Der Tod auf dem Apfelbaum

  • von Kathrin Schärer
  • mit einem Vorwort des Palliativmediziners Gian Domenico Borasio
  • Atlantis Verlag 2015   www.atlantis-verlag.ch
  • gebunden, Fadenheftung
  • Format: 26,3 x 25,2 cm
  • 36 Seiten
  • 14,95 € (D), 15,40 € (A), 24,90 sFr.
  • ISBN 978-3-7152-0701-8
  • Bilderbuch ab 4 Jahren

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    Illustration Kathrin Schärer: Der Tod im Apfelbaum © Atlantis Verlag 2015

AUF  IMMER  UND  ENDLICH

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Wer der Ansicht ist, der Tod habe keine Lebensberechtigung, der wird in diesem Bilderbuch anschaulich und tiefsinnig eines Weiseren belehrt. „Der Tod auf dem Apfelbaum“ ist fraglos ein außerordentlich empfehlenswertes Buch für Kinder und für Erwachsene, die sich mit der Sterblichkeit auseinandersetzen wollen oder müssen.

Der alte Fuchs und seine Füchsin sind körperlich nicht mehr so stark wie in ihren jungen Jahren. Deshalb bewacht der Fuchs eifersüchtig die Äpfel auf „seinem“ Apfelbaum und verscheucht so gut er kann Vögel, Eichhörnchen, Hasen, Mäuse, Würmer und andere Apfelmitesser. Die anderen Tiere sind jedoch flinker als er, und Furcht haben sie auch keine mehr vor dem langsamen Fuchs.

Apfelbaum Wiesel Fuchs

Illustration Kathrin Schärer: Der Tod im Apfelbaum © Atlantis Verlag 2015

Die Schlauheit des Fuchses hat indes nicht nachgelassen und auch sein Hunger nicht; so baut er eine Falle und fängt damit ein kleines Wiesel. Dieses Wiesel bittet um Gnade und beteuert, es sei ein Zauberwiesel. Ließe der Fuchs es frei, würde es ihm einen maßge-schneiderten Zauber schenken, der „auf immer und ewig“ halte.

Der Fuchs denkt scharf nach und wünscht sich, daß jeder – mit Ausnahme der Bienen -, der auf seinen Apfelbaum fliege oder klettere, daran festkleben möge, bis er den Zauber wieder löse. Der Zauber funktioniert: Schon am ersten Tag kleben zahlreiche Tiere am Baum und beschweren sich lautstark. Zwar löst der Fuchs um seiner lieben Ruhe willen den Zauber und läßt die Tiere wieder frei, aber die klebrige Angelegenheit spricht sich herum, und alle Tiere meiden fortan den Apfelbaum.

Der Tod auf dem Apfelbaum Fuchs und Tod

Illustration Kathrin Schärer: Der Tod im Apfelbaum © Atlantis Verlag 2015

Der Fuchs und seine Füchsin haben nun ihr kleines Apfelparadies und genießen üppige Mengen unzerpickter und wurmfreier Äpfel. Eines Tages steht der Tod unter dem Apfelbaum, um den Fuchs zu holen. Er sieht ganz freundlich aus, ein bißchen wie eine helle, transparentere Version vom alten Fuchs. Der alte Fuchs äußert raffiniert eine letzte Bitte. Der Tod möge ihm doch noch einen schönen, roten Apfel vom Baum holen. Der Tod klettert auf den Baum und bleibt kleben. Triumphierend meint der Fuchs, nun könne er auf immer und ewig leben. Der Tod lächelt und wartet im Apfelbaum.

Die Zeit vergeht, und schließlich stirbt die alte Füchsin. Weinend beklagt sich der Fuchs beim Tod, wie das geschehen konnte, er habe ihn doch gebannt. Da antwortet ihm der Tod weise: „Du hast nur deinen eigenen Tod gebannt. Ich kann gleichzeitig anderswo sein, in anderer Gestalt. Kein einziges Lebewesen wäre ja sonst gestorben in den letzten Jahren – kein Tier, kein Mensch, keine Pflanze. Wie würde die Erde da aussehen? Das Leben braucht mich.“

Geknickt schleicht der Fuchs davon. Die Jahreszeiten kommen und gehen. Der Fuchs wird älter und älter und schwächer und schwächer, seine Sinne lassen merklich nach, die Knochen schmerzen, und alle Freunde, alle Freuden sind vergangen.

So hinkt er zum Apfelbaum und befreit seinen Tod. Der Tod pflückt noch einen Apfel und steigt vom Baum herunter. Die beiden teilen sich schweigend diesen Apfel, und schließlich schmiegt sich der alte Fuchs leichten Herzens in die Umarmung mit dem Tod und zieht mit ihm davon.

Die Illustratorin Kathrin Schäfer hat für dieses Bilderbuch ein altes Märchenmotiv (Gerne hätte ich erfahren, welchem Märchenkreise dieses Motiv entnommen wurde.) schelmisch-poetisch neuerzählt und mit warm- herzigen Bildern in einer Kombination aus Mal- und Collagentechnik in Szene gesetzt. Besonders gelungen ist der mimische Ausdruck der Tiere, der die wechselnden Gefühle anrührend-lebhaft vermittelt.

„Der Tod auf dem Apfelbaum“ ist ein Bilderbuch, das zu Herzen geht und tief berührt. Es ist von einer sanftmütigen Intensität und ruhigen Klarheit, die leise lächelnd dem natürlichen Kreislauf von Leben und Tod die Ehre gibt.

Hier geht es zum Buch auf der Verlags-Webseite:
Der Tod auf dem Apfelbaum

Autorin und Illustratorin:

»Kathrin Schärer, geboren 1969 in Basel, studierte Zeichen- und Werklehrerin an der Hochschule für Gestaltung Basel. Sie unterrichtet an einer Sprachheilschule und arbeitet als Illustratorin. Wiederholt hat sie eigene Texte illustriert und in langjähriger Zusammenarbeit und mit großem Erfolg Geschichten von Lorenz Pauli. Für ihr Gesamtwerk war Kathrin Schärer für den Hans-Christian-Andersen-Preis 2012 und für den Astrid Lindgren Award 2014 nominiert. »Johanna im Zug« (2009, Atlantis) wurde 2011 mit dem Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis ausgezeichnet.« http://kathrinschaerer.ch/

Querverweis:

Hier folgen Links zu weiteren Kinderbüchern zu den Themen: Abschied, Tod und Trauer:

Ente, Tod und Tulpe
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2017/06/13/ente-tod-und-tulpe/
Erik und das Opa-Gespenst
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2014/12/05/erik-und-das-opa-gespenst/
Kleiner Fuchs Großer Himmel

Kleiner Fuchs Großer Himmel


Nur ein Tag
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/10/13/nur-ein-tag/
Oma trinkt im Himmel Tee
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/11/26/oma-trinkt-im-himmel-tee/
Opa Meume und ich 

Opa Meume und ich


Überall & Nirgends / Gedichte über Tod und Trauer

Überall & Nirgends


Wie lange dauert Traurigsein?
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2014/12/03/wie-lange-dauert-traurigsein/

Leselebenszeichen-Datenschutzerklärung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/datenschutzerklaerung/

50 Kommentare zu “Der Tod auf dem Apfelbaum

  1. so, nun muss ich aber aufhören, hier zu stöbern, der wecker klingelt um halbsechs.
    wunderbar vielfältige bücherkisten stehen hier rum 😉
    danke für deinen besuch auf driftout:
    jetzt bin ich auf deiner spur, liebe ulrike.
    pegagrüße!

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  2. …es wurde schon so vieles gesagt, was mir aus dem Herzen spricht. Der Tod gehört zum Leben wie die Luft zum Atmen. 😉 Unsere Kultur noch sehr viel nachzuholen hat, bezüglich eines unverklemmten Umgangs mit dem Tod. Die begleitende Ohnmacht das ihrige vielleicht noch dazu beiträgt?

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  3. Liebe Ulrike, das klingt nach einem Buch, das man als Eltern im Haus haben sollte. Nicht nur, wenn es tatsächlich mal zu einem Todesfall in der Familie kommt. Auch wenn es um Tiere und Natur im Allgemeinen geht, ist der Tod ja ein elementarer Bestandteil – nicht immer leicht zu verstehen für Kinder. In diesem Sinne herzlichen Dank für diesen Tipp, Peggy

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  4. Das hört sich nach einem unglaublich schönen Buch an. Ich mag es Bücher in die Hand zu nehmen. Am Samstag haben ja die Buchläden auf. Mal. Sehen ob die das da haben. Wenn nicht lohnt es sich bestimmt es zu bestellen.
    Liebe Grüße. Und einen schönen Blog hast du

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  5. Wir, im Wartesaal zum Krematorium, wie ich einmal bos-scherzhaft, das Seniorenstift genannt habe, können mit diesem Buch wohl besonders viel anfangen. Sehr schön beschrieben, wie immer. Ein absolut lesenswertes Buch, das du da vorgestellt hast.

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  6. Ich beschäftige mich gerade sehr mit dem Thema Tod. Meinen eigenen hoffentlich späteren, und dem von geliebter Menschen. Ich wünschte dieses Buch hätte es schon zu meiner Kindheit gegeben, in meinem Leben habe ich sehr viele geliebte Menschen durch den Tod verloren, am schlimmsten getroffen hat mich der Unfalltod von meinem Bruder. Ich hatte kein gesundes Werkzeug zur Hand, um damit umzugehen. “ Das Leben braucht mich“, ein Satz der sicher noch lange in mir nachklingt. Vielen Dank liebe Ulrike, ich werde dieses Buch den Müttern in meinem Umfeld weiter empfehlen 🙂

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  7. …und wieder eine perfekte Rezension, liebe Ulrike!

    Ich schätze Bücher, die den Tod thematisieren, was nicht leicht ist, zumal fast alle Menschen Angst davor haben, was philosophisch gesehen eigentlich nicht angebracht ist.

    Schon einer der alten Griechen sagte mal: solange du lebst, bist du nicht tot, und wenn du tot bist, dann ist er dir sowieso egal…

    Fein wurde der Tod hier in der besprochenen Tierfabel integriert, tierähnlich…

    für uns Menschen ja nur zu oft menschenähnlich dargestellt…

    Von all dem ist er natürlich nichts…

    Liebe Morgengrüße vom Lu

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    • Danke für denBesprechungs-Applaus, lieber Lu.
      Für mich ist der Tod die Schwelle zu einer anderen DASEINSFORM, für die uns vielleicht einfach die Worte fehlen.
      Die Personifizierung des Todes, von Gott & Co in eine greifbarere Gestalt hilft dabei, das unfaßbar UNENDLICHE und UNSICHTBARE ein wenig in etwas Vertrautes zu „übersetzen“, was tröstlich sein kann.
      Herzensgruß von mir zu Dir

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      • Die andere Daseinsform, liebe Ulrike, ist die Verwesung,

        wenn wir uns vorher nicht verbrennen lassen, was leider wohl immer mehr in Mode kommt…

        Und Verwesung beinhaltet für mich nichts, wovor man sich fürchten müsste, denn sie tut absolut nicht weh und wir merken selbst nichts davon.

        Es ist wirklich lediglich eine Art Heimbringung:
        wir geben Mutter Allnatur wieder zurück, was sie uns bei der Geburt schenkte,

        nämlich unsere unglaublich faszinierend funktionierende Biomaschine…

        Liebe, sehr herzliche Frühlingsgrüße vom Lu

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      • Nö, das sehe anders, lieber Lu.
        Die körperliche Verpackung kommt wieder in den Biostoffkreislauf und „mein“ Seelenanteil in den großen SeelenEINtopf.
        Ich lasse mir von Dir nicht meine LICHTGESTALT ausreden 😉 …

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      • Ach du lieber mein Vater…
        Ich rede dir doch nix aus!
        Wer bin ich denn?!

        Was du dir sonst noch alles zu dem Thema zurechtdenkst, ob mit Licht oder ohne, das ist doch deine Sache,

        teils fallen den Leuten da ja die absolut verrücktesten Geschichten ein…
        warum nicht…

        Zum Geschichtenerzählen allemal gut genug 🙂

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  8. Liebe Ulrike, und wieder hast Du ein wundervolles Buch vorgestellt. Mir gefällt am meisten, dass keine Angst vor dem Tod entsteht…er ein natürlicher Teil des Lebens ist. Ich glaube, dass Kinder das schnell verstehen, wenn man ihnen das richtige Werkzeug an die Hand geben kann….ich stehe jetzt nur auf dem Schlauch, weil ich ja meiner Enkelin erzählt habe, dass alle Toten auf den Wolken sitzen und herunterschauen…und wenn die Wolken dunkel sind, wischen sie Staub (musste da spontan reagieren;-))…jetzt kommt mir der Fuchs etwas in die Quere;-)))))

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  9. Und sie hat es wieder getan! Mit elegantem Griff in die Bücherschatzkiste zaubert die Bücherfee ein neues Juwel ans (abendliche) Tageslicht. 🙂

    Sich mit der Sterblichkeit auseinandersetzen zu wollen (noch bevor daraus ein Müssen wird) halte ich für eine gute Strategie. Leider drücken sich selbst die Erwachsenen all zu oft davor – wie sollen dann die Kinder einen natürlichen Zugang zu diesem natürlichen Vorgang bekommen? Aber wer Kinder wirklich aufs Leben vorbereiten will, kommt um den Tod nicht herum.

    Dieses zutiefst sympathische Buch scheint mir einen klugen und gleichzeitig entspannten Zugang zum Thema zu ermöglichen. Jedenfalls legt mir deine lebendig-schöne Beschreibung diesen Gedanken nahe. Diese Sätze: „Wie würde die Erde da aussehen? Das Leben braucht mich.“ Das scheint mir ein guter Ansatz um das Thema weiter zu vertiefen.
    Total gelungen finde ich übrigens die Figur des Todes. Der guckt genau so schlau wie der alte Fuchs und sieht eigentlich überaus sympathisch aus. Und genau das sollte er ja eigentlich auch sein.

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    • Kurzer Nachtrag:
      Aus der Märchenwelt ist mir dieses Motiv bisher leider auch nicht bekannt. Am ehesten erinnert es mich an die Geschichte vom Brandner Kaspar, die aber nicht unbedingt auf die Wellenlänge von Kindern angepasst ist.

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      • Mir war dieses Märchenmotiv auch neu. Ich finde, daß der Verlag im Impressum ruhig einen Hinweis auf die ursprüngliche Märchenquelle hätte einfügen können…
        Ich bin bei solchen Anleihen einfach pingelig und hätte gerne eine entsprechende Auskunft bekommen!

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      • Das Motiv erinnert mich an das französische Märchen `Tod im Pflaumenbaum`. Hier überlistet eine alte Frau den Tod, der sie holen will. Er soll ihr vorher noch ein paar besonders süße Pflaumen pflücken. Der Tod geht seufzend darauf ein, kann dann aber erst wieder vom Baum herunter, wenn er dreimal von der Frau gerufen wird. Der Tod hängt also fest. Am Ende wird er doch gerufen.
        Das Bilderbuch geht sehr sensibel und liebevoll mit einem Thema um, das uns alle (be)trifft, aber gern tabuisiert wird. Der Tod gehört zum Leben und das können und sollen Kinder erfahren. Die lebensweise Geschichte vom alten Fuchs lädt ein, sich mit diesem wichtigen Thema zu befassen.

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      • Liebe Sternin,
        ganz besonderen DANK für diesen ergänzenden Hinweis auf ein ähnliches Märchen aus Frankreich – so langsam klärt sich doch die Quellenlage.
        Und auch dem zweiten Teil Deines Kommentares kann ich mich nur harmonisch anschließen.

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      • Vielen Dank für diesen Hinweis auf das französische Märchen. Es ist immer sehr aufschlussreich zu wissen, in welchen Gegenden ein Motiv in den Volkserzählungen zu finden ist.
        Das Thema Tod wird erschreckend oft von Menschen jeglichen Alters tabuisiert. Letztlich zum Nachteil von allen. Da ist es gut, wenn man einen schlauen (!) Türöffner zur Hand hat um das Thema aufs Tapet zu bringen.

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      • Auf der Suche nach `Tod auf dem / im Apfelbaum` bin ich auch noch auf ein Theaterstück und einen Film gestoßen. Beide handeln vom gleichen Thema wie das Bilderbuch. Allerdings wird dort als Quelle kein französisches sondern ein lettisches Märchen angegeben. Die beiden Motive ähneln sich sehr. Sind sie getrennt voneinander entstanden oder gab es Querbeziehungen? Ist das Märchenmotiv irgendwann von Lettland nach Frankreich gewandert und fand dort Eingang im Volksmärchenschatz oder verlief die Reiseroute umgekehrt?
        Das vermag ich nicht zu sagen. Doch eins scheint mir sicher: Schon lange denken Menschen über Leben und Tod nach und hadern mit ihrer Sterblichkeit. Immer wieder träumen sie davon, den Gevatter Tod zu überlisten. Letztendlich jedoch, so die Weisheit der Volksmärchen, wird der Tod zum befreienden Freund.
        Besonders gut gefällt mir hier die Schlussszene im Bilderbuch, in der Fuchs und Tod einen Apfel teilen, bevor sie in inniger Umarmung verschwinden. Irgendwie erinnert mich das an die biblische Schöpfungsgeschichte, als Eva ihrem Adam den (verbotenen) Apfel reichte und die beiden aus dem Paradies herausflogen. Im Bilderbuch beginnt für den Fuchs mit dem gemeinsamen Apfel der Weg womöglich genau dorthin.

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      • Großes DANKESCHÖN, liebe Astrid,
        für Deine märchenhaften Ergänzungen und Überlegungen.
        Besonders feinsinnig finde ich Deinen gedanklichen Bogen vom Apfel aus der biblischen Schöpfungsgeschichte zum gemeinsamen Apfelverzehr als Wegzehrung ins jenseitige Fuchs-Paradies.
        Mir ist diese Apfelangelegenheit auch aufgefallen, aber ich habe sie nicht in meine Rezension einbezogen.

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      • Herzlichen Dank für deine ergänzenden Recherchen. Welche Beziehung zwischen dem französischen und dem lettischen Märchen besteht, lässt sich wohl kaum mehr eruieren. Eine Verbindung in die eine oder andere Richtung ist ebenso denkbar wie eine unabhängige Entstehung. Zumal eben, wie du schreibst, das Thema auf die eine oder andere Weise häufiger auftaucht.
        Es könnte durchaus eine gewollte Symbolik in dieser Apfel-Szene stecken (die Idee gefällt mir jedenfalls). Der Apfel gleichsam als Schlüssel in beide Richtungen. So oder so sehr gelungen, dass der Apfel von der verbotenen Frucht hier zur (dar)gebotenen Frucht wird. 🙂

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    • Das Bewußtsein unserer Endlichkeit muß keineswegs trostlos sein, sondern es kann tatsächlich die Lebendigkeit vertiefen und mit dankbarer DEMUT bereichern.
      Dieses Bilderbuch bietet viele Anregungen, um mit Kindern Fragen von Leben und Tod und SINN zu erörtern.
      Daß der Tod hier eine freundlich-lichte und durchaus sympathische Gestalt hat, dürfte hoffentlich Berührungsängste mit der Thematik auflösen.
      Herzensdank für Deine ausführlich-reflektierende Resonanz, lieber b@

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      • Ich habe jetzt keinen Stift zur Hand – sonst würde ich das genau so unterschreiben. Es scheint mir wichtig, sich früh mit den sinn- und lichtvollen Aspekten des Todes vertraut zu machen. Am besten eben noch bevor wir mit den Schatten konfrontiert werden.

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  10. Kann etwas liebevoll berühren, was vom Tod spricht?

    Mir scheint, dieses Bilderbuch kann es, liebe Ulrike.

    Herzlichen Dank für´s Mitteilen.
    Ich werde mir den Titel gut merken. Wer weiß, wann ich es brauche…

    Liebe von Bruni an Dich

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  11. Liebe Ulrike,

    mir läuft jetzt noch die Gänsehaut vor lauter Berührung. Die letzt-end-lich(t)-e Umarmung mit dem Tod, in die sich der uralte Fuchs zum Schluss bereitwillig begibt, hat sich ganz warm und liebevoll angefühlt. Was für ein wunder-barer Übergang ins andere SEIN!

    Herzlichen Dank für diesen wertvollen Buch-Impuls
    sagt Heidrun

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    • Liebe Heidrun,
      ich bekam auch Gänsehaut beim Lesen und Schauen dieses Bilderbuches.
      Danke für Deine einfühlsame Resonanz und das feinsinnige WortMOSAIK: „letzt-end-lich(t)-e Umarmung mit dem Tod“.
      Herzensgruß vom mir zu Dir 🙂

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Sie dürfen gerne ein Wörtchen mitreden, wenn's konveniert!