Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte

  • Text von Sabine Bohlmann
  • Illustrationen von Kerstin Schoene
  • Thienemann Verlag, Februar 2015 http://www.thienemann.de
  • 32 Seiten
  • Format 293 mm x 237 mm
  • gebunden, fadengeheftet
  • 14 € (D), 14,40 € (A), 19,50 sFr.
  • ISBN 978-3-522-43786-8
  • Bilderbuch ab 4 Jahren
    Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte

EIN  AUFGEWECKTES  KERLCHEN

Bilderbuchbesprechung von Ulrike Sokul ©

Mit der Bereitschaft zum Einschlafen ist das so eine spezielle Sache. Kinder meinen oft, daß sie etwas verpaßten, wenn sie schlafen sollen, während umgekehrt Erwachsene meist ganz gerne schlafen, um sich von den Strapazen zu erholen, die ihnen das Leben verpaßt.

Wir schreiben Herbst, und der kleine Siebenschläfer erfährt gerade von seiner Mutter, daß es Zeit für den siebenmonatigen Winterschlaf sei. Dabei ist er doch noch kein bißchen müde und fragt sich großäugig-zweifelnd, wie er denn jetzt bloß einschlafen solle. Diverse äußerst niedlich-possierlich ins Bild gesetzte Schlafpositionsverlagerungen führen jedenfalls nicht zum Ziel.

Der kleine Siebenschläfer sucht und findet Rat bei verschiedenen anderen Tieren: Fuchs, Nachtigall, Schnecke, Eule, Fledermaus und Bär – alle haben sie ihre persönlichen Einschlafrezepte, die bei ihnen selbst auch wunderbar funktionieren, denn sie schlummern während der Demonstration ihrer unfehlbaren Einschlafmethoden- und Rituale selig ein. Nur der kleine Siebenschläfer ist immer noch putzmunter.

Gemütlich kuschelt er sich an die friedlich eingeschlafenen Tiere und überlegt sich ganz entspannt, was er denn nun alles unternehmen könne, während alle anderen schlafen. Schließlich weiß ja dann gar niemand, daß er gar nicht schläft … oder?

Die Illustrationen von Kerstin Schoene sind zugleich naturalistisch und kindlich. Die Mimik und Gestik ist besonders bei der Figur des kleinen Siebenschläfers herzallerliebst und streichelimpulsauslösend.

Das Layout ist abwechslungsreich und außergewöhnlich: wegen der kopfüberhängenden Fledermaus muß die entsprechende Bilderbuchseite um 90° in die lesbare Position gekippt werden, und der Bär beansprucht zweimal eine ganze Doppelseite für seinen Auftritt.

Die Autorin Sabine Bohlmann erzählt die Geschichte vom kleinen, schlaflosen Siebenschläfer in einfachen, anschaulichen, gefühlvollen Worten sowie mit dramaturgisch warmherzig-lustig inszenierten Dialogen.

Ehrlich gesagt, werde ich einfach nicht müde, mir immer wieder dieses wonnige, erfreulich-unbeschwerte Bilderbuch anzuschauen!

 

Hier entlang zum Buch und zur LESEPROBE auf der Verlagswebseite:
https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-nicht-einschlafen-konnte-isbn-978-3-522-43786-8

 

Die Autorin:

»Sabine Bohlmann, 1969 in München geboren, wollte als Kind am liebsten Prinzessin werden. Stattdessen wurde sie Schauspielerin, Synchronsprecherin und Autorin und darf so zumindest ab und zu mal eine Prinzessin spielen, sprechen oder über eine schreiben. Sabine Bohlmann lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in München. Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer ist ihr erstes Bilderbuch« www.sabinebohlmann.de

Und hier gibt es ein Interview mit der Autorin:
https://www.thienemann-esslinger.de/thienemann/extras-events/geschichten-detail/der-alltag-einer-kinderbuchautorin/

Die Illustratorin:

Kerstin Schoene, geboren 1981 in Haan, studierte Kommunikationsdesign an der Bergischen Universität Wuppertal. Schwerpunkt ihres Studiums war Illustration bei Wolf Erlbruch. Bleistift, Kreide, Aquarell hat sie gern, ihr bester Freund ist aber das Grafiktablett.
Kerstin Schoene ist für verschiedene Verlage kreativ, schreibt und illustriert auch eigene Kinderbücher. Sie lebt, unter Beobachtung eines Fellknäuels, in Haan. www.kerstinschoene.de

Querverweis:

Hier entlang zu den Fortsetzungsbänden des kleinen Siebenschläfers:

Band 2
Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht aufwachen wollte
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/09/24/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-nicht-aufwachen-wollte/
Band 3
Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der seine Schnuffeldecke nicht hergeben wollte  https://leselebenszeichen.wordpress.com/2018/05/09/die-geschichte-vom-kleinen-siebenschlaefer-der-seine-schnuffeldecke-nicht-hergeben-wollte/
Band 4
Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der den ganzen Tag grummelig war

Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der den ganzen Tag lang grummelig war

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48 Kommentare zu “Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte

  1. …..so gesehen, liebe Ulrike, da bin ich diese Tage auch oft ein kleiner Siebenschläfer, der nicht einschlafen kann… 😦

    ab und zu dann aber doch, zum Beispiel wenn ich des nachts deine gaaaanz langen Rezensionen lese… *lächel*

    Liebe Abendgrüße
    von mir zu dir 🙂

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      • Auf jeden Fall!

        Leider sind diese Buchbesprechungen oft interessanter und spannender als gedacht, und schon bleibe ich doppelt wach!

        Will immer noch mehr davon lesen… 🙂
        Auch ich armer schlafloser Leser 😦

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      • Lieber Lu,
        dies ist mir auch sehr vertraut: Ich lese oft über die Müdigkeit hinaus und dann bin ich überwach. Besonders schlafraubend wird es jedoch dann, wenn die entsprechende Buchbesprechung sofort geschrieben sein will und mich mit glänzenden Nachformulierungen wieder aus dem Schlaf ruft …
        So ist das mit der „Berufung“, die nimmt wenig Rücksicht auf Winterschlafbedürfnisse 😉
        Einen sanften Gutenachtkuß sendet Dir Ulrike

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      • Genau DAS Fänomen kenne ich bei mir auch sehr gut, liebe Ulrike,
        der Kommi an dich MUSS genau JETZT geschrieben werden und kann nicht mehr bis morgen warten… *g*
        Herzliche Nachtgrüsse vom Lu

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  2. Herzerwärmend-forscherlustig-zärtlich-knutschimpulsauslösend :-). Und sooo eine süße Nase ;-). Herzlichsten Dank für Deine Buchvorstellung liebe Ulrike, die mich immer wieder auf ganz besondere Reisen nimmt 🙂

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  3. Der erste Absatz, in dem es um das Schlafen und Verpassen geht, ist etwas für den großen Ratgeber „Von Schlafmützen und Bettflüchtern. Für ausgeschlafene Kinder und übermüdete Eltern“, der leider noch nicht geschrieben wurde.

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  4. Och, jetzt habe ich gerade die Oma im Himmel bestellt… und jetzt dieser niedliche Kerl. Bestell ich einfach wieder… Siebenschläfer sind wir doch alle, mal mehr, mal weniger… von Herzen Danke für dieses schöne Buch. Liebe Grüsse Erika

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  5. Meine Tochter war die ersten sechs Jahre ihres Lebens so ein Siebenschläferchen… genau so süß und genau so ausdauernd. Die Einschlafrituale wurden immer länger und ich weiß nicht wie viele Abende ich in ihrem Bett vor ihr eingeschlafen bin… ein schlafzauberndes Buch für wen auch immer… danke für´s erinnern und vor allem danke für`s Vorstellen… das Blumenkind liebt deinen virtuellen Schnee ⭐

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  6. Die Geschichte ist putzig, die Zeichnungen allerliebst. Ich habe den Eindruck, der süsse Siebenschläfer schaut mich an! Wieder ein wundervolles Buch, Danke, Ulrike!

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    • Liebe Ann,
      der kleine Siebenschläfer hat mich auf der Buchmesse so oberputzig aus dem Messeregal des Thienemann Verlages angeschaut, da mußte ich ihn einfach adoptieren 😉
      Das ist die BLICKFANGKUNST gelungener Bilderbuchillustration!

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      • Das stimmt, er hat Ausstrahlung… ich musste ihn erst einmal geniessen, bevor ich lesen konnte. Meist ist es der Inhalt, der mich einfängt, hier ist es beides! „Blickfangkunst“ werde ich mir merken! Danke, Ulrike !

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    • Das steht bei mir mit den Jahreszeiten in Verbindung. Im Winter fände ich die Erlaubnis zum Winterschlaf sehr entgegenkommend 😉
      Wenn es allerdings schneit, möchte ich doch wieder raus aus der Bücherhöhle an die dufte Luft und in der verzauberten Landschaft lustwandeln … 🙂

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