Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht aufwachen wollte

  • llustrationen von Kerstin Schoene
  • Text von Sabine Bohlmann
  • Thienemann Verlag, Juli 2016  www.thienemann.de
  • gebunden, Fadenheftung
  • Format: 29,3 cm x 23,7 cm
  • 32 Seiten
  • 14,00 € (D), 14,40 € (A)
  • ISBN 978-3-522-45813-9
  • Bilderbuch ab 4 Jahren
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V E R S C H L A F E N

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Das kennt man ja von großen und von kleinen Nachtschwärmern: erst nicht einschlafen wollen und dann nicht rechtzeitig wieder aufwachen können, weil man noch sooo müde ist und noch sooo schön träumt.

 

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Illustration Kerstin Schoene © Thienemann Verlag 2016

Der kleine Siebenschläfer, der im Vorgängerband erst nach ausgiebigem, verzögerungstaktischem Einschlafrezepteausprobieren verspätet in den Winterschlaf gefallen ist  (siehe meine Besprechung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/12/02/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-nicht-einschlafen-konnte/ ), wacht nun im Folgeband im Frühling einfach nicht auf wie alle anderen Tiere.

 

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Illustration Kerstin Schoene © Thienemann Verlag 2016

Er muckelt sich in seine blaue Tüpfeldecke und widersteht schlafwandlerisch allen Aufweckbemühungen der Tiernachbarn, die ihn aus der Winterschlafhöhle locken wollen. Das Eichhörnchen kitzelt, der Igel pickst, der Hase versucht es mit köstlichem Möhrenduft, das Stinktier mit einem weniger köstlichen kleinen Stinktierpups; selbst das Flutlicht eines geballten Glühwürmchenschwarms und das eifrige Hämmern des Spechts an die Höhlenwand sind nicht genug, um den kleinen Siebenschläfer zu wecken.

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Illustration Kerstin Schoene © Thienemann Verlag 2016

Wie der kleine Siebenschläfer schließlich doch noch putzigmunter wird, darüber schweige ich hier stille …

Die Illustrationen von Kerstin Schoene sind naturalistisch-possierlich und bieten abwechslungsreich-gefühlvolles tierisches Minenspiel.

Der warmherzige Erzähltext von Sabine Bohlmann fügt in spielerisch variiertem Frage-Antwort-Rhythmus weitere Tiere in die Handlung ein und führt phantasievoll-amüsant von Aufweckversuch zu Aufweckversuch.

Auch im zweiten Siebenschläfer-Band vermittelt die harmonisch-heitere Entsprechung von Wort und Bild unbeschwertes Bilderbuchvergnügen für ausgeschlafene Schlafmützen.

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite: https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-nicht-aufwachen-wollte-isbn-978-3-522-45813-9

 

Hier entlang zum ersten Siebenschläferband:
Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte

https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/12/02/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-nicht-einschlafen-konnte/

Hier entlang zu den siebenschläfrigen Folgebänden:
Band 3
Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der seine Schnuffeldecke nicht hergeben wollte  https://leselebenszeichen.wordpress.com/2018/05/09/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-seine-schnuffeldecke-nicht-hergeben-wollte/
Band 4
Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der den ganzen Tag grummelig war

Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der den ganzen Tag lang grummelig war

 

Die Autorin:

»Sabine Bohlmann, 1969 in München geboren. Nach ihrer Schauspielausbildung spielte Sabine Bohlmann in diversen TV-Filmen und Serien, unter anderem in der Vorabendserie „Marienhof“. Außerdem arbeitet sie als Synchronsprecherin und leiht Figuren wie Lisa Simpson und Schauspielerinnen wie Vanessa Paradis ihre Stimme. 2001 erschien ihr erstes Buch „Ein Löffelchen voll Zucker“, viele weitere Ratgeber, Kinder-CDs und Kinderbücher folgten. Sabine Bohlmann lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in München.« www.sabinebohlmann.de

Und hier gibt es ein Interview mit der Autorin:
https://www.thienemann-esslinger.de/thienemann/extras-events/geschichten-detail/der-alltag-einer-kinderbuchautorin/

Die Illustratorin:

»Kerstin Schoene, geboren 1981 in Haan, studierte Kommunikationsdesign an der Bergischen Universität Wuppertal. Schwerpunkt ihres Studiums war Illustration bei Wolf Erlbruch. Seit ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitet sie freiberuflich als Illustratorin und Grafikdesignerin. Sie zeichnet für verschiedene Verlage, schreibt und illustriert eigene Kinderbücher. Sie lebt, unter Beobachtung eines Fellknäuels, in Haan.« www.kerstinschoene.de

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45 Kommentare zu “Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht aufwachen wollte

  1. Guten Morgen 😉 (nein, bin schon länger auf !). Ist der erste Satz für mich geschrieben ? Ich fühle mich so angesprochen 😉 !! Auch ein sehr sehr schönes Buch. Niedlich illustriert und man merkt, daß du den Siebenschläfer auch in dein Herz geschlossen hast 🙂 Herzallerliebst !!

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    • Liebe Almuth,
      vielen Dank für Deinen aufgeweckten Kommentar. Der erste Satz trifft wohl voll auf uns Nachtschwärmerinnen zu!
      Ich beliebe gelegentlich auch zu scherzen, daß es in meiner Ahnenreihe Siebenschläfer geben müsse … 😉
      Herzallerliebste Grüße von mir zu Dir!

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      • 🙂 So ist es ! Ich kenne da noch mehr Nachteulen. Dann muß ich mir dich wohl als einen niedlichen, Siebenschläferähnlichen Typ vorstellen 🙂 Aber vielleicht teilst du auch nur die Art der Decke 🙂 Die ist auch süß ! Ebenso herzallerliebste Grüße von Nachteule zu Nachteule !

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      • Ich bin eigentlich – figürlich – eher der Elfentyp, also ziemlich zierlich.
        Siebenschläfer sind ja ein bißchen untersetzt und bauchig. Und bauchig bin ich kein bißchen, obwohl ich gut und gerne speise. 🙂

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      • 😉 Elfe mit Siebenschläferverwandtschaft klingt jedenfalls vielversprechend 🙂 Dann eben mehr vom Gemüt her. Leider wache ich derzeit morgens eher zu früh auf, obwohl ich doch gerne siebenschläferig lange schlafen würde… Liebe Grüße, Almuth

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      • Ich wache auch früh auf, spätestens wenn kurz vor sechs der erste Linienbus vorbeidonnert. Dann bin ich aber noch garnicht MUNTER, sondern schließe schlafwandlerisch das Fenster und muckel mich noch 1,5 bis 2 Stündchen ins Schlafnest…
        Herzliche Nachtschwärmergrüße von Ulrike

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      • Linienbus um 6 – pfft, wat früh ! Bei mir klappts zur Zeit leider nicht mit dem Weitermuckeln. Manchmal steh ich auf, manchmal bleib ich liegen, aber schlafen ist nicht mehr. 1:30 bis 6:30 ist irgendwie nicht so der Kracher. Eigentlich wollte ich jetzt schon im Bett liegen, hahahaaa !!

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      • Sieben bis acht Stunden Schlaf wären schon erholsamer, fünf ist definitiv zu wenig – jedenfalls auf Dauer.
        Eigentlich wollte ich auch schon schlummern, aber wenn ich so schön im Schreibfluß treibe, verfliegt jede Müdigkeit … *ggg*

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      • *grins* Dieses verflixte Eulengen ! Entweder wir gründen ne Selbsthilfegruppe oder wir ändern die Zeit und stellen die Uhr einfach um ein paar Stunden zurück 🙂 Spätherzlichste Grüße !!

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  2. Da hat wohl jemand ein Buch über mein früheres Ich geschrieben… Heute verhält es sich leider nicht mehr so. Lange schlafen kann ich nicht mehr und irgendwie bin ich immer müde und will schlafen 😉

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  3. Liebste Ulrike, wieder war es eine wahre Freude, deine Rezension zu lesen, auch ich muckel gleich ne Runde, leider ohne Beobachtung eines Wollknaeuels und denke ueber die Loesung nach, die mir mit Sicherheit nicht einfallen wird. Die Zeichnungen sind so niedlich….mir gefaellt das Buch rundum. Unter-der-Decke Gruesse, Ann

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  4. Diese beiden Bücher werde ich u.a. hier liegen haben, wenn der Enkelfratz mich irgendwann in den nächsten Monaten besuchen kommt…..das alte Kind und das junge werden sich dran erfreuen -:)))
    Muckelige Grüße……-:))) das kommt jetzt in den Wortschatz…
    Dir einen wunderschönen Sonntag, liebe Ulrike!

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    • Dann ist doppelt und dreifache Vorfreude angebracht:
      1. auf den Besuch des Enkelfratz
      2. auf die beiden Siebenschläfergeschichten
      3. aufs Mitmuckeln
      Ich bin angenehm überrascht, daß meine Vokabel „muckeln“ hier so lebhaften Anklang findet!
      Herzensgruß von mir zu Dir, liebe Karin 🙂

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  5. Hach, was ist sie putzig / niedlich, diese Geschichte vom verschlafenen Siebenschläferchen.
    Sie klingt schmunzelig und so, als sei sie eine wundervolle Einschlafhilfe für kleine nimmermüde Racker, die zwar genußvoll ins Bettchen steigen, aber von dort immer weiter ihre Wünsche anmelden u. die Mama nicht so gerne loslassen, auf die doch auch der Papa schon sehnsüchtig wartet *g*

    Herzlichst am sonnigen Sonntagmorgen
    Bruni

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    • Liebe Bruni,
      ganz sehr putzig ist der kleine Siebenschläfer sowohl im Schlaf- wie im Wachzustand.
      Im ersten Band geht es ums Einschlafen bzw. Winterschlafen und im zweiten Band ums Aufwachen, wobei natürlich stets unvermeidlich das eine mit dem anderen verbunden ist.
      Sonnige Sonntagspätnachmittagsgrüße 🙂

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  6. Rein theoretisch wäre mir ein solcher Knilch – äh, pardong, Bilch, natürlich – der ausgerechnet den Winter verschläft, höchst suspekt. Aber deine bezaubernde Beschreibung einer originellen Geschichte und die putzigen Illustrationen wecken (!) einfach uneingeschränkte Sympathie für den kleinen Schlafmützerich. Du hast in der Tat einen vielseitigen und erlesenen Freundeskreis, liebe Ulrike. 🙂
    [Würde ich raten dürfen, möchte ich vermuten, dass du ihm deine Rezension vorgelesen hast – und da hat der kleine Siebenschläfer, blitzartig hellwach, seine Siebenmeilenstiefel montiert und ist zur nächsten Bücherhandlung gedüst. Aber eben, ich würde nur – ich tu’s natürlich nicht…]

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    • Vielen Dank für Deinen munteren Kommentar, lieber Beat.
      Oh ja, mein erlesener Freundeskreis beschränkt sich keineswegs nur auf die Spezies Mensch, sondern auch auf befellte, befiederte und geschuppte Lebewesen.
      Ich finde es lustig, daß fast alle Leser an dem Aufwachrezept herumrätseln. Deine Variante ist zwar sehr schmeichelhaft, aber nicht zutreffend. Gleichwohl danke ich herzlich für Dein Zutrauen in die Zauberkraft meiner Rezension. 🙂

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      • Solche Geheimrezepte sind halt auch Rätselfutter par excellence. 🙂
        Und vielleicht sollte Familie Siebenschläfer die Rezension gleichsam als As im Ärmel behalten – für den Fall, dass die nächste siebenschläfrige Muckelrunde wiederum in ausgeprägten Aufwachwiderwillen ausartet. 😉

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  7. So schön, wie’s bei Dir hier gerade muckelt ;-). Der kleine Siebenschläfer ist herzallerliebst und einfach zum Verlieben 💜. Hmmm, Dein Stillschweigen bezüglich des Aufwachzaubers (denn es muss ein Zauber gewesen sein, sonst kommt man nicht hervor unter einer muckeligen Decke, unter der man so wundervoll träumen kann ;-)) verführt mich schon fast dazu, dieses Schätzchen in der Buchhandlung meines Vertrauens käuflich zu erwerben ;-). Liebsten Dank für Deine herzwärmende Buchbeschreibung 💜💜

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  8. Meine Reaktion, als ich nur den Titel sah: „Oooooooooooooooooooooooohhhhh! 😍😍😍 Muss ich haben!“
    Die erste Siebenschläfergeschichte lieben wir nämlich alle und wenn die zweite auch nur annähernd so bezaubernd ist, darf sie auf keinen Fall im Bücherregal unserer kleinen Haselmaus fehlen.. (sozusagen offizielle Bilchliteratur 😀) Die kleine Dame wird am Montag 2 Jahre alt und ich ärgere mich gerade, dass ich wohl keine Chance habe das Buch bis dahin noch aufzutreiben. Aber gut, dann halt zu Weihnachten.. Nikolaus.. oder einfach so, Bücher gibt es eh immer mal zwischendurch 🙂

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    • Wie erfreulich, daß der kleine Siebenschläfer bei Euch schon so beliebt ist.
      Ich kann bestätigen, daß der zweite Band ebenso oberputzig ist wie der erste.
      Du kannst das Bilderbuch ja auch als nachträgliches Geburtstagsgeschenk anbieten – mit der Ausrede, der Siebenschläfer hätte halt den Geburtstag der Haselmaus verschlafen. 😉

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  9. … psst… was ich dir nie verraten habe… der kleine Siebenschläfer und das Blumenmädchen teilen sich die muckelige Pünktchendecke im Winter und keiner möchte den großen Zeh herausstrecken bis es aufhört zu regnen… nichts geht über gute Freunde und Bücherfeen mit dem Gefühl für das Wesentliche!!!

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Sie dürfen gerne ein Wörtchen mitreden, wenn's konveniert!