Der Gesang der Flusskrebse

  • Roman
  • von Delia Owens
  • Originaltitel: »Where The Crawdads Sing«
  • Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt
  • von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
  • Verlag hanserblau, Juli 2019   http://www.hanser-literaturverlage.de
  • gebunden
  • mit Schutzumschlag und Lesebändchen
  • 464 Seiten
  • 22,00 € (D), 22,70 € (A)
  • ISBN 978-3-446-26419-9

MUTTER  NATUR

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

»Marschland ist ein Ort des Lichts, wo Gras in Wasser wächst und Wasser in den Himmel fließt.« (Seite 11)

Außenseitern wird gerne und allzuschnell Schuld zugeschoben. Als die Leiche von Chase Adams am Fuße des alten Feuerwachturms von Barkley Cove gefunden wird und keiner- lei Spuren zu finden sind, fällt der Verdacht auf Kya, das Marschmädchen. Denn wenn jemand Spuren verwischen und sich fluchterprobt gewissermaßen unsichtbar machen kann, dann ist das Kya.

Kya wächst im wilden Marschland von North Carolina auf.  Sie lebt mit ihrer liebevollen und musischen Mutter, ihrem trunksüchtigen und gewalttätigen Vater und vier älteren Geschwistern in einer zusammengezimmerten Holzhütte, die an einer von vielen einsa-men Lagunen der Marschlandschaft liegt. Die Menschen, die in der nahegelegenen Stadt Barkley Cove wohnen, betrachten alle Menschen, die in der Marsch gestrandet sind, als Gesindel – wahlweise je nach Hautfarbe als weißes oder schwarzes Gesindel. Die Geschichte beginnt in den 50iger Jahren, und die Rassentrennung ist noch aktuell.

Von ihrem Bruder Jodie lernt Kya viel über die Natur, die Gestirne und darüber, wie man seine Spuren verwischt, sich sicher in der Marschlandschaft versteckt und wie man ein Boot durch die unzähligen Wasserläufe und Buchten steuert.

Als Kya sechs Jahre jung ist, bereitet die Mutter, deren Gesicht deutliche Spuren eines vorhergehenden gewalttätigen Streits trägt, noch einmal ein Frühstück für alle Kinder. Danach verläßt sie mit einem kleinen blauen Koffer das Haus, ohne sich zu verabschie- den. Kya schaut ihr ungläubig nach und hofft  auf das sonst übliche Winken; aber dies- mal schaut die Mutter nicht zurück, und sie wird auch nie mehr zurückkehren.

Nach und nach verlassen nun die älteren Geschwister ebenfalls das mutterlose Zuhau- se, um der Gewalttätigkeit des Vaters zu entkommen. So bleibt Kya allein zurück und er-nährt sich von Griesbrei und von Gemüse aus dem Garten. Der Vater ist häufig tagelang abwesend, kommt meist schlecht gelaunt zurück, schlägt Kya jedoch nicht und gibt ihr kleine Geldbeträge, mit denen sie in der Stadt ihre bescheidenen Einkäufe bezahlt.

Er trinkt deutlich weniger Alkohol und macht regelmäßige Bootsausfahrten mit ihr, bei denen sie gemeinsam angeln. Während dieser friedlichen Ausflüge plaudert der Vater ein bißchen aus der Familiengeschichte, und einmal nennt er Kya sogar freundlich Schätzchen. Dies ist mehr väterliche Zuwendung, als sie jemals zuvor erlebt hat.

Da Kya im schulpflichtigen Alter ist, wird sie aufgefordert, die Schule in Barkely Cove zu besuchen. Sie kommt barfuß in die Schule und wird von den anderen Schülern wegen ihrer Andersartigkeit, ihrer abgerissenen Kleidung und ihrer sozialen Unsicherheit aus- gelacht. Dies genügt Kya, um fortan mit der Schule garnichts und mit den Menschen aus der Stadt so wenig wie nur möglich zu tun zu haben. Den Nachforschungen der Schulin- spektion entkommt sie spielend, da ihre wachen Sinne und ihre überlegene Kenntnis der Marschlandschaft ihr stets ein sicheres Versteck bieten. Irgendwann gibt die Schul- behörde einfach auf, das wilde Kind einfangen zu lassen. So wird sie von den Bewohnern der Stadt schließlich nur noch „das Marschmädchen“ genannt.

In einer Bucht, in der Nähe der Siedlung für die schwarze Bevölkerung des Marsch- landes, gibt es eine Bootstankstelle mit einem kleinen Allerlei-Laden, der von dem freundlichen Jumpin‘ geführt wird. Dorthin fährt Kya regelmäßig mit dem Boot, tankt und kauft ein.

Als Kya zehn Jahre alt ist, kehrt der Vater eines Tages nicht mehr zurück. Kya überlegt, wie sie zu Geld kommen könnte, und beginnt damit, frühmorgens Muscheln zu sam- meln. Jumpin‘ kauft ihr die Muscheln ab und merkt nach einer Weile, daß Kya nun ganz alleine ist. Er bespricht sich mit seiner Frau Mabel, und diese organisiert über den Kirchenbasar Kleidung und Schuhe. Mabel und Jumpin‘ gelingt es, Kya zu beschenken, ohne sie zu beschämen. Mabel gibt Kya außerdem ganz pragmatisch verschiedene Gemüsesamen und erklärt ihr, wie sie diese in ihrem Garten nutzen kann.

Abgesehen von der Zuwendung von Jumpin‘ und Mabel, die als mitfühlende, aber den-noch räumlich entfernte Ansprechpartner für sie da sind, findet Kya Geborgenheit und Zuverlässigkeit in der Natur. Sie lebt in sinnlich-körperlicher, innerer und äußerer Nähe und Verbundenheit zur Natur. Kya sammelt Federn, Muscheln, Insekten und Pflanzen, sie beobachtet sehr fein und genau und etikettiert ihre Funde mit kleinen natura- listischen Zeichnungen des Fundorts, da sie nicht schreiben kann.

Im zarten Alter von vierzehn Jahren, bei einer ihrer alltäglichen Expeditionen ins Marschland, begegnet ihr Tate. Tate ist der Sohn eines örtlichen Krabbenfischers, einige wenige Jahre älter als Kya, und ebenfalls sehr interessiert an der Natur. Behutsam, ja, geradezu poetisch, nähert sich der sensible Junge dem scheuen Marschmädchen, und er gewinnt nach und nach ihr Vertrauen. Von Tate lernt Kya lesen und schreiben, er schenkt ihr Bücher, und gemeinsam erkunden sie die ersten Regungen jugendlichen Liebeserwachens. Kya blüht auf, ihr zuvor instinktiver Zugang zur Natur wird nun er- gänzt um naturwissenschaftliche Kenntnisse. Endlich hat sie selbständigen Zugang zu Wissen, erfährt Zugehörigkeit und Zärtlichkeit. Daß Kya sich inzwischen selbst zu einer Schönheit entwickelt hat, ist ihr indes nicht bewußt.  

Tate will Biologie studieren, und dafür ist ein Ortswechsel unvermeidlich. Er verspricht Kya, zu einem bestimmten verabredeten Zeitpunkt zurückzukehren. Doch wieder wartet Kya vergeblich auf die Rückkehr eines geliebten Menschen. Denn Tate geht auf dem College gänzlich in seinen wissenschaftlichen Studien und den Versuchungen des Stadtlebens auf und weiß, daß die menschenscheue Kya ihm niemals in diese Welt folgen würde.

Kya trauert, schmiegt sich dann wieder an die Natur an, füttert ihre Möwen, wiegt sich in Meereswellen und entfaltet ihr zeichnerisches Talent.

Chase Adams, der Frauenheld von Barkley Cove, bekommt Wind von Kyas Schönheit, was seinen Jagdtrieb weckt. Doch Kya ist keineswegs leicht zu erobern, und er übt sich – entgegen seiner Gewohnheit – in Geduld und verspricht Kya sogar die Ehe. Doch auch Chase Adams bricht sein Versprechen und heiratet eine andere Frau.

Kya zieht sich in ihre erprobte Einsamkeit zurück und meistert tapfer ihren Lebens- alltag. Sie verfeinert ihr Wissen durch eifrige Lektüre (der Weg in die Stadtbibliothek gelingt ihr inzwischen), vergrößert und systematisiert ihre Sammlung von Marsch- fundstücken, und sie zeichnet und aquarelliert unermüdlich. Sie sagt den Silbermöwen und dem Strand Gedichte auf und fügt sich harmonisch in die natürlichen Rhythmen.

In der Nähe von Barkely Cove wird eine wissenschaftliche Station zur Erforschung der Marsch-Ökologie eingerichtet, und Tate plant dort zu arbeiten. Er wagt einen Besuch bei Kya, der zwar zu einer lebhaften Aussprache führt, aber zunächst keine Aussicht auf eine Annäherung bietet. Allerdings erlaubt Kya, daß Tate einige ihrer Zeichnungen mitnimmt, um sie einem Verleger zu zeigen.

Einige Wochen nach dem Tode von Chase Adams wird Kya des Mordes an Chase Adams verdächtigt, angeklagt und vor das örtliche Geschworenengericht gestellt. Die Wahrheit über Chase Adams‘ Tod hat viele sichtbare und unsichtbare sowie widersprüchliche Facetten, die während der Gerichtsverhandlung ausführlich betrachtet werden. Zum Glück hat Kya einen engagierten Anwalt und unter den Geschworenen mehr Sympathisanten, als sie vermutet hätte …

Die Autorin Delia Owens wechselt erzählerisch zwischen den Phasen der Ermittlung zu Chase Adams‘ Tod und der biographischen Entwicklung Kyas. So entsteht von Kapitel zu Kapitel eine dramatisch wachsende Spannung zwischen Kleinstadtmilieustudie und Psychogramm.

„Der Gesang der Flusskrebse“ ist ein bemerkenswerter, sehr atmosphä- rischer Roman voll natürlicher Sinnlichkeit, elementarer Kraft und tiefer Gefühle. Die Einsamkeit des verlassenen Kindes ist so greifbar, daß man beim Lesen am liebsten mit der Hand zwischen die Zeilen greifen möchte, um die kleine Kya zu trösten. Wie oft kann ein verletztes Herz das tödliche Risiko eingehen, sich wieder auf Nähe einzulassen? Nun, dieser Roman mutet uns ebensosehr die schmerzlichen wie die schönen Gezeiten des Herzens ungeschminkt zu, und er verschafft uns die Bekanntschaft mit einer außergewöhnlich charakterstarken und bewundernswert eigen-willigen Figur, die die wortlose Sprache der Natur versteht wie sonst kaum ein menschliches Wesen.

 

»Sie lächelte zum ersten Mal. Seine Augen waren dieselben wie früher. Gesichter verän-derten sich durch den Tribut, den das Leben fordert, aber Augen bleiben ein Fenster zu dem, was war, und sie konnte ihn darin sehen.« (Seite 292)


Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:

https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/der-gesang-der-flusskrebse/978-3-446-26419-9/

 

Die Autorin:

»Delia Owens, geboren in Georgia, erforschte über zwanzig Jahre als Zoologin in verschiedenen afrikanischen Ländern Elefanten, Löwen und Hyänen. Vor kurzem ist sie nach North Carolina gezogen, an den Schauplatz ihres Romandebuts, wo sie als Kind mit ihren Eltern die Sommerurlaube verlebte.«  http://www.deliaowens.com

Die Übersetzer:

»Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, beide Jahrgang 1955, übersetzen seit vielen Jahren englische und amerikanische Literatur von Autoren wie Harper Lee, Dave Eggers, Jodi Picoult und Zadie Smith.«

 

Es gibt zwei Hörbuchausgaben, eine gekürzte und eine ungekürzte, beide gesprochen von Luise Helm und beide im Verlag HÖRBUCH HAMBURG erschienen.

Hier entlang zur gekürzten Hörbuchfassung:
https://www.hoerbuch-hamburg.de/hoerbuecher/owens-der-gesang-der-flusskrebse-4981/
Hier entlang zum ungekürzten Hörbuch nebst feiner HÖRPROBE:
https://www.hoerbuch-hamburg.de/hoerbuecher/owens-der-gesang-der-flusskrebse-5108/

 

Leselebenszeichen-Datenschutzerklärung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/datenschutzerklaerung/

64 Kommentare zu “Der Gesang der Flusskrebse

  1. Hallo Ulrike.
    Heute habe ich mir das letzte Stück des Hörbuchs angehört.
    Es hat sich wirklich gelohnt. Eine tiefgründige Lebensgeschichte mit viel zu frühem Ende. An manchen Stellen kamen mir die Tränen, so traurig wurde das Leben der Frau beschrieben die dennoch ihren ganz eigenen Weg gegangen ist.
    Ein wirklich tolles Debüt welches kaum gesteigert werden kann.
    Es wird lange in mir nachhallen.
    Ich danke dir für diesen tollen Tip.
    LG, Nati

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    • Liebe Nati,
      hab‘ Dank für Deine Rückmeldung und Deinen positiven „Erhörungsbericht“ zum „Gesang der Flusskrebse“.
      Ja, die Einsamkeit des Marschmädchens ist streckenweise wirklich erschütternd, aber sie formt ihre Persönlichkeit zugleich zu besonderer Einzigartigkeit und Unabhängigkeit.
      Ich stimme Dir zu, daß dieses Buch lange im Lesegedächtnis nachhallt.
      Sonnige Grüße von mir zu Dir

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      • Dankeschön Ulrike, ich sende dir auch liebe Abendgrüße.
        Mal schauen ob ich bald wieder bei dir interessanten Hör – Nachschub finde. 🙂

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      • … und meine wird die Früchte deiner Begeisterung ernten und sich vermutlich auch freuen … 😉
        Genau gesagt wird die Freude erst kommende Woche mit ihr sein, wenn ich die gestrige Bestellung abhol‘: die 3 Bücher der Mitzi I., so sie problemlos lieferbar sind in BoD…
        Und dann muß ich ein paar Tage in die Berg‘ oder ans Meer, der Leseturm wird sonst nicht kleiner 😉 …

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  2. Scheint mir ein vielschichtiges, einfühlsam geschriebenes und auch spannendes Buch zu sein, liebe Ulrike. Schon der Titel spricht mich an und ich glaube, ich kann es schon deshalb gar nicht mehr vergessen.
    Liebe Grüße von Bruni

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    • Ja, liebe Bruni,
      „Der Gesang der Flusskrebse“ ist ein vielschichtiges, einfühlsam geschriebenes und spannendes Buch und es freut mich, daß sich Dir nun der Romantitel unvergeßlich eingeprägt hat.
      Vielen Dank für Deine Rückmeldung.
      Herzensgruß von mir zu Dir

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  3. Ich kenne Frau Owens tatsächlich als Zoologin, die sich der Erforschung der Sozialstruktur in Hyänen-Rudeln widmete. Der Aufkleber „Spiegel Bestseller“ ist für mich eher abschreckend. Aber dorthin kann es ja gelegentlich auch mal ein gutes Buch schaffen… 😉

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    • Lieben Dank für Dein Wohlgefallen am Roman und an meiner Besprechung. Ich bewundere alle Leser, die sich an die originalsprachlichen Texte heranwagen. Dafür bin ich trotz passabler Englischkenntnisse einfach zu ungeduldig, und ich weiß, daß ich dann jede unbekannte Vokabel nachschlagen würde.

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      • Das ist eben der feine Unterschied, wenn man beruflich alltäglich seine Fremdsprachenkenntnisse anwendet.
        Ich arbeite im Deutschen Klingenmuseum http://www.klingenmuseum.de/_deutsch/dkm/museum.html und wegen der zahlreichen Besucher aus aller Welt gehört Englisch durchaus zu meiner alltäglichen Kommunikationsroutine. Aber es ist doch sehr museumsspezifisch, was dabei erklärend oder plaudernd gesprochen wird.
        Schön, daß Du nun sogar schon in drei Sprachen zuhause bist.

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  4. Das ist einer der besten Romane, die ich letztes Jahr gelesen habe, liebe Ulrike. Die Sprache und die Handlungen haben mich total mitgerissen, und das Ende hat mich total überwältigt. Kein Wunder, daß dieses Buch schon ewig lange entweder ganz oder fast ganz oben auf der New York Times Bestseller Liste steht. Ich habe fest vor, es mir nochmals zugute kommen zu lassen.
    Liebe Grüße,
    Tanja

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    • Verbindlichen Dank, liebe Tanja,
      für Deine selbsterlesene Bestätigung meiner Buchbegeisterung. Ich vermute, Du hast es wohl eher im englischen Original gelesen?
      Ich stimme Dir zu, daß dieser Roman auf jeden Fall eine mehrfache Lektüre lohnt.
      Nachtaktive Grüße von mir zu Dir

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      • Liebe Nachteule,
        Deine Vermutung ist richtig, und ich kann mir nur schwer vorstellen, dieses Buch auf Deutsch zu lesen. Aber die Übersetzung hat ihm anscheinend nicht geschadet, wie Deiner zustimmenden Rezension zu entnehmen ist.
        Ich hoffe, Du schlummerst inzwischen! 🦉

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      • Lieben Dank für den Kosenamen „Nachteule“, der sehr zutreffend für mich ist. 🙂 Gleichwohl habe ich zum Zeitpunkt Deiner Kommentarantwort doch schon selig geschlummert.
        Ich finde auch, daß die Übersetzung wohlgelungen ist.

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      • Auch Eulen müssen irgendwann mal schlafen (normalerweise tagsüber, aber da mußt Du ja wach und aufmerksam sein, doch hoffe ich, daß Du Deinen wohlverdienten Schlaf irgendwann bekommst!). 😊

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  5. So viel wie du hier geschrieben hast, scheint dich die Geschichte wirklich sehr gepackt zu haben. Klingt rundum spannend und berührend. Ich werde es mir vormerken. Vielen Dank für diese begeisterte Vorstellung 🙂 Naturverbundene Grüße von mir zu dir 🙂

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    • Oh ja, ich habe sehr gerne und intensiv in diesem Roman geleselebt! 😉 Ich freue mich, daß ich Dich mit meiner Begeisterung anstecken konnte und Du Dir dieses Buch vomerken willst. Ich bin mir ausgesprochen sicher, daß Du es genießen wirst.
      Ebenso naturverbundene Grüße von mir zu Dir :mrgreen:

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  6. Zwar fahre ich beim Namen Hanser immer sofort alle Antennen aus, aber das Buch ist meiner Aufmerksamkeit entgangen. Wie schön, dass ich Dich habe 🤗. Sei herzlich gegrüßt und bedankt, Karin

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    • Liebe Karin,
      hab‘ Dank für Deinen Kommentar. Bei der Überfülle von publizierten Büchern sind unsere Leseantennen doch manchesmal etwas überlastet. Doch es ist meine tiefe Überzeugung, daß uns – auf welchem Wege, Umwege oder Zufall auch immer – genau die Bücher finden, die zu uns passen. 🙂
      So hat eben meine hiesige Buchempfehlung Deine geneigte Leseaufmerksamkeit erregt.
      Herzensgruß von mir zu Dir

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  7. So, wie diese Geschichte gestrickt ist, hatte ich in der Autorin eine alte Häsin im Literaturbetrieb vermutet und mich gewundert, warum mir ihr Name noch so gar niemals nicht untergekommen ist. 😉
    Oberflächlich betrachtet spielt sich dieser Roman in einer Welt fern unserer alltagsbekannten Lebensrealität ab. Dennoch ist die Hauptperson – so interpretiere ich jedenfalls deine Beschreibung – trotz höchst unorthodoxer Charakterstruktur und Lebensweise sehr lebensecht und nahbar gestaltet. Vor diesem Hintergrund dürfte auch der Umfang des Romans genau richtig sein. Nicht in der Dimension eines mit erzählerischen Füllstoffen aufgeplusterten Wälzers, aber doch von einer Länge, bei der man sich nicht allzu früh von einer liebgewonnenen Hauptperson trennen muss. 😀

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    • Herzlichen Dank für Deine zugeneigte Leseresonanz! 🙂
      Die Autorin war zwar vor dem Erfolg dieses Romandebuts keine alte bekannte Schriftsteller-Häsin, aber sie hat immerhin zehn Jahre an diesem Roman gearbeitet.
      Ich denke, dieser ausgefeilten Schreibsorgfalt verdanken sich die atmosphärische Qualität der Geschichte sowie die faszinierende Anziehungskraft und Lebensnähe der eigenwillig-unkonventionellen Hauptperson.
      Wie stets, werter Maestro, ist Deine Interpretation meiner Buchempfehlung geprägt von meisterlicher Einfühlsamkeit und wohlformulierten assoziativen Zugaben. 😀

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      • 😊
        Ja, diese ausgefeilte Schreibsorgfalt ist eine plausible Erklärung dafür, warum dieses Romandebut so gar nicht „anfängerisch“ riecht. Und möglicherweise hat da ja auch schon einiges eine ganze Weile gegärt, was dann in diesen zehn Jahren gegart wurde. 😀

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    • Vielen Dank für Dein interessiertes Leseecho. 🙂
      In diesem Roman überzeugt in der Tat die differenzierte schriftstellerische Ausarbeitung des einsamen und verwunschenen Mädchens, dem die Natur mehr Geborgenheit und Schutz bietet als die Mitmenschen.

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