Füchse

  • Ein Portrait von Katrin Schumacher
  • Verlag Matthes & Seitz, 2020 http://www.matthes-seitz-berlin.de
  • NATURKUNDEN Nr. 60 www.naturkunden.de
  • Illustrationen: Falk Nordmann
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • 159 Seiten
  • Kleinoktav-Format: 12 x 18  cm
  • 20,00 € (D), 20,60 € (A)
  • ISBN 978-3-95757-855-6

F U C H S F A S Z I N A T I O N

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Katrin Schumacher umkreist den Fuchs, betrachtet ihn aus biologischer, literarischer, mythologischer und sozialer Sicht. So entsteht ein facettenreiches Bild, das den Fuchs nicht zähmt, sondern ihn in seiner natürlichen Wildheit respektiert und parallel dazu auch ein historisches und aktuelles Streiflicht menschlicher Projektionen auf den Fuchs wirft.

Bereits vor 15.000 Jahren wurden Füchse auf die Höhlenwände von Lascaux und Altamira gemalt und zahlreiche archäologische Fuchsknochenfunde weisen darauf hin, daß er auch als Opfertier für die Götter vewandt wurde.

Füchse sind Überlebenskünstler; sie sind sehr anpassungsfähig und finden als Nahrungsgeneralisten in fast allen Landschaftsgebieten Futter und Unterschlupf, was auch ihre weite Verbreitung erklärt sowie ihren Erfolg als Kulturfolger. Dabei ist zudem interessant, daß sich Stadtfüchse nicht mehr mit Landfüchsen paaren und Stadtfüchse weniger Scheu an den Tag legen.

Die sinnliche Wahrnehmungsspannbreite des Fuchses ist beeindruckend. „Ein Fuchs hört, wenn sich in anderthalb Kilometern Entfernung zwei Feldmäuse um einen Sonnen-blumensamen zanken, und er riecht detailliert die zwei Winter, die in dem alten Laub stecken, das vielleicht so alt ist wie er selbst.“ (Seite 29)

Der Fuchs lebt verborgen, und seine Finten und Raffinnessen, um Beute oder Jäger zu täuschen, sind legendär. Angeblich kann er sich totstellen, um sich gegebenenfalls bessere Flucht- oder Beutechancen zu verschaffen. Obwohl sich sein Fell in unseren Augen auffällig rötlich aus der Umgebung hervorhebt, bekommen wir ihn nur selten zu sehen.

Wieviele Füchse tatsächlich in Deutschland leben, ist nicht bekannt – sicher ist nur, daß pro Jagdsaison fast eine halbe Million Füchse getötet werden und daß im städtischen Raum etwa zehnmal mehr Füchse leben „als auf einer vergleichbaren Fläche im Wald“ (Seite 14). Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, daß die Bejagung der Füchse zu einer erhöhten Anzahl von Fuchsjungen führt. Und auch in Hinsicht auf das vorhandene Nahrungsangebot reguliert der Fuchs seine Populationsdichte bedarfsgerecht durch Vermehrung oder Verminderung der Anzahl von Jungtieren pro Wurf selbst.

Die Autorin wagt eine beachtlich differenzierte, kulturgeschichtliche Darstellung zum Thema Fuchsfellverarbeitung und zum Kürschner-Handwerk. „Jedes Pelztragen ist ein schamanischer Akt. Eine unheimliche und fadenscheinige Simulation der Unsterblich- keit, die davon erzählt, dass das Leben immer schon mit dem Tod infiziert ist.“ (Seite 88) Inzwischen werden Fuchsfelle sogar biologisch gegerbt und als nachhaltiger „Stoff“ vermarktet, sogar ressourcen-schonendes Pelzrecycling liegt im Trend.

Nach einem kurzen Abstecher zum japanischen Fuchsgeisterglauben, der dem Fuchs übernatürliche Gaben und märchenhafte Verwandlungsfähigkeiten zuschreibt, folgen wir den Spuren der Fabelfüchse von Aeosop, Jean de La Fontaine, Leonardo da Vinci, Gellert und Lessing.

Die Spur des Fuchses reicht weiter bis ins Kinderlied und Kinderbuch. Erscheint er im Lied „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ von Ernst Anschütz und in den Geschichten von Selma Lagerlöf (Nils Holgerssohn) und Carlo Collodi (Pinocchio) listig, hinterhältig, als böses Hindernis und zu besiegender Feind, so wandelt sich seine Rolle mit dem Erschei-nen des Buches „Der kleine Prinz“ von Saint-Exupéry. In diesem Buch wird der Fuchs als kluger, philosophischer Gesprächspartner imaginiert und in der gegenwärtigen Kinder-literatur setzt sich diese charmante, freundlich-sympathisierende Vorstellung nachhaltig fort.

Die Kurzportraits verschiedener Fuchsarten mit sehr attraktiven, beinahe foto- realistischen Illustrationen von Falk Nordmann stellen folgende Füchse lexikalisch vor: Rotfuchs, Fennek (Wüstenfuchs), Polarfuchs (Eisfuchs), Schwarzsilberfuchs, Löffelfuchs, Korsak, Insel-Graufuchs, Marderhund (Obstfuchs), Bengalfuchs und Kapfuchs.

ROTFUCHS Illustration © Falk Nordmann, Verlag Matthes & Seitz 2020


Katrin Schumacher stellt den Fuchs ebenso als biologisch definierbares Lebewesen dar wie als mythologische Figur und poetische Projektion. Wir nähern uns dem Fuchs – und doch bekommen wir ihn nie ganz zu fassen. Der elegant-mäandernde Schreibstil der Autorin folgt gleichsam dem ungreifbaren, seltsam changierenden Wesen des Fuchses.

Und zum Abschluß kann ich hier wieder meinen lobeshymnischen Refrain zur buch- gestalterischen Materie der Reihe NATURKUNDEN singen. So ist auch der Band „Füchse“ (NATURKUNDEN Nr. 60) aus schmeichelgriffigem Papier für Einband, Vorsatzblätter und Buchseiten hergestellt. Die Typographie ist satt und lesefreundlich, der Kopfschnitt und die Fadenheftung in einem fuchsigen rotbraunrostorangenen Ton farblich fein abge- stimmt mit der Farbgebung des Bucheinbandes, und die zahlreichen alten und neuen Illustrationen sind ebenso schön wie aussagekräftig.

Hier finden wir den harmonischen Einklang zwischen substanzieller innerer und äußerer Buchqualität, wie sie für die von Judith Schalansky herausgegebene Reihe NATURKUNDEN Standard ist. Da kommt Sammellust auf!

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/fuechse.html?lid=3

 

Die Autorin:

»Katrin Schumacher, 1974 in Lemgo geboren, ist Literaturwissenschaftlerin und Journalistin. Sie lebte in Bamberg, Antwerpen, Hamburg, ist derzeit in Halle/Saale zu Hause und Redaktionsleiterin beim MDR Kultur. «


 

Querverweis:

Ergänzend bietet sich das ausführlich fotografisch bebilderte Buch von Silje Elin Matnisdal und Leiv Magnus Grøtte „Ayla. Meine ungewöhnliche Freundschaft mit einem Fuchs“ an, das vom vergeblichen Versuch handelt, einen Fuchs zu zähmen.
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2019/10/17/ayla/

Zusätzlich nun noch eine kleine Auswahl von Kinderbüchern mit sympathischen Fuchsfiguren:

»Nur ein Tag«
von Martin Baltscheidt (Text) und Wiebke Rauers (Illustration)
Die Geschichte vom warmherzigen Wildschwein und vom feschen Fuchs, die eine kleine, lebensfrohe Eintagsfliege mit einer Notlüge über die kurze Dauer ihres Daseins hinweg-täuschen, führt an einem einzigen Tag durch ein ganzes Leben.
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/10/13/nur-ein-tag/

»Der Tod auf dem Apfelbaum«
von Katrin Schärer (Text & Illustration)
„Der Tod auf dem Apfelbaum“ ist ein Bilderbuch, das zu Herzen geht und tief berührt. Es ist von einer sanftmütigen Intensität und ruhigen Klarheit, die leise lächelnd dem natürlichen Kreislauf von Leben und Tod die Ehre gibt.
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/03/20/der-tod-auf-dem-apfelbaum/

»Kleiner Fuchs großer Himmel«
von Brigitte Werner (Text) und Claudia Burmeister (Illustration)
Das Bilderbuch „Kleiner Fuchs Großer Himmel“ ist erfüllt von einer tiefen, zärtlichen Lebenszugewandtheit und heiteren Demut. Mit dieser Flügelspannweite gelingt hier das Kunststück, die kleine Endlichkeit tröstlich mit der großen Unendlichkeit zu verbinden. So gehören wir dem Leben, ohne es zu besitzen. https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/11/23/kleiner-fuchs-grosser-himmel/

»Der kleine Prinz – Bilderbuch«
von Agnès de Lestrade
(Text & Illustration)
„Der kleine Prinz“ erlebt eine Form der bibliophilen Reinkarnation, die sich in unter- schiedlichen Nacherzählungen und/oder Fortsetzungen manifestiert. Die hier nun vorliegende Nacherzählung von Agnès de Lestrade wendet sich an Kinder, denen vorgelesen wird. Die Autorin hat Antoine de Saint-Exupérys Klassiker kindgerecht abgekürzt und vereinfacht, ohne dabei den weiten Herzenshorizont und die emotionale Vielschichtigkeit von Saint-Exupérys Vorlage zu vernachlässigen. https://leselebenszeichen.wordpress.com/2019/11/27/der-kleine-prinz-bilderbuch/


Leselebenszeichen-Datenschutzerklärung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/datenschutzerklaerung/

50 Kommentare zu “Füchse

  1. Liebe Ulrike,
    auch nach so langer Zeit – oder gerade deswegen – tun sie dem Spachempfindsamen gut, deine wundervoll raumgebenden und einfühlsamen Rezensionen. Der Fuchs hat mich aufgespürt, ich bin wieder zurück in der wordpress-Welt. Alles Liebe und bis bald,
    Michael

    Gefällt 2 Personen

    • Lieber Michael,
      von Herzen danke ich Dir für Dein leseaufmerksames Wiedererscheinen und Deine feinfühlig zugeneigte Resonanz. Es freut mich sehr, daß der Fuchs Dich aufgespürt hat.
      Herzensgruß von mir zu Dir 🙂

      Like

  2. Klingt ausgesprochen spannend. Und dazu die bekannt hervorragende Aufmachung der Reihe. Kommt auf meine Wunschliste. Bin erst neulich beim Spaziergang mit Hund einem Jungfuchs begegnet, war ein stattliches Exemplar mit prächtiger Rute. Er hat sich eine Weile bestaunen lassen, ist aber beim Näherkommen im Wald verschwunden, wie es sich für ein Wildtier gehört.

    Gefällt 2 Personen

    • Verbindlichen Dank für Deine Leseecho, Deine aufmerksame Aufgeschlossenheit für die Reihe NATURKUNDEN und für Deine Verleihung der Qualitätsmerkmale „zart“ und „feinfühlig“ für den Stil meiner Buchbesprechung.

      Gefällt 1 Person

  3. „Nach einem kurzen Abstecher zum japanischen Fuchsgeisterglauben, der dem Fuchs übernatürliche Gaben und märchenhafte Verwandlungsfähigkeiten zuschreibt, …“

    Was heißt hier Glauben? Wir wissen es nur besser. 😉

    Gefällt 2 Personen

  4. Für mich war der Fuchs schon immer ein mystisches Tier, das mich faszinierte und das ich mir begeistert betrachtete, weil ich es so wunderschön finde. Ein elegantes Tier und nur dann ein Räuber und Hühnerdieb, wenn er Hunger hat oder Junge, für die er sorgen muß. Es ist der Mensch, der Feindbilder schafft.
    Klingt nach einem feinen, lesenswerten Buch, liebe Ulrike
    Liebe Grüße von Bruni., spät, aber ich komme 🙂

    Gefällt 3 Personen

    • Lieben Dank für Deine zugeneigte Resonanz, liebe Bruni.
      Ich fand Füchse auch immer schon faszinierend und elegant. Ja, es ist der Mensch, der Feindbilder erschafft, nicht nur hinsichtlich des Fuchses. In diesem Buch wird der Fuchs jedoch mit freundlichen Augen betrachtet und in seinem natürlichen Sosein gewürdigt.
      Mit einem herzlichen Abendgruß von mir zu Dir 🙂

      Gefällt 2 Personen

  5. Liebe Ulrike,
    du hast in deiner Besprechung schon so viele Besonderheiten des Fuchses zusammengetragen, dass ich mich kaum mehr gegen den Einzug der „Füchse“ wehren kann. Dass es mehr Stadtfüchse gibt als Waldfüchse, dass die beiden Arten sich nicht paaren, und was ein Fuchs so alles wahrnimmt in der Ferne oder in den alten Blättern. Das ist schon sehr beeindruckend. Vielen Dank für diese schöne und große Lust auf das Buch machende Besprechung.
    Viele Grüße, Claudia

    Gefällt 3 Personen

    • Liebe Claudia,
      das lesehöre ich gerne, daß meine Besprechung Dich zu diesem feinen Fuchsbuch verführt. Ich danke Dir für Dein aufmerksames Lesen und Deine Wertschätzung für meine Buchempfehlung.
      Du lebst doch in Wuppertal – da fällt mir ein, daß sich auf dem Wappen des Stadtbezirks Vohwinkel auch ein Fuchs befindet.
      Herzlich grüßt aus der Nachbarstadt Solingen-Gräfrath,
      Ulrike

      Gefällt 2 Personen

      • Ja, liebe Ulrike, der Fuchswinkel hat sich zum Vohwinkel verschliffen. Und so einiges, was du über den Fuchs geschrieben hast, passt ja auch auf meine Hüte(!)hunde. Die wissen auch schon viele, viele Meter im Voraus, ob sich ein Abstecher ins Unterholz zum freudigen Rennspiel mit Eichhörnchen, Reh oder Hase lohnt. Sehr zu meinem Ärger. Und dann weiß man wieder, wer in der Natur der Intelligentere ist :-).
        Und überhaupt passt der Fuchsband ganz ausgezeichnet neben den Naturkundeband vom Wolf.
        Viele Grüße vom anderen Ende Wuppertals (Nächstebreck, fast Sprockhövel, fast Westfalen) nach Solingen-Gräfrath!

        Gefällt 1 Person

    • Liebe Nina,
      bei den NATURKUNDEN sind wir zwei uns immer einig. 🙂 Diese natursinnlichen Bücher sind inhaltlich und gestalterisch stets sehr gelungen.
      Schön, daß die Füchse nun in Deiner Buchwunschliste nach oben geklettert sind.
      Herzliche Grüße von mir zu Dir

      Gefällt 1 Person

  6. Ich mag Füchse sehr und freue mich über ein so allumfassendes, nahezu versöhnliches Buch bezogen auf das Wesen dieses Tieres.
    Vor Jahren brachten wir aus dem Wald ein kleines struppiges, graues, offensichtlich verlassenes Tierbaby mit nach Hause, das wir am ehesten für einen kleinen Fuchs hielten. Seine Geräusche glichen einem Husten. So waren wir nicht sicher. In unserem Hobbyraum bauten wir ihm eine ruhige Höhle und fütterten ihn mit Milch und Grießbrei, den er von unseren Fingern lutschte. Ein befreundeter Jäger bestätigte uns, dass es tatsächlich ein Fuchs war. Nach ein paar Wochen war er stark genug, sodass wir ihn dem Freund zum Auswildern mitgeben konnten.
    Für mich ähnelt der Fuchs menschlich gesehen einem liebenswerten Schlitzohr.

    Gefällt 2 Personen

    • Verbindlichen Dank für Dein lebhaftes Interesse an meiner Buchempfehlung und für Deinenanrührenden Bericht über die gelungene Rettung eines verlassen Fuchsjungen.
      Deiner Beschreibung des Fuchses – menschlich gesehen – als liebenswertes Schlitzohr stimme ich zu.

      Gefällt 1 Person

  7. Einer meiner Lieblingsplätze befindet sich auf dem Fuchsloch. Das ist ein kleiner Berg, neun Stufen hoch. Berge gibt es ja bei uns nicht so viele. Hier gibt viele alte Fuchsbauten, aber leider habe ich dort noch nie einen Fuchs gesehen. Verweile ich dort eine Weile, werde ich selbst zur Füchsin und schleiche lautlos durch das Unterholz. – Naturkunden-Bücher sind einfach zauberhaft. Danke für’s Vorstellen.

    Gefällt 3 Personen

    • Es überrascht mich keineswegs, daß Du Dich an einem Fuchsplatz meditativ in eine Füchsin verwandeln kannst. Deine schamanisch-märchenhafte Wesensart erlaubt solche Übergänge.
      Hab‘ Dank, liebe Susanne,
      für Deine zugeneigte Resonanz zum Fuchs und zur zauberhaft schönen Buchreihe der NATURKUNDEN.

      Gefällt 1 Person

  8. Klingt schön liebe Ulrike, was du über dieses Buch schreibst. Bei meinen Walks begegne ich immer wieder mal einem Fuchs. Es sind schöne kluge Tiere.
    Dankeschön für’s Zeigen und Präsentieren…
    Herzliche Morgengrüße vom Lu

    Gefällt 6 Personen

    • Es freut mich, lieber Lu,
      das Dich der Klang meiner Buchempfehlung anspricht. Wie schön, daß Du beiDeinen Wanderungen öfter Fuchsbegegnungen hast.
      Ich habe erst wenige Male einen Fuchs in der Natur erspäht. Einmal sah ich in einem Miniaturfeuchtbiotopschutzgebiet in der Nachbarschaft ein längliches, rotbraunes Stück Holz auf der Wiese liegen, das aussah wie ein Fuchs. Als ich näher kam, war es wirklich ein Fuchs, der sich ganz flach auf den Boden gedrückt hatte, um sich zu verstecken. Selbstverständlich habe ich ihn nicht aufgescheucht, sondern nur eine Weile still beäugt und er äugte regungslos-aufmerksam zurück.
      Herzliche Abendgrüße von mir zu Dir

      Gefällt 2 Personen

  9. Liebe Ulrike,
    Das Buch hört sich sehr informativ und dem Fuchs gegenüber sehr sympathisch an. Mir fällt da noch ein sympathischer literarischer Fuchs namens Captain in Frances Hodgson Burnett’s „The Secret Garden“ ein. Das Buch ist Dir sicherlich bekannt.
    Liebe Grüße,
    Tanja

    Gefällt 4 Personen

  10. Das ist gewiss kein geringes Unterfangen, die schlauen Füchse so vielschichtig zwischen zwei Buchdeckeln einzufangen. 😉 Von A wie UmschlAggestaltung bis Z wie ReZension wird hier deutlich, dass die Kombination Naturkunden & Bücherfee einfach schon ein unschlagbares Team ist. 🙂 Ein in verschiedener Hinsicht überaus „appetitliches“ Buch wird uns hier sehr überzeugend schmackhaft gemacht. Naturkundentypisch ist hier viel Wissenswertes mit hervorragenden Illustrationen „gewürzt.“ Schön, dass der Fuchs hier auch als „geschichtliches“ Wesen viel Raum bekommt. Denn Füchse sind in Märchen, Erzählungen, Gedichten, usw. wirklich allgegenwärtig. Dass Füchse so heimliche Gesellen sind, war den Menschen wohl unheimlich. 😉 Und so kam es, dass sich Fakten und Fantasie hemmungslos gepaart und reichlich Nachkommen hervorgebracht haben. 😀
    [Mir gefällt übrigens, untenbei erwähnt, der Ausdruck „Nahrungsgeneralisten“ sehr (im Gegensatz zu dem etwas plumpen Ausdruck „Allesfresser“).]

    Gefällt 4 Personen

    • Werter Maestro,
      ich danke Dir für Dein ebenso zugeneigtes wie eloquent-wortverspieltes und geistreich assoziationsfuchsiges Lesecho. 🙂
      Wie Du zurecht bemerkst, bin ich der attraktiven Buchreihe NATURKUNDEN hingebungsvoll erlegen. 😉
      „Nahrungsgeneralisten“ klingen auch in meinen Ohren wesentlich appetitlicher als „Allesfresser“. Ich vermute, daß der biologische Begriff „Nahrungsgeneralist“ wohl dem Begriff „Nahrungsspezialist“ gegenüber steht.
      In Katrin Schumacher Buch wechseln sich Fakten und Fantasie, Erfahrung und Historie, Biologie und Poesie lebhaft ab. So eröffnet sich uns ein interessantes, spannendes und wissenswertes Fuchs-Panoptikum. 😀

      Gefällt 2 Personen

      • Dass dich die Naturkunden „in Erlegenheit bringen“ ist leicht zu verstehen. Denn da passt einfach vieles zusammen. Vor allem natürlich, was die Inhalte angeht. Aber auch, weil die Bücher offen sichtlich und spürbar nach der Devise gestaltet werden: das Buch lebt nicht vom Wort allein. 🙂

        Gefällt 4 Personen

  11. Ich sah mal einen die Straße vorm Konzerthaus Berlin überqueren. Ein Stadtfuchs wohl, der sich – aha! – nicht mit Landfüchsen paart, weil er sie nicht trifft oder weil er sie nicht mag?
    Schöne Grüße, Birgit

    Gefällt 3 Personen

    • Liebe Birgit,
      in Berlin gibt es viele Füchse und auch viel innerstädtisches Zwischengrün als Rückzugsmöglichkeit.
      Es so, daß die Stadtfüchse unter sich bleiben und wegen des auskömmlichen Nahrungsangebots auch untereinander ein familiäreres Verhalten zeigen. Da die Landfüchse viel scheuer sind, wird auch die Begegnungswahrscheinlichkeit deutlich geringer sein, und so trennen sich die Entwicklungswege der Stadt- und Landfüchse.
      Lieben Dank für Deine Rückmeldung und herzliche Grüße auch von mir zu Dir

      Gefällt 3 Personen

  12. Wie Du weisst, findet man mich nicht so häufig im Wald. Dementsprechend ist auch meine Fuchs Erfahrung eher überschaubar. Aber jedes Mal, wenn ich meinen Sohn besuche, sehe ich einen, der im Abfall in den frühen Morgenstunden Nahrung sucht. Mich fasziniert dabei die Geschmeidigkeit.
    Da kommt das Buch gelegen, meine Wissenslücken zu füllen.🙃 Herzliche Grüsse an Dich, Barbara

    Gefällt 5 Personen

    • Vielen Dank für Deine füchsige Rückmeldung, liebe Barbara. 🙂
      Da es inzwischen mehr Füchse in der Stadt als im Wald gibt, dürfte es im Wald seltener zu Mensch-Fuchs-Begegnungen kommen als im städtischen Raum.
      Dieses Buch wird Dir jedenfalls sehr dienlich dabei sein, Dein Wissen über Füchse zu erweitern.
      Herzliche Grüße auch von mir zu Dir

      Gefällt 1 Person

  13. „Fuchsspur – Die Geschichte einer Feindschaft“ hieß das Jugendbuch von Daniel P. Mannix, das ich mit 23 Jahren begeistert las und nicht mehr vergessen konnte. Füchse zählen zu meinen Lieblingstieren, weil sie einfach liebenswert sind – solange ich keine Gänseschar zu beschützen habe. Danke für Deine lesenswerte Buchbesprechung.
    Ganz liebe Grüße von
    Amélie

    Gefällt 5 Personen

    • Hab‘ Dank, liebe Amélie,
      für Dein zugeneigtes Fuchsecho und Deinen Hinweis auf das mir noch unbekannte Jugendbuch von Daniel P. Mannix. Offenbar wird der Fuchs in diesem Jugendbuch trotz des „feindseligen“ Titelwortlauts positiv dargestellt.
      Ganz liebe Feengrüße auch von mir zu Dir

      Gefällt 2 Personen

      • Es ist eigentlich keine richtige Feindschaft…und hinterher wusste ich wie ein Fuchs denkt und fühlt und konnte mich genauso in den Schweißhund hinein versetzen. Dieses Buch hat nix mit dem Süsskram zu tun, das Disney später daraus erfand. Es ist eine Naturgeschichte und wird zwar als Jugendbuch verkauft, ist meiner Meinung nach jedoch eher keins. Und ja: beide, der Hund wie auch der Fuchs werden positiv dargestellt. Der Mensch ist es doch, der die Feindschaft zwischen Tier und Tier erst erzwingt…
        In der Natur hingegen finden sich ohne menschliche Manipulation die erstaunlichsten Freundschaften. Sogar eine Wölfin, die gemeinsam mit einem Bären jagt.
        Liebe Grüße
        Amélie

        Gefällt 3 Personen

      • Vielen Dank für Deine näheren Erläuterungen zum Buch von Daniel P. Mannix. Jetzt habe ich eine bessere Vorstellung, um welche Art von Buch es sich handelt und ich finde, es klingt recht vielversprechend und tierzugewandt. 🙂

        Gefällt 2 Personen

Sie dürfen gerne ein Wörtchen mitreden, wenn's konveniert!