KARMA COOKING

  • Koch dich glücklich!
  • von Diana Johannsen und
  • Shirley Michaela Seul
  • TRINITY Verlag   März 2017  www.trinity-verlag.de
  • gebunden
  • Format: 13,5 cm x 17,5 cm
  • 240 Seiten
  • 18,00 € (D), 18,50 € (A)
  • ISBN 978-3-95550-225-6

D A S E I N S R E Z E P T E

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Karma Cooking“ ist ein Kochbuch für Körper, Geist und Seele.

Hier geht es weniger um Rezepte und Zutatenlisten, sondern vielmehr um die geistige Haltung und liebevolle Präsenz bei der Zubereitung von Nahrung, also um die mentale und emotionale Würze, die Sie – bewußt oder unbewußt – den Speisen hinzufügen.

Fragen Sie sich selbst, ob Sie beim Kochen mit Liebe, Bewußtheit und Dankbarkeit bei der Sache sind oder gehetzt, beiläufig und abgelenkt sowie belastet von Sorgen, Streß und negativen Gedanken oder schlichter Kochunlust. Die vorherrschende Stimmung beim Kochen überträgt sich und lädt das Essen entsprechend auf.

So regt die Autorin einleuchtend dazu ein, vor dem Kochen die Hände und die Gedanken zu waschen, und serviert eine Fülle weiterer Anregungen, die Speisen und das dazu verwendete Wasser konstruktiv zu  besprechen, zu segnen und mit verschiedenen Symbolen, Licht- und Farbvisualisierungen aufzuladen.

Eine weitere lebenswichtige Zutat ist das entspannt-konzentrierte Dasein und ganze Dabeisein beim Kochen. Die Autorin zündet dafür als Zentrierungsanker eine Kerze in ihrer Küche an und praktiziert die Yogi-Vollatmung. Es genügt jedoch auch, wenn man sich seines Atems gewahr ist und ihn allein dadurch vertieft. Die Hauptsache ist, daß sich die Gedanken beruhigen und daß nun gekocht oder gebacken wird und nichts anderes sonst.

Es tut gut, wenn die Gedanken das, was wir in der Küche gerade tun, begleiten und nicht zur Steuererklärung, der kritischen politischen Weltlage oder einer noch ungeklärten Streitfrage abschweifen. Sind wir mit Körper, Geist und Seele anwesend, werden die Zutaten sinnlich wahrgenommen, dankbar gewürdigt, übersichtlich geordnet, gesäubert und verarbeitet. Schritt für Schritt und genußvoll schon bei der Zubereitung nährt die Hingabe an den Augenblick die liebevolle Präsenz.

Mit welchen Symbolen man die fertige Speise oder die einzelnen Zutaten „bestrahlen“ möchte, entscheidet man am besten nach persönlichem Empfinden. Die Blume des Lebens, das Reiki-Energie-Symbol Cho Ku Rei, das Unendlichkeitssymbol oder einfach ein gemaltes Herz seien hier als Anregung genannt. Ob man als spirituelle Zugabe eine Affirmation, ein Mantra, ein Gebet oder einen Segensspruch, eine Farb- oder Licht- visualisierung oder eine Kombination dieser Zugaben anwendet, bleibt der eigenen Experimentierfreude und religiösen Vorliebe frei überlassen.

„Karma Cooking“ wartet mit  achtundzwanzig veganen Koch- und Backrezepten auf, deren Zutatenlisten neben den materiell-irdischen Zutaten um zwei bis drei himmlische Zutaten – beispielsweise Liebe, Freude, Demut, Dankbarkeit, Glück, Gesundheit, Mut, Vertrauen, Zufriedenheit, Zuversicht – ergänzt werden. Die Zubereitungsbeschreibungen sind übersichtlich und praxiserprobt. Es sind leichte, unkomplizierte, alltagstaugliche Rezepte wie Apfelkuchen, Auberginenmus, Erdbeermarmelade, Gemüsebrühe, Indische Linsensuppe, Kartoffelgratin, Kartoffelsuppe, Pizza Buschetta con Rucola, Risotto, Rübli-Geburtstagskuchen und Rohkost-Schokoladenkuchen.

Wer mit veganer Ernährung fremdelt, braucht keine Angst vor den Ernährungshin- weisen und Rezepten zu haben. Die Autorin erläutert ihre Entscheidung für eine vegane Ernährungsweise ohne missionarische Attitude – „… wir sind hier nicht beim Rechthaberwettessen.“ (Seite 80) -, sondern bittet einfach nur um eine Erweiterung und Ergänzung des Kochhorizontes auch für vegane Speisen.

Die Autorin schreibt aus einer von der Yoga-Philosophie geprägten Geisteshaltung des Mitgefühls mit allen Wesen und der Verbundenheit allen Lebens. Die Erfahrungsberichte aus ihrer privaten und beruflichen Kochtätigkeit sind authentisch und erklingen in heiterer Leichtigkeit.

Der beste Ernährungsratgeber und Kochassistent ist nach Ansicht der Autorin unsere innere Weisheitsinstanz. Sie nennt diese Instanz „Little Guru“. Diese innere Stimme spricht leise, doch in meditativer Gestimmtheit und achtsamer Aufgeschlossenheit kann man sie nicht überhören und so manchen lebensdienlichen Impuls empfangen.

Geben Sie Ihren Speisen den Geschmack von Liebe, machen Sie ein Rezept zum Gebet, rühren Sie Gegenwärtigkeit, Güte, Heilung, Hoffnung, Kraft, Lebensfreude, Sinnlichkeit, Vertrauen und Wertschätzung in Ihr Essen – es ist keine Frage, daß man den Unterschied schmecken kann!

Ich kann dies aus langjähriger eigener Erfahrung bestätigen, denn es ist mir keineswegs neu, meine Speisen zu segnen und mit Symbolkräften anzureichern. Eine meiner Lieb-lingssegnungsformeln beim Kochen und Backen lautet: „Liebe Speise, munde fein, sollst ein Genuß für alle sein!“ So spreche ich zum Kuchenteig, zum Eintopf, zur Gemüse-pfanne, zur Pizza, zur Suppe, zu den Nudeln, der Soße, dem Salat, dem Nachtisch und zum selbstgemachten Brotaufstrich.

 

Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.trinity-verlag.de/Buecher/243/KarmaCooking.html

Die Autorin:

»Diana Johannsen ist Wasserbotschafterin, Yoga-Lehrerin und Inhaberin der Koch-Community Karma Cooking in Herrsching am Ammersee. Sie gibt energetisch-vegane Kochkurse und betreibt einen veganen Cateringservice. Zusammen mit ihrem Mann Percy Johannsen organisiert sie das Namasté Yogafestival namaste-yoga.de .«  www.karmacooking.de

Die Co-Autorin: Shirley Michalea Seul  http://www.shirley-michaela-seul.de

Querverweis:

„KARMA COOKING“ ergänzt sich harmonisch mit dem Sachbuch „YOGAN“ von Dominik Grimm, das Yogapraxis und vegane Ernährungsprinzipien ausgewogen miteinander vereint: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/01/21/yogan/

Wer das Thema des achtsamen Daseins im Hier & Jetzt gerne vertiefen möchte, dem empfehle ich zusätzlich das konZENtrativ-inspirierende  Buch „DER TIGERBERICHT“ von Dietrich Wild: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2012/12/30/der-tigerbericht/

Leselebenszeichen-Datenschutzerklärung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/datenschutzerklaerung/

23 Kommentare zu “KARMA COOKING

  1. Das hört sich wirklich gut an. Ich glaube, wenn man bewusst kocht und isst, braucht man auch nicht so viel, um satt zu werden. Allerdings macht es mich auch ein stückweit betroffen, da ich selbst nicht so die lust- und ruhevolle Köchin bin 😦

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    • Das bewußte Kochen und Essen führt meiner Erfahrung nach zu einer sinnlichen Sättigung, die tatsächlich dazu beiträgt, daß man mit einer kleineren Quantität satt wird. Vielleicht liegt das aber auch am längeren Kauvorgang und am langsameren Essen, so daß die körperinternen Sättigungssignale besser ankommen.
      Je nachdem, wieviel Anforderungen und welches zeitliche Korsett Dein Alltag mit sich bringt, mag die Achtsamskeitspraxis der Achtsamkeitsabsicht hinterherhinken. Doch für einen kleinen Segen oder einen Dankgedanken für die fertige Speise dürfte es immer reichen. 🙂

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  2. Wie schön, dass dieser Praxis ein Buch gewidmet wurde und sie somit wieder „unters Volk“ gebracht wird – egal welche Glaubensgesinnung man bevorzugt. Essen tun wir schließlich alle. Es verbindet uns.
    Danke, liebe Ulrike, für´s Vorstellen!

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  3. Danke für die interessante Gedanken-Nahrung, liebe Ulrike. Ich weiß nicht, was es über mich aussagt, daß ich anfänglich auch leicht mit den Augen rollte, doch ich muß gestehen, daß mich Deine begeisterte Zusammenfassung nachdenklich gestimmt hat. Du hast mir etwas Food for Thought gegeben. 😊

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  4. Liebe Ulrike, ich habe doch überlegt, was ich hier kommentieren könnte, außer natürlich dein dankenswertes Engagement zu würdigen, sich mit den seltsamsten Büchern zu beschäftigen, die man/ frau so finden kann. Natürlich benötigt man in der Küche Leidenschaft, Liebe zu Produkten, Organisationstalent, Fantasie und Kreativität. Vom Rest bin ich bisher verschont geblieben. Am meisten hilft mir bei neuen Rezepten das Wissen um Gewürze, Konsistenzen und Garvorgänge, sowie Reaktionen von einzelnen Komponenten miteinander. Das wars aber auch schon, und dies hat immer gereicht, um mir eine schöne Zeit in der Küche zu garantieren. Trotzdem finde ich interessant, dass ein Verlag für dieses Buch eine Zielgruppe ausgemacht hat und bitte sag mir, das es nicht nur 28 Rezepte auf 240 Seiten sind.

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    • Vielen Dank für Deinen zugeneigt-skeptischen Kommentar.
      Doch, lieber Arno, es sind wirklich nur 28 Rezepte auf 240 Seiten, zwischen den Rezepten finden sich feinstofflich-meditative Anregungen und biografische Erfahrungsberichte und Anekdoten.
      Ich habe mir dieses Kochbuch gezielt ausgesucht, da ich mein spirituelles Rezeptezugabenrepertoire gerne erweitern wollte. 🙂
      Mir ist schon klar, daß es je nach Weltsicht und Lebensgewohnheit Verwunderung und Kopfschütteln auslösen kann, Speisen feinstofflich zu bearbeiten – mein liebster Korrekturleser hat auch schon mit den Augen gerollt.
      Gleichwohl bin ich felsenfest und seelentief davon überzeugt, daß sich nicht nur unser materielles Tun, sondern ebenso unser Denken, Fühlen und Sprechen sowie unsere Haltung auf das Ergebnis und die Qualität unseres Handelns/Kochens/Backens usw. auswirkt.

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      • Oh, verstehe mich bitte nicht falsch, denn ich denke es gibt eine Menge Dinge zwischen Himmel und Erde, welche sich nicht sofort wissenschaftlich erklären lassen können, liebe Ulrike, doch beim Kochen habe ich damit noch keinerlei Erfahrungswerte gesammelt!

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      • Lieber Arno,
        in der Tat gibt es eine Menge Dinge und auch schon viele Erkenntnisse zwischen Himmel und Erde, die sich nicht unbedingt positivistisch-wissenschaftlich erklären lassen.
        Beispielsweise werden die Erkenntnisse von Masaru Emoto zur Informationsträgerschaft von Wasser wissenschaftlich gerne angezweifelt, ja, sogar schlecht und lächerlich gemacht.
        Mich hingegen spricht die liebevolle Haltung und die heilsame Absicht hinter Masaru Emotos Wasserkristall-Forschung an. Für mich ist es ganz alltäglich und selbstverständlich, mein Trink- und Kochwasser sowie meine Nahrungsmittel in Dankbarkeit zu segnen.
        Wenn Du mit Begeisterung, Achtsamkeit und Liebe kochst, überträgt sich Deine SCHWINGUNG auch einfach so – ohne heiligen Bimbam, Symbole, Mantren usw.
        Metaphysische Grüße von mir zu Dir 🙂

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    • Da sprichst Du eine Geschmacks-Erfahrung an, die gewiß jeder schon mal gemacht hat und die den Sinn von Liebeszutaten beim Kochen bestätigt.
      Lieben Dank für Dein Leseecho.

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  5. Was für eine leckere Buchbesprechung. 🙂 Bereits das Umschlagbild ist ja ein echter Hingucker – besonders die tOMate finde ich köstlich. 😀 Die hier angeregte Art der Speisenzubereitung ist, wie ich finde, in doppelter Hinsicht ein Gewinn. Zum einen eben, weil die dergestalt zubereiteten Lebens-Mittel aufgewertet werden. Zum anderen aber auch dadurch, dass hier ein achtsames Handeln gefördert wird, was ja auch in anderen Lebenslagen durchaus von Nützlichkeit ist. Würde jedesmal ein Pfiff ertönen, wenn wir bei unserem Tun an etwas völlig anderes denken – das Pfeifkonzert wäre nicht auszuhalten. 😉
    Den Vorgang des Segnens finde ich übrigens in allen Lebenslagen hilfreich. Beispielsweise kann es sehr wohltuend sein, an einem Bach oder Fluss das fließende Wasser zu segnen und sich dabei vorzustellen, mit wie vielen Wesen dieses Wasser auf seiner weiteren Reise in Berührung kommen wird.

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    • Verbindlichen Dank für Deine feingeistig-feinschmeckerische Resonanz auf meine Empfehlung des „Karma Cookings“. 🙂
      Die tOMate schaut zum Anbeißen köstlich aus. :mrgreen:
      Ich finde ebenfalls, daß Achtsamkeit förderlich für einen entspannten Alltag ist. Deine Anregung, nicht nur die Nahrung, sondern auch Fließgewässer zu segnen und sich dabei vorzustellen, wie weitreichend sich solches Wasser auf zahllose Wesen ergießt, gefällt mir sehr gut. Und irgendwann landet dieses Wasser vielleicht sogar in der eigenen Teekanne …

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      • Ja, beim fortwährenden Kreislauf des Wassers ist alles denkbar. 🙂 Und es ist auch ein schönes Sinnbild dafür, wie alles, was wir tun, immer weiter wirkt. Das passt dann ganz nebenbei wieder zum Stichwort Karma. :I

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  6. Das ist toll, danke Ulrike – ich mag nicht mehr so gern auswärts essen, weil ich danach oft das Gefühl hatte, das Essen sei „verstrahlt“ und mir nicht gut bekommen – doch es gibt (noch) nicht viele, die das auch so schmecken … 😉

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    • Liebe Susanne,
      ich bin beim Auswärtsessen inzwischen sehr wählerisch geworden und kenne tatsächlich nur wenige wirklich bekömmliche Restaurants.
      Du kannst aber auch eine Restaurant-Speise zumindest vor dem Essen nachträglich mit einer Licht- oder Symbolvisualisierung oder einem stillen Gebet aufwerten.

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  7. Liebe Ulrike,
    ich muss sooo schmunzeln! Selbstredend schmeckt man es, ob man die Zutaten für eine Mahlzeit einfach in einen Topf klatscht, Salz dazu und feddisch oder ob man mit Muße Zutat für Zutat einrührt, die passenden Gewürze und Kräuter dazu und alles schön langsam gart, aber beim lesen stand ich wieder als Köchin in einer der vielen Seminarhausküchen, durch die ich mich die letzten 18 Jahre gekocht habe und musste eben schmunzeln. Ich will nicht verschweigen, dass mein meist gehörtes Kompliment gewesen ist: dass du mit Liebe kochst schmeckt man … ja, das geht eben auch ohne Kristalle und Reiki-Enblemen.
    Es gibt übrigens ein wunderbares Zen-Kochbuch: Das Lächeln der Radieschen, mit wunderbar leicht nachzukochenden vegetarischen Gerichten und kleinen Geschichten eines Zen-Kochs.

    herzliche Grüße
    Ulli

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    • Liebe Ulli,
      ganz herzlichen Dank für Deine selbsterfahrene Resonanz.
      Selbstverständlich ist LIEBE immer die beste Zutat beim Kochen, und die anderen geistigen Zutaten kann man ganz nach eigenem Gusto hinzuergänzen oder einfach lassen.
      Hab‘ auch Dank für Deinen Kochbuchhinweis mit dem vielversprechenden Titelwortlaut, dem ich gerne einmal nachgehen mag. 🙂

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  8. Jeder sollte achtsam mit allen Dingen umgehen. Das Buch klingt nach einer gelungenen Einstimmung in veganes Yogi Leben. Es ist sicher sehr hilfreich und mir gefällt besonders, dass es nicht missionarisch ist. Liebe Grüße, Barbara, die zwar keine Veganerin ist, aber heute nur vegan gegessen hat. Das Segnen mache ich im Nachhinein.

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    • Das ist ein schicksalhafter Zufall, daß Du ausgerechnet heute vegan gegessen hast, liebe Barbara.
      Dieses Buch ist wirklich animierend liebevoll und keineswegs missionarisch und die Rezepte sind sehr anfängertauglich.
      Herzensdank für Deine Aufgeschlossenheit und Dein positives Echo! 🙂

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Sie dürfen gerne ein Wörtchen mitreden, wenn's konveniert!