Der kleine Prinz Bilderbuch

  • Der kleine Prinz
  • Nacherzählt von Agnès de Lestrade
  • Übersetzt von Anna Taube
  • Illustriert von Valeria Docampo
  • MIXTVISION Verlag, Juli 2019 www.mixtvision.de
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • 56 Seiten
  • durchgehend farbig illustriert
  • 15,00 € (D), 15,50 € (A)
  • ISBN 978-3-958454-141-2
  • Bilderbuch ab 3 Jahren (laut Verlag)
  • ab 5 Jahren (nach meiner Einschätzung)

K I N D E R G R Ö S S E

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

„Der kleine Prinz“ erlebt eine Form der bibliophilen Reinkarnation, die sich in unter- schiedlichen Nacherzählungen und/oder Fortsetzungen manifestiert. So erschien voriges Jahr eine einfühlsame Fortsetzung dieser Geschichte von Martin Baltscheit „Der kleine Prinz feiert Weihnachten“: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2018/12/12/der-kleine-prinz-feiert-weihnachten/

Die hier nun vorliegende Nacherzählung von Agnès de Lestrade wendet sich an Kinder, denen vorgelesen wird. Die Autorin hat Antoine de Saint-Exupérys Klassiker kindgerecht abgekürzt und vereinfacht, ohne dabei den weiten Herzenshorizont und die emotionale Vielschichtigkeit von Saint-Exupérys Vorlage zu vernachlässigen.

Der kleine Prinz trifft in der Wüste Sahara auf den notgelandeten Piloten. Dieser malt ihm das gewünschte Schaf in einer Holzkiste, und der kleine Prinz berichtet dem Piloten von seiner Reise von Planet zu Planet sowie von den eigenartigen Charakteren, denen er dort begegnet ist. Selbstverständlich wird auch von der kapriziösen Rose erzählt und von der freundschaftlichen Zähmung des Fuchses. Der unvermeidliche Abschieds- schmerz am Ende wird mit dem Trost des himmlischen Sternenfunkelns gelindert.

Illustration von Valeria Docampo © MIXTVISION Verlag 2019

Agnès de Lestrades Erzählton ist behutsam, ja, geradezu zärtlich, und die Illustrationen von Valeria Docampo übersetzen den Text mit sanfter Farbpalette in märchenhafte, verträumte Bilder, die zugleich auch den zwischenzeiligen, lebensphilosophischen und mitmenschlichen Perspektiven verspielten Ausdruck geben.

Illustration von Valeria Docampo © MIXTVISION Verlag 2019

Agnès de Lestrade und Valeria Docampo ist eine kindgemäß-ansprechende und poetische Bilderbuchversion des kleinen Prinzen gelungen. Die Altersempfehlung des Verlages (ab drei Jahren) ist allerdings nicht angemessen, dafür ist die lebensphiloso-phische Substanz zu anspruchsvoll. Im Alter von fünf Jahren – so schätze ich – haben Kinder einen besseren Zugang zu den emotionalen Schattierungen und gedanklichen Tiefen dieser Geschichte.

Mehr als peinlich erscheint mir jedoch, daß in diesem Bilderbuch dem Autor des Originals noch nicht einmal durch Nennung seines Namens die ihm gebührende Achtung und Ehre erwiesen wurde.

PS:
Wie ich soeben vom MIXIVISION-Verlag erfahren habe, ist die fehlende Erwähnung Antoine de Saint-Exupérys ein Versehen, das in der nächsten Auflage korrigiert wird. Also wollen wir bitte mit Nachsicht darüber hinwegsehen – Fehler können geschehen. 😉

Hier entlang zum Buch auf der  Verlagswebseite:

Der kleine Prinz

 

Die Autorin:

»Agnès de Lestrade schreibt Bücher, erfindet Gesellschaftsspiele und dichtet Lieder. Seit ihrem Debüt 2003 erschienen zahlreiche erfolgreiche Bücher in französischer Sprache.«

Die Illustratorin:

»Valeria Docampo findet die Inspiration für ihre Illustrationen im Alltag. Geboren wurde sie in Buenos Aires, Argentinien, wo sie auch ihr Diplom in Grafikdesign machte. Seit 2003 widmet sie sich ganz der Illustration von Kinderbüchern.«

Querverweis:

Hier entlang zum bisher bekanntesten Bilderbuch von Agnès de Lestrade und
Valeria Docampo: „Die große Wörterfabrik“: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/07/08/die-grose-worterfabrik/

Und noch zwei feine Werke aus der bewährten Kooperation von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo:
Der Bär und das Wörterglitzern“ https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/10/04/der-baer-und-das-woerterglitzern/
Die Schneiderin des Nebels

Die Schneiderin des Nebels

Sowie noch ein Weihnachtsmärchenklassiker-Bilderbuch, mit Illustrationen von Valeria Docampo: „Der Nußknacker“ https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/12/18/der-nussknacker/

 

Leselebenszeichen-Datenschutzerklärung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/datenschutzerklaerung/

 

40 Kommentare zu “Der kleine Prinz Bilderbuch

  1. Liebe Ulrike,
    diese Nacherzählung von Agnès de Lestrade steht auch schon auf meiner Wunschliste. Und zu Nikolaus bekam ich von meinem Schatz doch glatt „Die Schneiderin des Nebels“, die ich bisher auch noch nicht hatte und auf die ich mich sehr freue.

    Ganz liebe Grüße,
    Barbara

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    • Mit scheint, liebe Barbara,
      „Die Schneiderin des Nebels“ könnte bei Dir spätestens zum Weihnachtsfest Gesellschaft vom „Kleinen Prinzen“ bekommen. 😉
      Herzensgruß von mir zu Dir

      PS: Es freut mich, daß Du wieder blogaktiv bist …

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  2. Liebe Ulrike,
    ich stehe diesen Neuentdeckungen und -erzählungen bekannter Werke immer etwas kritisch gegenüber, weil ich oft das Gefühl nicht loswerden kann, daß deren Zweck hauptsächlich kommerziell ist. Für viele meiner Teenagerjahre war Der kleine Prinz eines meiner Lieblingsbücher, und ich sehe jeglichen Versuch, die Geschichte neuzuerfinden, neuzuinterpretieren und weiterzuerzählen als unnötig an. Gerade ihre Kurzheit und ihr Fragenoffenlassen machen Teil des Zaubers aus. Und nicht alle Erzählungen müssen für alle Alter neu erklärt werden.
    Liebe Grüße von einem literarischen Griesgram. 😊

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    • Liebe Tanja,
      vielen Dank für Deine glaubwürdige Griesgrämigkeit 😉 gegenüber Neu- und Nacherzählungen berühmter Klassiker.
      Ich sehe das ebenfalls zumindest zwiespältig, auch wenn ich es in diesem Falle als kindgemäße „Zubereitung“ befürworte.
      „Der kleine Prinz“ scheint für viele Leser einen hohen unantastbaren, ja, beinahe heiligen Status zu haben, der empfindlich auf nachahmerische Variationen reagiert.
      Mit einem herzlichen Gutenachtgruß von mir zu Dir 🙂

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  3. Auf jeden Fall sind die Illustrationen wunderschön geworden.
    Der Autor des Originalwerkes wird genannt werden, ansonsten wird es an erneuten Protesten nicht mangeln und das kann sich ein seriöser Verlag nicht leisten.
    Liebe Grüße von Bruni

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    • Hab‘ Dank für Deine Resonanz, liebe Bruni.
      Ja, der Originalautor wird in der nächsten Auflage genannt werden, der Verlag ist sich seiner Pflicht bewußt.
      Gleichwohl hinterläßt das grundsätzliche Fehlen wenigstens einer klitzekleinen Widmung des Dankes an Antoine de Saint-Exupéry von Seiten der Autorin und auch der Illustratorin bei mir einen unangenehmen Nachgeschmack.
      Herzensgruß von mir zu Dir

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  4. Ich habe die Originalversion des Buches gelesen, da es auch auf Spanisch ist. Ich glaube nicht, dass diese Version übersetzt wurde. Ich stimme auch Ihren Lesern zu, dass ein sehr großer Fehler darin besteht, den ursprünglichen Autor nicht zu erwähnen. Obwohl klar ist, dass es korrigiert wird, ist der Schaden bereits angerichtet. Die Illustrationen sind fantastisch und die Buchbesprechung ist ausgezeichnet. Ich habe es genossen zu lesen. Grüße

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    • Vielen Dank für Ihre Betrachtungen zum Thema der Urhebererwähnung, Ihr Wohlgefallen an den Illustrationen von Valeria Docampo und für das großzügige Kompliment zur Qualität meiner Buchbesprechung. 🙂

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  5. Antoine de Saint-Exupéry nicht zu erwähnen ist – wie wir wissen – nicht strafbar, jedoch eine sträfliche Unterlassung. Diese Version würde nicht existieren, gebe es das Original nicht.
    Bei aller Schönheit der Illustration und dem kindgerechten Erzählton der Autorin eine grobe Verletzung guter Sitten und des Anstands.

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    • Verbindlichen Dank für Dein explizites Plädoyer für die korrekte Nennung des Autors.
      Wie ich soeben vom MIXIVISION-Verlag erfahren habe, ist die fehlende Erwähnung Antoine de Saint-Exupérys ein Versehen, das in der nächsten Auflage korrigiert wird. Also wollen wir bitte mit Nachsicht darüber hinwegsehen – Fehler können geschehen. 😉

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  6. Danke für die Vorstellung dieses schönen Buches mit den sehr emotionalen Bildern.
    Dass der „Erfinder“ nicht genannt wird, finde ich auch eine Frechheit. Das hat auch nichts mit dem Urheberrecht zu tun. Da geht es ja nur darum, ob man die Sachen einfach so verwenden darf oder nicht. Das Verwenden der Arbeit eines/r Anderen, ohne sie/ihn zu nennen ist ein Plagiat. Immer!!! Okay, jedenfalls sehe ich das so.

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    • Lieben Dank für Deine zugeneigte Resonanz!
      Deine Formulierung „emotionale Bilder“ finde ich sehr treffend (wieso bin ich da nicht selber draufgekommen? 😉 ), denn mir waren die Originalillustrationen stets etwas zu abstrakt.
      Wie ich soeben vom MIXIVISION-Verlag erfahren habe, ist die fehlende Erwähnung Antoine de Saint-Exupérys ein Versehen, das in der nächsten Auflage korrigiert wird. Also wollen wir bitte mit Nachsicht darüber hinwegsehen – Fehler können geschehen. 😉

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      • Danke für die Aufklärung. Das ist gut zu hören. Und eigentlich hätte ich mir das auch nicht wirklich vorstellen können – zumal es ja im Original auch drin ist. Ja, Fehler passieren. Und ich hätte dann auch gern, dass man mir verzeiht. Also lasse ich da sehr gern Milde walten.

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  7. Hallo ihr Lieben,
    wieder eine schöne Buchidee von Ulrike.

    Mir geht es wie so manch Anderem, ich bin vom Originalbuch beeinflusst, welches ich wohl xMale gelesen habe.
    Kindgerecht finde ich das Original nicht, denn Kinder haben eine andere Sicht auf die Bilder.
    Da glänzt dieses Buch mit eindrucksvollen, weichen und angenehm farbigen Elementen.

    Was die Nennung des Original Autors angeht, da stimme ich Random Randomsen zu.
    Denn schließlich ist es eine Anlehnung an das Original.

    Was die Lizenz angeht, ich denke mir daß niemand nur einen Schritt in die Vermarktung schafft, wenn nicht die Lizenzen vorher abgeklärt sind. Das tut sich kein Verlag an hinterher auf Schadensersatz verklagt zu werden.

    Ulrike, ich glaube Du kennst dich da sicherlich besser aus, ist das so ?

    Lieben Gruß
    Mariettalucia

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    • Hab‘ DanK für Deinen ausführlichen Kommentar, liebe Mariettalucia.
      Mir gefallen ebenfalls die verträumt-weichen, sanft farbenfrohen Illustrationen von Valeria Docampo und sie passen gut zu der kindgemäß vereinfachten Nacherzählung. Genau wie Du, finde ich das Original auch nicht wirklich kindgerecht, und deshalb begrüße ich eine entsprechende Variation des Originals.

      Das Werk Saint Exupérys unterliegt nicht mehr dem Urheberschutz, da dieser nur bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers gilt. Der Verlag hat also juristisch nichts falsch gemacht. Ich fand es jedoch seltsam achtslos, daß Exupéry nicht erwähnt wurde. Doch, wie ich soeben vom MIXIVISION-Verlag erfahren habe, ist die fehlende Erwähnung Antoine de Saint-Exupérys ein Versehen, das in der nächsten Auflage korrigiert wird. Also wollen wir bitte mit Nachsicht darüber hinwegsehen – Fehler können geschehen. 😉

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    • So geht es mir auch und ich frage, braucht es das denn, eine Nacherzählung mit neuen Bildern? Gerade die Bilder finde ich im Original so unglaublich charmant. Meine Enkelkinder auch.
      Herzliche Grüße
      Ulli

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      • Vielen Dank für Dein Leseecho, liebe Ulli.
        Ich finde eine kindgemäße Nacherzählung des kleinen Prinzen angebracht und auch eine dementsprechende neue Illustration. Denn dies schmälert nicht den Wert des Originals, sondern ergänzt es und führt gegebenen- falls sogar als Wegweiser zum „echten“ kleinen Prinzen, wenn das Kind größer geworden ist.
        Herzlich Grüße auch von mir zu Dir

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  8. „Der kleine Prinz“ ist eine so großartige Erzählung, dass neben dem (selbstverständlich unerreichbaren) Original durchaus Raum ist für Nacherzählungen und Neuillustrationen. Natürlich nicht, um das Original zu ersetzen, sondern um die Geschichte in neuen Farben zu erzählen. So wie sich ein Klavierstück (mit geeignetem Potenzial) eben auch orchestrieren lässt. Besonders die Illustrationen finde ich bei diesem Buch ganz zauberhaft. Sie zeigen meines Erachtens zusätzliche Facetten der poetischen Schönheit des Kleinen Prinzen.
    Dass der Urheber dieser Geschichte allerdings nicht erwähnt wird, ist eine Frechheit. Dabei wäre es so einfach gewesen. In der französischen Ausgabe (die ja die Grundlage für diese deutsche Übersetzung bildet) ist das nämlich vorbildlich gelöst:

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    • Verbindlichen Dank für Deine differenzierte Resonanz und die Zugabe mit dem Titelbild der französischen Bilderbuchausgabe.
      In meiner deutschen Ausgabe steht seltsamerweise die italienische Ausgabe „Il piccolo principe“ als Originalausgabe. Das mag mit wie auch immer gearteten Lizenzverträgen zusammenhängen. Vielleicht handelt es sich einfach um einen klassischen Übertragungsfehler.
      Dennoch finde ich in jedem Fall einige Worte des Dankes für den Urheber unerläßlich, zumal die Autorin und die Illustratorin ja durchaus vom Ruhm des kleinen Prinzen profitieren.
      Ich stimme gerne Deiner Sichtweise zu, daß man den kleinen Prinzen u.a. durch den Illustrationsstil „in neuen Farben erzählen“ kann, ohne das Original damit zu ersetzen.

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      • Auf welchen Schleichwegen die Lizenzverträge zustande gekommen sind, ist allerdings rätselhaft. Man wird ja kaum eine übersetzte (von R. Dalla Rosa) Version übersetzt haben.
        So oder so sollte der Ur-Urheber 😉 nicht unerwähnt bleiben. Auch wenn diese Ausgabe wirklich schön und originell gemacht ist – die berühmte Vorlage sichert freilich ganz andere Verkaufszahlen, als dies mit einer „selbstgebackenen“ Geschichte möglich wäre. 🙂

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      • Wie ich soeben vom MIXIVISION-Verlag erfahren habe, ist die fehlende Erwähnung Antoine de Saint-Exupérys ein Versehen, das in der nächsten Auflage korrigiert wird. Also wollen wir bitte mit Nachsicht darüber hinwegsehen – Fehler können geschehen. 😉

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      • Mei, sh*t happens, wie man in gepflegtem Deutsch zu sagen pflegt. 😉 Jedenfalls freut es mich, dass das Versäumte bei der nächsten Auflage nachgeholt und das Gesamtkunstwerk damit harmonisch abgerundet wird. 🙂

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    • Die Tatsache, dass der Urheber der Geschichte hier nicht genannt wird, tut uns schrecklich leid und war ein Fehler auf Seiten des Verlages, der bei der nächsten Auflage sofort korrigiert wird.
      Es war weder im Sinne der Illustratorin noch im Sinne der Autorin oder des Verlages diesen hier absichtlich zu unterschlagen, sondern hängt schlichtweg mit menschlichem Versagen zusammen.

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      • Verbindlichen Dank für die erklärende Stellungnahme. Ich werde sogleich gerne ein PS unter meine Rezension einfügen, welches die fragliche Angelegenheit besänftigt.

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      • Lieben Dank für diese Information. Es freut mich sehr, dass dies in der nächsten Auflage geändert wird und hinter dieser Unterlassung auch keine bewusste Absicht steckt. Nacherzählung und Illustrationen sind ja absolut zauberhaft – und mit einer Reverenz an den „Ur-Urheber“ wird das ganze Werk harmonisch abgerundet. 🙂

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  9. Das finde ich eine wirklich gute Idee. Ich mag das Original sehr, bin aber bei Enkelin 1 gescheitert, weil es nicht kindgerecht war. Ich versuchte es mehrfach, scheiterte kläglich. Irgendwann dann hatte sie wohl das Video gesehen und am Buch kein Interesse mehr gezeigt.😒 Das könnte jetzt mit dieser Fassung besser ablaufen.
    Warum meinst Du, dass der Originalautor nicht genannt wurde? Sind die Abweichungen vom Original zu groß? Zumindest ein „angelehnt an“ hätte erwähnt werden müssen.
    Danke den tollen Tipp. Herzliche Grüße, Barbara

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    • Hab‘ Dank, liebe Barbara,
      für Dein positives Leseecho. Mir gefällt die Idee, den kleinen Prinzen sozusagen in „Kindergröße“ nachzuerzählen ebenfalls gut, und dies ist mit diesem Bilderbuch auch wohlgelungen. Tatsächlich finde ich sowieso, daß der Original-Prinz garkein Kinderbuch ist, jedenfalls keines für kleine Kinder.
      Das Urheberrecht (gilt für 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers) für die Werke Antoine de Saint-Exupérys ist abgelaufen, es gibt keine gesetzliche Verpflichtung mehr, ihn ausdrücklich zu nennen.
      Die Abweichungen vom Original bestehen in diesem Fall nur in der Verkürzung der Erzählung, die wesentliche Substanz wurde übernommen. Eine einzige würdigende Zeile oder Widmung, die auf Saint-Exupéry hinweist, wäre allerdings zumindest angemessen gewesen.
      Herzliche Grüße auch von mir zu Dir 🙂

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  10. Hm. Auch wenn es eine Nacherzählung ist, muss der Autor des ursprünglichen Textes nicht genannt werden?
    Ich habe den kleinen Prinzen schon ganz früh erzählt bekommen, mit den Originalzeichnungen. Die sind einfach für mich unerreicht.
    Liebe Grüße
    Nina

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    • Vielen Dank für Deine Rückmeldung und Deine Nachfrage zur korrekten Nennung des Autors.
      Die Frist für den Urheberrechtschutz beträgt 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Antoine de Saint-Exupéry ist 1944 gestorben/verschollen und somit ist sein Werk seit 2015 gemeinfrei. Es gibt also keine gesetzliche Pflicht mehr, ihn ausdrücklich zu erwähnen.
      Meiner Ansicht nach ist es jedoch ein Gebot der Achtung vor dem künstlerisch-schöpferischen Werk eines Autors, ihm im Falle einer Nacherzählung oder sonstigen Bearbeitung zumindest mit einer Dankeszeile Erwähnung zu tun.
      Martin Baltscheit hat dies beispielsweise bei seiner Fortsetzung „Der kleine Prinz feiert Weihnachten“ mit sehr viel Achtung und Wertschätzung im Vorwort formuliert.
      Mit liebem Gruß auch von mir zu Dir 🙂

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Sie dürfen gerne ein Wörtchen mitreden, wenn's konveniert!