- von Julie Völk
- Gerstenberg Verlag, Juni 2016 www.gerstenberg-verlag.de
- gebunden, Fadenheftung
- Format: 28,5 x 21 cm
- 32 Seiten
- durchgehend farbig illustriert
- 14,95 € (D), 15,40 € (A), 19,40 sFr.
- ISBN 978-3-8369-5912-4
- Bilderbuch ab 3 Jahren
- Dieses außergewöhnliche Bilderbuch ist leider inzwischen vergriffen. Sie können es vielleicht noch auf antiquarischem Wege finden.
ERZÄHLE WAS, DAS NICHT GESCHRIEBEN STEHT
Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©
„Guten Morgen, kleine Straßenbahn!“ ist ein Bilderbuch, das sich ganz auf die Aussagekraft seiner Bilder verläßt und das es sich tatsächlich leisten kann, auf einen vorgedruckten erzählenden Begleittext zu verzichten.
Die meisterhaft-kindlichen Blei- und Buntstiftzeichnungen von Julie Völk stecken voller liebenswerter Details, zahlreicher Wiedererkennungsmerk- male und zu entdeckender Bezugsebenen und Querverweise, die sich nur dem achtsamen Betrachter und der neugierig wiederholten Aufmerksam- keit erschließen. Die sonnenwarme Farbgebung, die Darstellung der Stadtkulisse und die weichgerundeten Formen der Straßenbahn erzeugen ein behaglich-nostalgisches Flair.
Schriftliches erscheint in den detaillierten Zeichnungen lediglich in Form von Straßen- namen, Geschäfts- und Lokalaushängeschildern, einer Denkmaltafel (sehr lustig übrigens!) und als Litfaßsäulenplakate sowie als lesbare Schlagzeilen einer Tages- zeitung, die von einer unentwegt zeitungslesenden Frau immer wieder umgeblättert wird.
Die kleine Straßenbahn steht an der Haltestelle „Morgenstund“, und der Straßenbahn- schaffner, dessen Wecker sechs Uhr früh anzeigt, rekelt sich gähnend, während man beim noch geschlossenen Bäckerladen nebenan schon Licht sieht. Der Tag erwacht, die Vögel zwitschern, der Bäcker öffnet sein Geschäft, der Kioskmann schiebt sein Rollrollo hoch, und der Schaffner öffnet den ersten Fahrgästen die Tür.
Einer alten Dame mit einem Korb voll roter Strickwolle hilft er freundlich die Einstiegs- stufen hinauf, dann steigt noch eine Frau mit einer Ladung Fische ein, gefolgt von einer Katze und einem Jungen mit Schulranzen, der gerade an der Haltestelle ein kleines Spielzeugriesenrad gefunden hat, das er nun ausgiebig bewundert.
Die Bahn fährt los, die Straßenszenerie verändert sich; unterwegs winkt der Schaffner dem Postboten freundschaftlich zu, neue Fahrgäste steigen ein, die Fischfrau steigt aus, und der Schaffner bekleckert sich mit seinem Kaffee.
Die Fahrt geht gemächlich weiter. Neue Menschen steigen ein: Eine Mutter in Begleitung von drei Kleinkindern und einem Säugling im Kinderwagen, ein Mann mit drei kleinen, bärtigen Hunden, eine junge Frau, die fast ganz hinter der Tageszeitung verschwindet, in deren Lektüre sie vertieft ist. Außerdem ist da noch ein großer Mann, der offenbar etwas schüchtern ist, denn er neigt dazu, fast unsichtbar mit dem Hintergrund zu verschmelzen. Der Strickschal, an dem die alte Dame schon während der ganzen Fahrt eifrig-konzentriert strickt, ist inzwischen so lang geworden, daß eines der Kinder sich fröhlich darin einwickelt.
Die nächste Doppelseite zeigt eine Panoramansicht der kleinen Stadt und des Schienen-netzes der kleinen Straßenbahn, die dem geneigten Betrachter einen interessanten und informativen Überblick verschafft.
An der nächsten Haltestelle am „Tiergarten“ steigt ein Mädchen mit einem grünen Rucksack ein, und die alte Dame steigt aus; ich verrate nicht, wem sie den ellenlangen Schal mitbringt …
Das Mädchen mit dem grünen Rucksack und der Junge mit dem Spielzeugriesenrad kommen ins Gespräch; später werden sie gemeinsam zum echten Riesenrad gehen, das auf dem Marktplatz steht.
Nun habe ich schon viel erzählt, aber längst nicht alles, denn die Fahrt der kleinen Straßenbahn geht noch weiter, und ich habe nur einen kleinen Teil der mitwirkenden Figuren und möglichen Geschichtenkeime erwähnt. So gibt es beispielsweise einen entlaufenen Pinguin, eine Liebeserklärung … und auch noch kleine Episoden, die sich im Hintergrund beim Blick durch die Straßenbahnfenster nach draußen zeigen …
Ein solch leises und angenehm langsames Bilderbuch, das gleichwohl sehr vielsagend ist, begegnet einem nicht oft. „Guten Morgen, kleine Straßenbahn!“ ist ein Bilderbuch, das sich wunderbar dafür eignet, aus dem angebotenen Bilderreichtum, selber Geschichten und phantasievolle Interpretationen zu entwickeln und auf offene Fragen eigene Antworten zu finden.
Ich habe selbst beim siebten Durchschaublättergang noch neue Anspielungen, weitere amüsante Einzelheiten und ergänzende Zusammenhänge gefunden.
Gewiß wird es eine spannende und unterhaltsame Erfahrung sein, welche Geschichten und Deutungsspielräume das erwachsene „Vorleserauge“ in dem vorgegebenen Bilderrohstoff sieht und welche Geschichten und Deutungsspielräume der kindliche Blick entdeckt.
„Guten Morgen, kleine Straßenbahn“ ist ein außergewöhnliches, verspielt-geheimnisvolles Bilderbuch und eine zauberhafte Einladung, zum bilder- entziffernden Geschichtenentdecker zu werden.
Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.gerstenberg-verlag.de/Kinderbuch/Bilderbuch/Guten-Morgen-kleine-Strassenbahn.html?noloc=1Dieses außergewöhnliche Bilderbuch ist leider inzwischen vergriffen. Sie können es vielleicht noch auf antiquarischem Wege finden.
Die Illustratorin:
»Julie Völk, geboren 1985 in Wien, wuchs im ländlichen Niedersachsen auf. Sie studierte an der HAW in Hamburg Illustration. Ihr Debüt Das Löwenmädchen ist gleich mit dem Nachwuchspreis Serafina und dem Troisdorfer Bilderbuchpreis 2015 ausgezeichnet worden. Die Künstlerin lebt mit ihrer Familie in Niederösterreich.« Mehr unter https://julievoelk.de
Querverweis:
Hier entlang zu zwei weiteren sehenswerten Bilderbüchern von Julie Völk:
Stille Nacht, fröhliche Nacht
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2017/12/18/stille-nacht-froehliche-nacht/
Wenn ich in die Schule geh, siehst du was, was ich nicht seh
Wenn ich in die Schule geh, siehst du was, was ich nicht seh
Ich glaube, die Bilderbücher dieser Autorin sind perfekt für Eltern, die gern Geschichten erzählen statt zu lesen. Das ist manchmal nicht so einfach, aber, wie du hier überzeugend darstellst, anhand der vielen gut charakterisierten Personen sicherlich machbar. Unser Kleiner liebt es auch, Bücher ausgiebig zu betrachten, wobei ich immer wieder erstaunt bin, wie viele Details er erkennt, über die ich selbst hinweg gesehen habe.
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Liebe Corinna,
Deinen Anmerkungen stimme ich gerne zu. Für Erzähler bieten die Bilderbücher Julie Völks ein wunderbares Bühnenbild und man kann auch die Kinder selbst erzählen lassen, was sie von den Bilder ablesen.
Außerdem sehen Kinder, wie Du auch von Deinem Sohn berichtest, unmittelbar die Einzelheiten, über die der erwachsene Blick leicht hinweg sieht. Deshalb brauchte ich ja die augenfußläufige Wiederholung der Betrachtung, um die Details aufzusammeln und zu kombinieren.
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Schönes Buch. Tolle Zeichnungen.
Da möchte ich nochmal Kind sein.
Liebe Grüße
Barbara
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Ja, liebe Barbara,
angesichts dieses Bilderbuches empfinde ich ganz ähnlich. 🙂
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Scheint mir ein wunderhübsches, leise lebendiges bebildertes Buch zu sein, liebe Ulrike, in dem die leisen Töne in liebenswerter Weise erklingen und ich könnte es mir hinlegen für Töchterchen Nr. 2 und einem weiteren Enkelkindchen in petto *lächel*
Lächelnde liebe Grüße an Dich von mir
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Es freut mich sehr, liebe Bruni,
daß Dich meine Bilderbuchempfehlung anspricht und daß Du die Qualität der leisen Bildertöne zu schätzen weißt.
Das sind ja schöne Aussichten, daß Du demnächst ein weiteres Enkelchen mit feinen Bilderbüchern begleiten kannst!
Heitere Grüße von mir zu Dir 🙂
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*lach* war ein bisschen zu weit vorgegriffen ☺,
liebe Ulrike, aber es wäre möglich irgendwann *g*
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*gg* Vielleicht haben wir es jetzt sogar herbeigeredet bzw. hereinkommentiert … falls der Klapperstorch hier mitliest … *ggg*
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*lach*, tja, wir werden sehen
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Danke für den wundervollen Vorschlag, ich liebe Bücher, mithilfe derer man redet. So ist Lesen interaktiv! Schon beim kurzen Anschauen waren so viele Dialoge in meinem Kopf. Oft lernt man sein Kind durch solche Bücher noch besser kennen. Danke, liebste Ulrike!
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Das empfinde ich ebenso wie Du, liebe Ann.
Beim Sprechen über die Bilder offenbart sich nicht nur, was ein Kind äußerlich erkennt, sondern es zeigt sich etwas von der inneren Perspektive, Gestimmtheit und Lebenserfahrung des Kindes – das kann das Vertrautsein vertiefen.
Danke für Dein leselebhaftes Interesse! 🙂
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Mit Kindern Bücher zu lesen ist halt so viel mehr als den Inhalt aufzunehmen und das macht es so aufregend! Bei Dir bin ich bei jedem neuen Beitrag aufgeregt, manchmal bin ich nur zu spät und die Menge an wunderbaren Kommentare machen mich sprach- ich meine kommentarlos!
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Herzensdank für Deinen „kommentarlosen“ Kommentar, der mich sehr schmunzeln ließ.
Mein Lesepublikum ist wirklich ganz wunderbar kommunikativ, und ich freue mich trotz der langen Kommentarschweife noch immer über jeden Kommentar einzeln – obwohl mich die ausdrückliche Zustimmung und Begeisterung auch manchmal sprachlos macht.
Applaus muß man auch aushalten können – das ist eine neue Erfahrung für mich! 🙂
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Sie machen uns Lesern auch Spass….Deine Webseite ist ein Rundumerlebnis…..Du hast den Ruhm verdient!
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Liebe Ulrike, dieses „Bilderbuch“ fühlt sich zauberhaft lebendig an. Obwohl ich es nicht vor mir liegen habe, nehmen mich Deine Erzählung und die abgebildeten Illustrationen direkt mit auf eine kleine Reise. Danke für die erfreuliche Aus-Zeit :-). Herzengrüße und Lichterzauber für Dich ❤, Bettina
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Danke, liebe Bettina,
daß Du Dich von meiner Bilderbuchbesprechung auf einen kleinen Straßenbahn-Ausflug hast mitnehmen lassen.
Es hängt von der Wahrnehmungstiefe des Betrachters ab, wieviel Leben man in den Bildern erkennen und finden kann.
HerzLICHTe Grüße von mir für Dich 🙂
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Ich DANKE Dir liebe Bücherfee :-). Es war mir ein großes Vergnügen mit Dir zu Bildreisen :-). Freude-funkelnde Sternenklanggrüße von mir für Dich ❤
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Einen notalgischen Gruß aus einem Land, in dem die Straßenbahnschienen längst herausgerissen oder von Wildblumen überwuchert wurden. Aber ein Liedchen gibt es, das hier jeder kennt, und das heißt „Die letzte Tram“ (το τραμ το τελευταίο, falls du es ergoogeln willst). Es endet so:
Εμείς με τραμ πηγαίνουμε και άλλοι με ταξάρες
Για μας τα ντόρτια κι οι διπλές και γι άλλους οι εξάρες
Ντράγκα ντρουγκ το καμπανάκι
Ντράγκα ντρουγκ μες στο βραδάκι
Ντράγκα ντρουγκ το καμπανάκι
Ντράγκα ντρουγκ τι κρίμα που `ναι να `σαι τόσο φτωχαδάκι
„Wir fahren mit der Tram und andere mit den großen Schlitten,
für uns die Einser und Zweier, für andere die Sechser.
Draga drug das Glöckchen
Draga drug inmitten des Abends
draga drug das Glöckchen
drag drug, wie schade, dass wir solche armen Teufel sind.
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Die Illustrationen sind enorm reizvoll und anziehend! Ich habe mir den Titel notiert, denn das Büchlein wird definitiv hier landen und irgendwann mit meiner kleinen Enkeltochter angesehen. Etwas wachsen muss sie noch, aber dann … ^^
Herzlichen Dank für den Hinweis und deine anregende Besprechung, Ulrike! Ich glaube auch, dass sich auf den Seiten eine schier unermessliche Anzahl von kleinen Ereignissen und unterschiedlichsten Personen finden lässt, aus denen unzählige und höchst unterschiedliche Geschichten entstehen werden …
Die Illustrationen sind nicht nur in der Ausführung (Stil) gelungen, sondern ganz speziell der Gedanke dahinter und die Umsetzung dieser Idee gerieten meisterhaft!
LG Michèle
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Danke für Deine zustimmende Resonanz, liebe Michèle.
Mich haben die feinsinnig-intuitiven Illustrationen auch sofort angesprochen, und sie bieten wirklich eine Fülle an Geschichtenkeimen und Episodenimpulsen zum Weiterentwickeln …
Bibliophile Grüße von Ulrike
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Bezaubernde Retroillustrationen von einer Zeit in der der Weg das Ziel ist… „Erzähle was, das nicht geschrieben steht.“… und schon bin ich dabei, kann jetzt was länger dauern Ulrike… 😉
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Schön, daß meine Überschrift Dich schon zum Dabeisein verführt, liebe Rita und daß Du auch den Retrocharme der Zeichnungen erliegst.
Als ich die Illustrationen zum ersten Mal sah, dachte ich zunächst kurz an ein Reprint aus den 50er-Jahren, aber dafür ist die Illustratorin eindeutig noch zu jung. 🙂
Herzensgruß für Dich von mir … ❤
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… die Mischung macht den Zauber und ich bin so was von Wortverführbar… :herz:
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Da sind wir zwei Herzchen uns wohl ziemlich ähnlich! 🙂
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Danke für die tolle Rezension. Ich mag es sehr, wenn die Bilderbücher Raum lassen, dass sich die Geschichte mit dem Kind und seinen Assoziationen entwickeln kann. Seitenstränge tauchen auf, eigene Gedanken werden eingeflochten und so wird die Geschichte irgendwie viel persönlicher und individueller. Kommt gleich auf die Liste für die drei Musketiere.
LG
Eva
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Liebe Eva,
hab` Dank für Deine positive Resonanz auf dieses – wie Du treffend bemerkt hast – raumlassende und zu freien Assoziationen einladende Bilderbuch.
Herzlich grüßt Ulrike
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Mein Kinderherz schlägt Purzelbäume.
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Da purzel ich doch von ganzem Herzen vergnüglich mit! 🙂
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Schön😄 Zu zweit machtst mehr Spass.
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Offen gesagt ist mir das bis heute suspekt: Man sagt «DAS Buch» – aber sobald es einigermaßen großzügig illustriert ist, nennt man es «BilDERbuch». Aber was soll’s. Logik ist langweilig. Verziehen. 😉
Das von dir hier so bezaubernd vorgestellte bezaubernde Bildasbuch – klingt doof, also doch Bilderbuch – scheint mir in verschiedener Hinsicht ein Glücksgriff zu sein. Denn dank seiner besonderen Gestaltung – kaum Textelemente, dafür überaus „gesprächige“ Bilder (einfach fabelhaftestens gezeichnet, nebenbei aus- und nachdrücklich gesagt) – eignet es sich wunderbar für Kinder eines recht weitläufigen Altersspektrums, die selbständig auf Entdeckungsreise gehen und ihre eigenen Geschichten erfinden wollen. Und natürlich ist es eine Fundgrube für alle, die eine Erwachsenenrolle spielen müssen/wollen/dürfen. Einerseits Anregungen satt – anderseits gleich die „Beweisbilder“ dazu. Damit man belegen kann, dass die erzählte Geschichte nicht nur nicht gelogen, sondern sogar voll wahr ist. 🙂
Das mit dem grünen Schal ist ja sonnenklar. G wie… Gans! Logiiisch!!
[Das hätte ich jetzt wahrscheinlich nicht verraten sollen, ist aber eh jedem klar. Ein Tier im Garten, das einen langen Schal brauchen kann…]
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Hab‘ Dank für Deinen vielsagenden Kommentar.
Du bist tatsächlich nie um ein Wortspiel oder einen buchstäblichen Zwischenton verlegen, was Deinen Zeilen ihren ganz besonderen Reiz verleiht.
Mit Deinem feingewählten Ausdruck „gesprächige Bilder“ bringst Du die Essenz dieses Bilderbuches auf den Konzentrationspunkt.
Zwar weiß ich nun nicht, wo Du den grünen Schal gesehen hast, aber vielleicht hast Du eine klitzkleine Rot-Grün-Schwäche ? 😉
Das Altersspektrum für den erquicklichen, geschichtenspinnenden Genuß dieses Bilderbuches halte ich auch für ausgesprochen dehnbar…
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Immer wieder gerne. 🙂
Es freut mich sehr, dass du das mit den «gesprächigen Bildern» genau so siehst. Mir schien es jedenfalls den ganz speziellen Charakter der Illustrationen am besten auszudrücken.
Das mit dem grünen Schal hat zwei Gründe. Erstens denke ich, wenn man so willkürlich mit «das» und «der» verfährt, kann man das ja mit «rot» und «grün» genau so handhaben. Und noch wichtiger: Es gibt soo viele Schwarzseher – aber wo bleiben die Grünseher? 😉
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Ich hatte schon so einen Verdacht, daß Du eine Farbwortspielerei im Sinn hattest …
und Du hast natürlich vollkommen recht: Wir brauchen dringend mehr Grünseher (außer bei roten Ampeln 😉 ), um Hoffnung grünen zu sehen! 🙂
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Auch Schwarzmaler sind ja hoffnungslos übervertreten. Es bräuchte dringend auch Grünmaler, die eine Stimmung der Hoffnung verbreiten, und damit auch den Grünsehern zum Aufschwung verhelfen.
Einzig bei der Magie ist die Sache ausgeglichener. Es gibt nicht nur schwarze Magie, sondern auch grüne Magie – das ist die mit dem sprichwörtlichen grünen Daumen. 🙂
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Grüne Daumen habe ich sogar zwei, und dann noch etwas Silberlicht vom Sternenlesen und himmelblaurosarot vom Liebesbriefekönnen – da bekommen wir die Palette schon ganz schön bunt … 🙂
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Das ist doch ein Wort! Da trage ich gerne noch Eisblau und Schneeweiß (her)bei. Und bei so viel Farbe sehe ich langsam ein wenig schwarz für die Schwarzseher und Schwarzmaler. 😉
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Wenn wir das Eisblau und Schneeweiß noch mit Türkisblau, Indigo und einigen Sonnenfunkelgoldsprenkeln ergänzen, wird den Schwarzmalern noch ganz Regenbogen vor Augen. 🙂
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Sehr schön gesagt. 🙂
Und die ganze Sache würde erst noch keines Menschen Seele zum Nachteil gereichen…
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Guten Abend, liebe Ulrike,
gerade habe ich ein 40kg Paket zusammengestellt an gesammelten Kinderbilderbüchern, das morgen per Hermes zur Tochter und dem Enkelfratz auf die Reise geht, da verführst Du mich dazu, schon wieder ein neues zu kaufen. Aber das hebe ich mir für einen Besuch hier auf, da es im Umfeld vom Fratz keine Straßenbahn gibt und ihm das jetzt noch fremd wäre.
Ich mag Bücher, die die Kinder zum eigenen Geschichtenerfinden anregen und dies scheint eins zu sein, das sich trefflich dazu eignet.
Das Kind in mir hört nie auf, sich auch noch an solchen Büchern zu ergötzen -:)))
Dir noch einen schönen Sonntagabend und habe wieder einmal Dank für Deine Empfehlung.
Lieber Gruß vom Dach, Karin
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Liebe Karin,
Deine Bilderbuchvorsorge fürs Enkelkind ist wahrlich vorbildlich!
Das hier besprochene Bilderbuch eignet sich vorzüglich zum Geschichtenentdecken und Geschichtenerfinden.
Mir sind gute Kinder- und Bilderbücher auch immer noch und immer wieder eine große Herzensfreude und auch ein Herzensanliegen – ich verstehe also Deine Entzückung.
Ich finde es eine gute Idee, dieses Bilderbuch erst einmal zu bevorraten und „vorzuschauen“, denn die Fülle der Deutungsspielräume erschließt sich am besten der wiederholten Betrachtung. Und wenn Du zuvor noch eine Straßenbahntour mit dem Enkelfratz unternehmen kannst, dürfte die Kombination aus Lese- und Lebenserfahrung kaum noch zu übertreffen sein.
Liebsten Dank für Deine Begeisterungsfähigkeit!
Herzensgruß von mir zu Dir
Ulrike 🙂
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Das Buch habe ich gerade letzten Freitag bestellt (+ einem Leseexemplar für mich allein. Das nehme ich dann mit und lese es wie selbstverständlich in meiner Straßenbahn).
Hi Hi Hi!
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Das wäre doch mal eine auszuspinnende Buchwerbeidee:
Begeisterte Leser als lebende „Litfaßsäulen“ unterwegs mit der Straßenbahn … 😉
*ggg*
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