Erfolgreiche Blogtexte

  • Inspiriert und kreativ schreiben für guten Content
  • von Susanne Diehm und Lisa Sintermann
  • mitp Verlags GmbH & Co. KG   1. Auflage 2016   www.mitp.de
  • 160 Seiten
  • kartoniert
  • 14,99 €
  • ISBN 978-3-95845-184-1
    erfolgreiche-blogtexte

BUCHSTÄBLICH  PRAKTISCH

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Mal so ganz unter uns gesagt, können wir es gelassen zugeben: Lesen und Gelesenwerden ist genau das, was Blogger sich wünschen. Wenn dazu auch noch anregende, charmante, gepflegte und substanziell-ergänzende sowie wortspielerische  Kommentardialoge mit dem treuen Lesepublikum entstehen, ist das Bloggerglück perfekt.

Die Bühne möchte regelmäßig bespielt werden, und das heißt schreiben, schreiben, schreiben … Und wir sind viele: Jeden Monat werden über zwei Millionen (deutschsprachige) Blogbeiträge veröffentlicht!

Eigenwilligkeit und Qualität heben ein Blog aus der Masse hervor. Die Autorinnen von „Erfolgreiche Blogtexte“ weisen nachdrücklich darauf hin, daß es sehr wichtig sei, die eigene Schreibstimme zu finden und zu kultivieren.

Schon in den ersten beiden Kapiteln, „Animation zum Schreiben“ und „Wie Sie Ihre Kreativität schulen“, können wir praktisch überprüfen, wie wichtig uns das Schreiben wirklich ist und welch tiefere Motivation uns als Blogger bewegt. Sind wir willens, uns täglich mit der Muse zu verabreden, und uns wenigstens eine Stunde – ungestörte und möglichst ununterbrochene –  Schreibzeit einzurichten, so trainieren wir unsere Schreibmuskeln und das Schreiben wird uns immer leichter fallen.

Neben der Schreibarbeit an geplanten Blogbeiträgen empfehlen die Autorinnen ein separates Schreibjournal, in das einfach nur Notizen, flüchtige Ideen, Entdeckungen, Zitate, Gedanken, Lieblingswörter, Geschichtenfragmente, heimliche Wünsche, unzensierter Frust,  ja, sogar Gefühlsausbrüche notiert werden. Dies dient als psychologisches Entlastungsventil und bremst übertriebene Nabelschau bei den veröffentlichten Blogbeiträgen, und es ist eine Vorratskammer voller kreativer Ideenkeime für später auszuarbeitende Themen.

In Kapitel drei, „Inspiration finden – Kreative Schreibanlässe“, wird eine Übersicht von zwanzig Schreibanlässen aufgeblättert und in Bezug auf diverse Blogthementypen (Buch, Familie, Food, Foto, Design, Garten, Gesundheit, IT, Natur, Mode, Politik, Privat, Psychologie, Reise, Rezept, Stadt, Unternehmen, Yoga …) dargestellt. Strukturierende Fragestellungen, Recherchetipps und stilistische sowie inhaltliche Anregungen erleichtern den Einstieg.

Kapitel vier erklärt anschaulich zehn kreative Schreibmethoden (Clustern, Mind-Map, Freewriting, ABC-Darium, Sketchnotes, serielles Schreiben, Storytelling …) und illustriert diese mit praktischen Textbeispielen.

Kapitel fünf empfiehlt die Kombination der Schreibanlässe mit den Schreibmethoden, ganz nach eigenem spielerischen Belieben. Ein vorgegebener Schreibrahmen hilft dabei, das eigene Schreiben zu konzentrieren, sich auf ein Thema einzustimmen und sich in die Tiefe zu schreiben. Dies wird die Qualität des entstehenden Textes deutlich verbessern.

Kapitel sechs widmet sich dem „Überarbeiten und Optimieren“, das ebenso wichtig ist wie Inhalt, Kreativität, Authentizität und Stil. Stimmen die Leserorientierung (AIDA-Formel), die Textdramaturgie, der rote Faden, die Überschrift(en), die Rechtschreibung, die Metaphern, die übersichtliche – lesefreundliche – Struktur der Absätze, der Textumfang, die Quellenangaben – dann schicken wir den Blogbeitrag ins www , das ja bekanntlich NICHTS vergißt. 😉

Bemerkenswert ist außerdem der Hinweis der Autorinnen, daß es beim Schreiben nicht nur um die Produktion von Texten geht, sondern auch um Selbstentdeckung und Selbsterkenntnis. Schreiben kann therapeutisch wirken und Heilung unterstützend begleiten. Der rote Faden führt wortwörtlich durch das eigene Herz …

Das Buch „Erfolgreiche Blogtexte“ bietet fundierte und praktische Schreibanleitungen und Kreativitätsübungen, die Bloganfänger wohlgeordnet an die Hand nehmen und Blogerfahrenen bereichernde und hilfreiche Zugaben und Einsichten vermitteln. Alle beschriebenen Regeln dienen dabei als Anregung und nicht als Zwang. Gleichwohl wird bei der Lektüre (und beim Ausprobieren der Schreibübungen) deutlich, daß eine gut strukturierte Schreibplanung (Schreibjournal und Publizierungskalender) und die regelmäßige Verabredung mit der Muse die Kreativität unvermeidlich beflügeln.

Nur eine Kleinigkeit stört mich bei vorliegendem Buchtext: Der für mein Sprachempfinden zu häufige Einsatz von Anglizismen. Anstelle von Content wäre Inhalt gehaltvoller, anstelle von Plot wäre Handlung handlungsfähiger, anstelle von Freewriting könnte freies Schreiben befreien, anstelle von Sketch Notes fände ich Kritzel-Notizel wesentlich lautmalerischer, und anstelle von Storytelling möchte ich doch bitte gerne das gute alte Geschichtenerzählen gewürdigt wissen.

Wie sagte doch Karl Kraus einst so trefflich:

»Beherrschen kann man viele Sprachen – dienen nur einer.«

 

Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://mitp.de/BUSINESS-MARKETING/Content-Marketing/Erfolgreiche-Blogtexte.html?listtype=search&searchparam=erfolgreiche%20blogtexte

Die Autorinnen:

»Susanne Diehm ist Autorin mehrerer Schreibratgeber und eines Romans. Sie lehrt Kreatives Schreiben, begleitet andere Autoren und hat in Berlin den Literarischen »Salon Anna Blume« gegründet. Sie führt den Blog »schreibenbefluegelt« und hat immer wieder Spaß daran, mit Leichtigkeit und unterschiedlichen Methoden ins Schreiben zu kommen. In Berlin bildet sie Therapeuten im Gesundheitsfördernden Kreativen Schreiben (GKS) weiter.«

Webseite der Autorin: www.susanne-diehm.de
Webseite der Schreibtherapie: http://www.sudijumi.wordpress.com
Webseite des Salons: http://www.annablume.wordpress.com
Blog:  http://www.schreibenbefluegelt.wordpress.com/

»Lisa Sintermann ist Autorin und Texterin, Bloggerin und Yogalehrerin. Als Diplom Kulturwissenschaftlerin und Expertin für zeitgenössische Zeichnung veröffentlicht sie seit mehreren Jahren Artikel für Museen und Kunstverlage. Auch für Magazine und Zeitschriften schreibt sie über das, was sie liebt: Yoga, Kunst und Leben.«

Blog und Webseite: www.yogaundschreiben.de

 

Querverweis:

Ergänzend und zur Vertiefung therapeutischer Aspekte des Schreibens und Lesens (BIBLIOTHERAPIE) empfehle ich gerne noch das Buch „Lesen als Medizin“ von Andrea Gerk: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/10/11/lesen-als-medizin/

 

86 Kommentare zu “Erfolgreiche Blogtexte

  1. Ich denke auch, dass ich als privater Blogger bloggen will wie ich will… Tipps oder Anstöße hole ich mir natürlich gerne, aber dafür ein Buch kaufen muss ich mir jetzt nicht :/

    Mind-Maps etc. lernen wir dazu schon in der Schule

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  2. Ich suche seit einiger Zeit Lektüre, welche mir beim Bloggen hilft und da kommt mir dein Beitrag gerade richtig. Früher liebte ich das schreiben, bis zu den Punkt an dem ich von der Realschule zum Gymnasium gewechselt hatte. Die Texte wurden inhaltlich fast gar nicht wahrgenommen und es ging nur noch um die Fehler. Grammatik und Co. sind bis jetzt nicht meine besten Freunde, dort habe ich einige Schwächen. Als ich deine Aussage las, dass Bloggen/Schreiben wie eine Therapie wirken kann, fühlte ich mich sofort angesprochen. Bloggen wollte ich eine sehr lange Zeit, habe mich nie getraut auf Grund meiner Defizite. Ich dachte mir ein Blogger der Grammatikprobleme hat ist wie ein Maler, der nicht mit Stift und Pinsel umgehen kann. Aber dann habe ich einfach mal angefangen, meine Ideen kann ich leider noch nicht so umsetzten, wie ich es gerne hätte, aber es wird langsam besser. Das Buch wird mir sicherlich helfen, danke dafür !

    Liebe Grüße Anna 🙂

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    • Liebe Anna,
      das vorliegende Buch ist wirklich SEHR praxisnah und voller konstruktiver Übungsanleitungen.
      Der therapeutische Ansatz bezieht sich hauptsächlich auf das Schreibjournal, das bewußt nicht öffentlich sein, sondern der unzensierten Selbsterforschung und Ideensammlung dienen soll. Selbstverständlich kann sich aus solchen Entwürfen und Skizzen auch ein Text entwickeln, der zu einem Blogbeitrag reift.
      Für mehr stilistisch-grammatische Sicherheit kann ich Dir noch zusätzlich das Buch von Wolf Schneider: „Deutsch für junge Profis“ http://www.rowohlt.de/taschenbuch/wolf-schneider-deutsch-fuer-junge-profis.html ans Herz legen. Denn eine freiwillige und WERTSCHÄTZENDE Auseinandersetzung mit der STRUKTUR unserer Sprache dient auch dem persönlichen Ausdrucksvermögen.
      Ich danke Dir für Deine zutrauliche Resonanz und sende Dir herzliche Grüße
      Ulrike 🙂

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  3. Dann versuch‘ ich dir jetzt mal in rechtschreibüberprüftem Freewriting-Style als Zusammenfassung meiner Sketch Notes zu dieser Rezension zu sagen, dass ich sie, also die Rezension (Wiederholung wegen unklarer Zuordnung des „sie“) wie immer gern gelesen habe. Anstrengend, aber es kommt ein astreiner Content dabei raus.

    :~) Michael

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  4. Na, wenn das kein Themenwechsel ist 😉 Zuerst war ich wirklich überrascht, diesen Titel bei Dir zu finden, weil er nicht so wirklich zu Deinen sonstigen Titeln passen mag. Trotzdem habe ich Deine Rezension sehr gern gelesen und mich inspirieren lassen. Ich bin sicher, dass ich mir dieses Buch mal zu Gemüte führen sollte 🙂 Herzlichen Dank.

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  5. Das ist ja interessant hier…. Zu Sternchens PS (die deutsche Marketing Sprache besteht übrigens fast nur noch aus Anglizismen) : es gab mal eine Umfrage zum Sinn englischer Werbesprüche (come in and find out) und kaum einer der Befragten hatten den Sinn solcher „Slogan“ verstanden. Oder was soll uns „Summ… Summ…“ sagen? Da hat tatsachlich mal einer bei Mazda nachgefragt:
    „Zoom…“ ist eine amerikanisierte lautmalerische Umschreibung, die sich im Deutschen am besten mit „brumm… brumm…“ übersetzen ließe. Diese Umschreibung soll die frühkindliche Begeisterung für eine automobile Fortbewegung repräsentieren, die sich bis in das Erwachsenenalter fortsetzt und nach Hoffnung der Marketing Strategen potentielle Kunden in die Autohäuser unserer Vertragsbetriebe führt.
    Ist das nicht köstlich? Warum aber summ summ wenn sie brumm brumm meinen? LG Ulrike

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    • Hab‘ Dank für Deine lebhafte Resonanz und die amüsante, Brummsummzoom-Zugabe. Werbeagentürliche Sprachverirrungen gibt es zuhauf, leider vermehrt auch bei der Buchbewerbung.

      Sehr, sehr lustig fand ich auch die Mißverständnisse für „Powered by emotion“ (SAT 1), dies wurde häufig als „Macht und Emotion“ oder „Von Gefühlen gepudert“ verstanden.
      Oder „Stimulate your senses“ (Loewe) kam wahlweise an als „Stimuliere deine Sense“ oder „Befriedige dich selbst“ – da kommt Freude auf … 🙂
      Bemerkenswerterweise fährt der amerikanische Paketdienst UPS in Deutschland sehr gut mit dem Werbespruch: „Weltweite Dienstleistungen. Wir synchronisieren die Welt des Handels“.
      Herzliche Grüße von Ulrike zu Ulrike :mrgreen:

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  6. … jeden Tag beginne ich mit der Frage an meine Tastatur ‚Nervös…‘ ein Buch, das das überschaubare Schreibtalent eines Blumenmädchens nicht zu retten vermag… die Brillanz der Kommentare habe ich so sehr genossen wie deine flammende Rezension für guten Stil, Ulrike… 😉

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  7. Anglizismen sind oft Faulheit, sich präzise ausdrücken zu wollen. Oder sie sollen einfach hipp und cool <— wirken. Vielleicht erwartete auch der Verlag ein solches Verhalten, wer weiss. Dabei gilt witzigerweise das Benutzen von Anglizismen in normalen Gesprächen eher als hochnäsig und modern zu wirken. Ich habe immer so geschrieben, wie ich mochte und möchte auch kein Geld mit meinem Blog verdienen. Trotzdem glaube ich, dass ein solches Buch wichtig ist, es gibt immer Menschen, die einen Ratgeber brauchen. Allerliebste Grüße, Ann

    PS: Die deutsche Marketing Sprache besteht übrigens fast nur noch aus Anglizismen, ich schätze darin liegt die Ursache.

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      • Übrigens der intellektuelle Amerikaner benutzt gern deutsche Wörter wie Doppelgänger, Angst, Gedankenexperiment, Leitmotiv, Bildungsroman, Spiel, Weltschmerz usw.
        PS: Man sollte alles auf beiden Seiten nicht so verbissen sehen 😉

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      • Bei ein paar Hundert Anglizismen werde ich noch nicht allergisch, aber es sind – Dank werbeagentürlicher Omnipräsenz – Tausende von Anglizismen.
        Angesichts der regen Kommentarreaktionen auf dieses Sprachthema werde ich dies einmal separat bearbeiten. Denn die Verlagswelt serviert mir dafür mehr Stoff, als mir lieb ist…
        Unverbissene Grüße 😉

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  8. Ich sehe solche Ratgeber immer als Anregung. Für die Schreibwerkstatt habe ich mir schon eine Kladde angelegt, damit mir keine Ideen verloren gehen. für das Blogprojekt wäre eine. Du, um Anglizismen kommen wir wohl nicht Drumherum. Selbst der gute alte Begriff Hausarzt soll demnächst Housekeeper heißen-

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    • Ja, Ratgeber sind anregend und nicht zwingend, das sehe ich wie Du!
      Lesend komme ich um Anglizismen nicht herum, aber selber schreibend und sprechend PFLEGE ich bevorzugt die Sprache, in der ich zu Hause bin.

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  9. Man kann vielen Sprachen huldigen, doch nur eine ist Dein Wortkind. Ich liebe den reichen schönen deutschen Wortschatz und versuche Fremdwörter nach Möglichkeit zu vermeiden. Ein Buch, das so viele Menschen anspricht, wünsche ich mir gut verständlich für alle, auch die, die kein Englisch verstehen sondern nur Deutsch…denn diese erfahren hier meines Erachtens eine Ausgrenzung. Ob Oma Trudel aus Oberursel wohl weiß was ein Content ist? Doch bloggen würde sie schon gern. Wie schade, dafür wird sie zu alt erklärt. Lisa lernte nie richtig Englisch, doch sie bloggt so gern. Content müsste sie erst nachschlagen….
    Ein paar lose Gedanken aus der Phantasie.
    Dein Beitrag wieder gern gelesen. Dank und Gruß von Stefanie

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    • Danke für Deinen sprachsozial-einfühlsamen Kommentar, liebe Stefanie. 🙂
      Generell werden die Englischkenntnisse der Menschenmehrheit deutlich überschätzt. Nicht alle sind sprachbegabt oder sprachinteressiert, ältere Semester hatten womöglich niemals Englischunterricht oder – auch bei jüngeren Semestern – die Englischwortschatzkenntnisse sind bescheiden und erfassen sprachliche Anspielungen/ Feinheiten/Zwischentöne garnicht.
      Vielleicht ging der Verlag bei der Zielgruppe „Blogger“ von einer zu optimistischen Fremdsprachenkompetenz aus… 😉

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  10. Danke für den interessanten Buchtipp 🙂 Besonders spannend finde ich die Verbindung, die die Autorinnen auch von ihrem Hintergrund her zwischen Kreativität und Gesundheit ziehen. Ich merke auch selbst, dass mich das Zeichnen/kreative Schaffen innerlich irgendwie stärkt und mir mehr Ruhe im Alltag gibt.

    P. S.: Bei den Anglizismen hast Du auch meine Zustimmung.

    Liebe Grüße, Alex

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  11. Liebe Bücherfee, liebsten Dank für diese spezielle Buchbeschreibung. Um ehrlich zu sein, habe ich mir über derlei Lektüre noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Ich schreibe einfach so, wie es gerade aus mir heraus sprudelt ;-). Natürlich lese ich mir das Geschriebene mehrmals durch, lasse es wirken und stricke das ein oder andere um. So „professionell“ bin ich da allerdings nicht heran gegangen. Jetzt, wo ich Deine Beschreibung so durchlese, spüre ich wie der Impulse in mir ankommt und sagt: ja, das könnte neue Perspektiven im Schreiben eröffnen. Mal sehen, welchen Weg dieser Impuls noch nimmt :-). Alles Liebe für Dich und weiterhin so wundervolle Inspiration ❤️, Deine Klangfee

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    • Liebe Klangfee,
      herzlichen Dank für Deine unvoreingenommene Lesart.
      Du hast ganz richtig erkannt, daß dieses Buch kreative Impluse vermitteln und neue SchreibPERSPEKTIVEN eröffnen kann.
      Harmonische Grüße von Deiner
      Bücherfee 🙂

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      • Liebste Bücherfee, mir ging es einmal so mit dem Buch „Der Weg des Künstlers“. Das war für mich eine Offenbarung und hat mir Kraft gegeben mich zu trauen :-). So ähnlich könnte ich mir den Ansatz diesen Buches bezogen auf’s Bloggen vorstellen. Als Unterstützung und Inspiration. Herzlich-schwingende Guten-Abend-Grüße von Deiner Klangfee ❤️

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  12. Seltsam. Bei diesem Beitrag ist mir erstmals so richtig bewusst geworden, dass „vorlesen“ neben der landläufigen Anwendung noch ein zweite Bedeutung haben kann. Eher im Sinne eines literarischen Vorkostens. Als würden die getreuen Folgerinnen und Folger der Bücherfee sagen: Lies du schon mal vor – und wenn’s was taugt, lesen wir dann eigenäugig nach. 🙂
    Ohne deine wortgeschmeidige Fürsprache hätte ein solches Buch bei mir nicht den Hauch einer Chance. Titel und Untertitel sind nämlich, finde ich, nicht unbedingt leselustig ausgefallen. Mit einer satten Prise aus der Vorurteilsdose bewehrt hätte ich gesagt: Komm schon, da werden ein paar der gängigen Kreativschreibgemeinplätze wortüberreichlich zum Buch hochgeschaumschlägert.
    Aber deine Besprechung hat mich doch sehr neugierig gemacht. Und selbst ich * hüstelräusperhüstel * muss einräumen, dass es in schreibtechnischer Hinsicht bestimmt das eine oder andere Lüftchen nach oben gibt. 😉 Man muss ja nicht gleich seinen gesamten Schreibstil umkrempeln und eine Methode sklavisch nachahmen. Aber es kann sich immer wieder lohnen, das eigene Schreibfundament gezielt auf Hohlräume abzuklopfen. Gerade die Freiräume, die ein Blog ja in der Regel bietet, können leicht zu wildwucherigen Textdickichten führen.
    Der langen Rede breiter Sinn: Herzlichen Dank an dich für diesen nützlichen Hinweis. 🙂

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    • Wie man an Deinem brilliant-wortspielvergnügten Kommentar leicht ablesen kann, brauchst Du gewiß keine stilistische Schreibnachhilfe.
      Ich persönlich fand die Strukturanregungen und die Hinterfragung meiner Blogmotivation besonders bereichernd.
      Jeder kann in diesem Ratgeber etwas für den eigenen Schreibbedarf finden und musenspielerisch ausprobieren.
      Herzlichen Dank für Deine leselebhafte Resonanz! 🙂

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      • Herzlichen Dank. Gefüllte Honigtöpfe sind mir auch in der Kommentarsektion immer höchst willkommen. 🙂 🐻
        Eben. Auch wenn man einiges vielleicht nicht nutzen kann (und anderes nicht will) – einige pflückenswerte Früchte lassen sich immer entdecken und erschmecken.
        Auch bei dem von dir in einem anderen Kommentar erwähnten Wolf Schneider lässt sich immer wieder reiche Ernte erpflücken. 🙂

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      • Honig, wem Honig gebührt! 🙂
        Wolf Schneider ist eine hervorragende Adresse für guten und lesefeundlichen Schreibstil sowie für die Liebesbeziehung zur Deutschen Sprache und Literatur.

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  13. „Erfolgreich“ bloggen ist natürlich Ansichtssache. Erfolgreich sind hier viele, weil sie gelesen und kommentiert werden. Kommerziell erfolgreich ist etwas ganz anderes und ist mit dem reinen Schreiben nur zu schaffen, wenn man/ frau viral wird. Um im Netzt gefunden zu werden benötigt es weit mehr als eine gute Schreibe, es benötigt Unmengen an Fachwissen über die Logarhytmen der Suchmaschinen, die regelmäßig geändert werden, denn diese möchten das Geschäft natürlich alleine machen und wollen Einzelkämpfer vom Markt drängen. Hase und Igel also. Wer mit dem Bloggen Geld verdienen möchte, muss auch diese Findbarkeiten beherrschen und seine Seiten ebenfalls bei Agenturen unterbringen, die Werbung schalten wollen, was die Suchmaschinen aber nicht bemerken dürfen, da sonst die Seite abgewertet wird und nicht mehr stattfindet. Dies war noch nicht mal eine Einleitung zum Thema, also schreibe ich auf meinen Seiten einfach weiter, mal mehr, mal weniger 😉 Schöner Beitrag liebe Ulrike, ich mag Pfeffer bei den Kommentaren 🙂

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  14. Hach, was ist das hilfreich.

    Englisch gibt es für mich sowieso nicht, weil das ja eigentlich „Neukölsch“ ist, was so langsam zur Weltsprache wird.

    Als intellektueller Unterflieger muß ich mich weder um…, noch um… bemühen, weil das sowieso jeder merken würde.

    Sozial verschult, geübt und verbildet, sowie praktisch immer wieder neu eines Besseren belehrt, kann ich mit meiner gelernten Hilflosigkeit, oder war es vielleicht doch dieses „innere Kind“, also mit dem ganzen „Dingsda“ eben, zu unprofessionellem „Lachyoga“ übergehen und mir als frischer Rentner „Nahrung anreichen“ lassen.
    Wer einen Logikfehler findet, darf ihn behalten und sonstige Fehler ebenfalls; ich bin da großzügig.

    Übrigens lautet das geflügelte Modewort längst nicht mehr „cool“, sondern „ok“ und hat damit das gedehnt oder geräusperte „ähh“ als Lückenfüller in Gesprächen geschlagen.

    Allseits eine schöne Merkelraute und sowieso und überhaupt.

    Herzlichst,
    Frank

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    • Lieber Frank,
      danke für Deinen ausschweifenden Kommentar.
      Zur Beflügelung des Lachyogas, lege ich Shakespeare einmal folgendes in den hamletschen Mund:
      „Sex and Drugs and Rock ’n’ Roll“ oder „Wein, Weib und Gesang“,
      das ist hier die Frage… 😉

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  15. Ich habe eine Allergie gegen das Wort „Erfolgreich“, *seufz-augenroll*… und alle Lebensratgeber die mit „Erfolgreich“ anfangen… 😀 aaber du hast mich neugierig gemacht, ich kann ja das erfolgreich auf dem Cover äh Deckblatt durchstreichen und es mit „spaßmachende“ ersetzen… allerliebste Herzensgrüße, Michi

    Gefällt 6 Personen

    • Liebe Michi,
      viele Ratgeber schwenken die ERFLOGSFAHNE im Titel, dies soll wohl der Werbewirksamkeit dienen. 😉
      Es freut mich, daß Du Dich dennoch auf das Buch einlassen kannst und sogar spontan kreativ-lernfähig und humorig statt Cover Deckblatt formulierst. :mrgreen:
      Herzensgrüße auch von mir zu Dir
      Ulrike

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  16. ich finde es spannend auch mit Sprache zu formen und zu experimentieren, gerade dann auch, wenn es sprachlich gemischt-lautmalerisch zugeht … die Sprache ändert sich mit uns, und die Vielfalt, gegebenenfalls, macht es doch auch aus.
    Und noch eine kleine Anmerkung, ich mag Dialekt, und das spricht man halt auch dahoim 🙂

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    • Sprachspielerisch habe ich es ebensfalls gerne und Dialekte haben ihren ganz eigenen Sprachcharme.
      Doch die anglizistische „Übermacht“ – insbesondere auch in Werbetexten – ist ziemlich ausgeprägt. Die allgemeine Überbetonung der Anglizismen hat nichts mehr mit Vielfalt zu tun, sondern mit Coca-Cola-Monokultur!
      Wenn mir in der fremdsprachigen Entourage neben wohlklingenden Romanizismen nur gelegentlich der eine oder andere Anglizismus entgegen flanierte, so störte mich dies nicht. 🙂

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      • Mit der Vielfalt dies, das find ich selbst insofern ambivalent, auch, da es eventuell schnell in eine eher totalitäre Richtung kippen kann. Zumnd. glaube ich, das die Gefahr einer solchen regressiven, auch reduktiven „Weltsprache“ (siehe auch das PC englisch) bestehen könnte. „Übermacht“ hmm … da glaube ich eher an ein bereits mit angelegtes Regulativ. Es könnte aber auch mit eine eher feminine Projektion, ein Impuls gegenüber einer patriarchalischen Agenz, die ja die Möglichkeiten und das Potential von Kommunion eher unterdrücken würden, sein. Das wäre dann auch wieder, wenn auch auf einer anderen Struktur, ein Regulativ.

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  17. So ein Buch, liebe Ulrike, ist unnötig wie ein Kropf!

    Dass sich die Oberdeutschlehrer/innen aber auch überall „korrigierend“ einmischen müssen…furchtbar!!

    Für mich ist mein Blog mein persönliches elektronisches Tagebuch, dort kommt all das rein, was mir für mich wichtig erscheint und was ich für mich in meinem weblog festhalten will!

    Wenn diese Texte, Fotos, Poesie und Musik auch noch anderen Blogger/innen gefallen, the better 🙂

    Herzliche Wintergrüße vom Lu

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    • Lieber Lu,
      ich finde, da tust Du den Autorinnen Unrecht. Sie sind keineswegs korrigierend-zensierend unterwegs, sondern sie bieten praktische Schreibübungen an und ermuntern ausdrücklich dazu, die eigene SCHREIBSTIMME zu kultivieren.
      Du hast schon viel Schreiberfahrung und erzählst in Deinen biographischen Texten gekonnt aus Deinem Leben, und Du möchtest mit Deiner Webseite, musisch-philophische Genüsse mitteilen, was Dir ja auch hervorragend gelingt.

      Es sind indes nicht alle Blogger so souverän in ihrem Ausdrucksvermögen und ihrer Selbstreflexion, und eine Verbesserung oder Verfeinerung des schriftlichen Selbstausdrucks – auch in Hinsicht auf die Lesbarkeit (z.B. sinnvolle Absatzgliederung, ansprechende Überschriften) – finde ich keine Zumutung.

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      • Tja, da ist was dran, gerade bei der Absatzgliederung und den ansprechenden Überschriften,
        aber ansonsten habe ich halt auch so meine Bedenken gegen ein solches Werk und diese übermäßig vielen Anglizismen würden mich sowieso allzu sehr stören.

        Was für wundervolle Worte sind doch die von Karl Kraus
        Beherrschen kann man viele Sprachen – dienen nur einer.

        Herzliche Grüße von mir, liebe Ulrike

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  18. Ja die Anglizismen…..ich merke auch, wie sehr mich das nervt. Was ich besonders schlimm dabei finde, dass diese Worte benutzt werden und die Menschen teilweise gar nicht die wirkliche Bedeutung wissen, einfach nur etwas nachplappern, weil es Mode ist.

    Oft mache ich mir den Spass und lausche den Gesprächen der jungen Menschen in der U und S Bahn, da kommt manchmal ein ziemliches Durcheinander zum Vorschein.
    Das Wort cool wird dabei permanent benutzt.
    Wir sind umgeben von Anglizismen im täglichen Leben privat als auch beruflich.
    Selbst in der Pflege, wo ich tätig bin, hält mehr und mehr das Englische Einzug.
    Habe schon öfter mal die Pflegeinstitutionen angeschrieben und gefragt warum das so sei.
    Es wird mit Professionalität begründet, um im Rahmen der weltweiten Vernetzung im Gesundheitswesen einen einheitlichen Sprachgebrauch zu haben.

    Anstatt dafür „Experten“ sich auszuschauen, die unseren Sprachschatz umwandeln von deutsch in Englisch, sollten sie lieber die katastrophale Situation im Gesundheitswesen verbessern, das wäre effektiv für eine Professionalität.

    Doch nun zum Buch.
    Es ist hilfreich, gerade in der Anfangszeit des eigenen Schreibens, solch kleine Hilfeoptionen zu haben……ich hatte es auch zu Beginn.
    Und ja, Selbstexploration begleitet ganz oft das freie / individuelle Schreiben…..und manchmal kommen sogar dabei Bilder hoch, weil alte Punkte in unserer Seele getriggert werden.
    Bei mir geht Schreiben und Zeichnen/ Malen oft nebeneinander oder miteinander.

    Danke für diesen schönen Impuls.

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  19. Sehr anschaulich. Beim Nachsatz mit dem Hinweis auf die Anglizismen bin ich ganz bei dir.
    Vielleicht wird das ja von den Damen noch „nachgebessert“ für die nächste Ausgabe 😉
    Herzliche Grüße an einem grauen Dienstag!
    Ulrike

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