Das Geheimnis der Bienen

  • Alles, was wir wissen sollten
  • Mit Anleitung zum gesunden Bienenstock
  • von Rob & Chelsea McFarland
  • Originaltitel: »Save The Bees With Natural Backyard Hives«
  • Aus dem Amerikanischen von Imke Brodersen
  • GOLDMANN Verlag   Mai 2017   www.goldmann-verlag.de
  • Klappenbroschur
  • Fadenheftung
  • Format: 17 cm x 21 cm
  • 176 Seiten
  • ca. 80 farbige Fotos
  • 15,00 € (D), 15,50 € (A), 20,50 sFr.
  • ISBN 978-3-442-17666-3

HONIGHANDWERK  &  BIENENPFLEGE

Buchbesprechung von Ulrike Sokul  ©

Vom Gärtnern zum Imkern ist es manchmal nur ein kleiner Schritt. Rob & Chelsea McFarland nutzten ihren Biogarten gerne als natürlichen Ausgleich zum künstlichen Streß ihres Arbeitslebens in der Medien- und Technologiebranche. Und dann erschien eines Tages ein wilder Bienenschwarm in ihrem Garten.

Sie organisierten sich professionelle Hilfe beim örtlichen Imker. Der Schwarm wurde eingefangen und in einen Bienenstock übergesiedelt. Rob & Chelsea waren so fasziniert und begeistert von den Bienen – man spricht dabei auch gerne scherzhaft vom „Bienenfieber“-, daß sie Hobbyimker wurden und 2011 die Umweltschutzorganisation HoneyLove.org ( https://honeylove.org/ )   gründeten.

Zunächst entwickelten sie eine Medienkampagne und gründeten eine Bürgerinitiative, um die Bienenhaltung in Los Angeles zu legalisieren, denn in den USA ist es nicht in jeder Stadt erlaubt, zu imkern.

Liebe zu den Bienen, Naturverbundenheit und lebendige Neugier sowie Offenheit  für ergänzende neue und unverhoffte Erkenntnisse und Perspektiven sind der rote Faden, der erfreulich ansteckend durch dieses Einsteigerbuch für Freizeitimker führt.

Elf übersichtliche Kapitel mit ebenso schönen wie informativen Fotos vermitteln Grundlagenwissen über Biologie, Verhalten und Lebenszyklus der Bienen sowie über Bienenweiden, Pollen, Nektar, Bienenbrot und Sirup. Die materielle Ausrüstung des Imkers vom Schutzanzug über den Smoker bis zum Stockmeißel sowie zwei Sorten von Bienenstöcken – die Langstroth-Beute und die kenianische Oberträgerbeute – werden mit ihren jeweiligen Vorzügen dargestellt.

Ergänzend kommen Hinweise auf Standortkriterien für Bienenstöcke und Rettungs-maßnahmen bei Problemen mit Krankheiten und Parasiten hinzu sowie auf effektive Methoden angesichts aggressiver Bienen oder auf diplomatische Strategien angesichts überängstlicher Mitmenschen.

Vorbeugend weisen die Autoren darauf hin, daß man in der Nähe von Bienenstöcken keine Bananen essen sollte, da das Verteidigungspheromon der Bienen nach süßer Banane riecht – man könnte damit einen falschen Alarm mit einem echten Bienenangriff auslösen.

Zum Abschluß folgt ein Kapitel über die Werkzeuge und das bienenschonende Verfahren der Honiggewinnung, das von anschaulichen Schritt-für-Schritt-Fotos begleitet wird.

Ein Stichwortverzeichnis hilft beim gezielten Nachlesen zu Detailfragen. Außerdem empfehlen die Autoren ausdrücklich jedem angehenden Imker, sich erfahrene Imker als Mentoren zu suchen, da Bücherlesewissen nur durch praktische Erfahrung fruchtbar wird. Die Stärke und Lebenskraft der Bienen liegt in ihrem kommunikativen und arbeitsteiligen, sozialen Miteinander; das dürfte auch für Imker gültig und dienlich sein.

Hobbyimker können einen wertvollen Beitrag gegen das weltweite Bienensterben leisten, da sie ein vielfältiges Experimentierfeld für Imkern ohne Gifteinsatz „beackern“. Da sie nicht auf kommerziellen Ertrag angewiesen sind und mehr Honig für die Überwinterung ihrer Bienenvölker reservieren, entwickeln sich widerstandsfähigere Bienenvölker, die auch mit dem Varroamilbenbefall besser fertig werden.

Das Problem der chemischen Milbenbehandlung ist, daß die Milben durch Selektion immer stärker und resistenter werden und die Bienen immer schwächer. Bio-Imker versuchen durch eine künstliche Brutpause die Milbenvermehrung auszubremsen, da sich die Milben nur in den Brutzellen des Bienenstocks entwickeln können.

Die Autoren vertreten überzeugend und sachkundig aufklärend das Prinzip der behandlungsfreien Bienenhaltung, plädieren jedoch ausdrücklich für einen konstruktiv-informativen Austausch zwischen Bio-Imkern und konventionellen Imkern, da dem Erhalt der Bienenvölker mit besserwisserischer Engstirnigkeit nicht gedient sei.

„Das Geheimnis der Bienen“ bietet mit beflügelnder Bienenbegeisterung eine ganzheitliche Kombination aus fundiertem Fachwissen und praktischen Anleitungen zur naturverbundenen Bienenhaltung.

 

»In der Kunst des Imkerns ist die Beute die Leinwand, die Bienenpflege die Farbe und die Gesundheit der Bienen unser Kunstwerk. Die einzigen Kritiker, auf die ein Imker hören sollte, sind seine Bienen.«
(Seite 170)

Im Anhang finden sich Hinweise auf Webseiten zum Thema Imkern für den deutschsprachigen Raum, von denen ich nachfolgend eine Auswahl aufliste:

www.deutscherimkerbund.de
www.die-honigmacher.de

www.mellifera.de
www.bienenkiste.de
www.schwarmboerse.de
www.bienenweidekatalog-bw.de

Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.randomhouse.de/Paperback/Das-Geheimnis-der-Bienen/Rob-McFarland/Goldmann-TB/e507484.rhd

Die Autoren:

»Rob & Chelsea McFarland begannen ihren beruflichen Weg in der Medien- und Technologiebranche. Nachdem sich ein wilder Bienenschwarm in ihrem Garten niedergelassen hatte, entdeckten die beiden ihre Begeisterung für das Imkern. Sie gründeten 2011 die Umweltschutzorganisation HONEYLOVE, mit der sie Aufklärung betreiben und Menschen zur urbanen Bienenhaltung anregen möchten. Seitdem arbeiten sie und ihre Mitstreiter mit Begeisterung daran, einer neuen Generation von Imkern das Geheimnis der Bienen näherzubringen.«
Mehr Informationen auf: https://honeylove.org/

 

Querverweis:

Zum Thema Bienen und Mitweltschutz empfehle ich zusätzlich dringend das aufklärerische Büchlein von Ute Scheub: »Ackergifte? Nein danke! Für eine enkeltaugliche Landwirtschaft«. https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/03/12/ackergifte-nein-danke/

Wer anspruchsvolle Sachbuchlektüre braucht, findet bei Randolf Menzels und Matthias Eckholdts Buch „Die Intelligenz der Bienen“ ebenso faszinierenden wie hochkonzentrierten Wissensnektar. https://leselebenszeichen.wordpress.com/2017/05/24/die-intelligenz-der-bienen/

Bienenperspektivisch ergänzend leseempfiehlt sich der Roman „Die Bienen“ von Laline Paul.
Dieser Roman ist ein speziesübergreifender erzählerischer Annäherungsversuch an die komplexe Lebensform eines Bienenschwarms, übersetzt in menschliche Gefühlskategorien. https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/05/16/die-bienen/

Und Maja Lundes Roman „Die Geschichte der Bienen“. Dieser Roman hat das Potenzial, vielen Menschen fühlbar und bewußtseinsbildend zu vermitteln, wie sehr unsere Existenz vom Bienenfleiß unzähliger Bestäuberinsekten abhängt. https://leselebenszeichen.wordpress.com/2017/09/07/die-geschichte-der-bienen/

63 Kommentare zu “Das Geheimnis der Bienen

  1. Obwohl ich gegen Bienengift allergisch bin (muss im Sommer immer ein Notfall-Antiallergikum bei mir haben), bin ich ein großer Bienenfan. In meinem Garten achte ich auf bienenfreundliche Sträucher und Blumen. Ich liebe Honig und schwöre auf Propolis!

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  2. Wundervolle Bienenfreundliche Kommentare, liebe Bienenfreundliche Ulrike, zu deiner Bienenfreundlichen Rezension eines Bienenfreundlichen Buches…

    All das bringt mich wieder zum Lächeln, nachdem mich ja der Imhof-Bienenfilm mal wieder Bienentraurig gemacht hat…

    Ich wünschte mir, die Herren Trump und Kim würden lieber Imkern, anstatt…

    Herzliche Morgengrüße vom Lu

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    • Da sagst Du was, mein lieber Lu!
      Ja, es ist höchst erfreulich, daß hier so viele Bienenschwärmer unterwegs sind.

      Gewisse Machtpositionspersonen sollten wirklich besser Imkern und mit dem natürlichem Leben in Berührung kommen …

      Herzensdank für Deine bienengeneigte Resonanz.
      Abendsonnige Grüße von der Bienenbücherleserin 🙂

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  3. Liebste Ulrike, wie sagte das Blumenmädchen so schön, Herzbuchfindern. Wie wahr !!! Ach, ihr seid beide so charmante Wortschöpferinnen und Bienenblumenfreundinnen, *herz*. Ich schmelze dahin !! – Wieder ein Bienenbuch und schon der Anfang klingt so mitreißend, wie dieses Paar quasi über die Bienen stolpert und so aufs Imkern kommt. Wunderbar ! Ihre Fürsorge und die Suche nach alternativen Behandlungswegen finde ich beeindruckend. Ebenso ihre Offenherzigkeit, sich mit andersdenkenden Menschen auszutauschen. So kann Entwicklung stattfinden, auch wenn man sich manchmal über bestimmte konventionelle Methoden aufregen möchte, ist Offenheit doch immer der bessere Weg. Imkern würde ich jetzt nicht; daß überlasse ich anderen, aber wenn ich einen Garten hätte, würde ich noch mehr blühendes und nektarreiches anpflanzen, würde ein ganzes Biotop anlegen und den Hummeln und Wildbienen noch mehr Nistmöglichkeiten anbieten. Und über die Bienenbesuche würde ich mich riesig freuen.

    Was die Angst vor den Brummern betrift: wie du sagst, wenn man selbst friedlich bleibt, tun sie einem in der Regel nichts. Bei meinem Heideausflug hatte ich einen leichten Zusammenstoß mit einer Biene, aber nur, weil ich direkt in der Einflugschneise vor den Kästen stand. Das war kein Angriff, sondern sie flogen so pfeilschnell ein und aus und ich stand einfach im Weg !! Wenn der Garten groß genug ist, sollte imkern möglich sein. Es braucht nur genug Platz vor den Beuten. Und die Nachbarn dürften sich über noch schöneres und noch mehr Obst und Gemüse freuen 🙂 Wichtig beim Imkern fände ich noch, daß man den Bienen für ihre fleißige Arbeit genug Honig läßt. Wir neigen dazu, den Tieren, die uns mit so vielem versorgen, unsere Leistungsethik aufzuzwingen und sie für unsere Zwecke zu mißbrauchen. Selbst bei den Bienen. Wie du schreibst, man hat eine Verantwortung den Tieren gegenüber, auch den kleinen Nektarsammlern.
    Liebe Ulrike, schön, daß du mit deinen herzerfreuenden Büchern immer wieder dazu beiträgst, auf das Problem mit dem Bienen- und dem generellen Insektenschwund hinzuweisen !! Deine Bienenliebe kommt an 🙂 Herzerfreute Grüße mit Umarmung von mir 🙂

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    • Liebste Almuth,
      Deine begeisterte Resonanz, Deine zugeneigten Komplimente für mich und das Blumenmädchen und Deine Bienenreflexionen freuen mich sehr.

      Je mehr Honig man den Bienen läßt, umso besser sind ihre Abwehrkräfte gegenüber Krankheiten und Parasiten, denn eine Siruplösung als Ersatzfutter für den Winter ist nicht so hochwertig wie das komplexe Nährstoffgemisch des Honigs. Die Autoren gehen ausführlich darauf ein, wie man den pH-Wert des Sirups durch Zitronensäure und Vitamin C senken kann. Der höhere pH-Wert einer Zuckerlösung schafft ein Milieu, das der Vermehrung von Varroamilben & Co entgegenkommt.

      Also lassen die Autoren den Bienen möglichst viel vom Honig, um sie gesund zu halten. Denn bei der artgerechten Bienenhaltung geht es nicht in erster Linie um die Honigernte für den Menschen, sondern um das Leben der Bienen.
      Die Autoren folgen den zehn Prinzipien der artgerechten Bienenhaltung nach Charles Martin Simon:

      „Prinzip 1: Mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie.
      Prinzip 5: Bei der Bienenhaltung geht es nicht um Honig.
      Prinzip 6: Es geht nicht ums Geld.
      Prinzip 7: Es geht ums Überleben.“

      Ich bin sehr dankbar und herzerfreut, daß meine Bienenliebe bei Dir und auch bei vielen Mitlesern und Mitkommentatoren offensichtlich auf offene Herzenstüren trifft.
      Sei umärmelt und geherzt von mir * ❤ *

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      • Liebste Ulrike, na das ist ja super und entspricht meiner Idealvorstellung 🙂 Ich hörte davon, daß diese Zufütterungsmittel nicht unbenklich sein sollen. Auch bei Hummeln. Gut zu wissen (vielleicht auch hier für so manchen Hobbyimker, der mitliest). Bei einem Berufsimker sieht das vermutlich etwas anders aus. – Meine Bedenken kommen immer wieder auf, wenn ich von Honigprodukten lese. Neu ist zum Beispiel Verpackungsmaterial aus Bienenwachs. Umweltfreundlich, klar. Sollte das Trend werden – wer wirds liefern ? Die Bienen….ich hoffe, daß diese Menschen auf ein gutes Gleichgewicht achten und die Bienen dafür nicht über Maß hinaus ausbeuten.

        Ja, deine Bienenliebe hat mein Herz berührt ! Das schafft eben nur die Liebe !!! Umärmelt – was für ein reizendes Wort 🙂 Sei du ebenfalls umärmelt 🙂 Zartflügelschlagende ❤sgrüße von mir zu dir !

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      • Liebste Almuth,
        da wird mir ja ganz warm ums Herz, bei Deiner zugeneigten Umärmelung und Umflügelung! 🙂

        Ja, auch ökologische Produkte können Schattenseiten haben. So sind beispielsweise Waschnüsse hier eine ungiftige Waschmittelalternative, aber in den Herkunftsländern treibt unsere Nachfrage den Preis so in die Höhe, daß die Bevölkerung nicht mehr mit Waschnüssen wäscht, sondern mit billigem Waschpulver, was dann vor Ort das Wasser belastet.
        Tatsächlich könnten wir hier auch aus einheimischen Kastanien und Efeu Waschmittel basteln …
        Es ist eben KOMPLEX und man muß in großen Zusammenhängen und Wirkkreisläufen denken und spüren.
        Das bienenwachsbeschichtete Verpackungsmaterial beeswrap (https://naturlieferant.de/project/beeswrap/) ist eine relativ langlebige Alternative zu Plastiklebensmittelverpackungen, aber als Massenprodukt wohl kaum ökologisch sinnvoll. Da wäre vielleicht HANFpapier besser.

        Herzensbeflügelte Grüße! :mrgreen:

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      • Hoffentlich findet bald mal jemand eine Lösung für alles. Ich dreh sonst noch durch, wenn ich ständig versuche, nach alternativen Lösungen zu gucken, die es aber nicht überall gibt…. Hanfpapier klingt interessant. Müßte dann ja auch mit Brennesseln klappen ?! Es gibt ja bereits viel, aber ich wünschte, wir wären schon weiter. – Waschmittel aus Kastanie und Efeu ? Haben die auch Saponine ? Wir tun, was wir können, gell ?!! – Herzensbeglückte Grüße zurück 🙂

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  4. Herzlichen Dank für die Vorstellung dieses Buches. Sicherlich wird es einige Leute dazu anregen, tatsächlich mit dem Imkern zu beginnen. Vermutlich bin ich dafür zu ängstlich veranlagt. Aber Kornelkirschen für den frühen Frühling und viele sonstige Blühpflanzen gibt es in unserem Garten, um ein wenig zum Nahrungsangebot beizutragen. Und in diesem Sinne finde ich Deine Initiative toll, denn wenn jeder ein kleines bisschen beiträgt, kann sich am Ende viel bewegen.

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    • Herzlichen Dank für Deine harmonische Zustimmung!
      Mit vielfältigen Nektarpflanzen, die möglichst vom frühen Frühjahr bis zum Spätherbst ein Blütenbufett bieten, trägt man schon konstruktiv zum Überleben von Bienen & Co bei.
      In diesem Sinne kann also jeder die Schritte tun, die sich in die Alltagsorganisation integrieren lassen.
      Hobbyimkerei kann ich mir für mich auch erst im Rentenalter vorstellen, aber man weiß ja nie, denn wie ich in meiner Rezension schon schrieb, „ist es vom Gärtnern zum Imkern manchmal nur ein kleiner Schritt“.
      Sollte also dereinst ein wilder Bienenschwarm in meinem Garten erscheinen, wer weiß, wie ich mich dann entscheide … 🙂

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  5. Ein sehr wichtiges Thema liebe Ulrike, da wir gerade in einem echten Dilemma stecken was Insekten angeht. So habe ich mich entschlossen den Rasen komplett für eine Naturblumenwiese zu opfern (ist eigentlich kein Opfer), damit nächstes Jahr Bienen und Hummeln ein gutes Auskommen bei mir haben.

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    • Lieber Arno,
      hab‘ Dank für Deine konstruktive Resonanz.
      Wenn jeder im Rahmen seines Einflußbereiches etwas für Bienen & Co und natürliche Pflanzenvielfalt tut, wird TATsächlich Terrain für die Rettung des Welt gewonnen.
      Ich feile zur Zeit noch an einem Schreiben, um die Wohnungsgenossenschaft, in der ich wohne, dazu zu bewegen, auf den großen Siedlungsrasenflächen BLÜHSTREIFEN und BLÜHINSELN wachsen zu lassen.
      Es sind bereits einige Wildblumen vorhanden: Gänseblümchen, Habichtskraut, Weißklee, Rotklee, Hornklee, Veilchen, Wiesenschaumkraut, Brunnenkresse, Sumpf-Ziest, Löwenzahn, Spitzwegerich und Breitwegerich, Raukenblättriges Greiskraut, Schafgarbe …
      Doch selbst diese bescheidene Vielfalt wird durch häufiges Mähen an der sinnvollen Darbietung von Nektarblüten und der Entwicklung von Samen gehindert.

      Schau Dir bitte unbedingt Almuths – in Bild und Wort – bienenfleißige, inspirierende Webseite NATUR AUF DEM BALKON: https://naturaufdembalkon.wordpress.com/ an, falls Du Anregungen zu Nektarpflanzen für Bienen haben möchtest. Almuths Bienenliebe ist allerdings hochansteckend, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. 😉

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      • Das ist eine tolle Aktion von dir und eigentlich sind Blumen immer viel schöner als ein steriler Rasen! Ich bin schon ganz gespannt wie mein Vorgarten dann aussieht und vielleicht mache ich es ja zum Fotoprojekt für nächstes Jahr 🙂 Jetzt gucke ich mir deinen Link an 😉

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      • … in unserer heutigen durch PC- Tastaturen bestimmten Welt vergessen wir die die Wege und Verknüpfungen der Natur… ohne die wir steckenbleiben auf den Autobahnen des Weltweiten Datenaustauschnetzes… wir wollen wild sein, dann lassen wir doch Wildwuchs zu auf jedem freien Grünstreifen den wir zu Verfügung haben… also das Blumenmädchen hat jetzt Greiskraut und Schafgarbe im Haar… und fühlt sich begehrt *kicher*… einen Dank an die Herzbuchfinderin

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      • Liebstes, begehrenswertes Blumenmädchen,
        danke für Deine schafgarbige und zugeneigte Resonanz!
        Obwohl ich per Tastatur viel im WWW unterwegs bin, sorge ich für bewurzelnden Ausgleich. Oft will ich nur mal eben die Vogeltränken säubern und komme dann erst zwei, drei Stunden später wieder ins Haus und an den Schreibtisch oder das Lesesofa zurück. Die Anziehungskraft der NATUR ist für mich einfach unwiderstehlich!
        Wir sind uns mal wieder ganz einig, Liebes.
        Herzensdank auch für den ehrenvollen Titel „Herzbuchfinderin“ …
        *freu*hüpf*strahl*

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  6. Danke für diese umfassende Vorstellung, liebe Ulrike. Gut, dass ich letztens in der Lüneburger Heide keine Banane mit hatte, als ich mir die Bienenstöcke mal näher angesehen habe! Eine schöne Woche! LG Simone

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    • Liebe Simone,
      danke für Deine aufmerksame Leseresonanz.
      Ja, das Detail mit der Gefahr des Bananenduftes, der von den Bienen als Angriffspheromon eingeordnet wird, fand ich durchaus erwähnenswert. Schön, daß Du das in Deinem Kommentar aufgegriffen hast.
      Auch Dir eine schöne und herzerfüllte Woche! 🙂

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  7. Das ist ja ein Artikle, der alle Ansprüche erfüllt. Respekt!!
    Ich habe gerade in heutiger Zeit, wo alles mit Pestiziden und Glyphosat abgespritzt wird, eine besondere Beziehung zu den Insekten an sich aufgebaut, denn sie sind in diesem Jahr fast ganz ausgeblieben in meinem Haus zumindest. Ganz im Gegensatz zu den Jahren zuvor.
    Und gerade die Bienen sind etwas ganz Besonderes, weil sie so Unglaubliches leisten, um uns den Honig zu liefern. Und sie sind – wie gesagt – vollkommen harmlos und stechen nur, wenn wir sie ärgern oder gar verschlucken. Das ist für Allergiker lebensbedrohlich.
    Gerade gestern habe ich noch Bienen beobachten können in meinem Garten auf der Terrasse und ansonsten einer Blumenwiese, die allerdings inzwischen ausgeblüht ist.
    Selbst Albert Einstein hat mal einen Spruch zu den Bienen abgegeben, wenn ich mich nicht täusche, wenn die mal aussterben sollten, dann wären wir auch bald dran.
    Ich habe eine Bekannte, die sich ein Bienenvolk zulegen will und der werde ich das Buch ans Herz legen.
    Vielen Dank!
    Jürgen aus Loy (PJP)

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    • Lieber Jürgen,
      vielen Dank für Deinen ausführlichen und engagierten Kommentar und Dein Lob zu meiner Rezension.
      Wenn Dich Bienen und Insekten besonders interessieren, lohnt sich für Dich noch ein Leseblick in meine Buchabteilungen: „Bienen & Co“ sowie „Natur & Ökologie“, da findest Du noch reichlich Stoff:
      https://leselebenszeichen.wordpress.com/category/bienen-co/
      https://leselebenszeichen.wordpress.com/category/natur-okologie/

      Ja, wenn Bienen, Hummel, Schwebfliegen und diverse weitere Bestäuberinsekten aussterben, stirbt unsere pflanzliche Nahrung mit aus – bis auf die Arten, die mit Windbestäubung auskommen.
      Es ist alles miteinander verbunden und jedes Lebewesen trägt sinnvoll und lebensdienlich etwas für das große Ganze bei. Jedes Einzellebewesen, das fehlt, macht die Welt – wortwörtlich und leibleiblich – ärmer.
      Umso hoffnunggebender, daß sich hier alleine in den Kommentaren schon mindestens drei Hinweise auf Menschen finden, die sich als Freizeitimker betätigen wollen.
      Naturverbundene Grüße :mrgreen:

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      • Liebe Ulrike, unlängst im Urlaub das Schwalbenschwänzchen fotografiert. Bei uns totale Fehlanzeige diesbezüglich!
        In Würzburg haben wir unweit von uns Wildwiesen, auf denen sich ein derartiges Leben tummelt, daß man nur so erstaunt ist!
        Es fehlt also tatsächlich an Wildwuchs! Dann käme wohl alles zurück!

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      • Lieber Gerhard,
        Schmetterlinge haben in meiner Gegend inzwischen Seltenheitswert, einen Schwalbenschwanzfalter habe ich zuletzt vor JAHREN im Garten gesehen.
        Auch Glühwürmchen bzw. Glühkäferchen vermisse ich schmerzlich… was war das für ein Kindheitsmärchenzauber, diese Leuchtwesen in der Dunkelheit schweben zu sehen. *seufz*

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      • Tja Ulrike! Von nichts kommt nichts. Kein Nahrungsangebot, von Umweltgiften irritierte Insekten (Sexualduftstoffe werden z. Teil nicht mehr erkannt).
        Auf einer Wildwiese sah ich unlängst wohl 10 Insekten (!) auf einer großen Blüte, habe das dummerweise aus Versehen gelöscht.

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      • Danke für die Response!!
        Alles ist mit allem verbunden. Ein System der Natur, das wir verstehen aber nie begreifen werden, weil es zu komplex ist.
        Ich werde deine Anregungen gerne mitnehmen und hoffe, dass sich die Politiker mal auf die Natur besinnen. In diesem Zusammenhang frage ich mich nur, was an den `Grünen´ noch grün ist. Bin irgendwie stinksauer, weil das an der Politik vollkommen vorbeizugehen scheint.
        Insbesondere habe ich Recherchen zusammengestellt über die Auswirkungen der Massentierhaltung, die uns alle betreffen, vor allem auch unsere Kinder. Hat kein Interesse bei den Lesern hervorgerufen. Wie ist das möglich?
        Das will ich jetzt gern bei dir noch teilen:
        https://4alle.wordpress.com/2017/09/14/massentierhaltung-gehoert-abgeschafft-pt-2-fuer-mensch-und-tier/
        Greenpeace hat sich auch schon eingemischt.
        Einen schönen Tag noch in der Hoffnung auf einen Goldenen Herbst!!
        Jürgen aus Loy (PJP)

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      • Danke für den Zugabe-Link bezüglich der lebenszerstörerischen Massentierhaltung.
        Ich kann nicht mehr zählen, wieviele Petitionen ich diesbezüglich schon unterschrieben habe.
        Sowohl die Massentierhaltung als auch die industrielle, monokulturelle Landwirtschaft vernichten profitautistisch unsere elementaren Lebensgrundlagen, vergiften Erde und Luft und führen zur Verarmung des natürlichen Reichtums.
        Der Politik fehlt es ebenso an natürlicher wie an sozialer Mitwesensberührung und Kommunikation. Ein zu weites Feld, um es hier zu beackern …
        Naturverbundenen Grüße 🙂

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  8. Danke für den wertvollen Tipp! …eine sehr informative Buchvorstellung! …und, tatsächlich habe ich schon öfter daran gedacht, mir Bienen zuzulegen, dieses Buch kommt auf meine Wunschliste…

    Liebe Grüße!

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  9. „Summ, summ, summ, Bienchen summ herum!“ Mir fällt das Kinderlied wieder ein. Mögen es noch viele Generationen singen und die Bienen hüten und beschützen.
    Danke liebe Ulrike, dass du immer wieder bienenfreundliche Werke vorstellst.
    Liebe Grüße von Heidrun

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    • Danke, liebe Heidrun,
      für Dein summsummendes Echo auf meine Buchbesprechung, Dein Lob für meine Bienenbücherauswahl und Deinen bienenhüterischen Hoffnungswunsch, den ich unbedingt teile.
      Herzensgruß von mir zu Dir ❤

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    • Danke, liebe Tanja,
      für Deine zustimmende Resonanz.
      Ich fische Perlen aus dem Büchermeer und manche davon stammen aus amerikanischer Produktion. Zugleich darf ich gar nicht daran denken, wie viele Welt-Lektüren mir entgehen, weil sie nicht oder noch nicht ins Deutsche übersetzt wurden…
      Doppeldanke, daß Du auch meinen Querverweisen gerne folgst. Inzwischen ist die virtuelle Bücherschatzkammer hier so reichhaltig, daß es sich anbietet, auf thematisch verbundene, ältere Besprechungen und passende Zugabelinks benachbarter Blogs und Webseiten hinzuweisen.
      Herzensgruß von mir bis zu Dir 🙂

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  10. Hallo Ulrike,
    das klingt ja spannend! Imkerst du auch schon? Ich pflanze gerade immer mehr Blumen und Sträucher, die Bienen schmecken. Wer weiss, vielleicht will ich irgendwann auch einen Bienenstock im Garten 😉
    LG Marlene

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    • Liebe Marlene,
      hab‘ Dank für Dein Leseecho!
      Ich imkere nicht, aber ich kultiviere meinen Garten biologisch und bienenfreundlich. Dieser Garten „gehört“ mir nicht, er ist eine Zugabe zu meiner Mietwohnung in einer örtlichen Genossenschaftssiedlung.
      Man kann sich nicht mal so eben nebenbei Bienen anschaffen und drauflosimkern. Wie bei jedem „Haustier“ übernimmt man Verantwortung und muß bereit sein, sich den Bedürfnissen der Tiere angemessen zu widmen.
      Und bei der Bienenhaltung in Siedlungen gilt es, zunächst auch die Nachbarn mit den Bienen anzufreunden, denn ein Bienenstock bedeutet schon deutlich mehr Flugverkehr …

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      • Da hast du Recht! Aber das gilt im Prinzip wie du schon sagst für alle Haustiere. Leider haben vor Bienen viele Angst … Aber nach dieser Lektüre sicher nicht mehr… Liebe Grüsse! Marlene

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      • Es ist leider oft so, daß die Menschen vor den falschen Dingen Angst haben.
        Das Bienensterben (und das Artensterben generell) sollte jedem Angst vorm Verhungern machen, stattdessen fürchtet mensch den erträglichen Schmerz eines Bienenstichs – Allergiker mal ausgenommen.
        Außerdem sind Bienen, Hummeln und Wespen friedlich, solange man sie nicht bedrängt.
        Ich habe schon zigmal Bienen, Hummeln und sogar Wespen mit der bloßen Hand aus der Vogeltränke gerettet und bin NIE gestochen worden. Stattdessen haben sie es sich auf meiner warmen Hand gemütlich gemacht und sich entspannt trockengeputzt.
        Gutenachtgruß! 🙂

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    • Liebe Dani,
      vielen Dank für Deine interessierte Rückmeldung.
      Ich bin keine Imkerin, jedoch ernsthaft interessiert an Bienen, ja, vielleicht sogar ein bißchen bienenverliebt.
      Meinen kleinen Biogarten und meinen großen Balkon gestalte ich mit möglichst vielen Nektarpflanzen. Ich belasse u.a. Totholz im Garten und viele Meter Natursteintrockenmauer um- und durchwinden meinen Garten in weichen Rundungen.
      Naturverbundene Grüße von
      Ulrike

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Sie dürfen gerne ein Wörtchen mitreden, wenn's konveniert!