Giesbert in der Regentonne

  • Text und Illustrationen von Daniela Drescher
  • Verlag Urachhaus August 2016  www.urachhaus.com
  • 112 Seiten
  • gebunden, Fadenheftung
  • Format: 17 x 24 cm
  • 17,90 € (D)
  • ISBN 978-3-8251-7988-5
  • Kinderbuch ab 5 Jahren
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W A S S E R T R E U

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Daniela Dreschers neues Kinderbuch lädt uns in Wort und Bild in ihren eigenen Garten ein. Ob es der echte Garten oder der Garten ihres Herzens ist, kann ich nicht beurteilen, aber es gefällt mir zauberhaft gut darin.

Die Autorin erzählt, wie eines Regentages Giesbert, ihr hauseigener Regenrinnen-Wicht, so heftig durch die Regenrinne ins Regenfaß gespült wird, daß dabei seine Flöte zerbricht. Giesbert ist untröstlich und weint und klagt und jammert und schreit, bis ihm der alte Holundergeist, der im Holunderstrauch neben der Regentonne wohnt, eine neue Flöte schnitzt. Da kehrt wieder Ruhe ein, und Giesbert spielt überglücklich eine lustige Danke-schön-Melodie für den alten Holundergeist.

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Illustration von Daniela Drescher © Verlag Urachhaus 2016

Außer fürs Flötespielen hat der Regentonnen-Wicht eine Vorliebe für selbstgemachte Gedichte, Schnittlauchbrot und Wasserstreiche. Im Kontakt mit den Tieren des Gartens erweist er sich als ebenso hilfsbereit wie verspielt.

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Illustration von Daniela Drescher © Verlag Urachhaus 2016

Er füttert ein verletztes Rotkehlchen, er veranstaltet ein Schneckenwettkriechen, er hilft einem vergeßlichen Eichhörnchen beim Wiederfinden von Haselnußverstecken, er diszipliniert feuchtfröhlich einen aufdringlichen Waschbären, er ärgert den Kater und verträgt sich wieder mit ihm, er kämpft mit dem verstopften Gartenschlauch, er rettet eine Goldfischdame und begleitet den Quakgesang eines Froschprinzenfroschs mit der Flöte …

Die Heilpflanzengeister (Huflattich und Spitzwegerich) heilen Giesberts Husten, und ein lebenserfahrener Igel hilft ihm, seinen Liebeskummer wegen der unerreichbaren Blumenelfe Gisela zu überwinden.

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Illustration von Daniela Drescher © Verlag Urachhaus 2016

Die Menschen unterstützt Giesbert – wie der Name schon andeutet – beim Gießen der Pflanzen, und die Regentonne ist immer gefüllt, auch wenn seit langem kein Regen mehr gefallen ist. So ein Regentonnen-Wicht ist halt nur im Wasser ganz in seinem Element. Allerdings kann er – wenn er sehr wütend wird – jedes Wasser zum Überlaufen bringen. Das kommt jedoch nur selten vor, und er hilft auch reumütig beim Aufwischen, wenn es in der Küche oder im Bad zu kleinen Überschwemmungen kommt. Denn sonst hätte die Autorin Giesbert gewiß nicht dazu eingeladen, den Winter in ihrer häuslichen Badewanne zu verbringen. Während draußen das Wasser in der Regentonne vereist und im Garten die Schneeflocken tanzen und wirbeln, sitzt Giesbert gemütlich am Fenster und dichtet:

»Leise fallen Sterne nieder.
Tausend fallen immer wieder!
Jeder bringt uns einen Traum
aus dem großen Weltenraum.
Tausend Träume – immer wieder –
fallen als Schneeflocken nieder.
Und ein Traum, der ist sicherlich
ganz allein und nur für mich

Daniela Drescher ©
  (Seite 110)

Giesberts heiter-umtriebiges Wesen und Wirken wird in kurzen Kapiteln erzählt, die mit einem Umfang von vier bis acht Seiten eine angenehme Vorleselänge haben. Die zahlreichen märchenhaft-schönen – teilweise ganzseitigen –  Begleitbilder sind eine anregende Augenweide.

Daniela Dreschers aquarellierte Illustrationen sind sehr atmosphärisch und zeugen – in ihrer botanischen sowie zoologischen Stimmigkeit – von sehr tiefer Naturverbundenheit und einer entsprechenden Beobachtungsgabe.

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Illustration von Daniela Drescher © Verlag Urachhaus 2016

„Giesbert in der Regentonne“ bietet unbeschwerte, warmherzige Vor- lesekost. In jeder Episode finden sich für Kinder leicht mitzuempfindende Gefühle und Regungen sowie konstruktive Interaktionen und Problem- lösungen.

Der Regentonnen-Wicht, zahlreiche sprechende Tiere und knollennasig-knuffige Pflanzengeister-Wichtel garantieren hier die Verzauberung des Gartenalltags und die Beflügelung der kindlichen Phantasie. Der augenzwinkernd-witzige, sich in die kleinen Nöte und großen Freuden des Regentonnen-Wichts einfühlende Erzählton trägt zusätzlich zur gelungenen Vorlesegeborgenheit bei.

Und ich werde mich nun einmal nach einer Regentonne für meinen Garten umschauen …

Hier entlang zum Buch und zur LESEPORBE auf der Verlags-Webseite:
https://www.urachhaus.de/Lesen-was-die-Welt-erzaehlt/Kinderbuch/Giesbert-in-der-Regentonne.html

Die Autorin und Illustratorin:

»Daniela Drescher, geboren 1966 in München, ist durchihre Illustrationen inzwischen weltweit bekannt. Von den USA über ganz Europa bis China sind ihre Bücher in den Kinderzimmern zu Hause – eine Künstlerin, die ihr Spektrum immer wieder erweitert und sich neu erfindet. Daniela Drescher gestaltet die Kinderseite im Lebensmagazin a tempo. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder.«
http://www.danieladrescher.de

Querverweis:

Und hier entlang zum zweiten Band mit dem Regenrinnenwicht Giesbert:
„Giesbert hört das Gras wachsen“
Giesbert hört das Gras wachsen
Und hier entlang zum dritten Band: „Giesbert und der Gluckerbach“
Giesbert und der Gluckerbach
Und zum vierten Band: „Giesbert und die Gackerhühner“ Giesbert und die Gackerhühner

Hier entlang zu Daniela Dreschers erstem und ebenfalls sehr lesens- und sehenswertem Erzählbuch „Abenteuer mit Ungeheuer“: Abenteuer mit Ungeheuer
»Eine romantisch-poetisch gestimmte und gelungene Symbiose aus Abenteuerlust, Naturverbundenheit und Märchen.«

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65 Kommentare zu “Giesbert in der Regentonne

  1. Regentonnen-Wicht Giesbert ist ein aus dem Herzen entsprungener kleiner Junge, den sich jedes Kind als Freund wünscht. Du schaffst es immer wieder, mich mit Deinen Buchvorstellungen zu verzaubern. Hab eine schöne Woche! GLG Rangi

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    • Liebe Rangi,
      ja, der Regentonnen-Wicht ist ganz gewiß eine Herzensgeburt.
      Es freut mich wirklich sehr, wenn meine Buchempfehlungen, Dich verzaubern.
      Möge auch Deine Woche schön sein!
      Herzensgruß von Deiner Bücherfee :mrgreen:

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  2. Mal wieder ganz nach meinem Geschmack 🙂 Wunderschöne und herzerwärmende Zeichnungen und ich wußte noch gar nicht, daß es Regentonnen-Wichte gibt 😉 Bei mir ist es bestimmt ein Gießkannen-Wicht. Muß ich gleich morgen mal gucken und ihn mir gnädig stimmen. Was mögen Giesberts denn am liebsten ? Tropfenzarte Grüße

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    • Liebe Almuth,
      das ist ein Kindernaturgeistbuch auch ganz nach meinem Geschmack.
      Laut der Autorin und Illustratorin mögen Giesberts gerne Schnittlauchbrot … Und für Schnittlauch hast Du ja ebenfalls eine gewisse – zumindest fotogene – Vorliebe.
      Herzensgruß von mir an Dich 🙂

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  3. Ach, sind das goldige Bilder, liebe Ulrike, und Bad Urach liegt so wunderschön am Albtrauf, ein Traumort für einen Verlag!
    Herzlichen Dank für deine Buchbesprechung 🙂
    Liebe Novembergrüße vom Lu

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  4. Ich kann mich den Vorkommentatoren nur anschließen. Ein äußerst sympathisches Wesen, dieser Giesbert. Den würde ich im Winter auch in die Badewanne lassen.
    Ich mag die Situationen, in die er gerät und die er zu deichseln versteht. Meine Enkelin ist momentan noch ein bisschen zu jung für dieses Buch, aber da so etwas nicht schlecht wird, lege ich es mir bestimmt schon eher hin und luscher immer wieder einmal darin. ^^ Die Illustration ist – genau wie deine Vorstellung, Ulrike! – wunderbar gelungen!

    LG Michèle

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    • Es freut mich sehr,liebe Michèle,
      daß dieses schöne Kinderbuch bei Dir solch großen Herzensanklang findet.
      Mit wirklich guten Kinderbüchern tut man den Kindern/Enkeln und sich selbst als Eltern/Großeltern gut. Denn solche Bücher werden beim Vorlesen nicht langweilig und eintönig, da sie zwischen den Zeilen auch den erwachsenen Leser ansprechen und „füttern“.
      Deine Kinderbuchvorratshaltung finde ich dementsprechend weise und vorbildlich!
      Herzlich grüßt Dich Deine Bücherfee
      Ulrike

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  5. Ach, welch wunder-wunder-wunderbaren Bilder. In das letzte möchte ich hineinwandern und – alles hart-Verstörende der sogenannten Realwelt hinter mir lassend – mich in diesem sonnigen Herzensgrund auflösen.
    Liebste Grüße von Wichtelfreundin zu Wichtelfreundin.

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    • Das hast Du sehr schön gesagt, liebe Gerda.
      Wir leben in einer Zeit, in der es besonders wichtig ist, den Herzensgrund zu nähren, um den roten Faden der Liebe nicht zu verlieren.
      Herzensgruß mit Wichtelwinken von mir zu Dir 🙂

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  6. Liebe Bücherfee, was soll ich sagen – schon wieder hast Du mich verzaubert! Wenn ich all Deinen zauberhaften Impulsen folgen würde, dann würde sich mein Zuhause in einen Bücherwald verwandeln 🙂 . Ich danke Dir, dass Du die Herzen und das Bewusstsein öffnen hilfst, uns immer wieder daran erinnerst, die Natur und alles was ist, mit dem Herzen zu betrachten. Zu Erspüren, dass alles beseelt und wunderschön ist! Mein Giesbert hat übrigens eine Regenwanne 😉 . Hab‘ ein bezauberndes Wochenende! Herzengrüße von mir zu Dir ❤

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    • Liebste Bettina,
      was soll ich sagen – schon wieder hast Du einen herzensstreichelnden, seelenharmonischen Kommentar verfaßt, für den ich mich ganz freudig bedanke.
      Ich wünsche Dir ein naTÜRliches und herzerfülltes Wochende!
      Seelengruß von mir zu Dir ⭐

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      • Liebste Ulrike, aus freudigem Herzen gerne! Liebsten Dank für Deine herzlichen Wünsche. Ich durfte die Tür in die Innenwelt von Mutter Erde betreten und im Salzheilstollen Klangwellen ausbreiten 🙂 . Ein wohlig-summenden Seelengruß von mir zu Dir 🎶💖

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  7. Beim Lesen deiner Besprechung kamen in mir ganz komische Gefühle auf, bis mir klar wurde: ich war in einem früheren Leben auch mal ein Regentonnenwicht! Schon die Form der Nase von Giesbert erinnert frappierend an die meine. Und die Art, wie er lässig auf der Regentonne sitzen kann! Ich hab‘ jetzt mal im Selbstversuch zwei Stunden lang auf dem Rand einer Regentonne gesessen (mangels Regentonne Küchentisch genommen) und es kamen mir jede Menge Erinnerungen an ein wundervolles Leben im Garten einer bezaubernden Bücherfee …
    Nur ein Detail unterscheidet mich doch von Giesbert:

    Wie Giesbert hier, vor langer, langer Zeit,
    War ich ein Regentonnenwicht,
    Nur hatt‘ ich eine Brille auf für nah und auch für weit
    Und gegen zuviel Sonnenlicht!

    😎

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  8. Giesbert werde ich mir selber schenken, Du verführst mich immer wieder zur Unvernunft 🤗, aber selbst ohne Enkel konnte ich auch bei Kinderbüchern nie widerstehen und eines Tages wird es auch dem Enkelfratz gefallen. Der Kerl ist zum Fressen😊Lieber Gruß an Dich, Karin

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  9. Auch ich bin fasziniert von den Zeichnungen, hätte man mir ein solches Buch als Kind vorgelesen, wäre ich sicher naturaffiner 😉 und eine Elfe Gisela zu nennen, das muss einem erst mal einfallen!

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  10. Sehr sparsam bin ich momentan mit Kommentaren, aber der kleine Giesbert und Deine schöne Rezension dazu haben mir das Herz erwärmt und das Buch ist umgehend auf der Wunschliste für Weihnachten gelandet. Welch ein Glück, dass ich ganz viel vorlesen darf! Dankeschön, liebe Ulrike! Liebe Grüße, Wanja

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    • Dein Vorleseglück wird mit Giesbert ganz gewiß bereichert!
      Auch stille, kommentarlose Leser sind mir willkommen, liebe Wanja.
      Gleichwohl danke ich freudig für Deinen ungesparten Kommentar.
      Herzensgruß von mir zu Dir ❤

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      • Dein Herzensgruß kam genau dort bei mir an, vielen Dank! Und Du weißt ja, liebe Ulrike, auch wenn ich schweigend like, dass ich Dich und Deine Rezensionen sehr wertschätze! Warme Grüße an Dich!

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  11. Giesbert ist ein Wicht nach meinem Herzen, nicht nur, dass er auf Schnecken steht, nein, er liebt auch noch leckere Dinge wie Schnittlauchbrot und sein Zeichenlook ist sehr chic – Danke für die freudemachende Vorstellung liebe Ulrike!

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    • Lieber Arno,
      ich gestehe, daß ich eine große Wichtelsympathisantin bin und sehr viel Freude beim Lesen, Betrachten und Rezensieren von „Giesbert in der Regentonne“ hatte. Schön, daß sich diese Freude offenbar zwischen den Zeilen fortgepflanzt hat.
      Danke für Deine freudige Resonanz!

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  12. … die Zeichnungen sind so bezaubernd liebevoll, humorig und leuchtend… genau so stelle ich mir meinen geheimen Garten in unbeobachteten Momenten vor… Moment, möglicherweise hat da jemand über den Zaun geluschert… mit gedichteten Lebensfröhlichkeiten im Gepäck 😉

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  13. Als ich im Reader gesehen habe, dass es einen Giesbert gibt, war ich schon ganz aus dem Häuschen, bevor ich überhaupt auf den Artikel geklickt habe. Und jetzt bin ich ganz aus dem Tönnchen – dem Regentönnchen! Tolles Buch, tolle Bilder, tolle Vorstellung!

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  14. Wußt ichs doch, das Giesbert, der Regentonnenwicht, auf jeden Fall von Giesen kommen muß . Er ist zauberhaft in seiner Originalität und die zarten Zeichnungen werden ihm mehr als gerecht. Schon sein leichtplissiertes Blatt-Hütchen hat es mir angetan.
    Es muß ein absolut zauberhaftes Büchlein sein und wenn er Mensch und Tier verspielt und vergnüglich nahekommt, dann zerfließt mein Herz für ihn und wenn er nicht auch mal einen Streich aushecken würde, dann hätte es mir sehr gefehlt, liebe Ulrike.
    Die Zeichnungen passen so gut zu diesem Kobold, der vielleicht ja auch den Pumuckel kennt, vielleicht ist er ja ein entfernter Verwandter von ihm, ein Vetter dritten Grades vielleicht.
    Ich bin mal wieder begeistert, von Büchlein und Giesbert, der durch die Regenrinne kam und von Deiner sehr gelungenen Rezension über ihn und seine wundervolle Umgebung inmitten von Pflanzen und Tierchen

    Herzliche Grüße von Bruni

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  15. Ein bisschen erinnern mich die Bilder an die Fleissbildchen im Kindergarten. Das Bild, wo er sich an die Schnecke legt ist zauberhaft amüsant und lässt mich schmunzeln. Einmal mehr eine ganz wunderbare Empfehlung von dir. mag ich sehr!

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  16. Als ich das Cover gesehen habe,musste ich sofort mehr sehen! Solch wunderschöne Bilder habe ich selten gesehen, ein Augenschmaus. Und das kleine Gedicht drucke ich mir aus! Da braucht man kein Kind zu sein, um von diesem Buch verzaubert zu sein.
    Lieben Gruß Marlies

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  17. Zauberhaft. Was für eine wunderschön-verführerische und selbstredend unwiderstehliche Einladung, dem Wirken und Weben in unserer Umgebung mit liebevoll-offenem Herzen nachzuspüren. Nicht allen ist es gegeben, sie so wahr zu nehmen, wie sie in den von dir sehr treffend mit Worten umschmeichelten Illustrationen wiedergegeben sind. Aber man kann sich ja von den Bildern inspirieren lassen und den naturgeistigen Wirkkräften mit dem Herzen nachspüren (gerne mit dem berühmten Rat das Kleinen Prinzen im Bewusstsein).
    Mir gefällt auch der Zeitpunkt dieser Rezension. Es ist ja keine große Kunst, im Frühling den Frühling zu spüren. Aber die wunderwebenden Kräfte dann zu erfühlen, wenn die Natur (wie man oberflächlicherfälschlicherweise glaubt) ruht, das ist eine ganz andere Geschichte.
    Herzensdank für diese frühlingsfrische Herbstanregung. 🙂

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    • Zauberdank für Deinen harmonisch-naturgeistigen Kommentar!
      Alle Illustrationen, die ich von Daniela Drescher kenne, machen das Unsichtbare behutsam sichtbar, und so gesehen, können diese Bilder vielleicht auch unsere Augen öffnen.
      Aber das hast Du ja bereits auf Deine feinfühlige Weise erkannt und beschrieben.
      Mir erscheint der Zeitpunkt für diese Rezension ebenfalls passend: Blätter fallen noch, mancherorts schneit es sogar schon … und die Natur begibt sich in Winterschlaf, um umso bunter vom Frühling zu träumen … 🙂

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      • 🙂
        Dieser Impuls, den diese Geschichte und ihre Bilder auslösen können, ist ja jetzt auch besonders wertvoll, weil viele Menschen um diese Jahreszeit eine Ausgehhemmung haben. Und das ist schade. Der Kontakt mit der Natur ist immer eine Bereicherung. Auch wenn es trüb und kühl ist und die Schneefallgrenze wie ein Jo-Jo rauf und runtergeht.
        Dein letzter Satz ist eine wunderbare Erklärung des Winters für kleine und große Kinder. Die Natur braucht Zeit und Muße, um sich einen besonders bunten Frühling zu träumen. Ein traumhaft schönes Bild. 🙂

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      • NATÜRLICH volle Zustimmung meinerseits – immer raus ins echte Leben, auch wenn es kalt und windig ist und schneit! Danach ist es umso muckeliger, wieder ins warme Büchernest zurückzukehren.

        Der letzte Satz, den Du so besonders wertschätzt, der ist mir eben einfach so herbeigeflattert. So geht es, wenn „das Schreiben schreibt“… :mrgreen:

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      • Genau. Die der Heimkehrenden harrende „Wiedermuckelnsfreude“ sollte man auf keinen Fall geringschätzen. 😉
        So kann es gehen, wenn man den Schreibfluss nicht unnötig begradigt, sondern gleichsam geistige Auen bereitstellt, in denen die Gedanken frei fließen können. 🙂

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