Die Schneeschwester

  • Eine Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln
  • von Maja Lunde
  • Originaltitel: »Snøsøsteren«
  • aus dem Norwegischen von Paul Berf
  • Buchvorlage:  btb Verlag
  • Hörbuch Oktober 2018 der Hörverlag  www.hoerverlag.de
  • vollständige Lesung
  • Produktion: der Hörverlag 2018
  • Regie: Caroline Neven Du Mont
  • gelesen von Axel Milberg
  • Laufzeit: ca. 3 Stunden und 40 Minuten
  • 3 CDs
  • 14,99 € (D), 16,90 € (A), 21,90 sFr.
  • ISBN 978-3-8445-3246-3
  • Kinderbuch ab 10 Jahren aufwärts bis 100 Jahren

DIESSEITS  VON  WEIHNACHTEN

Hörbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

„Die Schneeschwester“ ist eine außergewöhnliche Weihnachtsgeschichte, die das Herz zum Schmelzen bringt und die Daseinsdankbarkeit wachküßt. Dieses Hörbuch ist advents-kalendermäßig in 24 Kapitel eingeteilt, bietet jedoch keine leichte Süßkost, sondern tiefberührende, gefühlsechte, ernste und heitere, schmerzliche und freudige Lebensgeschmacksvielfalt.

Julian ist ein Weihnachtskind, denn er kam am Heiligen Abend zur Welt, und da in Norwegen Weihnachten Jul heißt, trägt er den Namen Julian. Seine kleine Schwester heißt nach dieser familiären Namenstradition Augusta und seine große Schwester Juni. Julian liebt Weihnachten und das ganze stimmungsvoll-gemütliche und kulinarische Zubehör: Kaminfeuerwärme, Kerzenlicht, Pfefferkuchen, Räucherwerk, Sternchen-dekoration, Zimt, Schnee, Tannenbaum, Musik, Gesang, Geschenke und Kakao sowie das geborgene und heitere familiäre Miteinander.

Dieses Jahr wird Julian zehn Jahre alt – ein runder Geburtstag und Heilig Abend! Dies könnte eigentlich ein Anlaß für besonders viel Vorfreude sein. Doch im Sommer ist Julians große Schwester gestorben, und die Familie befindet sich in Trauererstarrung. Alle Lebensäußerungen sind gedämpft, und manchmal hat Julian den Eindruck, daß seine Eltern nur noch leblose Kopien sind, die zwar den Alltag ordentlich regeln, aber nicht wirklich da sind. In einer Woche ist nun Weihnachten, aber die häusliche Situation wirkt, als fiele das Fest dieses Jahr aus. Noch nicht einmal der Adventskerzenhalter ist bisher aufgestellt worden.

Bezüglich des großen Verlustes herrscht familiäre Sprachlosigkeit, und auch mit seinem besten Freund kann Julian nicht über das sprechen, was ihm auf dem Herzen liegt. Dabei hatten sie sich früher immer endlos viel zu sagen gehabt.

Julian dreht seine Schwimmrunden im Hallenbad. Beim Schwimmen muß er sich ganz auf seinen Atemrhythmus und die Bewegungsabläufe konzentrieren, was eine willkommene Ablenkung von den betrüblichen Gedanken und Gefühlen ist, die ihn seit Junis Tod begleiten und belasten.

Während einer Schwimmpause sieht er ein Mädchen mit rotem Mantel, das mit leuch-tenden grün-grauen Augen von draußen durch die Glaswand in die Schwimmhalle hineinschaut. Nach diesem überraschenden Blickkontakt winkt sie ihm zu, und Julian winkt spontan zurück. Daraufhin schenkt ihm das unbekannte Mädchen ein solch strahlend-offenes Lächeln, daß er das Lächeln einfach erwidern muß.

Als er nach dem Schwimmen die Halle verläßt, wartet das Mädchen am Eingang auf ihn. Sie empfängt ihn überschwenglich, stellt sich als Hedvig Hansen vor, redet wie ein Wasserfall auf ihn ein und schwärmt ihm von der Schönheit Weihnachtens vor. Sie lädt Julian in ihr Elternhaus, die Villa Mistel, ein. Dort ist schon alles weihnachtsfestlich ge-schmückt und so warmherzig eingerichtet, daß sich Julian sehr wohlfühlt. Hedvig kocht Kakao für sie, und so beginnt eine wunderbare Freundschaft, die in Julian endlich wieder zarte Fünkchen von Freude hervorruft.

Mit Hedvig kann Julian sogar über seine verstorbene Schwester reden. Hedvig scheut das schmerzliche Thema nicht und reagiert sehr einfühlsam auf alles, was Julian ihr erzählt. Ihr Mitgefühl und ihre lebensfrohe Zugewandtheit bekommen ihm gut, und die Kinder verbringen eine anregende Zeit miteinander.

Julian wundert sich gelegentlich über altmodische Worte, die Hedvig benutzt, und trotz all der verspielten Heiterkeit und eloquenten Munterkeit hat auch Hedvig ihre Verletz- lichkeiten und verschwiegenen Geheimnisse; beispielsweise kann sie nicht schwimmen. Dies gibt Julian die Gelegenheit, ihr Schwimmunterricht zu geben und dabei die Erfahrung zu machen, wie schön es sein kann, jemandem zu helfen.

Bestärkt durch die intensive Freundschaftserfahrung und Hedvigs ansteckende Lebens-lust, fühlt sich Julian dazu ermutigt, die Gefühlserstarrung seiner Eltern in Frage zu stellen und zu überwinden. Außerdem ist seine Herzensbildung inzwischen so ausge-prägt, daß er alleine schon seiner kleinen Schwester zuliebe unbedingt dafür sorgen will, daß die vertraute familiäre Weihnachtstradition fortgesetzt wird. Das ist nicht leicht und bedarf mehrerer zunächst vergeblicher Anläufe, aber schließlich gelingt es ihm, indem er seine Eltern auf sehr kreative Weise mit seiner liebevollen Erinnerung an seine Schwester Juni überwältigt.

Julian entschlüsselt nach und nach auch Hedvigs Geheimnis. Die Loslaßübung, bei der er am Ende Hedvig liebevoll unterstützt, wird auch für ihn eine tiefe, ja, transformierende Erfahrung, die sein Leben bereichert. Hier wird das Leben bejaht, ohne den Tod zu verneinen.

Das subtil übersinnliche Element, welches mit der Figur von Hedvig verknüpft ist, wird von der Autorin virtuos von Anfang an in zahlreichen Anspielungen angedeutet, die sich indes erst in der Leserückblende voll und ganz erschließen.

Maja Lunde schreibt sehr nahe und glaubwürdig am kindlichen Herzen entlang, ihre Sprache ist empfindsam, anschaulich und sehr zärtlich, die Charaktere sind lebhaft und ausstrahlungsstark und verfügen über eine reichhaltige emotionale Bandbreite. Sehr positiv aufgefallen ist mir zudem, daß die Autorin dem Unerklärlichen unausgesproch- enen Raum zwischen den Zeilen läßt.

Die Liebe zum Leben überwindet die Schwerkraft der Trauer – von nichts weniger handelt dieses bemerkenswerte Buch. Angesichts des Todes das Leben zu verneinen ist ebenso unheilsam und unsinnig wie angesichts des Lebens den Tod zu verneinen. Schmerzlichen Gefühlen sollte ebenso Ausdruck gegeben werden dürfen wie schönen Erinnerungen und der Dankbarkeit für das Gewesene. Diese Lektion begreift Julian durch die Begegnung mit Hedvig früher als seine Eltern.

Ja, diese Geschichte wird Sie zum Weinen bringen – und dennoch trösten. „Die Schnee- schwester“ gehört zu der kostbaren Sorte Kinderbuch, für die man niemals zu alt ist.

Axel Milberg liest „Die Schneeschwester“ in einem warmherzigen basso continuo, mit unaufdringlichen Gefühlsausschlägen und einfühlsamen figur- und situationsbezogenen Nuancen. Man könnte einwenden, daß eine erwachsene Stimme für den kindlichen Ich-Erzähler zu alt sei, aber in meinen Ohren klingt der Sprecher sehr wahrhaftig.

Zum Ausklang lasse ich gerne Hedvigs poetisches Bild der Freude zu Wort kommen:

„Es ist, als würde das Herz auf Schlittschuhen stehen
 und sich in Pirouetten drehen und drehen,
 bis mir ganz schwindelig wird – wunderbar schwindelig.“

 

Hier entlang zum Hörbuch und zur HÖRPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.randomhouse.de/Hoerbuch/Die-Schneeschwester/Maja-Lunde/der-Hoerverlag/e553153.rhd

 

Die Autorin:

»Maja Lunde wurde 1975 in Oslo geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt. Ihr Roman „Die Geschichte der Bienen“ wurde mit dem norwegischen Buchhändlerpreis ausgezeichnet, in 30 Länder verkauft und sorgte auch international für Furore. Das Buch stand monatelang auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste und war der meistverkaufte Roman des Jahres 2017. Im Frühjahr 2018 erschien mit „Die Geschichte des Wassers“ der zweite Teil ihres literarischen Klima-Quartetts, das sich mit den Folgen menschlichen Handelns für die Natur beschäftigt.«

Der Übersetzer:

»Paul Berf, geboren 1963 in Frechen bei Köln, lebt nach seinem Skandinavistikstudium als freier Übersetzer in Köln. Er übertrug u. a. Henning Mankell, Kjell Westö, Aris Fioretos und Selma Lagerlöf ins Deutsche. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet.«

Der Sprecher:

»Axel Milberg war bis 1997 Mitglied des Ensembles der Münchner Kammerspiele und arbeitete mit Regisseuren wie Dieter Dorn, Thomas Langhoff oder Peter Zadek. Mitte der 90er-Jahre wandte sich der wandelbare Schauspieler verstärkt Film und Fernsehen zu. Seither war er in zahlreichen erfolgreichen Produktionen zu sehen, z. B. in „Jahrestage“ (2000), „The International“ (2009), „Ludwig II.“ (2012), „Hannah Arendt“ (2012). Seit 2003 ist Axel Milberg außerdem in seiner Heimatstadt Kiel als „Tatort“-Kommissar Klaus Borowski auf Verbrecherjagd.«

 

Die BUCHAUSGABE ist im btb-Verlag erschienen
Die Schneeschwester
von Maja Lunde
aus dem Norwegischen von Paul Berf
durchgehend farbig illustriert von Lisa Aisato
gebunden
mit Schutzumschlag
Format: 21,5 x 24,3 cm
200 Seiten
15,00 € (D), 15,50 € (A), 21,50 sFr.
ISBN 978-3-442-75827-2
Kinderbuch ab 10 Jahren aufwärts bis 100 Jahren
Hier entlang zur BUCHAUSGABE und LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.randomhouse.de/Buch/Die-Schneeschwester/Maja-Lunde/btb-Hardcover/e552755.rhd

 

 

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40 Kommentare zu “Die Schneeschwester

  1. Ich hatte vor zwei Monaten Maja Lundes „Die Geschichte der Bienen“ gelesen, war beeindruckt, vom warmen, lebendigen und eindringlichen Erzählton des Buches – danke, Ulrike – wünsche Dir und Deinen Lieben schöne Festtage und einen glücklichen Jahresübergang.
    Liebe Grüsse
    Guido

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    • Hab‘ Dank für Deine „bienenlesekundige“ Rückmeldung und Deine Festtags- und Jahreswechselgrüße, lieber Guido.
      „Die Schneeschwester“ ist ebenfalls sehr warmherzig und lebendig erzählt.
      Dir und Deinen Lieben wünsche ich heiter-geborgene Weihnachtstage und ein herzerfülltes Jahr 2019.
      Mit verbindlicher Empfehlung
      Ulrike

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  2. Das Buch kommt auf meine Liste und ich hoffe, es wird mal ein wohltuendes Geschenk für jemand Trauriges. „Die Liebe zum Leben überwindet die Schwerkraft der Trauer „, das allein ist ja schon Werbung genug für ein Buch! Und wenn im Leser Ähnliches anklingt, ist so viel erreicht! Hab lieben Dank für deine brilliante Vorstellung und das wünsche ich uns allen zu Weihnachten, dass trotz mancher bitteren Erfahrung Friede, Dank und Liebe zum Leben zurück-oder einkehrt! Dir die herzlichsten Weihnachtswünsche! Einen lieben Herzensgruß an dich, Petra

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    • Verbindlichen Dank, liebe Petra,
      für Dein aufmerksames Lesen, Dein zugeneigtes Kompliment für meine Buchvorstellung und die vielen guten Weihnachtswünsche für alle Mitleser.
      Ich wünsche Dir besinnliche, friedvolle, gemütliche und herzerfüllte Weihnachtstage.
      Gruß & Umärmelung von Ulrike
      ❄ 🎄 ⛄ 🎄 ❄

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  3. Da wird mir ja schon beim Lesen der Rezension ganz feucht ums Auge. So, wie du es hier darstellst, ist das nicht nur für Kinder extrem schwierige Thema hier einfühlsam und behutsam umgesetzt. Das kommt definitiv auf die Leseliste (bei Hörbüchern habe ich ein großes Konzentrationsproblem).

    Frohe und friedliche Weihnachten!
    Corinna

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    • Liebe Corinna,
      ganz gewiß hat die Autorin das schmerzliche Thema einfühlsam und behutsam-belichtend dargestellt.
      Es ist praktisch, daß uns heutzutage fast alle Bücher sowohl in Buchform als auch in Hörform zur Verfügung stehen. So kann jeder nach persönlicher Vorliebe auswählen.

      Ich danke Dir für Deine Resonanz und wünsche Dir und Deinen Lieben
      ein frohes, friedliches, genüßliches und herzerfülltes Weihnachtsfest.
      Ulrike

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  4. Klingt wundervoll, liebe Ulrike! Ich werde nächste Weihnachten auf jeden Fall darauf zurückkommen. Dann habe ich mehr Zeit dafür. Nun sind es ja nur noch einige wenige Tage bis zum Weihnachtsfest.
    Liebe vorweihnachtliche Grüße von Bruni an Dich

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    • Liebe Bruni,
      schön, daß Dich die Schneewester anspricht und daß Du Dir diese wertvolle Geschichte für die nächste Vorweihnachtszeit aufheben möchtest. Das ist ja das praktische an Büchern, daß sie kein Verfallsdatum haben und sich bis zum passenden Lesezeitpunkt verwahren lassen.
      Herzliche, vorweihnachtliche, kerzenlichtfunkelnde Grüße von mir an Dich

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  5. Bei dieser Lektüre bräuchte ich bestimmt jede Menge Taschentücher. Aber manchmal tut es gut, die Tränen fließen zu lassen, und nach dieser Art Therapie hört sich das Buch an.

    Ich bin immer wieder zutiefst von Deiner Fähigkeit beeindruckt, dem Geist Deiner rezensierten Werke durch Deine Wortwahl und Deinen Erzählstil Ausdruck zu verleihen, liebe Ulrike.

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    • Gerne gebe ich zu, daß ich bei der Auditüre der Schneeschwester durchaus ein oder zwei Taschentücher gebraucht habe. Es waren Herzschmelzetränen, die eine erlösende und befreiende Qualität mit sich bringen sowie eine Herzens- öffnung, die sich dem Leben als Ganzes – mit den Licht und Schattenseiten – zuwendet.
      Liebe Tanja, Deine Bemerkungen zu meinem Schreibstil freuen mich sehr, da sie mir vermitteln, daß es mir gelingt, mich mit meiner Buchbesprechung an die konzentrierte geistige Essenz meiner Lektüre sprachlich anzuschmiegen und sie würdigend weitergeben zu können.

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      • Es gelingt Dir wunderbar, liebe Ulrike, wie viele Deiner Leser/ innen immer wieder betonen.

        Und danke für den Hinweis auf die Auditüre (auch eine Tür an einem Auto bestimmter Marke 😊). Ich hatte zwar Hörbuch gelesen, doch hatte ich irgendwie ein Buch vor Augen.

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    • Herzensdank, liebe Belana Hermine,
      für Deinen „Wow“-Ausruf angesichts meiner Rezension. Wenn Dich schon meine Buchbesprechung tief bewegt, kann ich Dir versprechen, daß es das Buch selbst noch viel mehr tun wird.

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  6. Liebe Ulrike, oh, die beiden Bücher „Die Geschichte der Bienen“ und „Die Geschichte des Wassers“ habe ich beide von Maja Lunde gelesen. Beide waren großartig, besonders das erste. Ganz wunderbar zu lesen, dass es auch eine Weihnachtsgeschichte von ihr gibt, die noch dazu sehr berührend klingt. Danke für die tolle Rezension. Du kannst wirklich ausgesprochen gut schreiben. Da bekomme ich gleich Lust, das Buch zu lesen, Danke.

    Liebe Grüße und schon jetzt frohe Weihnachten,
    Caroline

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    • Verbindlichen Dank, liebe Caroline,
      für Dein Kompliment zu meinem Rezensionsstil und Deine zugeneigte Resonanz auf „Die Schneeschwester“. Es freut mich, daß es mir gelungen ist, Dir dieses außergewöhnliche Weihnachtsbuch leseschmackhaft zu machen.
      Mit herzlichem Gruß und guten Weihnachtswünschen für Dich ❄🎄 ⛄ 🎄 ❄

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  7. Liebe Ulrike,
    wie WUNDERbar! Diese Vorstellung kommt zur rechten Zeit. Deine Beschreibung hat mich so berührt, dass ich die Buchversion sofort bestellt habe.
    Da gibt es ein trauerndes Herz, was in diesem Jahr die Schwester verloren hat, die am 25.12. Geburtstag hätte.
    Nachdem MEINE Schwester, die am 23.12. Geburtstag hätte, auch verstorben ist, weiß ich, was das Herz an Weihnachten schwer macht.
    Es ist zauberhaft, dass sich Maja Lunde genau um jene Herzstübchen kümmert, die so erstarrt sind in der Weihnachts-Freude!
    So komm ich nicht mit leeren Händen, wenn ich der Trauernden demnächst begegne.
    Wieder mal sind wir seelisch-connected!
    DANKE.
    Mit Tränen in den Augen, die aus dem Herzen kommen
    Heidrun

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    • Liebe Heidrun,
      das freut mich nun ganz besonders, daß meine Empfehlung so schicksalsfügsam zur rechten Zeit bei Dir ankam und Du dieses feinsinnige Buch als Geschenk für ein trauerndes Herz brauchen kannst.
      „Die Schneeschwester“ hat eine dezent spirituelle Qualität, die ich in meiner Buchbesprechung nur andeute, da ich sonst zuviel vom Verlauf der Geschichte verraten würde.
      Maja Lunde hat offensichtlich keine Berührungsängste bezüglich schmerzlicher Lebensaspekte, und ihr Buch kann erstarrte und verdunkelte Herzen auftauen und belichten.
      Ich danke Dir für Deine Worte und Deine Tränen, die mir zeigen, daß ich die Essenz der Schneeschwester angemessen weitergesagt habe.
      In seelischer Verbundenheit grüßt Dich
      Ulrike ❄💫 💖 💫 ❄

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    • Herzlichen Dank für Deine zugeneigte Rückmeldung, liebe Christiane.
      Es freut mich sehr, daß ich über eine solche rezensationelle 😉 Verführungskraft verfüge. Dieses Hörbuch lohnt sich wirklich!
      Liebe Grüße auch von mir zu Dir ❄ 😀 ❄

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  8. Das ist eine zauberfeine Geschichte, die du uns hier präsentierst. 🙂 Und mich berührt es auch positiv, dass hier eine schwierige Ausgangslage besteht und nicht alles von Anbeginn in zuckergusstriefender Weihnachtsvorfreude daherkommt. Es gibt ja doch zahlreiche Familien, bei denen die Weihnachtszeit von irgendeiner Trübung beeinträchtigt wird.
    Irgendwie ist das eine Erzählung, die für mein Empfinden von Jostein Gaarder stammen könnte. Und das ist ja doch so etwas wie ein Kompliment für die Autorin. 😉
    Für mein Hörgefühl wirkt der Vorleser von Stimme und Erzählweise sehr angenehm und stimmig. Und für viele Kinder dürfte es ja (hoffe ich) ganz alltäglich sein, dass ihnen ein Erwachsener etwas vorliest. Es dürfte also kein Schock sein, dass die Erzählerstimme etwas reifer klingt, als es das Alter der ich-erzählenden Hauptperson der Geschichte nahelegen würde. 😉
    Für mich ist es übrigens überraschend, dass das Buch schon als deutsche Ausgabe erhältlich ist. Das Original ist nämlich erst im Oktober diesen Jahres auf dem Markt erschienen.

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    • Herzlichen Dank für Dein vielschichtiges Leseecho. 🙂
      In dieser Geschichte wird zwar viel Kakao getrunken, gleichwohl ist sie weit entfernt von zuckergußigem Klebekitsch.
      Dein Vergleich mit der ernsthaften Kindlichkeit der Bücher von Jostein Gaarder paßt hier sehr gut.
      Es gefällt mir, daß Du in Bezug auf die erwachsene Ich-Erzählerstimme Axel Milbergs den Aspekt hervorhebst, daß es Kinder meist gewohnt sind, von Erwachsenen vorgelesen zu bekommen und daß deshalb die reife Stimme garnicht störend auffällt. 🙂
      Ich finde es auch übrraschend, daß die Übersetzung so schnell funktionert hat, das grenzt an Simultanübersetzung. 😉
      Vermutlich kommt es bei Bestseller-Autoren (Maja Lunde ist die Autorin des bekannten Romans „Die Geschichte der Bienen“ https://leselebenszeichen.wordpress.com/2017/09/07/die-geschichte-der-bienen/) schneller zu internationalen Verlagskooperationen.

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      • 🙂
        Bei der Erzählerstimme kommt ja noch hinzu, dass die Geschichte in der Vergangenheit spielt. Es könnte also beispielsweise ein Onkel erzählen, was er anno dunnemals erlebt hat. 😀
        Ja, vielleicht hat die Bertelsmann-Gruppe die Autorin sozusagen abonniert und bekommt sämtliches Material in Windeseile. Auch der „Bienen-Nachfolger“ hatte nur fünf Monate Zeitverschiebung (für ein etwas umfangreicheres Buch auch nicht schlecht). 🙂

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      • Das sehe bzw. höre ich wie Du, es könnten durchaus erzählte Erinnerungen eines Erwachsenen an ein besonderes Weihnachten seiner Kindheit sein. :mrgreen:
        Die Bertelsmann-Gruppe hat die Autorin ganz gewiß abonniert, da alle ihre neuen ins Deutsche übersetzten Bücher beim btb-Verlag erschienen sind. Fünf Monate für eine umfangreiche Übersetzung ist erstaunlich wenig. 🙂

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  9. Man hat auch bei den Dialogen das Gefühl, dass Kinder sprechen. So authentisch. Mir gefällt die Geschichte auch sehr.
    Die Zeichnungen sind nicht 100% nach meinem Geschmack. Das macht aber nix bei einer so gefühlvoll geschriebener Geschichte.
    Herzlichen Dank für’s Vorstellen, liebste Ulrike.

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    • Liebste Ann,
      verbindlichen Dank für Deine differenzierte Resonanz. Ich finde die Dialoge ebenfalls sehr stimmig-kindgemäß.
      Da mir nur die Hörbuchausgabe vorliegt, und ich nur die Bilder von der Leseprobe kenne, habe ich mich nicht auf eine Beurteilung der Illustrationen eingelassen, zumal sie für diese gehaltvolle Geschichte nur Beiwerk sind.
      Kerzenlichte Grüße von mir an Dich

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      • Es sollte auch keine Kritik sein. Wichtiger ist es, ob die Zeichnungen Kinder ansprechen. Das kann ich mir durchaus vorstellen.
        Herzlichen Dank und vorweihnachtliche Grüsse an Dich, liebe Ulrike 🎄🎅♥️

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      • Deine Anmerkungen kamen garnicht als Kritik bei mir an, liebe Ann.
        Ich wollte nur erklären, weshalb ich mich in meiner Rezension nicht zu den Illustrationen geäußert habe.
        🎄 ⛄ 💖 ⛄ 🎄

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      • Der btb Verlag und der Hörverlag gehören – neben bescheidenen 😉 40 weiteren Verlagen – zur Verlagsgruppe Random House, die widerum zur Bertelsmann AG gehört; das ist konze(r)ntrierte Buchmarktmacht. 😉

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      • Danke für die Info………Das ist wirklich Macht. 🤑
        Ich war gerade auf Carolin Neven DuMonts Website. Sie hat auch einen interessanten Hintergrund.

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Sie dürfen gerne ein Wörtchen mitreden, wenn's konveniert!