Heilung braucht Wahrheit

  • Was du nicht lebst, lässt dich nicht leben
  • von Klaus Konstantin
  • Sheema Medien Verlag 2011                              http://www.sheema-verlag.de
  • gebunden, 195 Seiten
  • ISBN 978-3-931560-42-3
  • 23 €
    Heilung braucht Wahrheit

EINE  HEILSLEERE  OHNE  HEILIGEN  BIMBAM

Buchbesprechung von Ulrike Sokul ©

„Heilung braucht Wahrheit“  ist eine im besten Sinne ENTtäuschende Lektüre:
Keine Heiligenscheinverpackung für Egowünsche, kein Erleuchtungs- wettbewerb, keine Karmakonkurrenz, also auch keine Karmalorbeeren, keine Engelsschwingen, keinerlei Beweihräucherung, sondern die nackte Wahrheit, kein Kuschelstoff, sondern eine bittersüße Medizin, gleichwohl herausfordernd und befreiend ego-auflösend.

Um es gleich schonungslos vorwegzunehmen: Der Superporsche als krönende Belohnung für ein geheiltes Mangelbewußtsein kommt in diesem Ratgeber nicht vor. Solche Heilswerbebotschaften können Sie sich ungetrost abschminken.

 „Es gibt keine Heilung für das Ich, sondern nur eine Heilung von der Illusion eines Ichs.“
(Seite 8)

Eigentlich ist mit diesem Satz schon alles gesagt, aber unser Egoverstand hat es gern etwas ausführlicher, und Wiederholungen und Illustrationen des Lebenslernstoffes dienen durchaus der Vertiefung und der Befreiung.

Klaus Konstantin betont, daß unsere Wirklichkeit stets ein vollkommener Spiegel unseres Bewußtseins ist und daß es aus der umfassenderen Seelenperspektive an diesem Sosein nie und nimmer etwas zu bemängeln, zu verbessern oder abzulehnen gibt.

„Da alles Äußere nur dazu da ist, dich auf einen Aspekt deiner selbst zurückzuwerfen, ist alles genauso, wie es ist, vollkommen in Ordnung. Sonst wäre es nämlich anders.“
 (Seite 77)

Alles, was in deinem Leben geschieht, ist jederzeit perfekt auf die Erkenntnisprozesse abgestimmt, die nötig sind, um dich zurück in deine innere Ordnung zu bringen.“
 (Seite 177)

Um in Einklang mit der „eigenen“ Seelenessenz zu kommen, ist es heilsam, die inkar- nationsüblichen Ich-Strukturen als illusionäre, vom Wesentlichen ablenkende Vor- bzw. Verstellungen zu erkennen und abzulegen wie Kleidungsstücke, mit denen man sich lediglich verkleidet hat.

Der Kreislauf von der Selbstvergessenheit zur Selbsterinnerung sowie die Gegeben- heiten der Polarität bieten unendliche Erfahrungs- und Entfaltungsmöglichkeiten und lehrreiche Perspektivenwechsel  –  für die Seele ein Kinderspiel  –  für das Ego ein Drama. So gehört der Kontrast zwischen grenzenlosem Bewußtsein und beschränktem Egoradius zu den Requisiten jedes Schicksalsdrehbuches.

Der Seele mehr Ausdruck zu geben verlangt radikales Vertrauen, bedingungsloses EINVERSTANDENSEIN mit der individuellen – wie auch immer gearteten – „seelischen Kernessenz“  und die innere Bereitschaft, mit seelischer Tiefenschärfe Egoballast abzuschälen.

Sich der inneren Führungskraft der Seele hinzugeben ist keine Garantie für Zucker- schlecken, sondern für mehr Wahrhaftigkeit. Die Selbsterkenntnis, die hier geschehen kann, ist
vollkommen offen und jenseits von Gut und Böse.

„Wahre Freiheit ist die innere Gewissheit, dass du genau so, wie du bist, vollkommen in Ordnung bist, und zu jeder Zeit am richtigen Ort. In dieser radikalen Selbstakzeptanz löst sich das Ich-Empfinden in grenzenlose Liebe auf.“
(Seite 20)

Klaus Konstantin erKLÄRT in seinem Buch ausführlich, einleuchtend und provokant seine BetrachtungsWEISE der Selbst-Erinnerung, der seelischen Essenz, des Polaritäts- prinzips, des Spiegelprinzips, und er geht ein auf die Themen: Gefühl, Bewußtsein, Liebe, Macht, Schatten, Angst, Ego-Demontage und Vertrauen.

Ein vom Autoren empfohlenes Erkenntniswerkzeug ist der Wechsel von der Ich-Identifikation zur Beobachterposition. Ich erkenne, daß sich mein Lebensfilm auf der Leinwand von Raum und Zeit sowie unter den Bedingungen der Polarität zeigt und daß dabei bestimmte ersehnte und gefürchtete Gefühlsrollen von meiner Persönlichkeit erfahren werden. Ich kann dagegen Widerstand leisten, ich kann mich aber auch dem Geschehen hingeben – es ist gleich-gültig, denn es gibt keinen Karma-Oskar für die erleuchtetste Schicksalsinszenierung  zu gewinnen.

„Die Verlagerung deines Bewusstseins von der Ich-Wahrnehmung zur Wahrnehmung des Ichs ist das größte Glück, das du auf Erden erfahren kannst. Im Gegensatz dazu sind mystische Zustände und spirituelle Gipfelerlebnisse nur vorübergehende Erscheinungen, die du vielleicht in die spirituelle Vitrine stellen kannst, die dir im täglichen Leben jedoch nicht wirklich weiterhelfen.“
(Seite 114)

„Heilung braucht Wahrheit“  zu lesen ist wahrlich keine Streicheleinheit fürs Ego, aber es öffnet und erweitert  –  wenn man sich darauf einlassen kann   –  den inneren Horizont!

 „Verstehen ist kein Wissen, sondern die Klarheit, die zurückbleibt, wenn sich die Täuschung auflöst. Und so kannst du deine Fragen nur beantworten, indem du mehr und mehr selber zur Frage wirst – in einer Haltung des wertfreien, neugierigen Hinschauens und einer offenen Wahrnehmung, die weder an äußeren Objekten noch an irgendwelchen Vorstellungen von Wahrheit und Entwicklung anhaftet. Und indem du selber zur Frage wirst, gibst du dir auch gleich selber die Antwort – in Gestalt deines eigenen Lebens.“
(Seite 172)

 

Hier entlang zum Buch auf der Verlagswebseite:
https://www.sheema-verlag.de/verlagsprogramm/heilung-braucht-wahrheit/

Der Autor:

»Klaus Konstantin leitet zusammen mit Ursula Maria Auktor das Clarius-Institut  für Bewußtseinsforschung und Potenzialentwicklung in der Schweiz. Sie sind Begründer des Bewußtseinstrainings  Remember-Prozess®, der darauf aufbauenden Visionsarbeit Pana-Experience®  und der verdeckten medialen Aufstellungsarbeit Klar-Stellung. Daneben bieten sie Einzel- und Paarberatungen an.«  http://www.clarius-institut.info

 

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7 Kommentare zu “Heilung braucht Wahrheit

  1. Einige Impulse, die weiterführen können…Doch letztlich muß jeder Mensch ganz persönlich seine/Ihre☺Erfahrungen sammeln und Erkenntnisse daraus gewinnen, dann ist es echt, selbsterlebt, persönlich …Dann sind wir geöffnet für LICHTSTRAHLEN aus der WAHRHEIT.. Die ist auf Erden nicht zu finden, nirgendwo und bei niemandem. Da sind wir allein. Wir wären verloren, gäbe es nicht den „Himmel“ und alle Wesen und Geister, die ihm dienen. Die SCHÖPFUNG selbst aber ist wie ein aufgeschlagen BUCH, in dem zu lesen wie lernen sollen.EINER kam zu uns als Mensch , aus lichter Höhe, und erklärte uns, wie wir leben sollen.Aber nicht dogmatisch zu verstehen, sondern unabhängig von kirchlichen Auslegungen. „Suchet, so werdet Ihr finden!“ Sagte ER z.B.Ja, fangen wir wieder an zu suchen, stellen wir Fragen, köpfen wir an! „Bittet, so wird Euch gegeben! Klopfen an, so wird Euch aufgetan.“Frei sollen wir darin sein und bleiben, frei von Menschendeutungen..Nur gehen müssen wir ….👣✋

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    • Natürlich meinte ich nicht „köpfen“! Welch grausige Gedanke in diesem Zusammenhang! Maschinen können nur funktionieren bzw. Nicht funktionieren oder:Anders funktionieren, als wir es vorgaben. Da wir inzwischen in einer „virtuellen“ Welt leben, funktioniert vieles einfach nur noch, bzw.. anders oder falsch. Da ist es doch umso wichtiger, deutlich zu zeigen, daß die Schöpfung a n d e r s funktioniert. Oder:welches Wort wäre hier das Passende? Darüber wäre ein Gedanken- und Erfahrungs-Austausch , glaube ich sehr sinnvoll, vielleicht auch ein Ansporn für manchen Ungeübten, es mit dem Schreiben einmal zu versuchen?😊

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  2. Dein Beitrag hat es dazu gebracht, dass ich es mir kaufen musste. War auch wirklich gut zu lesen, wie eine „Erinnerung“ daran, wie alles funktioniert, weg von dem „flachen“ Getue. Teilweise muss man Stellen nochmal lesen, um es wirklich zu verstehen, aber so entdeckt man auch immer wieder nochmal etwas Neues. Ich werde bestimmt nochmal öfter reinschauen!

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  3. Eine Versuchsreihe, die nie endet. Sekunde für Sekunde, Minute für Minute, Stunde für Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Spannend, erfolgreich, traurig, verzweifelnd, lustig und aufregend.
    Da gibt ein Buch manchmal die Orientierung zurück, die Mann / Frau im Lebensdschungel benötigt. Es scheint so, dass dieses Buch es tut.

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Sie dürfen gerne ein Wörtchen mitreden, wenn's konveniert!