- Der kleine Siebenschläfer
- Text von Sabine Bohlmann
- Illustrationen von Kerstin Schoene
- Thienemann Verlag, Juli 2021 www.thienemann.de
- 16 abgerundete Pappseiten
- Format: 165 x 165 mm
- 7,99 € (D), 8,30 € (A), 11,90 sFr.
- ISBN 978-3-522-45950-1
- Pappbilderbuch ab 2 Jahren
MITEINANDER ANDERSSEIN
Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©
Der kleine Siebenschläfer erweist sich als sehr bilderbuchvermehrungsfreudig. Nach sechs Bilderbüchern für Kinder ab 4 Jahren ist mit dem vorliegenden Band „Wir passen richtig gut zusammen“ nun das vierte Pappbilderbuch für Kinder ab 2 Jahren erschienen.
Der sympathische kleine Siebenschläfer und seine noch kleinere Freundin, die Hasel- maus, sind der Ansicht, daß sie gut zusammenpassen. Doch dann zählen sie auf, was sie alles unterscheidet. Da wären die unterschiedlichen Körpergrößen, die Fellfarben, die Schwanzform und die Eßvorlieben.
Ja, sie sind ja doch sehr verschieden, und vor lauter Verschiedenheit fremdeln die beiden einen Moment lang miteinander. Doch dann fällt dem kleinen Siebenschläfer zum Glück ihre wesentliche Gemeinsamkeit ein – sie mögen einander, und das verbindet sie über alle Unterschiede hinweg, und schon passen sie wieder richtig gut zusammen.
Die einfachen, kurzen Dialoge zwischen Siebenschläfer und Haselmaus sowie die possierliche, körpersprachlich ausdrucksvolle zeichnerische Darstellung der beiden Tierchen vermittelt kleinen Kindern anschaulich und altersgemäß die Spannung zwischen Unterschieden und Gemeinsam- keiten.
So können Kinder spielerisch erkennen, daß es in Ordnung ist, anders und unterschiedlich zu sein, und daß man darüber hinaus über die wechsel- seitige Zuneigung zum Anderen zu einem auskömmlichen Miteinander finden kann.
Die festen, abgerundeten Pappseiten sind strapazierfähig und kommen der noch ungeübten Kleinkindmotorik freundlich entgegen.
Hier entlang zum Buch und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/wir-beide-passen-richtig-gut-zusammen-isbn-978-3-522-45950-1
Hier entlang zum ersten Band: Das ist noch nicht gemütlich
Hier entlang zum zweiten Band: Gleich ist alles wieder gut
Die Autorin:
»Geboren wurde Sabine Bohlmann in München, der schönsten Stadt der Welt. Als Kind wollte sie immer Prinzessin werden. Stattdessen wurde sie (nachdem sie keinen Prinzen finden konnte und der Realität ins Auge blicken musste) Schauspielerin, Synchron-sprecherin und Autorin und durfte so zumindest ab und zu mal eine Prinzessin spielen, sprechen oder über eine schreiben.
Geschichten fliegen ihr zu wie Schmetterlinge. Überall und zu allen Tages- und Nacht-zeiten (dann eher wie Nachtfalter). Sabine Bohlmann kann sich nirgendwo verstecken, die Geschichten finden sie überall. Und sie ist sehr glücklich, endlich alles aus ihrem Kopf rausschreiben zu dürfen. Auf ein blitzeblankes, weißes – äh – Computerdokument. Und das Erste, was sie tut, wenn ein neues Buch in der Post liegt: Sie steckt ihre Nase ganz tief hinein und genießt diesen wunderbaren Buchduft.« www.sabinebohlmann.com
Die Illustratorin:
»Kerstin Schoene, geboren 1981 in Haan, studierte Kommunikationsdesign an der Bergischen Universität Wuppertal. Schwerpunkt ihres Studiums war Illustration bei Wolf Erlbruch. Seit ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitet sie freiberuflich als Illustratorin und Grafikdesignerin. Sie zeichnet für verschiedene Verlage, schreibt und illustriert eigene Kinderbücher. Sie lebt, unter Beobachtung eines Fellknäuels, in Haan.« www.kerstinschoene.de
Freilich hat auch die Haselmaus, ebenfalls eine Schlafmaus, ein Bilch, einen recht haarigen Schwanz! Das kommt auf den Bildern weniger gut rüber, aber trotzdem eine süße Geschichte.
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Der kleine Siebenschläfer ist doch immer wieder süß. Schön, dass es immer mal wieder ein neues Buch über ihn/mit ihm gibt und Du es uns vorstellst.
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Danke für Deine Mitfreude an dieser Buchserie.
Ich gebe gerne zu, daß ich der Niedlichkeit des kleinen Siebenschläfers von Buch zu Buch immer wieder gerne und mit Vergnügen erliege.
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Sie mögen einander, und das verbindet sie über alle Unterschiede hinweg,
Das ist das Wichtigste und so sollte es immer sein!
Liebe Gutenabendgrüße von Bruni
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Hab‘ Dank, liebe Bruni, für Deine Zustimmung zu meiner Bilderbuchempfehlung.
Ja, wechselseitige Zuneigung sollte Unterschiede möglichst immer überbrücken.
Herzensgruß von mir zu Dir
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Hat dies auf haluise rebloggt.
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Vielen Dank für Dein Weitersagen!
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Meine Zwei müssen ja auch lernen: großer Bruder, kleiner Bruder – da hilft dieses Büchlein sicher, zumal der Große schnell auswendig lernt und dem Kleinen dann vorlesen könnte, selber lesen dauert noch etwas.
Lieber Gruss zu Dir, Karin
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Wie schön, liebe Karin, daß sich meine Bilderbuchempfehlug gerade so passend in Deine enkelkindlichen Gegebenheiten fügt.
Gutennachtgruß von mir zu Dir 😀
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Meinem hellseherischem Blick offenbaren sich bereits Zeilen eines Kinderliedes der Zukunft:
„…das muss ein schlechter Siebenschläfer sein
dem niemals fiel das Buchvermehren ein…“
Bei Serienproduktionen bleibt natürlich immer ein gewisser Restargwohn, ob man nicht vielleicht ein erfolgreiches Konzept maximal ausschlachten möchte. Auf der anderen Seite lieben Kinder vertrautes „Personal“ in ihren Geschichten. Und eine karnickelhafte Produktion ständig neuer Figuren wäre ja auch nicht das Gelbe vom Ei.
Letztlich geht es ja um die vermittelten Inhalte, und da finde ich durchaus, dass hier ein sehr wesentliches Thema berührt wird. Gemeinsamkeiten sind eine feine Sache – bis eines Tages aus einer gemeinsamen Vorliebe eine erbitterte Konkurrenzsituation entsteht. Und die Unterschiede wecken zwar oft die natürlich Neugier der Kinder – und doch werden sie dann in der Praxis oft zur Quelle vielgestaltiger Unliebsamkeiten, die für ein ganzes Leben prägend wirken können. Da kann die Anregung, Unterschiede spielerisch-wertschätzend zu entdecken, sehr wertvoll sein. 🙂
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Verbindlichen Dank für Deine vielsaitigen Betrachtungen. 🙂
Ich teile Deinen Restargwohn hinsichtlich von Serienproduktionen, jedoch hat sich bei den Siebenschläfer-Bilderbüchern mein Argwohn bisher nicht bestätigt.
Ich denke auch, daß die frühkindliche spielerische Vermittlung von Wertschätzung für Andersartigkeiten – ohne dabei die eigene Eigenart zu unterdrücken – zu einer kooperativeren Einstellung gegenüber anderen Menschen führen kann. 😀
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Eine Gemeinsamkeit der beiden: sie sind zum Knuddeln süß! 😊
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Ja, beim Niedlichkeitsfaktor harmonieren Haselmaus und Siebenschläfer vorzüglich! 😀
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Die Idee ist so einfach und doch so komplex. Vielleicht wäre die Welt anders, wenn jedem das schon als Kind klar geworden wäre. Dieses Buch müsste Pflichtlektüre sein. 😉 Liebe Grüße an Dich, Barbara
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Hab‘ Dank für Deine Zustimmung, liebe Barbara.
Wer als Kind schon eine gewisse Übung in der Akzeptanz von Unterschieden hat, sollte dies hoffentlich auch noch als Erwachsener schaffen. Kinder sind allerdings meist „weicher“ und noch nicht so „versteinert“ wie Erwachsene, die sich in ihren diversen Haltungen, Vorstellungen und Gewißheiten gemütlich eingerichtet haben.
Liebe Grüße auch von mir zu Dir 😀
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