Sommer

  • von Jihyun Kim
  • Verlag Urachhaus, Februar 2021 www.urachhaus.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • Format: 21 x 29,7 cm
  • 56 Seiten
  • 16,00 € (D), 16,59 € (A)
  • ISBN 978-3-8251-5275-8
  • Bilderbuch ab 5 Jahren

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S O M M E R A T E M

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Dieses Bilderbuch wird ohne Worte alleine in Bildern erzählt. Diese Bilder sprechen gleichermaßen ausdrucksvoll wie unaufdringlich für sich selbst und erschließen dem Betrachter das Geschehen.

Ein kleiner Junge macht mit seinen Eltern und seinem Hund einen Ausflug zu den Groß-eltern. Sie fahren mit dem Auto aus dem dichten Häusermeer der Stadt hinaus aufs Land. Bäume, Sträucher, Felder und Wiesen säumen ihren Weg, bis sie am beschaulichen Haus der Großeltern ankommen und von ihnen herzlich in Empfang genommen werden.

Während die Erwachsenen sich unterhalten, betrachtet der Junge eine Wand mit vielen Familienfotos, auf denen seine Eltern und auch er selbst als Kleinkind zu sehen sind. Beim Blick aus dem Fenster sieht er einen Pfad, der sich durch den Garten schlängelt. Zusammen mit seinem Hund folgt er diesem geheimnisvoll-reizvollen Weg, der sie in den Wald führt.

SOMMER (Jihyun Kim)Pfad

Illustration von Jihyun Kim © Verlag Urachhaus 2021

Die Bäume im Wald sind sehr groß, und alle sind auf ihre Art schön. Der Wald lichtet sich, und durch eine Ansammlung von Birken schimmert ein See. Der Junge und der Hund verweilen ein wenig auf dem Ufersteg. Dann springt der Junge kopfüber in den See, taucht,  spielt vergnügt mit einem kleinen Fischschwarm, taucht wieder auf und sonnt sich auf dem Holzsteg. Das schwebend-zeitlose Gefühl des entspannten Sonnen-badens wird sehr gelungen dargestellt durch eine doppelseitige Illustration, welche nur die Sonne und ihr alles umfassendes Strahlen zeigt.

SOMMER (Jihyun Kim)Sprung

Illustration von Jihyun Kim © Verlag Urachhaus 2021

Am Abend – die Schatten werden sichtlich länger – kehrt der Junge mit seinem Hund zum Haus zurück. Die Familie ißt gemeinsam zu Abend, und anschließend sitzen der Junge und der Hund einträchtig zusammen auf den Stufen der Holzveranda und schauen hoch in den nächtlichen Himmel, der in funkelnder Sternenfülle erstrahlt.

Die Farbgebung der stimmungsvollen Bilder ist zurückhaltend, graublaue und sepia- sanfte Töne überwiegen, die Farbe Weiß vermittelt attraktive Lichteffekte besonders hinsichtlich der Wasserspiegelungen und -Reflektionen. Alle Illustrationen verfügen über eine zarte Transparenz, die den Szenen eine atmende Lebendigkeit und spürbare Körperlichkeit verleihen.

SOMMER (Jihyun Kim)Unter Wasser

Illustration von Jihyun Kim © Verlag Urachhaus 2021

Das Kind bewegt sich in stiller Harmonie mit der Natur, blüht freudig in ihr auf. Die kind-liche Fähigkeit, sich ganz auf den Augenblick einzulassen und das alltägliche JETZT wirk-lich zu erleben, wird hier anschaulich dargestellt.

Da kein Text vorgegeben ist, bietet es sich an, anstelle des Vorlesens entweder frei bildinterpretatorisch zu erzählen oder das Kind erzählen zu lassen, was es wahrnimmt und wie es die Bilder begreift. So oder so ergibt sich daraus eine interessante selbstent-deckerische kommunikative Betrachtung und Beschäftigung.

In einem kurzen poetischen Nachwort erklärt Jihyun Kim, daß es ihre Absicht war, mit diesem Bilderbuch die tiefe Lebendigkeit und Naturverbundenheit, die sie in ihrer Kindheit erfahren habe, wiederzugeben und mitzuteilen.

Sommer“ ist eine gelungene Bilderbuchmeditation, die nicht nur Kinder anspricht, sondern auch jene Erwachsenen, die sich ihren Sinn für den Zauber der Natur und kindlich-achtsame Präsenz erhalten haben.

Hier entlang zum Buch, zur LESEPROBE und zum sehenswerten Buchwerbefilm auf der Verlagswebseite: https://www.urachhaus.de/Lesen-was-die-Welt-erzaehlt/Bilderbuch/Sommer.html
Der sehenswerte Buchwerbefilm wurde im Januar 2021 mit dem Deutschen Buchtrailer Award in der Kategorie »Kinder- und Jugendbuch« ausgezeichnet. Für die filmische Umsetzung ist Jochen Schlöder, filmfollowsform, verantwortlich. Falls der Link auf der Verlagswebseite nicht funktioniert, geht es nachfolgend auch direkt über YT: https://www.youtube.com/watch?v=LqHAUyYUU-M

Die Illustratorin und zeichnerische Erzählerin:

»Jihyun Kim, geboren 1985, studierte Human Environment and Design in Seoul und Illustration in Birmingham. Seit 10 Jahren ist sie als Illustratorin und Grafikerin tätig und hat bereits mehrere nationale und internationale Preise gewonnen. In ihren Geschichten schöpft sie aus eigenen Erfahrungen als Kind, Schwester und seit kurzem auch Mutter. „SOMMER“ ist ihr erstes Bilderbuch ohne Worte, mit dem sie sofort internationale Anerkennung erlangte. Sie lebt mit ihrer Familie in Seoul. «

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34 Kommentare zu “Sommer

  1. Oh ja. Darauf bin ich noch nicht gekommen, und es liegt doch auf der flachen Hand. Das klau ich, bei der nächsten Gelegenheit. Wortspiele sind schließlich vogelfrei. Nur ein Scherz. Bei Kempowski wird einmal von einem Lehrer erzählt, der das Spielen der Kinder mit dem Ball damit erklärte, dass im Ball eben das All enthalten sei. Einmal gelesen, nie vergessen. Und dass so manche Lektüre die Türe öffnet, das hab ich nur deshalb noch nicht gemerkt, weil es so dicht vor Augen steht wie die Brille auf der Nase. Die sieht man ja auch nicht. Danke! Immer wieder eine Freude, diese Seite zu besuchen.

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  2. Scheint ein Buch zu sein, über dem zwei Betrachter, alt und jung, die Köpfe zusammenstecken können, und darüber reden, was sie sehen. Imaginär stecken über jedem Buch tausend Leser die Köpfe zusammen, und manchmal Millionen, und viele sind schon tot, und andere werden erst noch geboren werden, und die meisten wissen nichts voneinander. Und sind doch im Gespräch miteinander. Wer liest, ist nie allein. Es ist nicht nur so, dass das Buch zu ihm redet, sondern er gerät auch hinein in das zarte Gespinst der unzähligen Mitleser, die das Buch hat und schon hatte und noch haben wird. Da ist eine geistige Wirklichkeit wirksam, die ein Buch umgibt wie ein Kokon. Du siehst ein Buch in der Bibliothek, du siehst nur den Buchrücken, und weißt schon, das ist was für mich. Gefahrlos ist das nicht. Es gibt üble Bücher, die böse Menschen ansprechen. Wer sich in eine solche Sphäre hineinbegibt, fühlt ein zerrendes Unbehagen. Bloß schnell wieder weg! Oder er fühlt sich irgendwie angesprochen, dann sollte das ein Warnzeichen für ihn sein, dass er seinen moralischen Kompass neu justieren muss. – Danke für die zahllosen Anregungen auf dieser Seite!

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    • Verbindlichen Dank für Deine wertschätzende Resonanz und die fein- und tiefsinnigen Betrachtungen zum weitreichenden geistigen Kokon, in den man sich durch jede Lektüre einreiht und an dem man selbst auch mitwirkt.
      Dies sind Gedanken, die mir durchaus vertraut sind. Ich habe auch gelegentlich darauf hingewiesen, daß bereits im Wort LekTÜRE, der buchstäbliche Hinweis enthalten ist, daß man einen neuen geistigen Raum betritt.

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  3. Wow – Ulrike, das hast du in so treffende Worte verpackt. Das Silent Book ist wahrlich eine Bilderbuchmeditation. Und was das „schwebend-zeitlose Gefühl des entspannten Sonnen-badens“ angeht, das hätte ich jetzt auch gern. Überhaupt, das schwebend-zeitlose Gefühl ist mir durch einen kleinen Schicksalsschlag ohnehin etwas abhandengekommen.

    Herzliche Sommergrüße von einer alleinerziehenden Mama einer Räubertochter,
    Steffi

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    • Liebe Steffi, vielen Dank für Deine ausdrückliche Wertschätzung meiner Buchbesprechung!
      Für das Verschmerzen oder vielleicht sogar die Akzeptanz Deines Schicksalsschlags wünsche ich Dir tiefe Seelenstärke und die bestmenschenmöglichste Unterstützung.
      Wenn Dir auch zur Zeit das „schweben-zeitlose Gefühl des entspannten Sonnenbadens“ fehlt, so steht Dir doch immerhin der zwischenmenschliche Sonnenschein Deiner Räubertochter zur Seite.
      Herzensgruß von mir zu Dir bzw. Euch!

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  4. Bilder, schöne Bilder sagen viel. Und das sind schöne Bilder!
    Aber auch hier, ach, der alte Advokat des Teufels: ein Kinderbuch? In dem ein Junge, wie alt wird er sein, allein spazieren geht, in den Wald hinein, und dann alleine schwimmen geht? Nun ja. Gerade in dieser Jahreszeit hört man ständig von Ertrunkenen, von Badeunfällen, und von der – damit hat die Bilderbuchfigur offenbar kein Problem! – Kindern und Jugendlichen die nicht mehr, noch nicht gut schwimmen können! Ich bin übrigens auch kein besonders guter und geschickter Schwimmer, fühle mich auf dem festen Land weitaus sicherer, vielleicht kommt mein Einwand ja daher.
    Natürlich kann man das Buch mit Kindern anschauen. Aber dass das Kind nicht in den Brunnen fallen sollte, dass das Kind nicht alleine baden, schwimmen gehen sollte ist dann wohl zu thematisieren!

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    • Hab‘ Dank für Deine Rückmeldung.
      Ich betrachte Bilderbücher nicht als generelle Handlungsanleitung für Kinder, sondern als Geschichtenangebot. Besonders textlose Bilderbücher bieten einem Dialog zwischen Kind und „Vorleser“ bzw. Mitbetrachter großen Spielraum. In diesem Zusammenhang kann die unbeaufsichtigte Freiheit, die der Junge in diesem Bilderbuch genießt, von Eltern mit einem Hinweis an das eigene Kind versehen werden, bitte nicht alleine in unbekannte Gewässer zu hüpfen und über mögliche Gefahren aufzuklären.
      Gleichwohl bin ich der Auffassung, daß Kindheit heutzutage in zu großem Ausmaße sicherheitsfantatisch überbehütet wird. Und gerade deshalb sind viele Kinder körperlich unterfordert und entsprechend motorisch ungeschickt und verletzten sich somit viel eher als Kinder, die sich körperlich erproben und austoben können.

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      • Sicherlich, ja. Und nein! – Meine eigenen Kinder sind glücklicherweise überwiegend zwischen Garten, Wald und Feld herumstreunend (Nachbarin, Lehrersgattin: „Ihre Straßenkinder“) aufgewachsen und haben manche ihrer Abenteuer erst im Erwachsenenalter gestanden. Im Gegensatz zu mir (Mietkasernen). Doch ich bin auch den Rettungswagen gefahren und habe selbst nicht nur Erste Hilfe, sondern auch Erste Hilfe am Kind unterrichtet – und bin von daher in dieser Hinsicht etwas vorbelastet! Beziehungsweise habe zu oft hässliche Dinge gesehen oder zumindest mitbekommen. Meine Herangehensweise war auch (meist) nicht das Vermeiden, sondern das Trainieren – spätestens mit Schulkindern kann man recht vernünftig reden und auch Verhaltensweisen einüben. Ob das dann so klappt?
        Mein eigenes Gegenbeispiel: meine Jüngere konnte bereits schwimmen. Aber davon wußte sie nichts mehr, als wir mit dem Kanu gekentert sind! Ich bin mit ihr quer über den Fluß geschwommen (ja, ja, wir hatten Schwimmwesten an), das Kanu und sein Inhalt war mir gleichgültig, darum sollten sich unsere restlichen Mitfahrer kümmern…
        Also ja, Abenteuer, gerne! Aber mit Augenmaß und einer gewissen Vorbereitung. Alles ist gut, auch das Gegenteil (Max und Moritz und der Struwwelpeter), wenn die Eltern das Gesehene, Erlebte, (Vor-)Gelesene mit den Kinder aufarbeiten, besprechen. Kindliche Naivität dabei zulassen, aber doch den Fingerzeig darüber hinaus geben. Und dieses schön gezeichnete Buch scheint mir dafür prädestiniert!

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    • Erwachsene, die sich auf diese Bildersprache einlassen, werden sich auf jeden Fall eigene kindlich-natürliche Präsenzerinnerung wieder vergegenwärtigen.
      Lieben Dank für Deine Resonanz. 🙂

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  5. Ein ideenreich nachempfundener Werbefilm mit feinfühligen Übergängen ins vorhandene Bildmaterial – er wirkt auf mich, als erzähle er eine eigene, dennoch bekannte Geschichte und hält sich, bereits ungewohnt geworden, mit audiophonen Reizen zurück – diese werden tatsächlich als Untermalung und nicht als um den Hauptanteil des Aufmerksamkeitsspektrums balzendes Zentrum angeboten.
    Überaus interessant empfinde ich den Umstand, daß auch jene Bilder im Buch, bei denen der Grauanteil überwiegt, nicht drückend werden, sondern vllt – hauchzart geheimnisvoll ? bleiben dürfen.
    Steht auf dem Bestellzetterl. Ich muß bloß eine Buchhandlung finden, die meinem guten Geld wert erscheint – die ‚alte‘ ist leider nicht nur schlampig, sondern gleichermaßen, als Ausgleich, gierig geworden… was wiederum guten und/oder schönen Büchern nicht schadet, Zum Glück … 😉

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    • Hab‘ Dank für Deine positive Rückmeldung sowohl zum Bilderbuch selbst als auch zur unaufdringlichen Gestaltung des Buchwerbefilms.
      Es ist wirklich bemerkenswert, daß die Grautöne bei diesen Illustrationen nicht bedrückend wirken, sondern eher ein leises Leuchten vermitteln und einer geheimnisvoll-zarte Offenheit Raum geben.
      Ich hoffe, Du findest eine passende Buchhandlung für die Erfüllung Deines Kaufwunsches. 😉 Wie kann denn eine Buchhandlung gierig werden? Bücher haben feste Ladenpreise, da läßt sich ja nichts teurer oder billiger machen.

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      • die buchhandlung, zu „schlampig“: es ging um den ‚glumm‘. ich habe im ‚vorüberfahren‘ einer neuen mitarbeiterin einen zettel mit allen nötigen -auch sekundären- daten in die hand gedrückt, mit der bitte um bestellung. der arenz war bald darauf da, ich bekam ein sms. nachdem ich es für angebracht hielt, noch zuzuwarten, um alles auf einmal mitnehmen zu können, erschien ich nach 10 tagen wieder. diesmal war eine erfahrene mitarbeiterin vor ort. die chemie stimmt zwischen uns in dem, was wir gerne lesen (rollafahrerin ;-)). diese wußte nichts von einer weiteren bestellung, es war auf meinem konto nichts vermerkt. sie war ebenso erstaunt wie ich, nachdem ich ihr den bisherigen sachverlauf erklärt hatte und schrieb eine dringliche meldung an die besitzerin – nochmals mit allen bezüglichen angaben. nachdem ich weitere 10 tage zugewartet hatte, entschloß ich mich zu einem besuch zu einem zeitpunkt, von dem ich wußte, daß die bossin dienst tut. erstaunlicherweise wußte sie angeblich auch zu diesem zeitpunkt nichts von meinem begehr, klärte mich jedoch darüber auf, daß es immer problematisch wäre, bod zu bestellen. dies wiederum überraschte mich, ich dachte, es handele sich um einen ’seriösen‘ verlag. sie merkte dazu weiters an, daß für derlei sendungen 5,25 € berechnet würden. nachdem ich ihr mitteilte, daß ich ja doch 3 exemplare benötigen würde wie bereits mehrfach geäußert, erhellte sich ihr gesicht merkbar und es meinte, ok, dann würde sie mir die bücher jetzt bestellen…
        nach weiteren 12 tagen war es dann so weit: das erwartete sms traf ein. nachdem es keine höheren preise bei bod im ausland gibt, rechnete ich mit 3×12,99+5,25=44,22. bezahlt habe ich 47,80. es gab keinerlei erklärung, wie die differenz zustande kam. falls es bei bod-verlagen keinen nachlaß für händler gibt, verstehe ich die geschichte aus kaufmännischer sicht natürlich – nicht jedoch auf der menschlichen ebene. ich habe jahrelang mitgeholfen, die buchhandlung am leben zu erhalten, als immer weniger menschen ebenda einkauften, weil der bezirk in welchem sie liegt, erst seit geraumer zeit zur kurzparkzone erklärt wurde – was den geschäftsgang schlagartig ansteigen ließ…
        ich fühle mich überfahren durch die undurchschaubare preisgestaltung und schlecht behandelt außerdem. ich bin durchaus fähig, bei verlagen selbst zu bestellen -vernünftige kommunikation vorausgesetzt- und hätte das buch (das immerhin ein wenig enttäuschend ist, weil es in der erzählform gegenüber den blogeinträgen stark an brisanz und kraft verliert) einen ganzen monat früher in händen gehalten – bzw rechtzeitig zu einem geburtstag übergeben können. soweit zur gier.
        P.S.: ich habe eine buchhandlung alten stils bereits gefunden.
        P.P.S: die permanente kleinschreibung hat ihre ursache in einer temporären (physischen ;-)) schreibbehinderung

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  6. Wahrlich wäre es ein Jammer gewesen, diese zauberreichen Bilder „zuzutexten.“ So vielsagend sind sie. Und sie können ja auch viel mehr, als eine Geschichte (oder auch mehrere) zu erzählen. Jedes Bild kommt mir vor wie eine Pforte in eine Zauberwelt, in die man eintauchen kann (was ja auf einigen Bildern ganz ohne Buchstaben doch buchstäblich geschieht).
    Für mich sind das übrigens auch Bilder, die ganz automatisch Klangvorstellungen auslösen. Die Beschränkung auf wenige Farb-Töne mit unglaublich vielen Schattierungen und Nuancen, erweckt die Vorstellung obertonreicher Klangschaften. 🙂

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    • Lieben Dank für Deine feinfühlige Empfänglichkeit und Resonanz auf die Zauberräumlichkeit von Jihyun Kims Illustrationen. Ja, Text wäre bei diesem tiefsinnigen Bilderreichtum eher Ballast gewesen.
      Sehr ansprechend finde ich auch Deine musikalischen Assoziationen zu den Farb-Tönen und Schattierungen. 🙂

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      • also nein … eigentlich war es meine eigene vorstellung – doch nachdem ich deine weite spreizung in diesem spektrum ein wenig kennengelernt habe, würde es mich nicht vollkommen überraschen, wenn dir ähnliches/vergleichbares im optischaudiovirtuellen ohr erklang … 😉

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      • Es ist natürlich (das nachgereichte ’nicht‘ durchaus in Betracht gezogen) eine Annäherung. Denn dass man allen Ernstes sagen könnte: „genau das, genau so!“ wäre doch ein sehr eigentümlicher Zufall. 😀 Aber es ist eine gelungene Annäherung. 🙂

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    • Verbindlichen Dank, liebe Gerda, für Deine Zustimmung. Ich sehe es auch so, daß diese außergewöhnlichen Bilder eine unmittelbare Mitfühlresonanz erzeugen und daß deshalb auch kein erklärender Text nötig ist.

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