Schleifen von Messern und auch Scheren betrifft, liebe Ulrike. Ich lasse schleifen *g*, weil ich mich vor den Klingen geschärfter Messer fürchte und Angst hätte, mich zu verletzen…
Toll, daß es solche Ratgeber gibt, aber da ich ein Tollpatsch bin, was solche Dinge betrifft, lasse ich es lieber 🙂
Ganz herzlich, Bruni
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Wenn es Dir nicht liegt, liebe Bruni, Dich selbst an das Schärfen Deiner Messer und Scheren zu machen, ist es besser und auch klüger, dies von professionellen Messerschleifern erledigen zu lassen. Dann mußt Du Dich nicht ängstigen und der Messerschärfer hat ein Auskommen. Somit ist allen gedient und Du kannst wieder schön Gemüse und Obst schälen und schneiden.
Herzensgruß auch von mir zu Dir 😀
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Du verstehst es, mich wieder aufzurichten, liebe Ulrike 🙂
Liebe Gutenachtgrüße an Dich
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Scharfe Sache 😉
Schleifstein und Messerstahl gibt es bei uns zu Hause auch, werden aber absolut laienhaft benutzt. Vielleicht sollte ich mir da doch mal bessere Kenntnisse (und Fähigkeiten) zulegen.
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Vielen Dank für Deine messerscharfe Lernaufgeschlossenheit.
Es ist schon sinnvoll, Schleifstein und Wetzstahl sachgemäß zu benutzen. Sonst kann man auch mehr zerstören als schärfen.
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Wirklich zerstört haben wir wohl noch nichts. Ich denke aber, dass es deutlich besser möglich wäre, als wir es im Moment hinkriegen. Aber auf jeden Fall: es muss gelernt sein.
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In meiner Naivität bin ich ja davon ausgegangen, dass es durchaus genügen würde, mit einem Messer regelmäßig Kren zu schneiden, damit selbiges schön scharf bleibe. 😉 Aber dem scheint, wenn ich das hier Geschriebene recht zu deuten verstehe, nicht wirklich so zu sein. 😀
Auf den ersten Blick erscheint es unglaublich, wie viele Kenntnisse und Hilfsmittel das fachgerechte Schärfen von Messern erfordert. Zieht man allerdings die potenzielle Lebensdauer qualitativ hochwertiger Messer in Betracht, erscheint der Aufwand durchaus angemessen.
Mit einem herzlichen Abendgruß 🐻
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Verbindlichen Dank für Deine kreative Naivität hinsichtlich des Messerschärfens. 😉 Es wäre aber auch zu einfach, wenn das regelmäßige Scheiden von Meerrettich (Kren) wegen der ihm innewohnenden Geschmacksschärfe genügen würde, um die Schnitthaltigkeit der Klinge zu erhalten.
Tatsächlich ist das Messerschärfen eine komplexe Angelegenheit, für die man gute Materialkenntnisse und viel praktische Anleitung und Übung braucht.
Dieser Aufwand lohnt sich bei hochwertigen Messern, und es ist ja auch wesentlich nachhaltiger, einige richtig gute lebenslängliche Messer zu besitzen, anstelle von Wegwerfmessern.
Herzliche nachtaktive Grüße auch von mir zu Dir 😀
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Schön als Kind habe ich dem Opa den Schleifstein gedreht. Aber erst später gelernt, wie man z.B. den Wetzstahl in der Küche nutzt. Meine Schnitzmesser sind z.B. auch nicht einfach zu schleifen. Und ich bin da sehr zögerlich, da man es mit „Steinen“ macht. Insgesamt möchte ich so mehr darüber lernen, daher ist das Buch notiert.
Liebe Grüße
Nina
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Liebe Nina,
vielen Dank für Deine interessierte Rückmeldung.
Dann bringst Du ja schon einige Schleifkenntnisse mit, die sich mit der Lektüre dieses Buches bestimmt nützlich erweiteren lassen, damit Du demnächst auch Deine Schnitzmesserklingen nachschärfen kannst.
Herzlich grüßt
Ulrike
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Ich schleife Messer ja schon seit Jahren selber, aber es wäre doch gut, noch mehr zu wissen! Übrigens würde ich den Link zum Buch mit einem externen Tab verbinden, sonst verlässt man automatisch deine Seite 😉
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Ja, lieber Arno, selbst mit einer gewissen Messerschärferfahrung kann es nützlich sein, sich noch einige Feinheiten des Schleifens sowie hilfreiches Werkzeug dafür anzueignen.
Ich verlinke absichtlich auf die zum jeweiligen Buch gehörige Verlagswebseite, damit sich meine Leser dort weiterinformieren können.
Wer dann wieder zurück auf meine Seite möchte, muß halt „zurückblättern“…
Ich habe übrigens auch keinen Schimmer was ein „externer Tab“ ist. 😉
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Ein externer Tab veranlasst den Browser, die angezielte Seite in einem neuen Tab zu öffnen, die Ursprungsseite bleibt erhalten, ganz oben auf dem Bildschirm erscheinen jetzt also (mindestens) zwei Reiter. WordPress macht das eigentlich automatisch, wenn ich also mein Konto öffne, erscheinen links oben die Menüpunkte „Meine Website“ und „Reader“. Wenn ich jetzt „Reader“ anklicke, erscheint ganz oben auf dem Bildschirm der Reiter „Reader“, und wenn ich irgendeine von den Seiten anklicke, die ich abonniert habe, macht der Browser automatisch einen neuen Tab auf und zeigt die Seite dort, oben auf dem Bildschirm erscheinen also jetzt – mindestens – zwei Reiter, zwischen denen ich nach Belieben hin und her wechseln kann, nämlich der Reiter „Reader“ und der Reiter, zum Beispiel, „Messer schärfen wie die Profis“. What’s the good of it? Das lohnt sich regelmäßig dann, wenn ich mehrere Seiten gleichzeitig öffnen will und nebeneinanderhalten und vergleichen. Dann kann ich nämlich meinen Bildschirm teilen und bis zu vier Seiten gleichzeitig aufrufen und überblicken. Finde ich auf einer Seite ein Zitat, und verifiziere das auf einer anderen Seite, kann ich die beiden Seiten nebeneinanderhalten und mit einem Blick vergleichen, ob da korrekt zitiert worden ist. Anderenfalls müsste ich ja ständig vor und zurück klicken. „Tab“ ist die Abkürzung für „Tabulator“. Also, hab ich das jetzt erklärt oder hab ich das erklärt? Die Sache mit dem Messerschleifen hab ich nicht annähernd so gut verstanden, ich kauf mir meine Küchenmesser beim Aldi, wenn gerade mal wieder Aktion ist. Ich weiß, ich bin ein Barbar, schon im Neandertal haben sie gewusst, dass das Schleifen von Faustkeilklingen eine Kunst ist, und wer seine Gegner mit dem Florett erledigen will, der sollte ohnedies eine scharfe Klinge führen. Aber dass der Volksglaube, dass Klingen vom Schneiden von Meerrettich scharf werden, eigentlich auf dem Glauben an einen Analogiezauber beruht – Scharfes macht Scharfes scharf -, also das hab ich nicht gewusst, das nehm ich mit, das trag ich jetzt heim. Das Internet bildet eben doch.
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Verbindlichen Dank für Deine äußerst anschauliche Darstellung zum Thema externer Tabulator. Das mit dem Hinundherschalten zwischen verschiedenen Reitern ist mir durchaus geläufig. Trotzdem weiß ich nicht, wie ich einen externen Link – wie eben meine üblichen Hinweise auf die Verlagsswebseite – so gestalten kann, daß sie beim Aufrufen sozusagen webseitenintern funktionieren, falls sie nicht automatisch von WordPress in dieser Form dargestellt werden sollten. Das ist aber auch gar nicht tragisch, denn so arbeite ich seit 10 Jahren und kann mich nicht über mangelnde Aufmerksamkeit oder Leseverweildauer auf meinen Leselebenszeichen beklagen.
Das Messerschärfen ist – obwohl gänzlich analog – in der Tat eine komplexe handwerkliche Leistung, die sich durch Lektüre nur annähernd vermitteln läßt.
Deine Vernachlässigung des Messerschärfens steigert immerhin die Binnennachfrage nach scharfen Messern … 😉
Es freut mich sehr, daß Du nun dank des hiesigen internettigen Kommentarverlaufs Dein Analogiezauberwissen buchstäblich nachschärfen konntest.
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Ja, das ist wahrlich eine Kunst … LG
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Hab‘ Dank für Deine messerscharfe 😉 Zustimmung.
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Hat dies auf haluise rebloggt.
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Vielen Dank für Dein Weitersagen!
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das kenne ich:: meine gedanken sind messerscharf
nicht so sehr technisch … luise und auch meine grüsse
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