Das Seelenleben der Tiere

  • Liebe, Trauer, Mitgefühl – erstaunliche Einblicke in eine verborgene Welt
  • von Peter Wohlleben
  • Hörbuch
  • Gelesen von Peter Kaempfe
  • Produktion: Der Hörverlag 2016    http://www.hoerverlag.de
  • vollständige Lesung
  • Buchvorlage: Ludwig Verlag
  • 1 mp3-CD
  • Laufzeit: ca. 5 Stunden, 47 Minuten
  • 19,99 € (D), 22,50 € (A), 28,50 sFr.
  • ISBN 978-3-8445-2339-3
    Das Seelenleben der Tiere von Peter Wohlleben

T I E R F Ü H L S A M

Hörbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Peter Wohllebens Buch „Das Seelenleben der Tiere“ ist anschaulich, einfühlsam, informativ, kompetent, naturnah, spannend, sehr wissenswert und voller Respekt für alle zwei-, vier-, sechs- und achtbeinigen Lebewesen.

Dieses Hörbuch öffnet uns Augen, Ohren und Herz für den Empfindungsreichtum und die Glücks- und Leidensfähigkeit der Tiere. Peter Wohlleben, der 2015 mit seinem Buch „Das geheime Leben der Bäume“ die Spiegel-Bestsellerliste erobert hat, führt uns in seinem neuen Buch durch Wald und Flur, Weide und Stall, Haus und Hof sowie Stadt und Land.

Sogenannte zwischenmenschliche Qualitäten wie Liebe, Mitgefühl, Fürsorge, Altruismus und Dankbarkeit finden sich im Tierreich ebenso wie das gesamte Spektrum der Gefühle, das wir für uns als Zweibeiner gerne beanspruchen.

Der Autor erwähnt und zitiert zahlreiche wissenschaftliche Studien, die inzwischen beweisen, daß Tiere Schmerz, Angst und Trauer, Lust, Liebe und Freude fühlen, daß sie träumen und spielen sowie vorausschauend planen können.

Neben aktuellen Forschungserkenntnissen berichtet er lebhaft von den umfänglichen  persönlichen Beobachtungen und Erfahrungen, die er mit seinen eigenen Haus- und Hoftieren (Hunden, Hühnern, Ziegen, Pferden und Bienen…) und den Wildtieren (Eichhörnchen, Füchsen, Igeln, Rabenkrähen, Mardern, Rehen, Hirschen, Waldmäusen, Wildschweinen, Waldameisen…) seines  Forstreviers gesammelt hat.

Wir erfahren von aufopferungsvoller Mutterliebe bei Eichhörnchen, treuer Bindungs- liebe bei Raben, vom Reinlichkeitsbedürfnis von Haus- und Wildschweinen, von lügenden Hähnen, heimlich flirtenden Elstermännchen, flunkernden Kohlmeisen, Scham, Reue und Dankbarkeit bei Hunden, Gerechtigkeitsempfinden bei Pferden, individuellen Denkprozessen und Träumen bei schwarmintelligenten Bienen, tierischer Kindererziehung und Abstillung, von ausgeprägter Empathie bei Waldmäusen sowie von außergewöhnlichen artenübergreifenden Adoptionen.

Aus der Vielzahl der beschriebenen wilden Tiere picke ich hier nur exemplarisch die Rabenvögel auf. Kolkraben gehen nicht nur lebenslängliche Partnerschaften ein, sie haben auch ein Repertoire von über achtzig verschiedenen Ruftönen bzw. Raben- vokalen, und sie verfügen über einen Namen, d.h. einen speziellen Erkennungsruf, mit dem sie sich ankündigen und der zur Begrüßung erwidert wird. Dazu paßt, daß diese Vögel auch problemlos den Spiegeltest bestehen und sich selbstbewußt im Spiegelbild erkennen.

Peter Wohlleben stellt die menschlichen Kategorien der Einteilung von Tieren in soge- nannte Nützlinge und Schädlinge immer wieder in Frage und fragt zu Recht, wo wir uns als Menschen denn wohl einzuordnen hätten. Er kritisiert die gegenwärtige grausame Massentierhaltung und die Ignoranz von Politik, konventionellen Bauernverbänden und Konsumenten gegenüber der Schmerzempfindlichkeit und Leidensfähigkeit von Tieren. So dürfen beispielsweise Ferkel noch bis zum Jahr 2019 ohne Betäubung kastriert und Schalentiere lebend in kochendes Wasser geworfen werden, so daß sie einen minuten- langen qualvollen Tod erleiden.

In Anbetracht jahrtausendelanger menschlicher Jagdtraditionen ist es nicht verwun- derlich, daß Wildtiere unsere Nähe scheuen. Sie haben gelernt, daß wir eine tödliche Gefahr für sie sind, und sie verstecken sich vor uns. So sind beispielsweise Rehe, Hirsche und Wildschweine deshalb nachtaktiv, weil Menschen nachts nicht jagen.

Doch da in besiedelten Gebieten nicht gejagt (geschossen) werden darf, entdecken zugleich immer mehr Wildtiere die Stadtlandschaft als Lebensraum, zumal inzwischen die pflanzliche Biodiversität in Städten teilweise größer ist als in den industriell bewirtschafteten öden Monokulturen auf dem Lande. Beispielhaft sei hier nur die zunehmend erfolgreiche Stadtimkerei genannt.

Lehrreich sind im Gegenzug seine Erläuterungen zu den übertriebenen Ängsten, die Stadtmenschen vor Wildtieren hegen. Taucht ein Fuchs im Garten oder Park auf, fürchten die Menschen eine Infizierung mit dem Fuchsbandwurm. Tatsächlich kommt der Fuchsbandwurm in der Natur gar nicht so häufig vor.

Die Infektionskette funktioniert folgendermaßen: Mäuse dienen dem Fuchsbandwurm als Zwischenwirt, befallene Mäuse bewegen sich langsamer und werden leichter vom Fuchs gefangen und gefressen, und ein befallener Fuchs scheidet später mit dem Kot eine beträchtliche Masse Bandwurmeier aus. Es gibt indes auch viele Hunde, die Mäuse fangen und fressen, und diese scheiden dann ebenfalls Wurmeier aus. Somit geht  von Hunden – wenn sie nicht regelmäßig entwurmt werden – eine viel größere Ansteckungsgefahr aus.

Reflexionen über menschliche Liebe zu Tieren und tierische Liebe zu Menschen, über die Art und Weise der Nutzung und Züchtung von Tieren als Arbeitskräfte, Nahrungsmittel-lieferanten und Schmusetier sowie die Infragestellung der niedrigeren Bewertung von instinktivem Handeln im Vergleich zu bewußtem Handeln runden „Das Seelenleben der Tiere“ ab.

Der Hörbuchvorleser Peter Kaempfe trägt den Text mit seiner sonoren Stimme wohlakzentuiert, gekonnt und angenehm eingängig vor.

Anschaulich verbindet Peter Wohlleben viele interessante Einzelheiten zu einer sinnvollen ganzheitlichen Perspektive auf das faszinierende, facettenreiche und anrührende Empfindungsspektrum unserer Mitge- schöpfe. Mit seinen empathischen Erklärungen und Beschreibungen gelingt es dem Autor vorzüglich, den erfahrungsweltlichen Abstand zwischen Menschen und Tieren zu verringern und uns daran zu erinnern, wie innig unsere menschliche Entwicklungsgeschichte mit den Tieren verbunden ist.

Dieses Buch gehört für Leser/Hörer, denen die Daseinsbedürfnisse und Lebensrechte von Tieren etwas bedeuten, zweifellos zu den Nützlingen auf dem Buchmarkt. Daß sich dieses Buch und auch sein Vorgänger „Das geheime Leben der Bäume“ zu Langzeitbestsellern entwickelt haben, erfüllt mich mit Freude. Damit haben mich meine menschlichen Artgenossen endlich einmal positiv überrascht. Ich hoffe sehr, daß eine solche Lektüre/Auditüre einen nachhaltigen Einfluß auf empathisches Empfinden und Verhalten gegenüber Tieren haben wird.

 

Hier geht es zum Hörbuch und zur Hörprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.randomhouse.de/Hoerbuch-MP3/Das-Seelenleben-der-Tiere/Peter-Wohlleben/der-Hoerverlag/e508148.rhd

 

Das Seelenleben der Tiere von Peter WohllebenDie Buchausgabe ist im Juni 2016 im Ludwig Verlag erschienen:
Das Seelenleben der Tiere
Liebe, Trauer, Mitgefühl –
erstaunliche Einblicke in eine verborgene Welt
von Peter Wohlleben
gebunden, mit Schutzumschlag
240 Seiten
19,99 € (D), 20,60 € (A), 26,90 sFr.
ISBN 978-3-453-28082-3
Hier geht es zur Buchausgabe und zur Leseprobe auf der Verlagswebseite:
https://www.randomhouse.de/Buch/Das-Seelenleben-der-Tiere/Peter-Wohlleben/Ludwig/e498201.rhd

Der Autor:

»Peter Wohlleben, Jahrgang 1964, wollte schon als kleines Kind Naturschützer werden. Er studierte Forstwirtschaft und war über zwanzig Jahre lang Beamter der Landesforstverwaltung. Um seine ökologischen Vorstellungen umzusetzen, kündigte er und leitet heute einen umweltfreundlichen Forstbetrieb in der Eifel, den er zu einem urwaldähnlichen Laubwald zurückgeführt hat. Er ist Gast in zahlreichen TV-Sendungen, hält Vorträge und Seminare und ist Autor von Büchern zu Themen rund um den Wald und den Naturschutz. Im Ludwig Verlag erschien 2015 sein Bestseller „Das geheime Leben der Bäume“. «  http://www.wohllebens-waldakademie.de

Der Vorleser:

»Peter Kaempfe ist seit 43 Jahren erfolgreicher Theater- und Filmschauspieler. Seine ausdrucksstarke Stimme ließ ihn zum erfolgreichen Kommentarsprecher in mehr als 800 Fernsehdokumentationen für alle deutschen Sendeanstalten werden. Außerdem ist er in über 300 Hörspielen und Hörbüchern zu hören und dazu immer wieder in vielen Live-Lesungen und Solo-Programmen zu erleben.«

Querverweis:

Ergänzend kann ich jedem noch das naturphilosophische, biopoetische Sachbuch „Alles fühlt“ von Andreas Weber sehr ans Herz legen: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2014/10/01/alles-fuhlt-neuausgabe/

Wer es mit den Tierrechten ethisch noch genauer nehmen möchte, befasse sich mit dem Buch von Hilal Sezgin: „Artgerecht ist nur die Freiheit“: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2014/03/19/artgerecht-ist-nur-die-freiheit/

Und für eine faszinierende und gelungene speziesübergreifende Perspektive empfehle ich den Roman „Die Bienen“ von Laline Paul: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/05/16/die-bienen/

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77 Kommentare zu “Das Seelenleben der Tiere

  1. Hallo Ulrike,
    eine großartige Rezension, die sehr neugierig auf das Hörbuch macht.
    Mit Peter Kaempfe als Sprecher kann es nur umso interessanter sein. Ich setz es mir also auf die Merkliste.
    Danke für den Tipp!
    Liebe Grüße
    Ela

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  2. Ich habe eben nochmal versucht das alte Buch wiederzufinden, welches ich vor 25 Jahren mir zu dem Thema gekauft hatte, dabei geht es um das Gruppenbewusstsein der Tiere. Aber leider finde ich es nicht mehr im Handel. Es ist ein orange-gelbes gebundenes Buch, geschrieben wurde es glaub ich von zwei Franzosen…….ein wunderschönes Buch.

    Dafür habe ich hier einen link gefunden über die Gruppenseele der Tiere aus anthroposophischer Sicht, liest sich auch sehr spannend.

    http://anthrowiki.at/Gruppenseele_der_Tiere

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  3. Du schreibst wirklich tolle Einträge. Ich interessiere mich ebenfalls sehr für Bücher und Texte und ich habe gerade einen Blog gestartet auf dem ich regelmäßig Kurzgeschichten, Creepypasten und ähnliches poste. Es würde mich sehr freuen wenn du dir meine Texte mal ansehen könntest und wenn ich dich als neuen Leser gewinnen könnte.
    Egal ob du mir folgen willst oder nicht, ich wünsche dir alles Gute mit deinem Blog und noch einen schönen Tag.
    Liebe Grüße Nick.

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    • Lieber Nick,
      Dein Kommentar wurde von WP unsinnigerweise in den Spamordner befördert. Deshalb habe ich ihn erst heute entdeckt und befreit.
      Danke für Dein Lob meiner Buchbesprechungen, für Deine guten Wünsche und für die Leseeinladung auf Deine Webseite.
      Selbstverständlich werde ich einen Lesespaziergang bei Dir machen.
      Bibliophile Grüße von Ulrike

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  4. Liebe Ulrike,
    mir ist das Buch schon so dringend empfohlen worden, aber ich werde es nicht lesen, weil es mir den Lebensmut raubt, wenn ich noch mehr Wunderbares über die Tiere erfahre, aber mit dem Bewusstsein, daß zu viele Menschen sie nicht ehren, ihnen Verstand und Seelenempfinden absprechen und ohne jegliches Mitgefühl ihnen gegenüber sind.
    Danke für deinen Hinweis auf dieses Buch.
    Traurige Grüße

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    • Liebe Filigrane,
      ich fand das Buch eher ermutigend, da es mir fundiertes Wissen vermittelt, das mir weitere Argumente für den Schutz der Mitgeschöpfe liefert.
      Doch wenn Du zur Zeit den Eindruck hast, daß es Deinen Lebensmut schwächt, dann folge Deinem Impuls.
      Vielleicht fühlt es sich zu einem anderen Zeitpunkt anders an oder das Buch begegnet Dir wieder und wieder. Denn die Bücher finden uns, ob wir wollen oder nicht … 🙂
      Danke für Deine sehr persönliche Stellungnahme.
      Herzensgruß von mir zu Dir!

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      • Das sehe ich genauso. WIR Menschen sind die Anwälte von unserer Natur. Die Tiere können sich nicht verteidigen. Ich bin manchmal ebenfalls frustriert, auch über mich selbst, weil ich vielleicht viel mehr tun könnte. Aber den Kopf in den Sand stecken, hilft da halt nicht viel. Deshalb sind solche Bücher so unglaublich wichtig.

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  5. tierschutz ist inkonsequent und widersprüchlich:
    ist sie nicht schizophren, die beziehung der menschen zu den tieren? zu bestimmten tieren, vor allem katzen, hunde und pferde, entwickeln wir ein sehr inniges verhältnis. sie werden gehegt und gepflegt und sind die besten freunde. die so genannten “nutztiere” dagegen werden gequält und ausgebeutet. wir verdrängen erfolgreich die tatsache, dass fleisch, milch, daunen oder pelz von einem tier mit charakter und eigenen bedürfnissen stammen. die politisch verantwortlichen billigen das sinnlose leid der tiere für wirtschaftlichen profit.

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    • Unter den gegebenen Bedingungen ist Tierschutz besser als garnix.
      Ansonsten kehre jeder vor seinem eigenen Kochtopf …
      Ich esse schon seit 13 Jahren kein Fleisch mehr, hatte nie einen Pelzmantel und auch keine Daunenfüllung in meinem Bettzeug.
      Die wenigen Milchprodukte, die ich noch verzehre, kaufe ich im Bioladen.
      Jeder lebt sein Leben gemäß seines Bewußtseins, seiner Bequemlichkeitsüberwindung und seiner Konsequenzbereitschaft.
      Da gibt es viele Abstufungen … viele verdrängen die durchaus zugänglichen Informationen zum unermesslichen Tierleid, aber manche schauen hin und ändern ihre Eßgewohnheiten usw.
      Ich danke Dir herzlich für Deinen engagierten Kommentar.

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  6. Ich habe jetzt schon so viel über Peter Wohlleben und seine Bücher gehört und muß mir jetzt endlich mal eins oder mehrere 😉 besorgen. Das hört sich sehr sehr gut an ! Dein Erlebnis mit der Rabenkrähe muß toll gewesen sein ! Das die dir aus der Hand gefressen hat. Wie wunderbar ! Das muß sehr berührend gewesen sein !! – Ich möchte auch gerne mit einer befreundet sein 🙂 Kürzlich habe ich etwas Vogelfutter verteilt, als es so kalt war. Da kam auch eine Rabenkrähe gleich angehüpft, während der Kollege abwartend im Baum saß 🙂 Mit großem Dank an die Tier- und Buchflüsterin 🙂 Begeisterte Grüße von Almuth

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    • Liebste Almuth,
      ich kann Dir Peter Wohllebens Bücher nur allerwärmstens ans naturverbundene Herz legen. Ich werde auf jeden Fall noch mehr von ihm lesen/hören!
      Meine Rabenkrähenbegegnung war wirklich beglückend, aber leider haben sich unsere Wege nicht mehr gekreuzt.
      Zwar gibt es eine Rabenkrähenfamilie in meiner Wohnsiedlung und bis auf fünf Meter Mindestabstand kann ich mich ihnen im Garten nähern, aber das ist halt nicht so nah, daß ich sie füttern oder streicheln könnte.
      Danke für Deine begeisterte und dankbare Resonanz auf meine Buchflüsterung! 🙂

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      • Ja, manchmal gibts so einmalige Momente. Aber vielleicht kommt sie irgendwann mal wieder – die Begegnung 🙂 Die Krähen sind so aus der Nähe beeindruckend groß ! Da habe ich schon Respekt. Aber sympathisch sind sie. Hier sind überwiegend Saatkrähen. Ich beobachte gerne, wie die Clowns über den Rasen watscheln und überall rumpicken 🙂 – Ich muß bald mal so ein Buch haben !!! Bin schon sehr neugierig ! Begeisterte Grüße von Almuth

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      • Bei mir in der Gegend sind viele Rabenkrähen, die auch von beeindruckender Größe sind. Unzählige Male habe ich beobachtet, wie sie Futter in der Wiese verstecken. Sie picken ein Loch in den Rasen, legen Futter hinein und stopfen das Loch mit Gras und Moos wieder zu.
        Manchmal finde ich solche Minidepots auch in meinem Garten und einmal sogar in einem Balkonkasten.
        Beflügelte Grüße von Ulrike

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      • Ja, das habe ich hier auch schon gesehen, daß sie Löcher picken, aber nicht, daß sie etwas drin verstecken ! Aber im Balkonkasten – da darfst du dich wohl geschmeichelt fühlen 🙂 !! Auch ihre Tricks zum Nüsse, Eicheln etc. knacken oder die „Einweichmethode“. So toll 🙂 Verschmitzte Grüße vom Balkon, Almuth

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      • Hört sich gut an ! Auf yout….gabs oder gibts eine schöne Doku über Krähen. Auch wie sie sich Gesichter merken können (wer sie geärgert hat z.B.). Absolut Spannend !
        Die schlagen ja auch regelmäßig Bussarde und andere Greifvögel in die Flucht ! Meistens sieht man die Greifvögel von dannen ziehen….

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  7. Sehr gut, dass ich bald Geburtstag habe.
    Wollte das erste Buch von ihm schon unbedingt haben und nun hat er noch eines über Tiere geschrieben.
    Da freue ich mich drauf.
    Danke für den Tipp!

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    • Das entwickelt sich hier bei den vielen Kommentar zu einem richtigen Peter-Wohlleben-Fanclub – das gefällt mir. 🙂
      Es freut mich, daß ich mit meiner Besprechung Deine Geburtstagswünsche beflügeln konnte.

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    • Peter Wohllebens Bücher sind sehr wert- und sinnvolle WEGWEISER für einen bewußteren und wesentlich mitfühlenderen Umgang mit Pflanzen und Tieren.
      Danke, liebe Susanne, für Deine lebhafte Zustimmung!

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  8. Das Seelenleben der Tiere liegt mir ebenso am Herzen, wie das Seelenleben der Menschen.
    Die Sprache der Hunde verstehe ich lange nicht so gut, wie die der Katzen 🙂 ,obwohl ich den Hund meiner Tochter sehr mag.
    Daß Rabenvögel ganz besondere Vögel sind, ist mir seit langem bewußt, liebe Ulrike, und ich glaube, es muß ein wundervolles Buch sein, das Du uns hier vorstellst

    Lieber Morgengruß von Bruni

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    • Ja, liebe Bruni,
      das verstehe ich sehr gut, zumal auf tieferer Ebene ALLE Seelen miteinander verbunden sind.
      Zu Rabenvögeln habe ich ebenfalls eine besondere Beziehung. Letzten Herbst habe ich die freudige Erfahrung machen können, daß eine junge, wilde Rabenkrähe mir ganz behutsam Bucheckern aus der Hand fraß. Wir hatten intensiven Blickkontakt, und ich war zutiefst berührglückt.
      Herzensgruß von mir an Dich 🙂

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      • Das muß ein sehr berührendes Erlebnis gewesen sein, liebe Ulrike,
        und ich habe erst am Morgen bei Finbar geschrieben, daß ich mich mit einem Raben unterhalten habe, weil ich meinte, ich kenne ihn.

        Lächelnde liebe Grüße von Bruni

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      • Ja, das war es, und ich hoffe immer, wenn ich dort entlang spaziere, wo unsere erste Begegnung stattfand, daß die Rabenkrähe sich erneut zeigt.
        Rabenvögel haben sehr gute Augen und können sich auch menschliche Gesichter merken. Ihr Gedächtnis ist dem des Menschen wahrscheinlich sogar überlegen. Also kannst Du davon ausgehen, daß der Rabe DICH auf jeden Fall wiedererkennt.
        Lächelgruß von Ulrike Rabenflüsterin

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  9. Daß sich dieses Buch und auch sein Vorgänger zu Langzeitbestsellern entwickelt haben, erfüllt mich auch mit Freude. Und mit Hoffnung, dass sich immer mehr Menschen bewusst gegen Massentierhaltung entscheiden.

    In dem Zusammenhang habe ich auch noch einen Tipp: „Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen“ von Konrad Lorenz. Das Buch ist schon älter, aber immer noch wunderschön – vor allem als Hörbuch (gelesen von Olaf Baden), denn er nimmt uns mit in seine Tiersprachen – mit viel Witz und Ironie. Ich habe seit diesem Buch eine tiefe Bewunderung für Graugänse. LG Ulrike

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  10. … wie schön zu lesen, dass die Zeit reif ist für ein Umdenken im Umgang mit der Flora und Fauna… das Wort Nutztier hat mir irgendwie noch nie besonders gefallen. Eine wichtige Rezension hast du geschrieben, liebe Ulrike, zu einem Thema über das nicht genug nachgedacht werden kann! :herz: ⭐ :herz:

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  11. Liebste Bücherfee!
    Mit dieser Hör-Buch-Rezension hast Du mitten in mein Herz getroffen! Das ist ein so immens wichtiges Thema. Und Herr Wohlleben berichtet mit großem Herz und Verstand über Tier- und Naturwelt, von der wir ein Teil sein dürfen. Es trägt ganz sicherlich dazu bei, das Bewusstsein zu öffnen. Sich bewusst zu machen, dass jedes Tier – JA – auch sogenannte „Nutztiere“ hochintelligente Wesen sind, Gefühle und Empfindungen haben, in einem sozialen Gefüge miteinander verbunden sind, sich umeinander kümmern. Ebenso verhält es sich mit der Natur die uns umgibt. Wenn wir beobachten, unsere Resonanz zu dem erspüren, womit wir zutiefst verbunden sind, dann kommen wir unserer wahren Natur sicher wieder ein Stück näher. Schritt für Schritt und sind fähig neue Entscheidungen zu treffen. Ich finde es immer wieder zutiefst erschreckend, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind. Ferkel ohne Betäubung kastrieren??? Es wird Zeit, dass wir unser Herz wieder finden, respektvoll mitfühlen mit unseren Mit-Wesen, egal ob Mensch, Tier oder Pflanze. Liebsten Dank für diesen kraftvollen Hör-/Lese-Impuls! Herzlichte Grüße von mir zu Dir 💞

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    • Liebste Klangfee,
      Herzensdank für Deine mitschwingende Resonanz!
      Auch ich hege die Hoffnung auf Bewußtseinsansteckung u.a. durch solche lebensdienlichen Bücher, wie die von Peter Wohlleben (man beachte den Namen: WOHL-LEBEN!!). 🙂
      Herzlichte Grüße auch von mir an Dich ❤

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      • Liebste Bücherfee, ja, diese Hoffnung darf genährt werden. Denn Wissen hilft doch manchmal dabei, Verhalten oder Denkstrukturen zu überdenken und den Blickwinkel zu verändern. Daraus könnte unter Umständen ein neues Verhalten resultieren, das von Respekt und Mitgefühl getragen ist. Das ist mal eine wohltuende „Ansteckung“, von der keine Gefahr ausgeht ;-). Dieser Name sagt alles :-)! 😘😘😘

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    • Danke für Deine Zustimmung und Dein Lob, liebe Belana Hermine.
      Ja, eigentlich sollte es selbstverständlich sein, daß alle Lebewesen fühlen und daß sie nicht wie ein lebloser Rohstoff behandelt werden dürften.
      Es freut mich indes, daß dieses Thema doch so viele interessierte Leser findet, daß es für die Bestsellerliste reicht.

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  12. Vielleicht sollte ich mir dieses aussergewoehnliche Buch anhoeren und ich werde danach noch weniger Fleisch essen. Dein Beitrag bringt mich wieder in einen Gewissenskonflikt. Ich gehe dann mal in mich….

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    • Liebes Sternchen,
      weniger Fleisch und dann aus Biohofhaltung ist doch schon mal ein guter Anfang.
      Wenn Du allerdings das Kapitel über die Schweine gehört hast – Schweine hören sogar auf Namen und bestehen den Spiegeltest (im Gegensatz zu Hunden und Katzen) – dann wird es kniffelig …
      Müßten alle Fleischliebhaber selber schlachten, wäre das Thema eh schnell vom Tisch. 😉

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  13. Das ist zweifellos ein ganz besonderes Herzensbuch für dich. Da bin ich mir fast ziemlich ganz total sicher. 🙂 Und es ist, für mein Empfinden, ein ebenso schönes wie wertvolles Buch. Zunächst würde ich sagen, dass selbst ausgesprochen tierfreundliche Menschen noch sehr viel lernen können, wenn es um das Seelenleben ihrer Freunde geht. Und auch Anstöße zu noch aufmerksamerer Beobachtung und Interaktion sind nie überflüssig. Sehr wichtig dürfte ein solches Buch aber auch für diejenigen sein, die ich „Zweiseelen-Tierfreunde“ nenne. Also jene, die zwar durchaus ihre tierfreundliche Seite haben – aber auf der anderen Seite Ausnutzung und Quälerei von Tieren oder auch die Zerstörung ihrer Lebensräume ohne große Bekümmernis in Kauf nehmen. Man findet zwar einen jungen Eisbären im Tiergarten sooo süüüß – dass die Lebensgrundlagen der Gattung aber in rasantem Tempo zunichte gemacht werden nimmt man als lebensstandardbedingten Kollateralschaden in Kauf. Und das mit dem Fleischverzehr verbundene Tierleid hat man eh „elegant“ delegiert. Vor diesem Hintergrund sehe ich in einem solchen Buch eine wichtige Stimme gegen die Versachlichung von Lebewesen. Und hier geht es nicht mehr „nur“ um Tiere – auch Menschen werde ja zunehmend in gewissen Zusammenhängen nur noch als „Rohstoff“ wahrgenommen – als Arbeitskraft, Konsument, etc. Wenn wir das Seelenleben der Tiere achtsam erkunden, werden wir, meine ich, auch unserer eigenen Seelenwelt wieder näherkommen.

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    • Oh ja, dies ist ein Herzensthema für mich …
      Tierliebe ist bei Menschen zwar weit verbreitet, aber nicht alle sogenannten „Tierliebhaber“ verfügen über die Konsequenzbereitschaft, ihre bequemen Konsum- und Eßgewohnheiten deshalb zu ändern.
      Peter Wohlleben illustriert dies u.a. an der Niedlichkeit des Eichhörnchens, das sofort die menschlichen Sympathie- und Schutzreflexe erregt, während man Zecken ekelig findet und bedenkenlos ins Jenseits befördert.
      Die Intelligenz der anmutigen Delphine wird beklatscht, aber, daß die ebenfalls intelligenten und hochensensiblen Schweine im Mastbetrieb massenHAFT gefoltert werden, wird oft verdrängt.
      Dieses Buch ist eine Stimme gegen die Versachlichung von Lebewesen, da kann ich Dir nur zustimmen. Und es ist eine Stimme für die seelische Verbundenheit mit allen Geschöpfen.
      Jeder Verlust von Natur und jedes Stückchen Artenschwund läßt auch die menschliche Seele und das menschliche Gefühlsspektrum verarmen.
      Dies hat Andreas Weber in dem von mir unter Querverweis verlinkten biophilosophischen Buch folgendermaßen formuliert:
      In der Welt der Lebewesen, aus der wir als eine Art unter vielen hervorgegangen sind, ist es die Möglichkeit dieser Liebe, die uns erst Menschlichkeit gibt. Das Schwinden der Tiere ist für uns darum nicht nur ein äußerer Verlust -… Mit den Tieren nehmen wir vielmehr Abschied von Möglichkeiten zu fühlen.“

      Wie gut, daß Peter Wohllebens Bücher auf Bestsellerkurs sind und hoffentlich noch viele Menschen mit Biophilie anstecken!

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      • Eben, es ist oft eine Art „à la carte Tierliebe“ (in mehrdeutigem Sinn). In schönster Beliebigkeit wählt man einige Tiere aus, die man des Liebens für würdig hält, andere „liebt“ man vor allem auf dem Speisezettel, und was man weder auf die eine noch die andere Weise mag, landet sozusagen in der Mülltonne des Bewusstseins (und darf auch unbeunruhigten Gewissens vernichtet werden). Dennoch kann auch die selektive Liebe zu „Schnuckeltieren“ ein Türöffner für eine umfassendere Sicht- und Fühlweise sein (werden). Und – schwupps! – schlüpft vielleicht genau „dein“ Buch durch den Türspalt. 🙂
        Was die seelische Verbundenheit aller Lebewesen betrifft, sollten wir uns vielleicht den Titel von Carl Zuckmayers Autobiographie zum Leitmotiv erklären: Als wär’s ein Stück von mir. Mit einer solchen Sichtweise könnte man auch gleich die heute oft einseitig-sackgassige Familienpolitik in eine neue Dimension führen.

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  14. Kannst du dich noch an Bernhard Grzimek erinnern? An den musste ich neulich denken, als ich einen Tierfilm angschaut habe, in dem es bei allem „Realismus“ wieder mal hauptsächlich um die „Grausamkeit“ der Tiere ging, Fressen und Gefressenwerden als scheinbar einziges Lebensmotiv. Das scheint mir irgendwie auch eine weltanschauliche zeitgeistkonforme Überbetonung in solchen Berichten zu sein. Also Grzimek, man hat ja auch viel Kritik gehört über ihn als Mensch, aber er schien mir immer ein wahrer Tierfreund zu sein, im Wortsinn: befreundet als Mit-Wesen.
    Wollen wir das eigentlich unbedingt raus haben aus unserem Leben, Mitgefühl? Da tut es gut, von einem solchen Buch zu hören, und das auch noch von einer wahren Tierbuchflüsterin! Vielen Dank dafür!
    Michael, im letzten Leben eine Ente, und schon von daher …

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    • Gewiß erinnere ich mich an Bernhard Grzimek als Tierfilmgenerationenpräger. 😉
      Ja, auch Naturforscher sind bei ihrer naturwissenschaftlichen Perspektive nicht frei von anthropozentrischen Vorurteilen und menschlich-soziologischen Wahrnehmungsfiltern.
      Peter Wohllebens Naturperspektive erscheint mir sehr ausgewogen und sehr empathisch. Ich kann Dir seine Bücher WORTWÖRTLICH ans Herz legen.
      Danke für Deinen „tierisch“ausführlichen Kommentar, lieber Ex-Enterich … 😉

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    • Das sehe ich genauso, liebe Petra.
      Peter Wohlleben ist einfach ein guter ERZÄHLER! Und es freut mich, daß sich seine lebensdienlichen Bücher zu solchen Verkaufsschlagern entwickelt haben.
      Harmonische Grüße von
      Ulrike

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    • Lieben Dank für Deine bestätigende Resonanz!
      „Das geheime Leben der Bäume“ belausche ich zur Zeit mit Begeisterung, und ich werde es demnächst ebenfalls hier vorstellen…

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