Was man von hier aus sehen kann

  • von Mariana Leky
  • Roman
  • Dumont Buchverlag Juli 2017   http://www.dumont-buchverlag.de
  • gebunden
  • mit LESEBÄNDCHEN
  • 320 Seiten
  • 20,00 €
  • ISBN 978-3-8321-9839-8

B U C H S T A B E N G I R L A N D E N

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Was für eine wunderbare, transparente Prosa, eine generationenumarmende, sehr schneckenpostlangsame Liebesgeschichte, so warmherzig, gefühlvoll-nachdenklich, heiter-tiefsinnig und sprachschön, daß man diesen Roman nach der ersten Lektüre sofort noch einmal lesen möchte!

Die Geschichte beginnt im August 1983, als die Ich-Erzählerin zehn Jahre alt ist. Luise lebt in einem kleinen Dorf im Westerwald. Sie wohnt mit ihren Eltern im ersten Stockwerk des windschiefen Hauses von Luises verwitweter Großmutter Selma. Selma selbst wohnt im Parterre, und Luise übernachtet oft und gerne bei ihr.

Luises bester Freund ist der gleichaltrige Martin, der später Gewichtheber werden möchte und bevorzugt Luise zum Trainieren hochhebt. Selmas bester und ältester Freund ist der Optiker, der schon seit Jahrzehnten heimlich-unheimlich in Selma verliebt ist und der eine wachsende Sammlung angefangener, unabgeschickter Liebesbriefe an Selma pflegt.

Selma und der Optiker kümmern sich warmherzig und zugewandt um Luise und Martin. Sie sind es, die ihnen geduldig das Schnürsenkelschleifenbinden, Fahrradfahren und Schwimmen beibringen.

Im örtlichen Eiscafé üben die Alten mit den Kindern anhand der Eiskarte und der Zuckertütchenhoroskope das Lesen. So sind Luises erste selbstentzifferte Worte „Eisbecher Heimliche Liebe“  und die astrologische Charakterisierung des Sternzeichens Löwe.

Wenn Luise gewollt oder ungewollt sich selbst oder andere belügt, fallen stets zuverlässig Dinge von der Wand: Handharken, Makramee-Eulen, Lesetafeln, Pfannen, Schilder usw. – dann weiß Luise, daß sich die Wahrheit bemerkbar macht. Dieser eigenwillige Lügendetektor vermittelt Luise immer wieder interessante Erkenntnisse.

Da das Dorf zu klein für eine Schule ist, pendeln Luise und Martin jeden Morgen mit dem Bus ins Nachbardorf, und vom Bahnhof des Nachbardorfes fahren sie mit dem Regional-zug in die Kreisstadt zur Schule. Die viertelstündige Zugfahrt nutzen sie als spielerische Gedächtnisübung; Martin hat nach und nach alle auffälligen Landmarken auswendig gelernt und zählt sie Luise mit geschlossenen Augen, streckensekundengenau auf, was besonders bei verschneiter Landschaft reizvoll ist.

Das Dorf wird von einem übersichtlichen Soziotop bevölkert.  Da sind noch Luises Vater, der im Dorf als Arzt praktiziert, Luises Mutter, die einen Blumenladen mit dem Namen „Blütenrein“ führt, Alberto, der Inhaber des Eiscafés, Selmas abergläubische Schwägerin Elsbeth, Martins Vater, die traurige Marlies, der Einzelhändler, der Postbote, einige Bauern und sonstige Randfiguren sowie ein großer Hund namens Alaska.

Eine weitere tragende Rolle spielt das Okapi. Es ist zwar nur ein geträumtes Okapi, aber es hat in jeder Hinsicht eine nachhaltige Wirkung. Selma hat in ihrem Leben dreimal von einem Okapi geträumt, und jedesmal ist innerhalb von 24 Stunden jemand Nahes aus dem Dorf gestorben.

Nun hat Selma wieder von einem Okapi geträumt. Sie ist bemüht, dieses Omen gegenüber Luise herunterzuspielen, aber das funktioniert ganz und gar nicht. Die Nachricht über Selmas Okapitraum macht sehr schnell die Runde im Dorf. Alle Menschen sind beunruhigt und liegen mehr oder weniger auf der Lauer: Schlägt das Herz normal? Könnte einen heute eine friedliche Kuhherde überrennen? Drohen Dachziegel, Äste oder schwere Lampen vom Himmel zu fallen? Welche Wahrheit muß noch unbedingt ans Licht, bevor es vielleicht zu spät ist? Wegen der zu lüftenden Wahrheiten werden viele Briefe geschrieben und mündliche Geständnisse gemacht, die ohne die Aussicht auf den Tod weiter im Verborgenen geblüht hätten …

Zwölf Jahre später macht Luise in der Kreisstadt eine Ausbildung zur Buchhändlerin. Bei einem Wochenendbesuch im Dorf läuft ihr am Waldrand der buddhistische Mönch Frederick, der gerade Gehmeditation praktiziert, über den Weg. Frederik ist Gast im „Haus der Einkehr“, einem zum Seminarhaus umfunktionierten Hof. Die beiden kommen etwas holperig und zugleich seltsam vertraut ins Gespräch, und Luise faßt sich ein Herz und bittet Frederik um seine Telefonnummer.

Fredrik lebt in einem buddhistischen Kloster in Japan. Es wird viele Ungewißheiten, Freiräume, Verstockungen, Selbstreflexionen und ausführliche Briefgespräche sowie den regelmäßigen Pulsschlag von zahlreichen Selma-Geburtstagsfeiern brauchen, bis sich Luise und Frederik wiedersehen und das Gleichgewicht der Herzen endlich erreicht ist.

Wir lesen hier keine rosa Liebeszuckergußromanze, sondern gefühlsechte, menschenkenntnisreiche, reife Herzensqualität. Die Geschenke und Verluste des Lebens gehen in diesem weisen Roman harmonisch Hand in Hand, Gefundenes wird verloren und Verlorenes wird gefunden, Vertrauen umarmt Verletzlichkeit.

Mariana Leky charakterisiert und inszeniert ihre Figuren mit einer bewunderns- werten psychologischen Tiefenschärfe und einem feinen Sinn für Humor. Eine überaus zärtliche, sinnlich-schwebende Sprachmelodie und augenzwinkernde Verspieltheit erleichtert die Schwerkraft des Schicksals.

Mariana Lekys Roman wartet nicht nur mit einer der schönsten und längsten Liebeserklärungen auf, die ich je gelesen habe, sondern mit lebensechten Originalen, die man nicht so schnell vergißt, ja, die man nach Beendigung der Lektüre sogar ausdrücklich vermißt.

 

Als Leselockhäppchen folgen nun noch drei  Zitate:

»„Du gehst selbstverständlich trotzdem zur Schule“, sagte Selma, die immer wusste, was ich dachte, als hingen meine Gedanken in Buchstabengirlanden über meinem Kopf… « (Seite 18)

»„Sind noch alle da?“ fragte ich.
Selma und der Optiker sahen sich an, und dann erfand Selma die Welt zum zweiten Mal.
„Nein“, sagte sie. „Es sind nicht mehr alle da. Aber die Welt gibt es noch. Die ganze Welt minus eins.“ « (Seite 122)

»Er schaute auf seine Hände, als läge meine Frage dort, als hielte er sie, damit wir sie von allen Seiten betrachten konnten.« (Seite 198)

 

Hier entlang zum Buch und zur aussagekräftigen LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
http://www.dumont-buchverlag.de/buch/leky-was-man-von-hier-aus-sehen-kann-9783832198398/

 

Die Autorin:

»Mariana Leky studierte nach einer Buchhandelslehre Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Bei DuMont erschienen der Erzählband ›Liebesperlen‹ (2001), die Romane ›Erste Hilfe‹ (2004) und ›Die Herrenausstatterin‹ (2010) sowie ›Bis der Arzt kommt. Geschichten aus der Sprechstunde‹ (2013). Sie lebt in Berlin und Köln. Mit ihren ersten Erzählungen gewann sie den Allegra Preis 2000. Für den 2001 bei DuMont erschienenen Erzählband ›Liebesperlen‹ wurde sie mit dem Niedersächsischen Literaturförderpreis und dem Stipendium des Landes Bayern ausgezeichnet. 2005 wurde sie für ihren Roman ›Erste Hilfe‹ mit dem Förderpreis für junge Künstler in der Sparte Dichtung/Schriftstellerei des Landes NRW ausgezeichnet.«

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67 Kommentare zu “Was man von hier aus sehen kann

  1. Ach was hab ich es vermisst 🙂 hier zwischen all den belesenen Seelen… und nun nach dem Genuß sämtlicher Kommentare, muss ich eilig meinem Drang nachgehen, ein Exemplar bei meinem Dealer des Vertrauens zu ordern, in meinem Dorf wohlgemerkt und freue mich jetzt schon, Dankeschön ❤

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  2. Hallo Ulrike, ich habe gestern das Buch zuende gelesen und mich über deinen Blogartikel dazu gefreut! Ich wünschte, es gäbe einen zweiten Teil. Nachdem ich auf deinen Blog gestoßen bin, habe ich auch noch buddhistische Kloster in Japan gegoogelt und bin doch tatsächlich auf einen deutschen Mönch gestoßen, der ein buddhistisches Kloster in der Nähe von Osaka leitet! Ich frage mich, ob die Autorin davon inspiriert wurde… Dieser Mann (Abt Muho) hat auch schon mehrere Bücher geschrieben, hast du schon eines davon gelesen? Ich hab mir gestern sein erstes bestellt 🙂 Liebe Grüße aus Japan!

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  3. Das ist so ein wunderbares Buch! Deine Besprechung, liebe Ulrike, hat mich sehr gefreut. Ich hab das Buch ganz oft verschenkt und nun wird es auch in meinem Literaturkreis gelesen. Schön dass ich deine Schatzkammer hier entdeckt habe!

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    • Herzlichen Dank, liebe Theresia,
      für Deine geteilte Buchentzückung im besonderen und für Deine zugeneigte Resonanz für meine LESELEBENSZEICHEN im allgemeinen!
      Auch ich verschenke zur Zeit „Was man von hier aus sehen kann“ sehr gerne.

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  4. Liebe Ulrike, aufgrund Deiner Buchvorstellung habe ich es mir gekauft und inzwischen die ersten hundert Seiten gelesen. Und ich bin hingerissen, habe Selma und die Dorfbewohner schon fest ins Herz geschlossen… und kann jetzt nicht weiterschreiben, weil ich wieder lesen m u s s ! 😉
    Liebe Lesegrüße von Anna

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    • Liebe Anna,
      verbindlichen Dank für Deine bestätigende, lesebegeisterte Resonanz. Ich verstehe sehr gut, daß Du die angenehme Gesellschaft dieser überaus liebenswerten Romanfamilie nur ganz kurz verlassen magst und gleich wieder in die LekTÜRE „einsteigen“ willst. :mrgreen:

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  5. Hallo Ulrike.
    Weißt du ob man über alle Bücher berichten darf? Ich habe eins von Bassermann. Hinten steht folgendes drin: Die Verwertung der Texte u. Bilder ist ohne Zustimmung des Verlages urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt such für Verfielfältigung, Übersetzung, Verfilmung und Verarbeitung mit El. Systemen.

    Vielleicht hast du ja Ahnung davon.
    Danke für deine Hilfe. Nati

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    • Liebe Nati,
      der Hinweis auf die Zustimmungspflichtigkeit des Urhebers (Verlag/Autor/Illustrator/Fotograf etc.) bei der Weiterverwertung von Texten und Bildern steht in fast jedem Buch.
      Bei Buchbesprechungen ist es – ohne vorherige Anfrage – erlaubt in angemessenem Umfang zu zitieren, wenn eine deutliche Quellenangabe dabei ist und wenn das Zitat dazu dient, die Aussage der Rezension zu unterstützen. Selbstverständlich sollte der eigene Textbeitrag umfangreicher sein als der zitierte Textbeitrag.

      Bei GEDICHTEN muß man grundsätzlich fragen, ob man sie wiedergeben darf – auch bei neuen Übersetzungen alter Gedichte!!

      Bei Bildern und Illustrationen ist es unerläßlich, sich die Genehmigung des Verlages geben zu lassen bzw. nur diejenigen Bilder auf der eigenen Webseite zu reproduzieren, die der Verlag dafür freigibt.
      Bildrechte sind ein SEHR weites Feld, und selbst die Verlage haben oft nur die Bildrechte für das gedruckte Buch aber nicht für die Verbreitung in anderen Medien.

      Titelbilder dürfen im allgemeinen ungefragt verwendet werden. Viele Verlage bieten sie praktischerweise in diversen Bilddateiformaten zum kostenlosen Herunterladen auf ihrer verlagseigenen Webseite (meist im Pressebereich) an. Diese Bilder dürfen jedoch nicht verändert oder eigenwillig skaliert werden.

      Ich hoffe, diese selbsterfahrenen Kenntnisse informieren Dich hinreichend.
      Hilfsbereite Grüße von
      Ulrike

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  6. Gleichgewicht der Herzen….ein irgendwie schwer zu greifender und doch so vertrauter Begriff.
    Heißt das „tiefes Einverständnis“ oder auch „Gleichklang der Herzen“?
    Stilles Einverständnis gar? Herzschlag im Gleichtakt? Seelenverwandschaft? Magisches Verbundensein?
    Liebe ist ein Rätsel!

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    • Unter dem „Gleichgewicht der Herzen“ verstehe ich, daß die Liebespartner einander in ihrer Gleichheit und Unterschiedenheit auf Augenhöhe begegnen und daß sie inniglich und äußerlich verbunden sind und gut miteinander harmonieren und hormonieren 😉 – sich also geistig, herzlich, körperlich und seelisch BERÜHREN und VERTRAUEN.

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  7. Hat dies auf ilseluise rebloggt und kommentierte:
    „Sind noch alle da?“ fragte ich.
    Selma und der Optiker sahen sich an, und dann erfand Selma die Welt zum zweiten Mal.
    „Nein“, sagte sie. „Es sind nicht mehr alle da. Aber die Welt gibt es noch. Die ganze Welt minus eins.“

    Kenntnisreiche Buchkritik für einen sehr lesenswerten Roman.

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  8. Danke für deine tolle Buchbeschreibung. Dieses Buch will von mir gelesen werden, ich habe es ganz deutlich rufen gehört 🙂
    Ich werde es mir selbst zu Weihnachten schenken!

    Ganz ❤ Grüsse und Frohes Fest, liebe Ulrike,
    Christel

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    • Danke, liebe Christel,
      für Deinen berufenen 😉 Kommentar und Dein lebhaftes Leseinteresse.
      Mit herzlichen Grüßen und guten Wünschen für ein gemütliches Weihnachtsfest 🎄 ⛄ 🎄
      Ulrike

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  9. Vielen Dank liebe Ulrike für diesen wunderbaren Lesetipp! Ich bin schon ganz gespannt, leider ist es nun am 23.12. um 15.20 Uhr zu spät, es mir noch zu Weihnachten zu wünschen ;-))
    Aber ich werde gleich im neuen Jahr meinen kleinen Buchladen mit der Bestellung beglücken. Vielleicht kennt meine Buchhändlerin es ja schon und wenn nicht, ist sie immer froh, gute Tipps zu bekommen. Vielleicht empehle ich ihr einfach mal Deine Seite!
    Und nun auf zum letzten Spurt für ein schönes Weihnachtsfest, das ich Dir von Herzen wünsche!
    Monika aus Berlin

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    • Liebe Monika,
      schön, daß ich mit meiner Buchempfehlung Deinen Wunschzettel beflügeln konnte. Ich danke Dir für Deine begeisterte Rückmeldung.
      Es freute mich vorzüglich, wenn Du Deiner Buchhändlerin meine Webseite ans Leseherz legtest. 🙂
      Ein herzerfülltes Weihnachtsfest wünscht Dir
      Ulrike

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  10. Liebe Urlike, auch eines meiner absoluten Lesehighlights dieses Jahr, vereint dieses Buch so vieles so geschickt und ist so menschlich warm. Hab Dank für deine wunderbare Vorstellung. Ich wünsche Dir frohe Festtage mit viel von allem, was Du Dir wünschst. Bis bald, Bri

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    • Liebe Bri,
      verbindlichen Dank für Deine harmonische Zustimmung und Dein Lob meiner Buchbesprechung.
      Ja, dieser Roman ist sehr warmherzig, und diese Herzensqualität ist nicht allzu häufig anzutreffen in der gegenwärtigen Literatur.
      Ich wünsche Dir ebenfalls frohe Festtage und paßgenaue Wunscherfüllungen … 🙂

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  11. Liebe Ulrike.
    Du hast es wieder einmal geschafft mir ein Buch schmackhaft zu machen. Man möchte bei deiner Vorstellung direkt in dem Dorf leben und mitwirken. So habe ich schon eine Idee mehr, wie ich meinen weihnachtlichen Gutschein einlösen kann.

    Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest und ruhige Feiertage. 🎄
    Liebe Grüße, Nati

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  12. Das ist mein Weihnachtsbuch. Das Buch, das ich morgen Abend auspacken und endlich anfangen werde ganz zu lesen, nachdem ich Leseprobe(n), Rezensionen und, last but not least, ein Interview mit der Autorin (blaues Sofa, Buchmesse) verschlungen habe. Ich bin mir sicher, dass ich es lieben werde, es macht mir nichts, dass ich weiß, wie es ausgeht, es hat mich jedes Mal bezaubert, wenn ich einen Blick in seine Richtung geworfen habe.
    Von daher sage ich still, dass mich deine Begeisterung freut, und wünsche dir schöne, friedliche Tage.
    Liebe Grüße
    Christiane

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    • Eine sehr gute Wahl, liebe Christiane.
      Bei diesem Roman kommt es nur beiläufig darauf an, wie die Geschichte ausgeht – leseunterwegs labt man sich an einer solchen Fülle von Formulierungsleckerbissen, daß man unentwegt daraus vorlesen und zitieren möchte.
      Herzlichen Dank für Deine vorfreudige Buchbegeisterung!
      Ich wünsche Dir gemütliche und inspirierende Weihnachtsfesttage 🎄 ⛄ 🎄
      Ulrike

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  13. Ich bekomme fast den Eindruck Dir hätte dieser Roman gefallen, liebe Ulrike. 🙂
    Wie gut, dass es nicht so einfach für mich ist, all die buchstabengirlandengefüllten Bücher, die Du vorstellst, hier zu finden. Wenn ich in Deutschland lebte, würde das sehr teuer.
    Sei herzlich gegrüßt und genieße Dein Weihnachtsfest.🎄
    Tanja

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    • Es freut mich, daß meine Leseempfehlung so gut bei Dir ankommt, und ich danke für Deine Rückmeldung und Deine kerzenschönen, „uneigennützigen“ 😉 Weihnachtswünsche.
      Möge Dein Weihnachtsfest, liebe Birgit, herzerfüllt und besinnlich sein!
      Nachtaktive Herzensgrüße von mir zu Dir
      ❄ 💖 ❄

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  14. Irgendwie wird einem bei der Beschreibung warm ums Herz 🙂 Liebe Ulrike, dir wünsche ich schöne und vor allen Dingen gemütliche Weihnachtsfeiertage im Kreis von lieben Menschen ! Genieße sie. Bestimmt gibts Momente über dem einen oder anderen schönen Buch bei dir – bei mir bestimmt auch 🙂 Hab eine schöne Zeit !!! Eine große Umärmelung von hier, Herzensgrüße von mir zu dir 🙂

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    • Meine liebe Nachtschwärmerin,
      wenn Dir warm ums Herz wird, habe ich mein Schreibziel erreicht. 🙂
      Ich danke Dir für Deine Resonanz und für die liebevollen Weihnachtswünsche.
      Mögest Du ebenfalls gemütliche und miteinanderliche Weihnachtsfesttage mit musischen Genüssen erfahren.
      Sei gut umflügelt von Blaumeisen, Rotkelchen 😉 und Engeln und herzlichst umärmelt von mir.
      ❄ 💖 ❄

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  15. Die Sprache vom Buch fand ich auch sehr schön, ebenso die Leseprobe.
    Leider fand ich die Handlung zu….inkonsequent. Um nicht zu spoilern, bleibe ich mal vage:
    Wie oft träumt Selma vom Okapi? (Das soll ja immerhin irgendwie das Kernmotiv des Buches sein)
    Dann die Frage zum Ende: Nach den ganzen Umständen…ist die Reaktion der Haupftigur am Ende wirklich logisch? Und die der Menschen um sie herum?
    Für mich leider nicht.

    Habe das Buch aus einem Impuls und wg des Kernmotivs gekauft. Das kam leider zu kurz.
    Die Sprache hat es für mich allerdings etwas gerettet. Schöne Metaphern und Vergleiche.

    🙄 Liebe Grüße aus dem Gedankenarchiv

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    • Hab‘ Dank für Dein differenziertes Echo.
      Ich halte Luises Reiselust am Ende des Romans für durchaus angemessen. Ich empfinde es als psychologischen Ausgleich zu ihrer vorherigen Sesshaftigkeit. Sie läßt nun endlich „mehr Welt herein“ …
      Ich fand es zudem sehr gelungen, wie die losen familiären Fäden im Zusammenhang mit den Okapiträumen erst ganz am Ende sinnvoll zusammengewebt werden.
      In meiner Lesart sind die zwischenmenschlichen Töne das Kernmotiv und das Okapi ist eine unkonventionelle dramaturgische Requisite.

      Immerhin sind wir uns bezüglich der sprachlichen Schönheit einig. 🙂

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    • Hallihallo, da möchte ich mich auch kurz einklinken. Es heißt ja nicht, dass Selma oft von einem Okapi träumt, sondern, dass immer wenn sie das tut, jemand stirbt. Das sagt tatäschlich nichts über die Häufigkeite dieser Träume aus. Und was die Reiselust angeht, da stimme ich Ulrike mit der Theorie des Ausgleichs zu ihrer vorhergehenden Sesshaftigkeit und des sich endlich in die Weltwagens zu. LG, Bri

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  16. Gedankenlesen kann ja so einfach sein. Besonders, wenn diese Gedanken so klar und unmissverständlich formuliert und niedergeschrieben sind wie in dieser lesefreudigkeitssprühenden Buchbesprechung. Für mich ist es kinderleicht nachvollziehbar, dass man in der hier beschriebenen literarischen Welt sehr schnell heimisch werden kann und folglich die viel zu rasche Wanderung des Lesebändchens in Richtung des hinteren Buchdeckels argwöhnisch und mit wachsendem Unbehagen beäugt. Dies umso mehr, als das sympathische „Personal“ dieses Romans offensichtlich in einer attraktiven Sprachlandschaft beheimatet ist. 🙂

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    • Verbindlichen Dank für Deine lobeshymnische Resonanz, über die ich mich sehr freue.
      Dieser Roman bietet eine ausdrücklich einladende LekTÜRE, deren Schwelle man gerne wiederholt überschreitet, um mit seinem schräg-sympathischen „Personal“ unterhaltsam verbunden zu sein. :mrgreen:

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  17. Ja, definitiv eines der schönsten Bücher des Jahres.
    Der – im besten Sinne – naiv-poetische Schreibstil erinnerte mich ein wenig an eines der frühen Bücher von Birgit Vanderbeke, „Geld oder Leben“. Vielleicht deshalb, weil auch hier die Heldin ein junges Mädchen ist, das sich einen unverstellten, wenn auch oft beißend ironischen Blick auf die Welt bewahrt.

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  18. Ich habe dich selten soooo begeistert über ein Buch schreiben sehen, liebe Ulrike,
    somit scheint das ein echter Kandidat für jede Lese-Pipeline zu sein *lächel*
    Herzlichen Dank für deine Anregung und liebe Abendgrüße vom Lu

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Sie dürfen gerne ein Wörtchen mitreden, wenn's konveniert!