Der Streik der Farben

  • Illustrationen von Oliver Jeffers
  • Text von Drew Daywalt
  • Originaltitel: »The Day the Crayons Quit«
  • Übersetzung ins Deutsche: Anna Schaub
  • Handschrift: Kris Di Giacomo
  • NordSüd Verlag   2016   www.nord-sued.com
  • gebunden
  • Fadenheftung
  • durchgehend farbig illustriert
  • 40 Seiten
  • Format: 25,4 x 25,4 cm
  • 16,00 € (D), 16,50 € (A), 20,90 sFr.
  • ISBN 978-3-314-10359-9
  • Bilderbuch ab 4 Jahren

F A R B T Ö N E

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

„Der Streik der Farben“ ist ein witziges Bilderbuch für malfreudige Kinder, das konventionelle Farbzuordnungen spielerisch in Frage stellt und zu freifließender Farbenfreude anregt.

Duncan greift vergebens in seine Schachtel mit Farbstiften. Die Farbstifte streiken und haben ihm einen Stapel Briefe mit ihren Klagen und Wünschen hinterlassen.

Der rote Farbstift ist überarbeitet, er muß nicht nur alle Feuerwehrautos und roten Obstsorten malen, sondern auch noch an Feiertagen Nikoläuse und Herzen.

Die Farbe Lila ist zwar ganz zufrieden damit, für Weintrauben und Zauberwesen eingesetzt zu werden, aber Duncan sollte wirklich mehr Mühe darauf verwenden, ordentlich innerhalb der Randlinien zu bleiben und nicht unachtsam darüber hinaus zu kritzeln.

Beige fühlt sich sehr vernachlässigt und gegenüber Braun ungerecht behandelt. Beige will auch Bären, Ponys und Hunde malen und nicht bloß Getreidehalme.

Illustration von Oliver Jeffers © Nord Süd Verlag 2016

Der graue Stift ist übermüdet vom vielen Elefantenmalen. Ob Duncan denn nicht gelegentlich kleinere Tiere oder Kieselsteine mit ihm malen könne?

Die Farbe Grün ist ausgesprochen zufrieden und dankbar, daß Duncan sie immer für Bäume, Krokodile, Dinosaurier und Frösche wählt. Doch sie weist Duncan darauf hin, daß er dringend den Streit zwischen Gelb und Orange schlichten müsse; beide Farben bestehen nämlich darauf, die wahre Farbe der Sonne zu sein. Keine Frage, daß sich Gelb und Orange in ihren jeweiligen Briefen ziemlich selbstgefällig dazu äußern.

Die Farbe Blau hat es als Duncans langjährige Lieblingsfarbe auch nicht leicht. Nach all den Meeren, Flüssen und Regenwolken ist sie schon ganz kurz und stummelig geworden und braucht dringend eine Pause.

Schwarz und Weiß sowie Pink und Rosa kommen auch noch ausführlich zu Wort …

Duncan beherzigt die Hinweise seiner Farbstifte, und sein nächstes Bild zeugt von einem ganz anderen Umgang mit Farben: Es ist himmelgrün, grasblau, regenbogenschwarz, flugzeugrosa, walorange, katzenweiß usw. …

Auf jeder Doppelseite befinden sich ein Brief und die dazugehörige Farb- zeichnung. Die Briefe sind in einer leserlichen Krickelkrakel-Handschrift auf knitterige, faksimilierte Blätter geschrieben. Die Zeichnungen sowie das lebhaft-personalisierte Aussehen des jeweiligen Farbstiftes spiegeln anschaulich das vorgebrachte Anliegen wider.

Die Ausführung der Bilder ist so kindlich-echt, daß es wirkliche Kinder- zeichnungen sein könnten. Oliver Jeffers‘ gekonnt-amateurhafter Malstil eignet sich gut für den Protest der Farbstifte gegen die farbklischeehafte Motivmonotonie und dürfte für Kinder eine vorbildliche Ermutigung zu mehr künstlerischer Gestaltungsfreiheit beim Malen und Zeichnen sein.

„Der Streik der Farben“ bietet zudem spielerische Anregungen für den Kunstunterricht in Grundschulen und vor allem für die Erweiterung des kindlichen Farbhorizontes.

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://nord-sued.com/programm/der-streik-der-farben/

Der Autor:

»Drew Daywalt, geboren 1970, ist ein amerikanischer Filmemacher, der vor allem für Fantasy- und Horrorfilme bekannt ist. Zusammen mit Oliver Jeffers hat er mit The Day the Crayons Quit einen enormen Erfolg erzielt.«

Der Illustrator:

»Oliver Jeffers, geboren 1977, studierte in Ulster an der School of Art and Design. Er hat weltweit ausgestellt und bereits zahlreiche Auszeichnungen und Preise gewonnen. Heute lebt er in Brooklyn.«

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53 Kommentare zu “Der Streik der Farben

  1. Hallo,
    ich will nächste Woche dieses Buch vorlesen. Dank für die Inspirationen.
    Mir kommt auch der Gedanke der Gleichbehandlung in den Sinn. Auch die Kinder und alle Menschen verteilen Sympathien gern ungerecht. Der Farbstreik animiert mich dazu, auch die Gleichbehandlung der Kinder ins Spiel zu bringen. Bloß, weil Henriette eine schiefe Nase hat, muß sie nicht negiert werden! Dafür habe ich selbst doch auch irgendeinen Fehler. Und Gegenstände einmal mit anderer Farbe zu malen, ist tatsächlich anregend. Ich erlebte das einmal, als die Kinder zum Einstieg in die Geschichte einen Tannenbaum malen sollten. Einer von ihnen hatte nur einen blauen Stift zur Verfügung und obendrein wenig Geschick. Dennoch malte er einen senkrechten Strich, dann weitere waagerechte, schön nach oben kürzer werdend, er hing sogar Kugeln an die Zweige. Die Kindergärtnerin wollte ihm unbedingt beibringen, wie ein Tannenbaum auszusehen hat. Der betroffene Junge zog betrübt den Kopf ein, bis ich ihm sagte, daß er einen ganz wunderbaren, nämlich mal ganz anderen, herausragenden Baum geschaffen hatte. Alle Kinder stimmten meiner Frage zu, ob sie sich denn auch einen Baum in anderer Farbe und Form vorstellen könnten. Sie gaben mir recht und riefen aufgeregt durcheinander: „Jeder Baum im Wald sieht anders aus, das ist ja gerade so schön!!“

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  2. Was für eine wundervollkunterbunte Idee, liebe Ulrike; die Farben melden sich zu Wort und bringen ihre Wünsche vor.
    Das Lila, das von Zufriedenheit spricht, Rotes ist überlastet und Beiges fühlt sich nicht ausgelastet … Da kommen sie an, eine nach der anderen, und jede ist sich ihrer ganz eigenen Schönheit bewußt. Kinder, die es intensiv lesen, werden die Farben nun anders sehen, leuchtender und viel lebendiger, davon bin ich überzeugt.
    Ich sehe mir gerne Bilder an, die in dezenten Farben reden und dann wende ich mich um und sehe Impressionisten, Expressionisten, gegenständliche und abstrakte Malereien und ich erliege dem Farbenrausch. Die blassen verblassen noch mehr und Farben feiern ein Freudenfest! Bei Kindern ist es noch viel stärker ausgeprägt, denke ich und gehen sie in den Farben auf, werden sie lebendige lebensfrohe Menschen. Hier ist ein Buch, das ihnen hilft, diese Seite in ihnen zu stärken und zu festigen.
    Wie schön, daß es ein solches Buch gibt, liebe Ulrike, und daß Du es uns vorstellst.

    Sehr herzlich, Bruni

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    • Liebe Bruni,
      danke für Dein umfänglich farbberauschtes und zustimmendes Echo auf meine Bilderbuchempfehlung.
      Farben in jeder Form waren mir als Kind schon wichtig und irgendwie auch „lebendig“, und das sind sie für mich als Erwachsene immernoch. 🙂 Deshalb hatte ich selbstverständlich meine helle Freude an den eigenwilligen und sprechenden Farbstiften dieser Geschichte.
      Regenbogige Grüße von mir bis zu Dir

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  3. Liebe Ulrike, mit der Buchrezension triffst du mal wieder direkt in mein kindliches Herz 🙂 Was für eine schöne, originelle und unkonventionelle Idee, die Farben sprechen zu lassen !! Dabei vorgeschriebene Pfade und „vorgezeichnete Wege“ zu verlassen… Ich erinnere mich an den Kunstunterricht, wo wir uns von den Expressionisten inspirieren lassen sollten: auf dem Malpapier entstanden lila Bäume, blaue Berge usw. Die Expressionisten haben mir schon immer sehr gut gefallen. Im Grunde genommen, bei genauerem Hinsehen, haben sie gemalt, was sie wirklich gesehen haben. Baumstämme sind nicht nur braun, sondern durchaus lilarot. Man kann die Welt natürlich auch ganz auf den Kopf stellen und die Bäume rot und den Himmel grün malen. Hauptsache, man verläßt mal eingetretene Pfade, kindlich genial. Ich denke, zu Beginn malt so manches Kind sehr bunt, bis so ein „langweiliger Erwachsener“ 😉 daherkommt und sagt: der Rasen muß aber grün und der Himmel muß blau sein. Dem Autoren muß ich in einer Sache sehr recht geben: bei mir kommt das Beige auch meistens für die Halme zum Einsatz 😉 Also: Auf die Anarchie der Farben !!! Und vielen Dank für diese wieder einmal ganz tolle Rezension eines so schönen Buches 🙂

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    • Liebste Almuth,
      mit Deinem begeisterten Kommentar machst Du mir eine große Freude, und Deine Aussagen zum herrschaftsfreien Diskurs der Farben harmonieren vorzüglich mit meinem kindlichen Herzen. 🙂
      Die Farben der Wirklichkeit sind durchaus vielschichtig-schattiert und gar nicht immer so eindeutig grasgrün, himmelblau und rindenbraun – das sehe ich genauso abwechslungsreich wie Du.
      Herzensdank für Deine zugeneigte Resonanz! 🙂

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      • Liebste Ulrike, du hast mit deiner Begeisterung so ansteckend gewirkt, da konnte ich gar nicht anders 🙂 Es spricht mich tatsächlich sehr an. Ich bin ja der absolute „Farbenmensch“ und ich finde, Farben leben von Kontrasten. Da kanns nie schaden, mal experimenteller unterwegs zu sein. Und dafür gibt das Buch gute Anregungen und dann noch auf so reizende Art 🙂 Dank dir konnte ich daran teilhaben ! Liebste Grüße vom bunten Balkon

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    • Danke für Deinen ergänzenden Hinweis auf ein weiteres ( wenn auch inzwischen nur antiquarisch zu erbeutendes) Farbenspielbilderbuch für Kinder – auch wenn ich Links zur Konzernkrake mit A grundsätzlich gar nicht gerne sehe.
      Ich kenne einige Bilderbücher von Květa Pacovská, aber ich wurde nie so recht warm mit ihrem Malstil und den ziemlich plakativen Farben. Doch kreativ und wünschenswert eigenwillig sind ihre Bilderbücher auf jeden Fall. 🙂
      Hier noch ein Link zu einem neuerern, lieferbaren Farbbuch von ihr: http://www.aladin-verlag.de/programm/detailansicht_314.html

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      • Gut zu wissen, dankeschön Ulrike.
        Achso, was ich noch erwähnen möchte, ich finde die Farben nicht plakativ, eher leuchtend (Fashion- und Kalenderblattfotos, sind plakativ, das Buch nicht) und die Kombination von basteln und malen fand ich besonders gelungen. Es hat uns dazu inspiriert, mit den Kindern zusammen ein eigenes Guckloch-Büchlein zu machen. Lieben Gruß.

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      • Farbempfinden ist sehr subjektiv – ich möchte meine Wahrnehmung niemandem „vorschreiben“, also lassen wir die Farben einfach vor sich hin leuchten … 😉
        Ja, Květa Pacovskás Bilderbücher bieten außer lebhafter Farbigkeit auch viele integrierte haptische Spiel- und Bastelanregungen.
        Sonnige Grüße 🙂

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      • Eine meiner leichtesten Übungen! Ich korrigiere jedoch nur offensichtliche Buchstabendreher oder Buchstabenlücken, da dies den Lesefluß einfach erleichtert – ansonsten mische ich mich nicht korrigierend ein. 🙂

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  4. Anregend und witzig! Dem Autor hat es offensichtlich Spaß gemacht, und Spaß machte es mir, beim Lesen deiner Rezension und der Kommentare dazu. Ob es aber Kinder zum malerischen Erfinden bringt? LG

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    • Oh ja, liebe Gerda,
      „Der Streik der Farben“ ist ein vergnügliches Buch.
      Ich denke, daß es für Kinder durchaus eine vorbildliche Funktion für einen spielerischen Umgang mit Farben hat, und Erwachsene bringt es hoffentlich dazu, die eigenwilligen Farbgebungen ihrer malenden Kinder nicht zu kritisieren. Damit wäre auf jeden Fall der kreative Spielraum erweitert. 🙂

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  5. Das ist wirklich ein zauberhafte Buch, liebe Ulrike. Ich habe viele gute Erinnerungen an die Wachsmalstiftzeit. In den USA sind sie irgendwie Teil des Kulturgutes, scheint mir manchmal. Gestern las ich in der New York Times, dass die Farbe „dandelion“ ein orange gelb aus dem 24 Set entfernt wird, was einen grosser Aufschrei auslöste. Selbst cnn befand die Nachricht als sendewert;-)

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    • Danke, liebes Sternchen,
      für Dein lebhaftes Bilderbuchinteresse.
      Ich habe in der Grundschule mit Wachsmalstiften Schreiben gelernt – Buchstabe für Buchstabe wurde auf DIN-4-große Blätter „gemalt“, bis der Buchstabe feinmotorisch verankert war.
      Daß es eine aussortierte Stiftfarbe schafft, öffentliche Empörung und Nachrichtenwertigkeit zu evozieren, nährt meine bescheidene Hoffnung auf die Evolution der amerikanischen Demokratie enorm. 😉

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  6. Eine farbenfrohe Rezension eines farbenfrohen Büchleins, liebe farbenfrohe Ulrike, und farbenfrohen Kommentatoren…
    Was für eine feine bunte Welt voller Menschen und Buchstaben…
    Liebe Frühlingsgrüße vom Lu

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  7. … Farben haben auch Gefühle… ein Rosa möchte mit einem Elefantenohr schwingen und ein Braun wolkenumranden… so eine Farbdemonstration löst kopfiges… ich sehe was du sehen willst… wie gut, dass die Ebenen deines Erfassens farbraumgebend sind Ulrike… ein traumentlassendes Buch und Rezension…

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  8. Liebe Bücherfee, für diese farbenfreudige Rezension töne ich Dir in strahlendem Gelb ein fröhliches 💛 Dankeschön 💛 hinüber 🙂 . Ja, man sollte die Farben öfter fragen, was sie denn gerne malen würden. Was da wohl Neues entstehen könnte 😉 ?! Und, ich kann Beige verstehen – das ist wirklich kein Senfgelb 😉 . Bunt schillernde Herzengrüße für Dich 💙 💚

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    • Liebe Klangfee,
      danke für Dein sonniges Strahlen und Dein farbenfrohes Echo! 🙂
      Ja, wir sollten die Farben einfach frei fließen lassen und uns von den vielen kreativen Mischungen kunterbunt überraschen lassen.
      Regenbogige Grüße von mir bis zu Dir 🙂

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      • Ja, vielleicht haben die sogar Lust auf ein ausgelassenes Tänzchen, das entspannt und führt meist zu einem harmonischen Miteinander ;-). Regenbogige Grüße von mir zu Dir zurück 🙂

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  9. Zweifellos eine geniale Idee. Die Erkennungsmerkmale sind typisch. Wenn man der Idee begegnet, denkt man, da hätte man auch selber draufkommen können, und gleichzeitig weiß man ganz genau, dass man darauf nie im Leben gekommen wäre. 🙂 Solche Buchpräsentationen halten die leselebenszeichnerische Stöber- und Entdeckerfreude wunderbar am Leben. Das hier ist ein ausgesprochen lustiges Buch, das aber dennoch mit zahlreichen Hintergedanken verknüpft werden kann. Mich bringt es seltsamerweise auf die bängliche Frage, warum es eigentlich FarbTÖNE gibt, aber keine FarbKLÄNGE? Klangfarben gibt es ja auch…
    Die Illustrationen sind überaus gewitzt gemacht (ich habe mir die schöne Leseprobe auch angeguckt). Gekonnt-amateurhaft trifft es genau. Denn die Bilder haben diesen typisch kinderzeichnerischen Charme, aber bei näherem Hinsehen ist auch das professionelle Händchen unverkennbar.
    Mit einem farbenfrohen* Abendgruß 🐻
    [*Ich habe zuhause noch einige Farben rumfliegen die nicht gewerkschaftlich organisiert sind – für den kunterbuntesten aller Abendgrüße reicht es also]

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    • Lieben Dank für Deinen kunterbunten Kommentar.
      Ich stimme Dir zu, die Idee mit den kommunikativen Farbstiften ist offensichtlich und dennoch mußte sie auf ihre materialisierte Darstellung durch Drew Daywalt und Oliver Jeffers warten.
      Warum den FarbTÖNEN keine FarbKLÄNGE zu entlocken sind, hat wahrscheinlich linguistische Gründe, die sich meiner unakademischen Kenntnis entziehen. 😉
      Deine Formulierung vom kinderzeichnerischen Charme finde ich für dieses Bilderbuch ganz besonders zutreffend.
      Rosenblätterblaue Grüße von Deiner Bücherfee :mrgreen:

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      • Ja, irgendwie typisch für eine wirklich gute Idee. Die muss man nicht an den Haaren herbeiziehen, sondern eher aufpassen, dass man sie nicht unachtsam zertrampelt. 😉
        Den Farbstiften wird das ja einerlei sein. Mir deucht nur, durch eine Unterscheidung zwischen Tönen und Klängen könnte man Farben differenziert aber nachvollziehbar beschreiben. Anderseits ist eine Bezeichnung wie „rosenblätterblau“ ja auch sehr anschaulich. Da braucht man gar keine großen Töne zu spucken und kann auf die Klänge pfeifen. 😉

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      • Vielen Dank für den Link. 🙂
        Wenn ich mir das recht überlege, scheint man doch sprachlich auch zwischen Tönen und Klängen zu differenzieren. Nur, dass man die Klänge eben nicht Klänge nennt. Aber wenn wir etwa von einem gelben oder blauen FarbTON als blass, grell, leuchtend, usw. sprechen, steckt dahinter ja schon das Prinzip „Klang“. Irgendwie.
        Mit einem pastell-cis-molligen Gutenachtgruß 🐻

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      • Lieber Random, sogar Farbklang-Therapien gibt es. Manchem mag Zinnober-Rot zusagen und auch Smaragdgrün Freude machen, aber beide zusammen machen ihn krank. Zwei Töne, die ihm nicht zusammenklingen …

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    • Lieber Random, Farbklänge gibt es durchaus, nur sind sie nicht an eine Farbe gebunden, sondern meinen den Zusammenklang mehrerer Farben. Keine Solisten, sondern Farben als Orchester-Instrumente. LG

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      • Herzlichen Dank für diese Information. 🙂 Es ist schön, wenn man seine Wörterschätze auf diese Weise immer weiter ausbauen kann. Tatsächlich ist mir der Ausdruck „Farbklang“ noch nie untergekommen, und das hielt ich irgendwie für verschwendetes Vokabularpotential. 😉

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