- von Adolph Freiherr Knigge
- Hörbuch
- gekürzte Lesung
- gelesen von Christoph Maria Herbst
- mit Musik von Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788)
- Pianist: Christoph Grund
- Buchvorlage: »Über den Umgang mit Menschen«
- von Adolph Freiherr Knigge
- Der Audio Verlag Februar 2019 www.der-audio-verlag.de
- 2 CDs in Pappklappschuber
- Laufzeit: 2 Stunden, 36 Minuten
- 14,99 € (D), 16,90 € (A), 21,50 sFr.
- ISBN 978-3-7424-0998-0
PHILANTHROPISCHE AUFKLÄRUNG
Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©
Dem höchst empfehlenswerten Buche „Über den Umgang mit Menschen“ des Freiherrn Knigge, das sich nunmehr schon seit 231 Jahren auf dem Buchmarkte behauptet, wird man nur gerecht, wenn man es von seinem Rufe als noble Benimmfibel befreit. Gewiß spielen Manieren eine gewisse Rolle, indes weisen Knigges Anregungen und Betrachtun-gen weit über oberflächliche, leere Formen und Konventionen hinaus und plädieren für einen allgemein harmonisch-freundlichen, rücksichtsvollen und toleranten zwischen-menschlichen Umgang. Ja, erstaunlich zeitgemäß für uns Gegenwärtige fordert er auch für die Tiere eine mitfühlende Behandlung, die angesichts des Autors zukunftsweisen- der Einfühlsamkeit mit der leidenden, wehrlosen Kreatur und seiner deutlichen Kritik diesbezüglicher menschlicher Grausamkeit überrascht und erfreut.
„Über den Umgang mit Menschen“ enthält trefflich menschenkenntnisreiche Psycho-gramme und Behandlungsempfehlungen verschiedener Wesensarten – so sei mit dem Herrschsüchtigen, Ehrgeizigen und Eitlen anders umzugehen als mit dem Empfindlichen, Eigensinnigen, Dummen oder mißtrauisch-verschlossenen Menschen.
Ebenso wie der rechte Umgang mit anderen Menschen sind der „Umgang mit sich selbst“ und eine gute selbstreflektierte Beziehung zur eigenen Person wichtig: „Respektiere Dich selbst, wenn Du willst, daß andere Dich respektieren sollen.“
Des Autors kluge Erörterungen zum „Umgange unter Eheleuten“ geben nicht nur ein-leuchtende und durchaus noch aktuelle Empfehlungen zum gemeinsamen, alltäglichen und verträglichen Miteinander, sondern auch Hinweise zum Verhalten angesichts außerehelicher Versuchungen. So betont Knigge zu Recht, daß eine Ehe mehr Freude, Glück und Erfüllung bereite, wenn sie eine Verbindung gegenseitiger Hochachtung, harmonischer Neigungen und wechselseitiger Seelenbedürfnisse ist.
Seine Betrachtungen und Hinweise führen sodann weiter zum Umgange mit Verliebten, Freunden, Frauenzimmern, Gästen und sogar Feinden. Im Anschluß an die privaten Gefilde widmet sich Knigge schließlich dem Umgange mit verschiedenen sozialen Menschengattungen.
Dabei übt er strengen Tadel an dünkelhaftem Hochmut, lebensweltfremder Arroganz, verwöhnter Selbstgefälligkeit und egozentrischer Geltungssucht von Fürsten, Vorneh- men, Reichen und Hofleuten und zweifelt an ihrer politischen und moralischen Kompe- tenz. Seine Auflistung der Fehler höherer Stände nebst zahlreicher anschaulicher Beispiele ihrer Untugenden ist erstaunlich freimütig und erklärt, daß sich der Freiherr Knigge in den damaligen aristokratischen Kreisen nicht gerade beliebt gemacht hat.
Für das Verhalten gegenüber Menschen von „niederem Stande“ (z.B. Hausangestellten und Dienern) fordert er Achtung, Höflichkeit, angemessene Würdigung ihrer Leistungen und auch Fürsorge und Schutz im Notfalle und keinesfalls Herablassung und Gleich- gültigkeit.
Freiherr Knigges Buch „Über den Umgang mit Menschen“ erschien im Jahre 1788 (ein Jahr vor der Französischen Revolution), und es enthält zutiefst aufklärerische, gesell-schaftskritische, dem Adel angeborene Herrschaftsrechte sehr deutlich absprechende und für eine bürgerlich-republikanische Verfassung plädierende Ansichten.
„Über den Umgang mit Menschen“ ist Knigges berühmtestes Werk; doch die aufklärer-ische Substanz wurde in späteren Auflagen verfälscht oder ausgespart, so daß der Name Knigge inzwischen synonym für alle möglichen (und unmöglichen) Benimm- und Manie- renanleitungen und Stilfibeln eingesetzt wird. Wer sich hingegen das inzwischen wieder unzensierte Werk zu Gemüte führt, wird zweifellos erkennen, daß „Über den Umgang mit Menschen“ in vieler – wenn auch nicht jeder – Hinsicht ein lebensphilosophisches Werk von zeitloser Gültigkeit und Güte ist.
Der Autor übt Nachsicht mit kleinen menschlichen Schwächen, ohne ihnen indes über Gebühr nachzugeben. Er illustriert, daß die Vertretung eigener Interessen nicht unbe-dingt rücksichtslos sein muß und daß Tugenden wie Verschwiegenheit, Wahrhaftigkeit, Würde, Fingerspitzengefühl, freundlicher Humor, natürliche Freude, Großzügigkeit und eine edle Gesinnung für jeden Menschen anzustreben seien. Seine Aufforderung zu echter Herzensbildung, vernünftiger Selbstvervollkommnung, geistiger Aufgeschlossen-heit und höflichem Respekt zielt auf allgemeine Achtsamkeit zum Wohle des Ganzen. „Jedes Gute muß nach seiner Wirkung für die Welt beurteilt werden.“
Freiherr Knigges Werk ist sowohl inhaltlich als auch stilistisch wertvoll und bemerkens-wert. Des Autors Ausdrucksweise ist fein und kultiviert, ohne abgehoben zu sein, dabei ebenso geistreich wie einfühlsam, und seine zwischenmenschlichen Charakterisierun- gen zeugen von großem Menschenkenntnisreichtum. Alleine Knigges kleine Schrift- steller-Typologie, die im Kapitel „Über den Umgang mit Gelehrten und Künstlern“ Platz nimmt, gibt von seiner amüsant-anschaulichen Charakterisierungskunst Zeugnis.
So kreist der Zirkel seiner Gedanken mit solch hohem Geistesschwung und weitem Radius, daß die kleinste Kleinigkeit und größte Größe zwischenmenschlichen Mitein- anders ausgewogen zu Wort kommen.
Es ist ein anregender, ja, geradezu spannender Genuß, dem wohlformulierten, kom-plexen Satzbau zu lauschen. Die lobenswert-vielsaitigen stimmlichen und emotionalen Nuancen, mit denen Christoph Maria Herbst uns Knigges Ausführungen ins Ohr kompli-mentiert, tragen nicht unwesentlich zu diesem Hörvergnügen bei und verleihen den Worten des Autors lebhaften Atem.
Einer kleinen kritischen Anmerkung zur nachlässigen Wahl des Bildhintergrundes der inneren CD-Hülle kann ich mich indes nicht enthalten. Eine elegante Ballszenerie wäre zwar durchaus angemessen, gleichwohl sollte doch diese Szene historisch zum Erster-scheinungsjahr von Knigges Buch passen. Die Illustration, welche hier eingesetzt wurde, „spielt“ ungefähr im Jahre 1920/30. Dies ist, halten zu Gnaden, gute 130 -140 Jahre zeitversetzt.
Hingegen fügen sich die feinen musikalischen Intermezzi (Carl Philipp Emanuel Bach, gespielt vom Pianisten Christoph Grund) harmonisch und der Lebensepoche Knigges gemäß zwischen die Textpassagen. Auch die augenzwinkernde Verkleidung des Sprechers Christoph Maria Herbst als Freiherr Knigge ist für die Titelbildgestaltung des Hörbuches ein sehr gelungener Blickfang.
Zum Ausklang möge nun der Autor das letzte Wort haben:
„Sei lieber das kleinste Lämpchen,
das einen dunklen Winkel mit eigenem Lichte erleuchtet,
als ein großer Mond einer fremden Sonne oder gar Trabant eines Planeten!“
Hier entlang zum Hörbuch und zur HÖRPROBE auf der Verlagswebseite:
Über den Umgang mit Menschen
Der Autor:
Adolph Freiherr Knigge kam am 16. Oktober 1752 auf dem väterlichen Gut Bredenbeck bei Hannover zur Welt und verließ dieselbige am 6. Mai 1796 in Bremen im Alter von nur 43 Jahren. Falls Sie sich fragen, wo denn das blaublütige „von“ geblieben sei, so kann ich Ihnen versichern, daß der Herr Knigge seinen Adelstitel höchstselbst abgelegt hatte.
Der „freie Herr Knigge“, wie er sich selbst zu nennen pflegte, war ein erfolgreicher und bekannter Schriftsteller von Theaterstücken und Romanen sowie von pädagogischen, politischen und satirischen Texten. Darüber hinaus übersetzte er die »Bekenntnisse« von Rousseau ins Deutsche.
Der Sprecher:
»Christoph Maria Herbst, 1966 in Wuppertal geboren, arbeitete als Bankkaufmann, bevor er sich der Schauspielerei widmete.
Doch schon während seiner Bankausbildung engagierte sich Christoph Maria Herbst in der Theaterszene in Wuppertal. Bekannt wurde er später vor allem durch seine Rollen in Filmen wie Michael Herbigs »(T)Raumschiff Surprise – Periode 1«, in der Edgar-Wallace-Parodie »Der WiXXer« und der Fortsetzung »Neues vom WiXXer«. Sein komödiantisches Talent stellte er weiterhin in der Rolle des »Stromberg« in der gleichnamigen Fernseh-serie unter Beweis. Für diese ist er mehrfach ausgezeichnet worden, u. a. mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Deutschen Comedypreis.
Für DAV hat Christoph Maria Herbst schon mehrere Hörbücher gelesen, u. a. den packenden Thriller »Still« von Zoran Drvenkar, das Hörbuch »Kängt ein Guru« sowie die lustigen Lesungen der Sprüche der Website SMSvonGesternNacht.de.«
Klasse Ulrike und danke für die Anregung!
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Es freut mich, liebe Susanne,
daß Du ein offenes Ohr für diesen Klassiker hast! 🙂
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Das ist mal wieder hochinteressant, liebe Ulrike. Ich kenne Knigge nämlich auch nur als vage Idee über das Richtigbenehmen. Wie so oft ist vieles nicht so simpel wie es dargestellt wird.
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Verbindlichen Dank für Deine Rückmeldung, liebe Tanja. Es freut mich, daß meine aufklärende Rezension Deine Bekanntschaft mit Knigge zu verbessern vermochte.
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Liebe Bücherfee, zwar lese ich lieber als dass ich Bücher höre (mach ich eigentlich nicht), aber deine Besprechung macht wieder Freude, regt Gedanken an und läuft für mich zu weiser Hochform auf:
„Der Autor übt Nachsicht mit kleinen menschlichen Schwächen, ohne ihnen indes über Gebühr nachzugeben. Er illustriert, daß die Vertretung eigener Interessen nicht unbedingt rücksichtslos sein muß und daß Tugenden wie Verschwiegenheit, Wahr- haftigkeit, Würde, Fingerspitzengefühl, freundlicher Humor, natürliche Freude, Großzügigkeit und eine edle Gesinnung für jeden Menschen anzustreben seien. Seine Aufforderung zu echter Herzensbildung, vernünftiger Selbstvervollkommnung, geistiger Aufgeschlossenheit und höflichem Respekt zielt auf allgemeine Achtsamkeit zum Wohle des Ganzen. „Jedes Gute muß nach seiner Wirkung für die Welt beurteilt werden.““
Und meiner Meinung nach streut auch auch das letzte Zitat Pfeffer:
„Sei lieber das kleinste Lämpchen,
das einen dunklen Winkel mit eigenem Lichte erleuchtet,
als ein großer Mond einer fremden Sonne oder gar Trabant eines Planeten!“
Wie zeitlos-aktuell das alles ist!
Danke! Liebe Grüße, Petra
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Liebe Petra-Pinselfee,
herzlichen Dank für Deine begeisterte Empfänglichkeit für Knigges Zeitlosigkeit und die Wahl meiner Zitate und für Dein Lob des Weisheitsgehalts meiner Buchbesprechung.
Es gibt Knigges „Über den Umgang mit Menschen“ auch in einer ungekürzten, hübschen Leinenausgabe beim Nikol Verlag für nur 8 €: https://www.nikol-verlag.de/uber-den-umgang-mit-menschen-leinen
Sonnige Grüße von Deiner
Bücherfee Ulrike
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Klingt gut und gelesen von Christoph Maria Herbst bekommt es die feine Würze gleich dazu 🙂 Danke für die Vorstellung und liebe Grüße, Annette
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Vielen Dank für Dein Interesse, liebe Annette.
Christoph Maria Herbst gibt dem Knigge wahrlich eine vielsaitige stimmliche Würze und Würde. 🙂
Abendsonnengruß von mir zu Dir
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Immer gerne, liebe Ulrike, leider fehlt mir momentan oft die Zeit. Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende, Annette 🙂
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Der Liebste hatte mir schon öfters einmal seinen Wunsch geäußert, wieder an das Buch zu gelangen, das er einmal hatte. Er war beeindruckt vom Knigge!
Diese Empfehlung werde ich ihm nun zeigen…mal sehen…
Dank und Gruß,
Syntaxia
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Verbindlichen Dank, liebe Syntaxia,
für Dein Weitersagen meiner Hörbuchempfehlung.
Die vollständige Buchausgabe aus dem NIKOL Verlag kann ich Dir zusätzlich ans Herz legen. Sie ist sogar in Leinen gebunden und kostet nur 8 €: https://www.nikol-verlag.de/uber-den-umgang-mit-menschen-leinen
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Toll, danke!
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Klingt sehr interessant.
Die Probe muß ich mir gleich mal anhören!
1788 ist natürlich eine ungeheure Zeit zurück – wenn man bedenkt, wie unsere Gesellschaften heute aussehen, mit all dem Social Media und einem nötigen Knigge dort.
Die Frage ist wirklich, was kann uns Knigge heute sagen???!
Von Voltaire etwa weiß ich, daß er Aufklärer war, aber dennoch gut am Sklaven- geschäft verdiente – also sozusagen ein gespaltenes Verhalten.
Mir fiel auch beim Lesen jetzt auf, daß ja 1775 als die „Geburtsstunde“ der Psychoanalyse angesehen wird (Magnettherapie von Franz Anton Mesmer, mit erstmals persönlichem Einbringen des Arztes). Von da aus gab es einen sehr langen Weg durch 1000 Irrtümer und Ansätze.
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Hab‘ Dank für Deine Aufgeschlossenheit für Knigge und Deine Anmerkungen zu anderen aufklärerischen Autoren.
Ich finde, auch mit über 200 Jahren Abstand hat uns Knigge noch genug zu sagen, welches den höflichen und respektvollen zwischenmenschlichen Umgang – auch in Bezug auf moderne soziale Medien – bestens beflügelt.
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Knigge hat mich bisher ja nie groß gereizt, aber vielleicht sollte ich da doch mal reinschnuppern. Der Satz „Jedes Gute muß nach seiner Wirkung für die Welt beurteilt werden.“ erinnert mich ja schwerwiegend an Kants kategorischen Imperativ (Handle stets so, dass Dein Handeln allgemeines Gesetz werden kann).
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Verbindlichen Dank für Deinen ergänzenden Hinweise auf Kants Ethik.
Der Geist der Aufklärung, von dem Kant beseelt war, durchweht unverkennbar auch Knigges Buch „Über den Umgang mit Menschen“.
Ich bin erfreut, daß Dich meine Buchempfehlung und die Wahl des genannten Zitats immerhin schnupperneugierig auf Knigges berühmtes Werk gemacht haben.
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Ja, nu, bin ein neugieriger Mensch. 🙂
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Danke. Danke. Danke.
Es ist toll, wenn Werke noch nach Jahrhunderten etwas zu geben haben oder gar aktuell sind. Und ein guter, wertschätzender Umgang miteinander – in der analogen wie in der digitalen Welt – ist wohl immer ein hochwertiges Gut. Deine feinfühlige Rezension macht es einem leicht, Lust auf das Buch zu bekommen. Ja, ich sage Buch, weil bei mir Hörbücher leider zur einen Seite rein gehen und ziemlich direkt aus der anderen wieder herausschlüpfen.
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Es freut mich sehr, daß Dich meine Rezension so ungemein anspricht, und ich danke Dir für Deinen dreifachen Dank. Ein wertschätzender zwischenmenschlicher Umgang ist – wie Du schon so trefflich angemerkt hast – ein hochwertiges Gut.
Da Hörbücher bei Dir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, solltest Du wahrlich getrost zu einer Buchausgabe greifen.
Ich habe die schöne Ausgabe aus dem NIKOL Verlag:
https://www.nikol-verlag.de/uber-den-umgang-mit-menschen-leinen
Und dann gibt es noch zwei Ausgaben beim INSEL Verlag, einmal eine vollständige Ausgabe: https://www.suhrkamp.de/buecher/ueber_den_umgang_mit_menschen-adolph_freiherr_von_knigge_35094.html
Und eine Auswahl:
https://www.suhrkamp.de/buecher/ueber_den_umgang_mit_menschen-adolph_freiherr_von_knigge_19416.html
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Ist als eBook sozusagen schon im Wandergepäck gelandet 🙂
Danke für Deine Finde-Tipps.
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Gern geschehen! 🙂
So reist Du also in guter, ja, sogar vornehmer Gesellschaft …
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Herr Herbst spricht. Schon das ist ein lauschiges Hörbuch wert… wenn es sich dann noch um so ein ewig (oder wieder) modisches Thema handelt… ich würd und werd es glatt versuchen.
Herbst- und kniggliche Abendgrüße von Birgit
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Herzlichen Dank, liebe Birgit,
für Dein inhaltliches und stimmliches Wohlgefallen am KNIGGE in seiner exzellenten Vorleseverkörperung durch Herrn Herbst.
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Nunmehr bedarf es darüber hinaus auch eines „KNIGGE im digitalen Raum“ –
nur das wird eine komplizierte Geschichte … im wahrsten Sinne des Wortes!
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Die Prinzipien aus dem alten „KNIGGE“ lassen sich durchaus auf den digitalen Raum anwenden, wenn man denn geneigt ist, eine NETIQUETTE (https://de.wikipedia.org/wiki/Netiquette ) zu beanspruchen und anzuwenden.
Zumindest hier für meine Websaite, bin ich mit der freundlich-charmanten, geistreichen und ebenso substanziellen wie wechselseitig zugewandten TONART der Kommenarkonversation sehr, sehr, sehr zufrieden.
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Ich bin zudem von Herrn Herbsts Stimme angetan. Ich dachte, sein oft ironischer Unterton käme durch. Das war aber nicht der Fall. Es wirkt stimmig.
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Vielen Dank für Dein stimmiges Echo, liebe Barbara.
Die Stimme von Herrn Herbst ist ausgesprochen vielsaitig und er liest/spricht/bespielt Knigges Text sehr nuanciert. Seine strombergische Ironie 😉 erklingt diesmal garnicht.
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Ich habe noch nie Stromberg gesehen, aber ab und zu Teile eines Interviews. Da gefiel mir die ewig unterlegte Ironie nicht so sehr. Deshalb mein Kommentar.
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Ich vermute, daß eine Rolle, die ein Schauspieler sehr oft gespielt hat, etwas abfärbt auf den Duktus, dennoch darf man nicht den Rollencharakter mit dem Schauspieler als Persönlichkeit verwechseln.
Stromberg ist ironisch bis zynisch und schlimmer …
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Ich vermute, das war damals wohl sein Markenzeichen und wurde von ihm gepflegt. Sonst wüsste ich es ja nicht.😉
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So wird es wohl gewesen sein! 🙂
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Man würde ja zu glauben geneigt sein können, die Bücherfee wolle uns hier olle Kamellen unterjubeln. 😉 Aber – o Jubel! – das ist ganz und gar nicht der Fall. 😀 Eine höchst spannende und erfreuliche Rezension ist es, die wir hier aufgetischt bekommen. 🙂
Tatsächlich ist es eine traurige Angelegenheit, dass der Name “Knigge” gewissermassen als Synonym für Benimm-Regeln gilt, wobei der freie Herr Knigge mit diesen Regeln in aller Regel im mindesten nichts zu schaffen hat. Der tatsächliche Inhalt dieses unbekannterweise berühmten 😉 Werks wirkt allerdings höchst aktuell und leseeinladend. Und die Hörprobe klingt gut, keine Frage – dennoch zeigt meine Leselust eher Appetit auf eine ungekürzte, gedruckte Fassung. 🙂
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Herzensdank für Deine amüsante, charmante und geistreiche Resonanz auf den freien Herrn Knigge und Deine erfreulichen Komplimente über die sekundärliterarische Qualität meiner Rezension. 😀
Deine Formulierung, daß „Über den Umgang mit Menschen“ ein unbekannterweise berühmtes Werk ist, bringt das häufige Mißverständnis bezügliche des KNIGGES auf den Punkt.
Da Dir mehr nach lesen als nach lauschen ist, kann ich Dir die vollständige Buchausgabe aus dem NIKOL Verlag ans Herz legen. Sie ist sogar in Leinen gebunden und kostet nur 8 €: https://www.nikol-verlag.de/uber-den-umgang-mit-menschen-leinen
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🦋😃🦋
Dieses Werk dürfte wirklich einen Spitzenplatz einnehmen unter den Kulturgütern, die man „kennt,“ ohne davon eine Ahnung zu haben. 😉
Gekürzt ist zwar immer noch besser als ge- oder verfälscht. Dennoch haben gekürzte Hörbuchausgaben bei mir meist einen schweren Stand.
Lieben Dank für deine Empfehlung. Tatsächlich habe ich nach kurzer Recherche bereits begonnen, mich mit dieser Ausgabe anzufreunden. Es blieben aber Zweifel, ob das nun wirklich eine echte Ausgabe sei. Diese Vorbehalte sind ja nun glücklich beseitigt. 😀
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Ja, bei den Insel Taschenbüchern gibt es eine vollständige Ausgabe und in der Insel Bücherei eine Textauswahl. Erstere vor längerer Zeit gelesen, und allen zu empfehlen, die sich nicht für Benimm im Sinne der Handhabung des Tafelgeschirrs interessieren, sondern für den Umgang mit Menschen. Danke für die eingehende Besprechung und Wiedererinnerung.
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Verbindlichen Dank für Deine bibliographischen Ergänzungen und die Bestätigung meiner rezensorischen Einschätzung und Wertschätzung von Knigges „Umgang mit Menschen“.
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Erscheint so herrlich aus der Welt gefallen zu sein und ist doch wichtiger denn je, was die Umgangsformen anbelangt…sollte Pflichtlektüre bei unseren Politikern werden.
Formvollendete Grüße zu Dir, liebe Ulrike, Karin
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Werte Karin,
hab‘ dank für Deine umgangsförmliche Zustimmung. Knigges Buch „Über den Umgang mit Menschen“ ist einerseits – angesichts des Sprachstils und der unverhüllten Klassengesellschaft – aus der Zeit gefallen, indes andererseits – angesichts seiner zwischenmenschlichen Balance und klassenübergreifenden Menschenfreundlichkeit – aktueller denn je. Politiker und ihre Fädchenzieher könnten von der Lektüre des Knigges auf eine Weise profitieren, die sie normalerweise nicht mit Profit assoziieren.
Mit verbindlicher Empfehlung,
Ulrike von hoffnungsvoll altmodisch
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… man knickt nich ein, wenn man Dirigent ist und voller Gefühl mit seinem Lebensorchester…
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… man kann sich geradehalten, ohne steif zu wirken …
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… man kann… ich weiss darum… aber ganz ehrlich… ich tanze lieber Salsa… 😘
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