Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman BUCHAUSGABE

  • von Laurence Sterne 
  • Roman
  • Originaltitel: »The Life and Opinions of Tristram Shandy, Gentleman«
  • Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert von
  • Michael Walter
  • Mit einer Dokumentation zur Entstehung des Romans,
  • einem Nachwort und einer Bibliographie
  • von Wolfgang Hörner
  • Verlag Galiani Berlin    September 2015   https://galiani.de
  • 848 Seiten, Klappenbroschur
  • 24,99 € (D) 25,70 € (A)
  • ISBN 978-3-86971-119-5

BIOGRAPHISCHE  SCHNIPSELJAGD

Zum 250. Todestag von Laurence Sterne am 18. März 2018

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

„Schriftstellerei – so sie denn recht betrieben – ist nur eine andere Bezeichnung für Konversation.“

Obiges Zitat taucht uns sogleich nachhaltig in Laurence Sternes Tinte und bereitet uns auf die nachfolgende ausschweifende, anekdotisch-biographische Schnitzeljagd und digressive Eloquenz vor.

Wenn man bedenkt, daß es der Ich-Erzähler von „Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman“, in Anbetracht seiner umständlichen – gleichwohl ausgesprochen unterhaltsamen – Abschweifungen, inhaltlich und chrono(un)logisch kaum über die Beschreibung seiner Empfängnis, Geburt und frühen Kindheit hinaus schafft, nimmt es Wunder, daß wir heutigen Lesezeitgenossen dennoch solch regen Anteil an seinem eigenwilligen Lebensweg nehmen.

Diese Anziehungskraft geht vom ebenso unkonventionellen wie vorwitzigen Erzählstil aus, obwohl es Sterne durch raffinierte Handlungsunterbrechungen, Klippenhänger und pikante Andeutungen durchaus auch gelingt, die inhaltliche Spannung auf den Fortgang seines schwierigen Lebenslaufes munter wachzuhalten. Er macht uns dank seiner differenzierten Charakterisierungen mit seinen Familienmitgliedern innig vertraut und überrascht uns dennoch unentwegt mit unverhofften Abzweigungen und Schicksals- schlägen.

Der Held und Ich-Erzähler Tristram Shandy lebt und schreibt im 18. Jahrhundert und unternimmt den vergeblichen Versuch, uns sein Leben zu erzählen. Zwar beginnt er recht folgerichtig und – angesichts der Epoche (der erste Band erblickte im Jahre 1759 das Licht der Öffentlichkeit) – unbefangen ausführlich mit der Schilderung seiner Zeugung. Doch im Anschluß daran folgen umfängliche Exkurse in die shandysche Familiengeschichte und diverse ehevertragliche Segnungen, Abschweifungen zu Ballistik, Medizin, Philosophie, Theologie, dem Nutzen von Hilfsverben, zur Züchtigkeit und Unzüchtigkeit von Knopf- und Schlüssellöchern, quietschenden Türen, Abzweigun- gen zur herausragend-eindeutigen Zweideutigkeit von Nasen und zum nicht zu unter- schätzenden schicksalhaft-charakterformenden Einfluß, den Namen unweigerlich auf die Lebensgestaltung haben – ganz zu schweigen von der pränatalen Bedeutung regelmäßig aufgezogener Standuhren.

Ergänzt wird dieses Panoptikum um liebevoll-lebhafte Charakterstudien von Mutter und Vater sowie Onkel Toby und seinem Korporal Trim, nebst dazugehörigen Anekdoten und Gedankensprüngen. Auch die Beziehungsdynamik zwischen Herr und Diener und allerlei ehetrauliche Petitessen und Regelmäßigkeiten werden mit ausschweifender Eloquenz ausgewalzt, bis man den ursprünglichen Erzählfaden längst aus den Augen verloren hat.

Das ist aber nicht weiter schlimm, sondern tatsächlich durchaus unterhaltsam und sehr ereignisreich, insbesondere weil der Autor häufig metafiktiv ins Geschehen eingreift und beispielsweise eine Figur lauschend an der Tür stehen läßt, um uns wieder irgendeine Vorgeschichte oder einen Zusammenhang zu erklären, und erst viel später wieder zur Ausgangsszene zurückkehrt, um sich in direkter Ansprache an den Leser dafür zu entschuldigen, daß es etwas länger gedauert habe.

Laurence Sternes Roman ist kurios, lustig und nachdenklich, insbesondere ist er jedoch ungewöhnlich freidenkerisch. Mit großer sprach- und wortspielerischer Lust serviert er eine vielschichtige Kombination aus charmanter Courtoisie, Corpus Delikati, skurrilen Psychogrammen und herzhaft-abgeklärter Zwischenmenschlichkeit, die dem gegen-wärtigen Leser – trotz unwiderstehlich-altmodischer Formulierungen – erstaunlich modern erscheint.

Sternes unkonventioneller Schreibstil spielt mit metafiktiven Hinweisen, ja, beinahe sogar mit Regieanweisungen. Er fragt den Leser unmittelbar nach seiner Meinung, entschuldigt sich bei der Leserin für eindeutige Zweideutigkeiten und beteuert seine Unschuld angesichts möglicher pikanter Mißverständnisse.

Der Ich-Erzähler bemüht sich nach Kräften, sein Leben mitzuschreiben, indes kommt er einfach nicht mit, und selbst nach neun vollendeten Bänden findet er keineswegs zum Ende, da er sich selbst ununterbrochen ins Wort fällt, sich in allerlei Spitzfindigkeiten und kapriziösen Aufzählungen ergeht und von Abschweifung zu Abschweifung schwadroniert.

En passant beklagt sich der Autor sogar selbst lebhaft darüber, daß sein noch so eifrig-eilendes Schreibbemühen seinen turbulenten Lebenslauf einfach nicht einholen kann, wofür er seine Leser und Rezensenten ausdrücklich um Geduld und Nachsicht bittet.

Der Vater, Walter Shandy, ist ein wohlhabender Gutsbesitzer und Kaufmann, lebens- und reiseerfahren, naturwissenschaftlich und philosophisch durchaus gelehrt und sehr belesen in antiken Klassikern, aber auch auf Lesedu mit Cervantes, Montaigne, Swift, Rabelais usw. In praktischen Dingen ist er allerdings alltagsuntauglich und schafft es nicht einmal, ein jämmerlich quietschendes Türscharnier ölen zu lassen, ganz zu schweigen von seinem erziehungstheoretischen Meisterwerk, seiner Tristra-Paedia, die er so langsam verfaßt, daß sie gar nicht ernsthaft zur Anwendung kommen kann.

Onkel Toby ist ein zartfühlender, gutmütiger, geradezu unschuldslammhafter Haupt-mann, der bei der Belagerung von Namur eine „Blessur an der Schamleiste empfing“ und nach langer Genesungszeit und ausgiebigen theoretischen Ballistik- und Festungsbaustudien seinen militärischen Eifer nun bei nachgestellten Modellbau- belagerungen im Garten auf einem Boselplatz – auf einem Steckenpferd reitend – austobt, zusammen mit seinem ehemaligen Burschen Korporal Trim, der inzwischen sein aktueller Kammerdiener, Modellbaumeister, Materialbeschaffer und Spielgefährte beim Steckenpferdreiten  ist.

Als Onkel Toby, der nicht den blassesten Schimmer hat, wo „das richtige oder falsche Ende einer Frau“ sei, sich in die benachbarte Witwe Wadman verliebt hat und um sie wirbt, ist seine Blessur an der Schamleiste Anlaß für unaussprechliche weibliche Spekulationen und Neubegierden bezüglich gewisser ungehöriger Einzelheiten der familienplanerischen Art …

Vorgeschichten von Vorgeschichten, umständliche Umstände, innere Befindlichkeiten und äußere Gegebenheiten, kuriose Zufälle und dramatische Mißgeschicke, emotionale und ideelle Über- und Unterempfindlichkeiten, Mißverständnisse und Verlegenheiten, Hinderlichkeiten, verfluchenswerte Verknotungen, Weis- und Albernheiten, assoziative Überleitungen, literarische Anspielungen sowie vielfache Zweideutigkeiten führen uns auf neue Erzählwege und vor allem Nebenwege – nur eine chronologische, gerade Linie liefert uns Laurence Sternes Textgespinst nicht. Doch gerade diese Unberechenbarkeit ist reizvoll und spannend, man errät nie, was als nächstes geschieht.

Laurence Sterne überschreitet gekonnt, galant-pikant und heiter-freizügig die üblichen Grenzen geschriebener Prosa. Selbstironische Fußnoten, eine gänzlich schwarzeinge-färbte Buchseite als Ausdruck von Trauer, ein Kapitel über Kapitel, unbeschriebene Seiten, lateinische, altgriechische, echte sowie erfundene Zitate, Kreuz- und Querver-weise, verheißungsvolle Vorankündigungen und erklärende Nachreichungen, Reflexionen auf Reflexionen, ein Alphabet der Liebe – literarische Experimentierfreude und übermütige Verspieltheit, wo man hinliest.

„Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman“ ist ein Lesestoff, der nach konzentrierter Aufmerksamkeit verlangt; die verzweigungsreiche, assoziative Erzähl-weise, die Satzbaulabyrinthe mit ihrer eigenwilligen rhythmischen Satzzeichenpartitur, die possierliche Detailkrämerei, die umständlichen Wortgefechte, die unzähligen Neben-sachen, die sich dramatisch auf die Hauptfiguren auswirken usw., wollen ja im Geiste des Lesers in memorabler Balance gehalten werden.

Die im Anhang befindlichen ausführlichen Anmerkungen des Übersetzers zu zeitspezi-fischen Bezügen und Begriffen  sowie den dokumentarischen Anhang mit einigen Briefen Laurence Sternes sollte man tunlichst zu Rate ziehen, um den historischen Anspielungen angemessen folgen zu können.

Das informative Nachwort von Wolfgang Hörner eröffnet dem Leser zudem einen Einblick in die literatur-revolutionäre Kraft und Inspiration, die von diesem Werke ausging.

Fürwahr, der Autor reüssierte als admirabler Schelm und hatte und hat gewißlich zeitlosen Erfolg und Einfluß damit.

Daß sich hier und dort in meine Buchbesprechung altertümliche Wendungen hinein-ranken, läßt sich nach über 700 Seiten intensiver sternescher Leseerfahrung und vielen Lektürestunden auf Shandy-Hall und Umgebung mitnichten verhindern; zudem ist dies schon eine vorköstliche Probe aufs Original, wovon der hinkünftige Leser ergo profitiert. Also bitt‘ ich das geneigte Lesepublikum um empfängliche Aufgeschlossenheit für die erlesenen Umgangsförmlichkeiten, die wohlproportioniert auf mich abgefärbt haben.

Wie meinen? Ich solle mich kürzer fassen? Ja, mit Verlaub, Euer Gnaden, ist es denn überhaupt möglich, diesen Klassiker kurzzufassen? Nun, will ich es am Ende gerne tapfer wagen:

„Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman“ ist ein famos-vergnügliches, geistreich-irrlichterndes, amouröses Meisterwerk, in welchem sich kultivierter Stil und sprachspielerische Lust vorzüglich paaren und amüsante Kurzweil zeugen.

Mit verbindlicher Empfehlung und wohlaffektionierten Grüßen
Euer Belesenheit
Ulrike Sokul von Leselebenszeichen

Die obig gezeigte Romanausgabe als Klappenbroschur gibt es inzwischen nicht mehr. Stattdessen können Sie sich an einer hochwertigen gebundenen Neuausgabe zu 38,00 € ergötzen. Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.galiani.de/buch/laurence-sterne-leben-und-ansichten-von-tristram-shandy-gentleman-9783869711683

Querverweise:

Eine weitere Rezension finden Sie unter nachfolgendem Link: https://www.bonaventura.blog/2006/das-witzigste-buch-der-welt/

Hier entlang zu meiner entzückt-entzückenden Hörbuchbesprechung selbigen Werkes: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/02/17/leben-und-ansichten-von-tristram-shandy-gentleman/

Anläßlich des 250. Todestages von Laurence Sterne bringt der Verlag Galiani Berlin in edel-bibliophiler Ausstattung die erste deutsche Werkausgabe zum Preis von 98 € (D) auf den Buchmarkt:

»Mit zahlreichen Erst- und Neuübersetzungen; komplett übersetzt vom vielfach preisgekrönten Michael Walter; drei Bände im Schuber, mit einem biographischen Beiheft von Wolfgang Hörner; prächtig ausgestattet, Fadenheftung, Lesebändchen, farbige Marbled Page.«

Hier entlang zur Werkausgabe auf der Verlagswebseite:
https://www.galiani.de/buch/laurence-sterne-werkausgabe-9783869711577

Der Autor:

»Laurence Sterne (1713-1768) schrieb nur zwei literarische Bücher. Beide aber machten weltweit Furore wie kaum je andere: Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman (1759-1767) und Eine empfindsame Reise durch Frankreich und Italien. Von Mr. Yorick (1768). Er gilt (zu Recht) als Urvater des modernen Romans, seine Verehrer sind zahllos (um nur einige nicht-britische zu nennen: Lessing, Wieland, Diderot, Goethe, Jean Paul, Thomas Mann, Sigmund Freud, Nabokov, Arno Schmidt, Italo Calvino, Javier Marias). Seine Bücher sind seit Erscheinen Grundbestand jedes guten Bücherschranks.«

Der Übersetzer:

»Michael Walter lebt und arbeitet in München. In den über 30 Jahren seiner beruflichen Tätigkeit als freier Übersetzer hat er über 60 Werke nahezu aller literarischen Genres übersetzt, u.a. von Lewis Carroll, George Orwell, Julian Barnes, Henry James, Herman Melville. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Johann-Heinrich-Voss-Preis und 2018 den Europäischen Übersetzerpreis.«

Leselebenszeichen-Datenschutzerklärung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/datenschutzerklaerung/

34 Kommentare zu “Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman BUCHAUSGABE

  1. Ich bin atemlos, liebe Ulrike. Deine Wortwahl zeigt mir mal wieder meine Grenzen auf, und ermahnt mich, mehr Herausforderndes zu lesen. Moment – das tu ich ja bereits, jedesmal, wenn ich mir Deine wunderbaren Wortschöpfungen über die Zunge rollen lasse. 😊
    Herzlichen Dank für einen weiteren Ausflug durch die Vielseitigkeit der deutschen Sprache.
    Mit demütigen Grüßen,
    Tanja

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  2. Famos-Vergnügliches liebe ich zu lesen, liebe Ulrike.
    Aber hier glaube ich fast, eine CD wäre für mich vielleicht noch vergnüglicher, als eine derartig opulente Ausgabe zu besitzen
    Herzliche Grüße von Bruni

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    • Verbindlichen Dank, liebe Bruni,
      für Deine famos-vergnügliche Tristram-Shandy-Geneigtheit.
      Die Hörspielfassung ist zwar gekürzt, dennoch umfaßt sie neun CDs – kannst Du hier nachlesen:

      Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman


      Laurence Sternes schelmischer Stil wird dort sehr anhörlich verstimmlicht und musikalisch und geräuschkulissisch untermalt.

      Alle Sprecher der Hörspielinszenierung artikulieren ganz hervorragend: Einfühlsam, fein akzentuiert und hörbar spielfreudig kommen ihnen altertümliche Wortwendungen und all die sprachlichen Umgangsförmlichkeiten des Erzens, Siezens und Ihrzens so leicht von den Lippen, als hätten sie ihrer Lebtag niemalen anders gesprochen.
      Nachtaktive Grüße von mir zu Dir :mrgreen:

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      • *lach*, ich bin nicht mehr so nachtaktiv, liebe Ulrike, aber was ich von den CDs jetzt lese, gefällt mir und ich werde sie mir vormerken.
        Ich danke Dir für die wie immer so feinen Infos.

        Liebe Grüße von mir

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    • Und ich danke Dir, liebe Belana Hermine,
      für Dein aufmerksames Lesen meiner Buchvorstellung und für Deine achtsame Rückmeldung.
      Du hast richtig erkannt, daß mir dieses Werk Hochachtung einflößt. Es ist mir ein Rätsel, wie es Laurence Sterne gelungen ist, beim Verfassen dieses Romans nicht den Überblick zu verlieren. Besonders, wenn ich miteinbeziehe, daß dies ja alles per Hand und Feder geschrieben wurde und nicht mit einem pflegeleichten Textprogramm.

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    • Herzlichen Dank, liebe Christa,
      für Deine zustimmende Rückmeldung.
      Mein erstes Rendezvous mit Tristram Shandy hatte ich ebenfalls in der von Dir genannten Hörspielproduktion, allerdings auf CD und nicht aus dem Radio, und ich war sogleich infiziert. 😉
      Ja, die neue Werkausgabe erscheint mir auch sehr verlockend, zumal die Klappenbroschurausgabe, welche mir zu eigen ist, doch ein wenig schwer und unhandlich ist und wegen des weichen Buchumschlags reichlich herumeiert.

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  3. „Tristram Shandy“ habe ich damals während des Studiums im englischen Original gelesen. Es hat mich – trotz seiner Sperrigkeit und Komplexität (was selbstverständlich vor allem meinem Kampf mit der fremden Sprache geschuldet war) – sehr amüsiert. Und sicher auch in gewisser Weise beeinflusst. Ein sehr, sehr besonderes Buch.
    Herzliche Grüße,
    Anton

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    • Im englischen Original nimmt die Komplexität und die Aufmerksamkeits- anforderung für den Leser ganz gewiß zu.
      Schön zu erfahren, daß Du Dich gleichwohl „durchgebissen“ und sogar noch auf den Geschmack gekommen bist.
      Verbindlichen Dank, lieber Anton,
      für Deine mitwisserische Rückmeldung.

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  4. Also, liebe Ulrike, in einem bin ich mir ganz sicher: soooo eine großartige Besprechung dieses weltberühmten alten Buches habe ich noch nie gelesen, spannender und interessanter als das Werk selbst!
    Herzlichen Dank daaafür 🌟🌟🌟
    (Drei Sterne = Höchstwertung)
    Liebe Grüße zur Nacht vom Lu

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    • Hocherfreuten Dank, lieber Lu,
      für Dein großzügiges, sternestreuendes Kompliment zur meiner Besprechung! *lächelstrahlend*
      Hoffentlich sucht mich diese Nacht nicht der unruhige Geist von Laurence Sterne auf und beschwert sich über meine „unübertreffliche“ Rezensionskunst, die sein Werk in Deinen Augen in den Schatten meiner Buchbesprechung stellt.
      Gutenachtgruß auch von mir zu Dir

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  5. Hach, ja, der Tristram. Der ist ja für mich inzwischen schon so etwas wie ein guter alter Unbekannter. Ein lieber Freund, dem man nur leider noch niemals nicht begegnet ist. Mittlerweile hat sich der Tristram bei mir nämlich längst sowohl im Buch-, als auch im Hörbuchformat gemütlich in meinem Datenhamsterschatz eingenistet. Der Erzählfaden hat sich meinem Zugriff bisher aber sehr erfolgreich entzogen. Ob mangelnde Lesezeit ein Grund oder vielleicht doch nur eine Ausrede war, könnte sich vielleicht in näherer Zukunft weisen. Wir werden sehen (oder eben auch nicht). 🙂

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    • Vortrefflichen Dank für Deine wohlformulierten bisherigen Tristram-Shandy-Lektüreausweichmanöver. 🙂
      Dem Tristram gebührt wahrlich verweilende Lesezeit am Stück, denn ohne diesen Lesezeitwohlstand verirrt und verheddert man sich gewißlich in den Verknäuelungen, Verknotungen und Schleifen des bunten Erzählfadens und findet zwar ins Buch hinein, aber nimmermehr hinaus. 😉

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      • Ich werde wohl gut daran tun, mich nach und nach an ein etwas ausgiebigeres Lesepensum heranzutasten. Sonst wird das nix. Und es wäre ja doch tragisch, wenn man sich im mäandernden Textfluss verirrte und verwirrte, am Ende vor lauter Text die Geschichte nicht mehr sähe und inmitten lesestofflicher Überfülle elendiglich an ungesättigtem Lesehunger stürbe. 😉

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      • Da Laurence Sterne immer wieder gerne metafiktiv seinen eigenen Textfluß und seine betörenden Konfusionen reflektiert, könnte der letzte – besonders formvollendete – Satz Deines Kommentars glatt aus seiner eigenen Feder stammen. Chapeau für den Maestro! :mrgreen:

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    • Herzlichen Dank, liebe Birgit,
      für Dein Leseecho!
      Turbulent geht es in diesem Roman der Tat zu. Als neurotisch würde ich die Charaktere nicht diagnostizieren, sondern eigenwillig, skurril und im Falle von Onkel Tobi mit naivem Wackelkontakt zum weiblichen Teil der Wirklichkeit.

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      • Sie müssen es besser wissen, Dr. Sokul…Sie haben sie kennengelernt. 😉 Wenn Onkel Tobi nicht weiß, wo der Anfang oder das Ende der Frau ist, scheint er tatsächlich eher skurril als neurotisch. Mich interessiert auf jeden Fall auch das (un)züchtige Schlüssel-Knopfloch…😃

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      • Ich kann wohl für mich in Anspruch nehmen, die vorzügliche Ehre gehabt zu haben, die werten Buchherrschaften in allerlei Lebens- und Liebeslagen kennengelernt zu haben.
        Bezüglich der Schlüssel- und Knopflöcher sowie der männlichen Nasenproportionen kann ich unverschämt-pikante Zweideutigkeiten andeuten … 😉

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    • Liebe Martina,
      „Tristram Shandy“ eignet sich hervorragend für eine Langstreckenlektüre, da man es sich dann so richtig vergnüglich-müßiggängerisch zwischen den Seiten von Shandy Hall gemütlich machen kann.
      Lieben Dank für Deine zugeneigte Resonanz! 🙂

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